Analyse und strategische Handlungsansätze - Landkreis Potsdam ...
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2 ZWISCHENBERICHTE – HAUPTERGEBNISSE UND FAZITS<br />
2.3 Expertengespräche mit innovativer Firmen<br />
<strong>Potsdam</strong>-Mittelmark ansässig. Zur Organisation des Innovationsprozesses können neben<br />
Kooperationen mit Wirtschaft oder Forschung Kontakte zu unterschiedlichen Einrichtungen<br />
(Ämter, Anwender-Vereine, ...) aus dem Innovationsfeld gehören. Besonders in den Berei-<br />
chen Ges<strong>und</strong>heitswirtschaft <strong>und</strong> Tourismus, bei Erneuerbaren Energien sowie in Anfängen<br />
im Bereich Bioraffinerien, sind betriebliche Innovationsprozesse flankiert von aktuellen regio-<br />
nalen Innovationsprozessen unterschiedlicher Intensität. Es fällt auf, dass nur wenige befrag-<br />
te Firmen eigene Schwachstellen bzw. einen Unterstützungsbedarf hinsichtlich ihres Innova-<br />
tionsmanagements, Wissensmanagements, Ideenmanagements oder Projektmanagements<br />
sahen.<br />
Die Firmengespräche zeigen auch, dass das Potenzial regionaler Firmenkooperationen<br />
noch nicht ausgeschöpft ist, weil die Firmenlandschaft der Region nicht oder hinsichtlich<br />
ihres Leistungsspektrums nicht ausreichend bekannt ist bzw. weil noch nicht ausprobiert<br />
wurde, ob „die Chemie stimmt“. Die über reine Zulieferungen hinaus gehenden Kooperatio-<br />
nen der befragten innovativen Firmen mit anderen Unternehmen beziehen sich auf<br />
� gemeinsame Auftragsbearbeitung<br />
� Auftragsvergaben an Firmen, mit denen Rahmenverträge bestehen bzw.<br />
� gemeinsame Arbeit an Innovationsvorhaben.<br />
Und werden oft außerhalb geförderter Projekte bzw. über diese Projekte hinaus langjährig<br />
<strong>und</strong> vertrauensbasiert gepflegt, Negativerfahrungen wurden kaum thematisiert.<br />
Nur in wenigen Fällen wurden betriebliche Kooperationspartner in räumlicher Nähe vermisst:<br />
Für Handwerksbetriebe ist die regionale Nähe von kooperierenden Firmen wichtig, um Res-<br />
sourcen zur Auftragserfüllung zu bündeln bzw. Auftragsspitzen abzufangen. Aber für Zuliefe-<br />
rungen gilt auch hier: „Nähe der Zulieferer ist nicht entscheidend, sondern einzig Qualität.“<br />
Die Firmen sind überwiegend zu ihrer Zufriedenheit branchenspezifisch vernetzt. Je-<br />
doch wurde mehrfach eingeschätzt, dass die Firmen vor Ort zu wenig Kenntnis voneinander<br />
<strong>und</strong> Kontakte untereinander haben, so dass eventuelle Synergien weder erkannt noch ge-<br />
nutzt werden. Die hochinnovativen Firmen sind zumeist auch bzw. ausschließlich in überre-<br />
gionale Netze gut eingeb<strong>und</strong>en. In wenigen Einzelfällen waren Firmen in keinerlei Netzwerke<br />
eingeb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> wussten nichts von existierenden Branchennetzen oder stellten den Nut-<br />
zen von Netzwerkarbeit generell in Frage. Für einige Tochterunternehmen war regionale<br />
unternehmerische Netzwerkarbeit nicht relevant. Die von einigen Kommunen initiierten <strong>und</strong><br />
durchgeführten Firmenmessen, Unternehmertage bzw. Unternehmerstammtische wurden<br />
durchgehend positiv bewertet. Wo solche Angebote noch nicht bestehen, wurden Formen<br />
gewünscht, die einen Austausch von Unternehmern branchenübergreifend <strong>und</strong> in zwanglo-<br />
ser Form ermöglichen, um erst einmal Vertrauen aufzubauen. Wichtig für die Unternehmen<br />
ist, dass sie von der Organisation entlastet sind <strong>und</strong> ihnen eine Plattform geboten wird. Da-<br />
rüber hinaus wünschten die Firmen keine weitere Unterstützung zur Vernetzung. Mehrfach<br />
wurde berichtet, dass in der Vergangenheit Versuche der Netzwerkbildung an bzw. -ängsten<br />
gescheitert sind. Geschäftsführer mit Erfahrungen aus anderen Regionen merkten an, dass<br />
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