Analyse und strategische Handlungsansätze - Landkreis Potsdam ...

Innovationskompetenz im Landkreis 

Potsdam-Mittelmark 

- Analyse und strategische Handlungsansätze - 

Abschlussbericht 

Im Auftrag des Landkreises Potsdam-Mittelmark 

Projektverantwortung 

Prof. Dr. Rainer Voß 

Bearbeitung 

Dr. Ulla Große 

Dr. Frank Hartmann 

Wildau, 07. September 2010 

TH Wildau [FH] 

FB Betriebswirtschaft/Wirtschaftsinformatik 

FG Innovations- und Regionalforschung 

Bahnhofstraße 

15745 Wildau

Inhalt 

INHALT 

Verzeichnis der Abbildungen ....................................................................................................... III 

Verzeichnis der Tabellen .............................................................................................................. III 

Verzeichnis der Abkürzungen ....................................................................................................... IV 

1 Zielsetzung und methodisches Vorgehen ............................................................................... 1 

1.1 Zielsetzung ............................................................................................................................... 1 

1.2 Methodisches Vorgehen ......................................................................................................... 2 

2 Zwischenberichte – Hauptergebnisse und Fazits................................................................... 10 

2.1 SWOT ..................................................................................................................................... 10 

2.2 Online-Befragung innovativer Firmen ................................................................................... 16 

2.3 Expertengespräche mit innovativen Firmen ......................................................................... 22 

2.4 Expertengespräche mit Vertretern von Wissenschaftseinrichtungen .................................. 32 

2.5 Expertengespräche mit wirtschaftsfördernden Intermediären ............................................ 36 

2.6 Expertengespräche mit Bürgermeistern und Amtsdirektoren .............................................. 39 

3 Einschätzung der Regionalen Innovationskompetenz ........................................................... 42 

Anlage A des Kapitels 3 ....................................................................................................... 47 

Anlage B des Kapitels 3 ....................................................................................................... 49 

Anlage C des Kapitels 3 ....................................................................................................... 51 

4 Mitwirkungsangebote regionaler Akteure zur Erhöhung der Innovationskompetenz ............. 57 

4.1 Handlungsfeld „Innovative Wirtschaftsprofile auf- und ausbauen“ ..................................... 57 

4.2 Handlungsfeld „Wirtschaftskompetenz des Landkreises und der Kommunen ausbauen / 

spezifischer Umgang mit Unternehmenstypen“ ................................................................... 59 

4.3 Handlungsfeld „Stärkung Handwerk und KMU“ ................................................................... 61 

4.4 Handlungsfeld „Fachkräftesicherung“................................................................................... 62 

4.5 Querschnittsaufgabe „Zusammenarbeit intern aufbauen“ .................................................. 63 

4.6 Querschnittsaufgabe „Existenzgründung“ ............................................................................ 65 

4.7 Querschnittsaufgabe „Regionalmarketing/ Profilierung“ ..................................................... 66 

4.8 Querschnittsaufgabe „Innovationsstrategie in Landkreis-Strategie ein binden“ ................. 67 

4.9 Querschnittsaufgabe „Zusammenarbeit extern ausbauen“ ................................................. 68 

I

INHALT 

5 Leitlinien zur Erhöhung der Innovationskompetenz, Handlungsfelder, Querschnittsaufgaben 

und Umsetzungsmaßnahmen .............................................................................................. 71 

Anlage ........................................................................................................................................ IV 

II

Verzeichnis der Abbildungen 

VERZEICHNISSE DER ABBILDUNGEN UND TABELLEN 

Abbildung 1: Vergleich der Besetzung der BKF in der SWOT und in der ............................ 

online-Befragung .........................................................................................17 

Abbildung 2: Anteil innovativer Unternehmen an Branchen ..............................................19 

Abbildung 3: Bestimmung der Innovationskompetenz ......................................................42 

Abbildung 4: Handlungsfelder und Querschnittsaufgaben ................................................72 

Verzeichnis der Tabellen 

Tabelle 1: Durchgeführte Veranstaltungen ........................................................................ 8 

Tabelle 2: Übersicht der für die Innovationskompetenz im Landkreis Potsdam-Mittelmark 

besonders bedeutsamen und durch Regionalakteure in starkem Maße 

beeinflussbaren Faktoren ................................................................................15 

Tabelle 3: Merkmale innovativer Unternehmen ................................................................18 

Tabelle 4: Häufigste Unterstützungsbedarfe nach Unternehmensgrößen ........................21 

III

Verzeichnis der Abkürzungen 

KMU Kleine- und Mittelständische Unternehmen 

VERZEICHNIS DER ABKÜRZUNGEN 

SWOT engl. Akronym für Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities 

(Chancen) und Threats (Bedrohungen) 

BKF Branchenkompetenzfeld 

FuE Forschung und Entwicklung 

IHK Industrie- und Handelskammer 

HWK Handwerkskammer 

NACE Statistische Systematik der Wirtschaftszweige in der Europäischen Gemeinschaft 

IVR Innerer Verflechtungsraum 

ÄER Äußerer Entwicklungsraum 

IKT Informations- und Kommunikationstechnologie 

LPG Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft 

TGZ Technologie- und Gründerzentrum 

AG Arbeitsgemeinschaft 

NP Naturpark 

BBI Airport Berlin Brandenburg International 

WS Workshop 

RPG Regionale Planungsgemeinschaft 

BSR Baltic Sea Region Programme 

REB Regionale Entwicklungsbedingungen 

SV Sozialversicherung 

ÖPNV Öffentlichen Personennahverkehr 

MIV Motorisierter Individualverkehr 

DL Dienstleistung 

FH Fachhochschule 

ZAB ZukunftsAgenturBrandenburg 

ILB InvestitionsBank des Landes Brandenburg 

NRW Nordrhein-Wesfalen 

Azubi Auszubildender 

LASA Landesagentur für Struktur und Arbeit 

FB Fachbereich 

IT Informationstechnik 

PM Potsdam-Mittelmark 

ARGE Arbeitsgemeinschaft nach dem SGB II 

e. V. Eingetragener Verein 

BB Berlin-Brandenburg 

RWK Regionaler Wachstumskern 

TIBS Technologie- und Innovationsberatungsstelle 

AVT Ausbildungsverbund Teltow 

DSL Digital Subscriber Line (engl. für Digitaler Teilnehmeranschluss) 

Kita Kindertagesstätte 

IV

TZT Technologiezentrum Teltow 

GF Geschäftsführer 

EU Europäische Union 

LK Landkreis 

Wifö Wirtschaftsförderung 

AIP Astrophysikalisches Institut Potsdam 

biopos Forschungsinstitut Bioaktive Polymersysteme e.V. 

IAP Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung 

IBMT Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik 

PYCO Fraunhofer-Einrichtung für Polymermaterialien und Composite 

IDM Institut für Dünnschichttechnologie und Mikrosensorik e.V. 

IGV Institut für Getreideverarbeitung GmbH 

GKSS Institut für Polymerforschung 

ATB Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V. 

VERZEICHNIS DER ABKÜRZUNGEN 

V

1 Zielsetzung und methodisches Vorgehen 

1.1 Zielsetzung 

1 ZIELSETZUNG UND METHODISCHES VORGEHEN 

1.1 Zielsetzung 

Das Ziel des Projektes bestand in der Analyse der Innovationskompetenz im Landkreis 

Potsdam-Mittelmark und der Entwicklung strategischer Handlungsansätze zur ihrer Erhö- 

hung. Die konzeptionelle Grundlage hierfür bestand in einem für das Verständnis von Inno- 

vation und Region konstitutierenden verhaltensorientierten Ansatz, der sich im Kern auf die 

integrierte Handlungskompetenz von Unternehmen und Umfeldakteuren bei der Hervorbrin- 

gung und Durchsetzung von wissenschaftlich-technischen, sozialen und organisationalen 

Innovationen in bestimmten räumlichen Kontexten bezieht. Hierbei steht zunächst das Inno- 

vationsverhalten von Unternehmen im Mittelpunkt, als im allgemeinsten Verständnis die spe- 

zifische Art und Weise, wie Unternehmen auf Veränderungen in den Nachfragen, den Wett- 

bewerbssituationen, der Forschungs- und Technologieentwicklung, der Ressourcenverfüg- 

barkeit und auf eigene Rationalisierungserfordernisse durch die Entwicklung marktfähiger 

Produkte und Verfahren reagieren, wie sie also den Prozess der Neukombination von unter- 

nehmenseigenen und externen Ressourcen zu nachfragegerechten und wettbewerbsfähigen 

neuen oder verbesserten Leistungsangeboten unternehmensintern und bezogen auf ihre 

Umfelder gestalten. Hierbei werden innovierende Unternehmen allein nicht mehr als hinrei- 

chende Bedingungen für eine innovative Region angesehen. Innovationen werden zwar von 

Unternehmen hervorgebracht, aber längst nicht mehr durch Unternehmen allein realisiert. 

Hinzu kommen für erfolgreiche Innovationsprozesse externe Ressourcen haltende 

Umfeldakteure wie Kunden, Zulieferer, Wettbewerber, FuE-Einrichtungen, Banken, Behör- 

den und Kommunen, die in den Ressourcenaustausch involviert sind, der einen Kernbe- 

standteil des Innovationsverhaltens in Regionen bildet. Die vielfältigen unternehmensexter- 

nen Ressourcen und Akteure haben in vielen Fällen auch eine regionale Dimension oder 

stehen in einem regionalen Kontext, so dass es dieses wechselseitig aufeinander Bezug 

nehmende innovationsorientierte Verhalten von Umfeldakteuren und innovierenden Unter- 

nehmen ist, das im Mittelpunkt der Entwicklung von innovativen Regionen steht. Es geht 

folglich nicht so sehr um die so genannten Innovationspotenziale, über die eine Region „ver- 

fügen“ kann, sondern um die Innovationskompetenz, die an der Schnittstelle von Innovati- 

onspotenzial, -fähigkeiten, und -bereitschaft entsteht und langfristig die Hauptbasis für die 

Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit einer Region darstellt. 

1

1.2 Methodisches Vorgehen 



Im Folgenden wird das methodische Vorgehen im Rahmen des Projektes beschrieben, das 

folgende Komponenten beinhaltete: 

a) SWOT-Analyse 

b) Schriftliche Unternehmensbefragung (online) 

c) Expertengespräche mit innovativen Unternehmen 

d) Expertengespräche mit Vertretern von Wissenschaftseinrichtungen 

e) Expertengespräche mit Intermediären 

f) Expertengespräche mit Bürgermeistern und Amtsdirektoren 

g) Ermittlung und Bewertung ausgewählter Branchentrends 

h) Workshops 

i) Leitlinien, Handlungsfelder und Umsetzungsmaßnahmen 

j) Strategiekreis Innovationskompetenz 

Allen Gesprächspartnern und Mitgliedern der der Arbeitskreise sei auch an dieser Stelle 

noch einmal herzlich gedankt. 

Zu a) SWOT-Analyse 

Im Rahmen der SWOT-Analyse erfolgte die Bewertung regionaler Entwicklungsbedingungen 

vor dem Hintergrund deren Eignung, die Region entwicklungsfähig zu gestalten. Diese Eig- 

nung beinhaltet insbesondere zwei Facetten: Die regionalen Entwicklungsbedingungen ha- 

ben ein Innovationsversorgungspotenzial und weisen diesbezüglich Stärken oder Schwä- 

chen auf. Gleichermaßen haben sie ein Innovationsbedarfspotenzial und sind auch unter 

diesem Gesichtspunkt als Stärken oder Schwächen bewertbar. Folgendes Verständnis von 

Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken lag der SWOT zugrundet: 

Stärke: Die vorhandene Wirkung einer regionalen Entwicklungsbedingung, welche die o.g. 

Zielerreichung positiv beeinflusst. 

Schwäche: Die vorhandene Wirkung einer regionalen Entwicklungsbedingung, welche die 

o.g. Zielerreichung negativ beeinflusst. 

Chance: Die mögliche zukünftige Wirkung einer regionalen Entwicklungsbedingung, welche 

die o.g. Zielerreichung positiv beeinflusst, die Eintrittswahrscheinlichkeit ist unbekannt. 

Risiko: Die mögliche zukünftige Wirkung einer regionalen Entwicklungsbedingung, welche 

die o.g. Zielerreichung negativ beeinflusst, die Eintrittswahrscheinlichkeit ist unbekannt. 

Die Bewertungen nutzten häufig den Vergleich mit der Situation im Bundesland Brandenburg 

insgesamt bzw. ausgewählten Landkreisen. Diese sind aufgrund ihrer gemeinsamen jünge- 

2



ren Geschichte sehr ähnlich konditioniert und daher in sinnvoller Weise vergleichbar. Häufig 

wurde auch der angrenzende Nachbarlandkreis Teltow-Fläming herangezogen, da dieser 

nach verschiedenen Indikatoren in unterschiedlichen Rankings unter den Landkreisen in 

Ostdeutschland den ersten Rang einnimmt sowie einen mittleren Platz unter den Landkrei- 

sen in Deutschland inne hat. 

Um die Funktion der einzelnen regionalen Entwicklungsbedingungen im Gesamtgefüge der 

Entwicklungsbedingungen beschreiben zu können, galt es am Ende der SWOT die zwischen 

ihnen bestehenden Zusammenhänge herauszuarbeiten. Hierfür wurden sie hinsichtlich ihrer 

Bedeutung für die Erhöhung der Innovationskompetenz gewichtet. Auch die Beeinflussbar- 

keit der regionalen Entwicklungsbedingungen durch verschiedene Akteursgruppen und Ein- 

zelakteure wurde eingeschätzt. Der Endbericht zur SWOT-Analyse datiert vom 5. Juni 2009 

und umfass 123 Seiten mit 67 Abbildungen und 16 Tabellen. 

Durch ein mehrstufiges Verfahren und unter Beteiligung von Experten aus der Region (vgl. 

Punkt h), wurde die große Zahl von insgesamt 86 1 identifizierten regionalen Faktoren be- 

gründet auf die handhabbare Anzahl von 14 relevanten Faktoren reduziert. 

Das Verfahren umfasste (jeweils thematisch fokussiert auf die relevante Teilmenge von Ent- 

wicklungsbedingungen) die Diskussion mit den Mitglieder der drei Arbeitskreise und das 

Ausfüllen von Bewertungstabellen hinsichtlich 

� Bedeutung für die Innovationskompetenz des Landkreises 

� Ausprägung im Landkreis sowie 

� Beeinflussbarkeit durch Akteure aus dem Landkreis 

� Ergänzung der aus Sicht der Regionalakteure besonders bedeutenden Faktoren 

wurde durch einige vom Projektteam als unverzichtbar bewertete Faktoren 

Zu b) Schriftliche Unternehmensbefragung 

Mit der schriftlichen Befragung von Unternehmen aus dem Landkreis Potsdam-Mittelmark 

wurde das Ziel verfolgt, Erkenntnisse über das unternehmerische Innovationspotenzial und 

die Innovationskompetenz der Unternehmen zu gewinnen. Außerdem galt es, die Sicht der 

Unternehmen auf mit der Innovationskompetenz im Zusammenhang stehende Standortbe- 

dingungen sowie mögliche Unterstützungsleistungen durch Externe zu erheben. Befragt 

werden sollten vor allem innovative Unternehmen, aber auch von nicht innovativen Unter- 

nehmen sollten Standortbedingungen eingeschätzt und Unterstützungsbedarfe erhoben 

werden. 

1 81 in der Analysephase der SWOT identifizierte sowie 3 auf Vorschlag der Mitglieder der Arbeitsgruppe „Wirtschaft-Wissenschaft“ 

ergänzte Faktoren (Potenziale der Gesundheitswirtschaft; Ansätze in den BKF Holzverarbeitende 

Wirtschaft, Photonik, Kunststoffe/Chemie, Logistik, Telemedizin; Abwanderung / Fachkräftemangel) und 

2 auf Vorschlag der Arbeitsgruppe „Kultur-Tourismus“ ergänzte Faktoren (Lage am Europaradweg R1, zwei große 

kooperierende Tourismusverbände) 

3



Die Beschaffung der Unternehmensadressen für die schriftliche Befragung gestaltete sich 

wesentlich aufwändiger als ursprünglich angenommen. Geschlossene Datensätze der IHK 

Potsdam und der HWK Potsdam standen nicht, wie vorgesehen, zur Verfügung. Die IHK 

stellte eine Teilliste mit Unternehmensangaben zur Verfügung, wobei es sich überwiegend 

um innovative Unternehmen handelte. Der Auftragnehmer selbst recherchierte Unterneh- 

mensadressen im Wesentlichen über das Internet. Der Auftraggeber stellte eine Liste mit der 

Wirtschaftförderung bekannten Unternehmen zur Verfügung. Schließlich wurden die Bür- 

germeister und Amtsdirektoren des Landkreises angeschrieben und gebeten, die Adressen 

größerer und/oder innovativer Firmen zur Verfügung zu stellen. Durch diese Maßnahmen 

kam ein Datenbestand für knapp 1.000 Firmen zustande. 

Basierend auf den Firmennamen wurden intensive Internetrecherchen durchgeführt, um die 

Angaben zu den Unternehmen zu vervollständigen was Anschriften, Ansprechpartner und 

Kontaktdaten betraf. Darüber hinaus wurden die Unternehmen der Klassifikation der Wirt- 

schaftszweige (NACE 2008) zugeordnet. 

Basierend auf diesem Datenbestand wurden am 6. Mai 2009 946 Unternehmen mit einem 

vom Landrat des Landkreises Potsdam-Mittelmark unterzeichneten Brief angeschrieben und 

gebeten, sich an der Online-Befragung unter dem Link http://www.inbox-analytics.de/ Innova- 

tionskompetenz-pm zu beteiligen. Nicht angeschrieben wurden Unternehmen des Einzel- 

handels, Unternehmen ohne oder mit nur einem Mitarbeiter, reine Agrarbetriebe, Pflegehei- 

me, Vermieter und sehr kleine Handwerksbetriebe, da davon auszugehen war , dass sie in 

einem weniger direkten Zusammenhang zur Innovationskompetenz im Landkreis stehen. 

922 Unternehmen haben das Anschreiben mit dem Link auf den Fragebogen erhalten. 2 

Eine Woche nach Versenden des Anschreibens vom 06.05.2009 erhielten die Unternehmen 

eine E-Mail mit dem Hinweis auf die erfolgte Freischaltung des Fragebogens. Nochmals ent- 

halten waren der entsprechende Link sowie die Bitte, sich an der Befragung zu beteiligen. 

Der Fragebogen beinhaltete in den 21 Frageblöcken neben einigen Fragen zu allgemeinen 

Unternehmensdaten solche zur Innovativität der Unternehmen sowie zur Einschätzung von 

Standortbedingungen und Unterstützungsbedarfen. Mit der technischen Durchführung der 

Online-Befragung war die Firma Inbox Analytics beauftragt. 

Am 18.05.2009 wurde eine Erinnerungs-E-Mail versendet, die nochmals den Link zum Fra- 

gebogen und die Bitte um Beteiligung enthielt. Eine zweite Erinnerungs-E-Mail folgte am 

26.05.2009. Die 349 Unternehmen, von denen keine E-Mail-Adresse bekannt war, wurden 

parallel per Postkarte mit Link und Bitte um Beteiligung angeschrieben. Sechs Postkarten 

2 

Von den 946 versendeten Briefen kamen 24 zurück, da sie aus folgenden Gründen nicht zustellbar waren: 

insolvent: 1 

umgezogen: 6 

falsche Adresse: 4 

keine Hinweise mehr auf Existenz des Unternehmens: 7 

unklar: 6 

4



waren nicht zustellbar, da zwischenzeitlich weitere 5 Firmen unbekannt verzogen und eine 

abgebrannt waren. 

Die Befragung endete am 10.06.2009. Der Bericht zur schriftlichen Unternehmensbefragung 

datiert vom 21. August 2009 und umfasst 441 Seiten mit 13 Abbildungen und 32 Tabellen. 

Zu c) Expertengespräche in Unternehmen 

Während der Befragungsschwerpunkt der online-Befragung auf der Ermittlung von Innovati- 

onsmerkmalen der Unternehmen, deren Einschätzung regionaler Standortbedingungen und 

der Angabe von Unterstützungsbedarfen lag, zielten die Gespräche bei den Firmen auf die 

Vertiefung von Informationen zur Innovationskompetenz der Unternehmen sowie auf Be- 

gründungen für Standorteinschätzungen und die Konkretisierung von gewünschten Unter- 

stützungsleistungen durch Dritte. 

Entsprechend dem Projektkonzept orientierte sich die Auswahl der Firmen nicht daran, die 

gesamte Branchenstruktur abzubilden. Vielmehr waren drei Kriterien ausschlaggebend: die 

Innovativität der Firma sowie die Gewinnung von Informationen aus für den Landkreis be- 

sonders relevanten Wirtschaftsbereichen und für die beiden unterschiedlichen Teilräume 

(IVR / ÄER). Daher waren im Pool der anzufragenden Firmen ausdrücklich auch größere 

Handwerksbetriebe vertreten und die Liste angefragter Firmen wurde auf Wunsch des Auf- 

traggebers um Vertreter der Gesundheits- und Sozialwirtschaft und große Tourismusanbieter 

erweitert. 

Zunächst waren 99 als innovativ eingeschätzte Firmen für eine Anfrage zum Expertenge- 

spräch ausgewählt worden. Zur besseren Abbildung von Wirtschaftsbereichen, in denen es 

keine oder nur wenige Zusagen von Firmen gab, wurden später 26 weitere Firmen angefragt. 

Nach Rücksprache mit dem Auftraggeber wurden außerdem 6 Firmen aus den Bereichen 

Tourismus sowie 4 aus der Gesundheitswirtschaft angeschrieben sowie noch einmal 15 

Handwerksfirmen aus den Gewerken Elektro, Metall, Bau/Ausbau, Tischler, Maler und Instal- 

lateur kontaktiert. 

Insgesamt wurden somit 150 Unternehmen kontaktiert. In einem persönlichen Anschreiben 

an die Geschäftsführung mit Informationen zu Inhalt und Ziel des Projektes wurde ein Anruf 

zur Terminvereinbarung angekündigt. Im Durchschnitt waren drei bis vier Telefonate bis zur 

Terminvereinbarung für ein Expertengespräch in einer Firma erforderlich. Diese notwendigen 

Telefonate erstreckten sich wegen der starken Belastung der Geschäftsführer nicht selten 

über mehrere Wochen (und bis zu mehr als zwei Monaten). 

Es konnten Geschäftsführungen von 84 Firmen für ein Expertengespräch gewonnen wer- 

den. 3 Dabei fanden 16 Gespräche telefonisch statt. In fast allen Fällen standen die Ge- 

schäftsführer für das Gespräch persönlich zur Verfügung. 

3 darunter versehentlich eine Firma aus dem Landkreis Teltow-Fläming 

5



Gründe für eine Absage waren zu gut 30 Prozent Desinteresse (zumeist wegen fehlenden 

Vertrauens in wirkliche Unterstützung durch Verwaltung und Politik), zu etwa 20 Prozent 

wurde Zeitmangel angegeben. In den übrigen Fällen verhinderten Insolvenzen, Firmen- 

schließung aus Altersgründen, Krankheit bzw. die Nichterreichbarkeit der Firma über die be- 

kannten Telefonnummern bzw. email-Adressen das Zustandekommen eines Gesprächs. 

Der Bericht zu den Firmengesprächen datiert vom 26. Februar 2010 und umfasst 96 Seiten. 

Zu d) Expertengespräche mit Vertretern von Wissenschaftseinrichtungen 

Bei der Formierung regionaler Innovationskompetenz spielen Wissenschaftseinrichtungen 

eine wichtige Rolle. Die geführten Gespräche dienten dazu, Einschätzungen von FuE- 

Einrichtungen aus Potsdam-Mittelmark und benachbarten Regionen zu Stand und Entwick- 

lungsmöglichkeiten der Innovationskompetenz im Landkreis zu erfassen. 

Die vom Auftraggeber getroffene Auswahl der FuE-Einrichtungen, welche für ein Gespräch 

angefragt werden sollten, wurde mit dem Auftraggeber abgestimmt. 

Alle Angefragten standen für ein Gespräch zum Projekt Innovationskompetenz zur Verfü- 

gung. Die öffentlich geförderten Wissenschaftseinrichtungen wurden durch die Leiter der 

Einrichtungen vertreten, in zwei Fällen nahmen außerdem Transferbeauftragte der Einrich- 

tung teil. An den Universitäten und Fachhochschulen nahmen die angefragten Leiter der 

Transferstellen das Gespräch wahr. 

Insgesamt flossen die Meinungen der Repräsentanten von 13 Wissenschaftseinrichtungen 

ein. 

Der Bericht zu den Gesprächen mit Vertretern von Wissenschaftseinrichtungen datiert vom 

6. April 2010 und umfasst 27 Seiten. 

Zu e) Expertengespräche mit Intermediären 

Die mit unterschiedlichsten Intermediären geführten Gespräche dienten dazu, deren die In- 

novationstätigkeit von Firmen unterstützende Aktivitäten sowie ihre Einschätzungen und An- 

regungen zur Innovationskompetenz im Landkreis kennen zu lernen, um sie in die Erarbei- 

tung von Handlungslinien einzubeziehen. 

Die vom Auftragnehmer getroffene Auswahl derjenigen Intermediäre, welche für ein Ge- 

spräch angefragt werden sollten, wurde mit dem Auftraggeber abgestimmt. 

Alle Angefragten standen für ein Gespräch zum Projekt Innovationskompetenz zur Verfü- 

gung. Die Einrichtungen wurden durch die Geschäftsführung bzw. durch die für den Land- 

kreis Potsdam-Mittelmark verantwortlichen Mitarbeiter vertreten. 

Insgesamt flossen in die nachfolgenden Befunde und Einschätzungen die Meinungen der 

Repräsentanten von 10 Intermediären ein. 

6



Der Bericht zu den Gesprächen mit Intermediären datiert vom 16. März 2010 und umfasst 19 

Seiten. 

Zu f) Expertengespräche mit Bürgermeistern und Amtsdirektoren 

Die Bürgermeister und Amtsdirektoren des Landkreises zeichnen in hohem Maße verant- 

wortlich für eine integrierte Regionalentwicklung und dafür, Maßnahmen zu ergreifen, um die 

Stärkung der Innovationskompetenz zu unterstützen. Die Gespräche dienten dazu, deren 

Aktivitäten zur Unterstützung der Innovationstätigkeit von Firmen sowie ihre Einschätzungen 

und Anregungen zur Innovationskompetenz im Landkreis kennen zu lernen, um sie in die 

Erarbeitung von Handlungslinien einzubeziehen. 

Die Auswahl der Kommunen, mit deren Bürgermeister bzw. Amtsdirektor stellvertretend für 

alle Kommunen gesprochen werden sollte, erfolgte nach festgelegten Kriterien. Danach soll- 

ten vertreten sein: 

� alle Kommunentypen 

� alle Branchenschwerpunktorte 

� alle amtsfreien Städte 

� Kommunen aus dem äußeren Entwicklungsraum (im folgenden ÄER) und dem enge- 

ren Verflechtungsraum (im folgenden EVR) 

Die vom Auftragnehmer getroffene Auswahl derjenigen Bürgermeister und Amtsdirektoren, 

welche für ein Gespräch angefragt werden sollten, wurde dem Auftraggeber vorgelegt und 

nach dessen Wünschen leicht verändert. 

Alle angefragten Kommunen standen für ein Gespräch zum Projekt Innovationskompetenz 

zur Verfügung. In 4 Fällen wurden die Angefragten durch ihren Stellvertreter/1. Beigeordne- 

ten bzw. Beauftragten für Wirtschaftsförderung vertreten. Die Stadt Belzig beantwortete auf 

eigenen Wunsch die Fragen schriftlich. 

Insgesamt flossen in die nachfolgenden Befunde und Einschätzungen die Meinungen der 

Repräsentanten von 14 der 19 Ämter, Gemeinden und Städte des Landkreises Potsdam- 

Mittelmark ein. Davon liegen fünf im ÄER und 9 im EVR. Befragt wurden: 

� 2 von 5 Ämtern - je eins im ÄER und im EVR 

� alle 5 amtsfreien Städte 

� 7 von 9 Gemeinden - 2 im ÄER und 5 im EVR 

� alle 5 von der Brandenburger Landesregierung ausgewiesenen Branchenschwer- 

punktorte (Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf, Treuenbrietzen, Werder) 

Der Bericht zu den Gesprächen mit den Bürgermeistern/Amtsdirektoren datiert vom 16. März 

2010 und umfasst 18 Seiten. 

7



Zu g) Ermittlung und Bewertung ausgewählter Branchentrends 

Unter Berücksichtigung wirtschaftsstruktureller Schwerpunkte in der Region sollten ausge- 

wählte Branchentrends als Hintergrundwissen für die Erarbeitung strategischer Handlungs- 

ansätze ermittelt werden. Es wurden Sekundäranalysen und Recherchen bei Branchenver- 

bänden, Arbeitnehmerverbänden sowie Wirtschaftsforschungsinstituten durchgeführt und 

entsprechende Ergebnisse aufbereitet. 

Branchentrends liegen vor für die Bereiche 

� Tourismuswirtschaft 

� Gesundheitswirtschaft 

� Medizintechnik 

� Biopolymere 

Der Bericht zu den Branchentrends datiert vom 30. August 2010 und umfasst 110 Seiten. 

Zu h) Workshops 

12.11.2008 Auftaktworkshop mit Bürgermeistern Beelitz-Heilstätten 

05.06.2009 WS BSR-InnoRegio der RPG Beelitz 

24.09.2009 Ergebnisse SWOT AG Wirtschaft Belzig 

01.10.2009 Ergebnisse SWOT AG Soziales Belzig 

05.10.2009 Ergebnisse SWOT AG Tourismus Belzig 

26.01.2010 Ergebnisse Schriftliche Befragung- 

Beratertag 

Teltow 

14.04.2010 Ergebnisse Firmengespräche Teltow 

07.06.2010 Stand des Projektes Seddiner See 

Tabelle 1: Durchgeführte Veranstaltungen 

Zu i) Leitlinien, Handlungsfelder und Umsetzungsmaßnahmen 

Im Projektverlauf wurden basierend auf der Bewertung der Innovationskompetenz des Land- 

kreises 12 Leitlinien zur Erhöhung der Innovationskompetenz erarbeitet und für die Ableitung 

von 4 Handlungsfeldern und 5 Querschnittsaufgaben genutzt. Den Handlungsfeldern und 

Querschnittsaufgaben wurden 34 Umsetzungsmaßnahmen zugeordnet womit über das ur- 

sprünglich geplante Ziel der Erarbeitung strategischer Handlungsansätze hinaus gegangen 

wurde. 

Leitlinien, Handlungsfelder, Querschnittsaufgaben und Umsetzungsmaßnahmen sind in die- 

sem Endbericht dargestellt. 

8

Zu j) Strategiekreis Innovationskompetenz 



Vorgesehen war der Aufbau eines Strategiekreises „Innovationskompetenz“ beim Landrat im 

Laufe des Projektes, der die Inputs aus den Analysephasen aufnimmt, strukturiert und in 

entsprechende Umsetzungsrichtlinien transformiert. Bestehende Netzwerke sollten für die 

Erhöhung der Innovationskompetenz genutzt und Anschlüsse zu außerhalb der Region lie- 

genden Netzwerken und Aktivitäten hergestellt werden. Ein entsprechendes Konzept wurde 

dem Auftraggeber vom Auftragnehmer vorlegt und mit ihm besprochen. Erste Umsetzungs- 

schritte zum Aufbau des Strategiekreises wurden inzwischen gegangen. 

9

2 ZWISCHENBERICHTE – HAUPTERGEBNISSE UND FAZITS 

2.1 SWOT 

2 Zwischenberichte – Hauptergebnisse und Fazits 

2.1 SWOT 

Der Bericht beinhaltet 

� die Ergebnisse der überwiegend sekundärstatistischen Analyse für 81 SWOT- 

Faktoren im Landkreis Potsdam-Mittelmark, die den acht u.g. regionalen Entwick- 

lungsbedingungen (REB) zugeordnet sind 

� die Einordnung der 81 identifizierten SWOT-Faktoren als Stärken, Schwächen, 

Chancen und Risiken auf der Basis dieser Analyse 

� die Bewertung der SWOT-Faktoren bezüglich ihrer 

− Relevanz für die Innovationskompetenz 

− Ausprägung und 

− Beeinflussbarkeit durch regionale Faktoren 

� Ausprägung und Beeinflussbarkeit der 46 von regionalen Akteuren als für die Innova- 

tionskompetenz im Landkreis besonders relevant bewerteten SWOT-Faktoren (aus 

den nach der Diskussion mit regionalen Akteuren um fünf weitere auf insgesamt 86 

erweiterten Faktoren) wurden durch Netzdiagramme visualisiert. Darunter waren je 

16 als Stärken bzw. Chancen und je 7 als Schwächen bzw. Risiken eingeschätzte 

Faktoren. 

� Reduktion auf eine handhabbare Anzahl von 14 Faktoren für die Projektarbeit durch 

die Verknüpfung der beiden Kriterien „für die Innovationskompetenz im Landkreis 

Potsdam-Mittelmark besonders bedeutsamen“ und „durch regionale Akteure als in 

großem Maße gestaltbar bewertetet“ (Auswahl aus den 46 o.g. Faktoren) 

Die Analyse und Bewertung der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken (SWOT) für 81 

identifizierte SWOT-Faktoren erfolgte vor dem Hintergrund ihrer Bedeutung für die Innovati- 

onskompetenz im Landkreis und umfasste folgende acht Entwicklungsbedingungen: 

� Räumliche Lage und Verkehrsanbindung (Geographische Lage , Naturräumliche Po- 

tenziale, Verkehrsanbindung und Erreichbarkeiten) 

� Flächennutzung 

� Wirtschaft (Wirtschaftsstruktur, Branchenkompetenzfelder, Technologie- und Grün- 

derzentren, Gewerbegebiete, Tourismus, Landwirtschaft, Ausgewählte Standort und 

Unternehmen, Einschätzung Wirtschaft 

� Arbeitsmarkt (Erwerbstätige, SV-pflichtig Beschäftigte, Qualifikationsniveau, Arbeits- 

losigkeit) 

� Wissenschaftspotenzial 

� Demografische Entwicklung 

� Faktoren der Lebensqualität (Haushaltsnettoeinkommen, Kaufkraft, Wohnen, Kinder- 

betreuung, Schulen, Aus- und Weiterbildungseinrichtungen, Medizinische Versorgung 

und Betreuung, Kulturelles Leben) 

10


2.1 SWOT 

� Regionale Initiativen (Regionalinitiativen, Netzwerke, Projekte) 

Im Ergebnis der SWOT-Analyse ergab sich die folgende Übersicht der Stärken, Schwächen, 

Chancen und Risiken: 

Einschätzung Regionale Lage und Verkehrsanbindung 

STÄRKEN SCHWÄCHEN 

� Nähe zur Metropole Berlin 

� attraktive und hochwertige Naturräume (Havel, 

Naturparke) 

� Flüsse und Seen in Badequalität im 

Havelbereich 

� kleinräumig, kuppige, abwechslungsreiche 

Landschaft im Hohen Fläming 

� großräumige und unzerschnittene Wälder in 

gutem Zustand 

� überregionale Verkehrsanbindung 

� Erreichbarkeiten im MIV 

� Erreichbarkeiten im ÖPNV 

� Disparitäten zwischen engerem 

Verfechtungsraum und äußerem 

Entwicklungsraum 

� Strukturschwache Regionen im angrenzenden 

Bundesland 

CHANCEN RISIKEN 

� räumliche Nähe zu den Städten Brandenburg 

und Potsdam 

� Bahnanbindung (Güterverkehr) 

� Nähe zum BBI 

� Nutzungsmöglichkeiten des Elbe-Havel-Kanals 

� Lage am Europaradweg R1 

Einschätzung Flächennutzung 

� geringer Bekanntheitsgrad der Naturpotenziale 

� teilweise fehlende kleinteilige Strukturen in der 

Agrarlandschaft 

� z.T. monotone Kiefernforste 

� ungenutzte LPG-Altanlagen stören das 

Landschaftsbild in vielen Dörfern 

� Lärmbelastung in der Nähe der Autobahnen 

� schlechte ÖPNV-Verbindungen zwischen 

kleinen Gemeinden 



� unzureichende Verflechtungen mit Potenzialen 

der Städte Brandenburg und Potsdam 

� sinkende Wasser- und Grundwasserstände 

aufgrund fehlender Niederschläge 

� relativ hoher Anteil Waldfläche � relativ hoher Anteil Verkehrsfläche 

11

Einschätzung Wirtschaft 


2.1 SWOT 


� relativ starker Besatz mit Handwerksbetrieben 

� relative Kaufkraftstärke 

� Unternehmensbesatz in den BKF IKT/Medien, 

Metall, Ernährungswirtschaft, 

Schienenverkehrstechnik, Biotechnologie/Life 

Science 

� Kompetenzen in den Bereichen Medizintechnik, 

Sensortechnik, Elektronik/Mikroelektronik, 

Ultraschall-, Hochfrequenz- und Funktechnik, 

Lasertechnik 

� 2 TGZ in Teltow 

� relativ hohe Spezialisierung in der 

Landwirtschaft (Obstanbau, Roggenanbau, 

Spargelanbau) 

� relativ geringer Anteil des verarbeitenden 

Gewerbes 


� Ansätze in den BKF Holverarbeitende 

Wirtschaft, Optik, Kunststoffe/Chemie, Logistik 

� relativ günstiges Gründungsklima 

� positives Verhältnis Gewerbean- und - 

abmeldungen 

� TGZ in Belzig 

� TGZ in Golm (Potsdam) 

� Gewerbeflächenpotenzial 

� Wandern und Reiten im NP Hoher Fläming als 

ein Alleinstellungsmerkmal 

� positives Image „Barrierefreiheit“ im NP Hoher 

Fläming 

� Wassertourismus an der Havel 

� positive Entwicklung der Anzahl 

Übernachtungen in den letzten Jahren 

Einschätzung Arbeitsmarkt 

� relativ hoher Anteil des Baugewerbes 

� Entwicklung des Einzelhandels 

� Standorte größerer und/oder innovativer 

Unternehmen überwiegend im engeren 

Verflechtungsraum 

� relativ geringe Bruttowertschöpfung 

� interne Mobilitätskonzepte für den Tourismus 

fehlen 


� relativ der Anteil Arbeitsloser 

� relativ der Rückgang der Arbeitslosigkeit 

� relativ der Rückgang Arbeitsloser über 55 

Jahre 

� ungenügende Berücksichtigung der 

Zielgruppen 50+, Jugendliche und Kinder 

� zu schwaches Image als Tourismusregionen 

� Verfestigung räumlicher Disparitäten 

� Rückgang der SV-pflichtig Beschäftigten 

� hoher Anteil Auspendler, insbesondere im 

Bereich produzierendes Gewerbe 

� relativ der Anteil Beschäftigte ohne 

Berufsabschluss 

� räumliche Disparitäten bezüglich 

Qualifikationsniveau 

12


Einschätzung Wissenschaftspotenzial 


2.1 SWOT 

� Anstieg der Arbeitslosigkeit aufgrund 

Weltwirtschaftskrise 


� ca. 6 Wissenschaftseinrichtungen im 

Landkreis 

� ca. 7 Wissenschaftseinrichtungen in 

unmittelbarer Nähe 

� ca. 22 Wissenschaftseinrichtungen im engeren 

Umfeld 


� stärkere Nutzung der Leistungsangebote 

durch Unternehmen, Verwaltungen und 

Kommunen 

Einschätzung Demografische Entwicklung 



� leichter Bevölkerungszuwachs im engeren 


� starker Bevölkerungszuwachs in einzelnen 

Kommunen des engeren Verflechtungsraumes 

Einschätzungen Faktoren der Lebensqualität 

� Bevölkerungsrückgang im äußeren 



� interessante Städtequartiere, dörfliches 

Wohnen, Wohnen im Grünen und am Wasser in 

einmaligen Lagen, 

� Kindertagesbetreuung 

� Weiterbildungsstätten des Handwerks (Götz) 

� vielfältiges Kulturangebot (bes. Planregion 2) 

� starker Bevölkerungsrückgang insbesondere in 

Ankerkommunen zwischen 20,5 und 36,7 

Prozent bis 2030 prognostiziert 

� weiteres Sinken des Anteils jüngerer und 

Steigen des Anteils älterer Personen 

� Wanderungsverluste durch junge Frauen 

13


� relativ hohes Haushaltsnettoeinkommen 

insbesondere im engen Verflechtungsraum 

� relativ geringer Anteil der Empfänger von 

Leistungen der Grundsicherung für 

Arbeitssuchende 

� relativ hohes verfügbares Einkommen 

� Wohnungsbestandsentwicklung 

� Schulstandorte langfristig weitgehend gesichert 

� Gesundheitsstandorte als Wirtschaftsfaktor 


2.1 SWOT 

� Schulstandorte in der Peripherie des 

Landkreises 

� Bildungsniveau 

� Gesundheitsversorgung im äußeren 


Einschätzung Regionalinitiativen, Netzwerke, Projekte 


� Erfahrungen mit spezifischen regionalen 

Entwicklungsprojekten (z.B. Leader+) 


� erste Erfahrungen mit internationalen Projekten 

� 2 große kooperierende Tourismusverbände 

� Abstimmung und Koordinierung 

Die überwiegend sekundärstatistisch basierte SWOT mit ihren beiden Komponenten Analyse 

und Bewertung bildete eine entscheidende Bewertungsgrundlage im Projekt. Im Projektver- 

lauf wurden diese Grundlage durch die schriftliche Unternehmensbefragung und Expertenin- 

terviews in der Wirtschaft, in der Wissenschaft, bei intermediären und Kommunen weiter 

verbessert. So nahmen auch die SWOT-Ergebnisse im Zeitverlauf an Aussagefähigkeit zu. 

Durch ein mehrstufiges Verfahren und unter Beteiligung von Experten aus der Region (vgl. 

Punkt h) im Kapitel 2) wurde die große Zahl von insgesamt 86 4 identifizierten regionalen 

Entwicklungsbedingungen (REB) begründet auf die handhabbare Anzahl von 14 rele- 

vanten Faktoren reduziert. 

Diesen 14 als für die Innovationskompetenz im Landkreis Potsdam-Mittelmark besonders 

bedeutsam identifizierten und durch regionale Akteure als in großem Maße gestaltbar bewer- 

teten Faktoren kam in der Projektarbeit und kommt bei Aktivitäten nach Projektende auch 

weiterhin ein besonderer Stellenwert zu (vgl. Tabelle 2): 

4 81 in der Analysephase der SWOT identifizierte plus 3 bzw. 2 auf Vorschlag der Mitglieder der Arbeitsgruppe 

„Wirtschaft-Wissenschaft“ sowie „Kultur-Tourismus“ ergänzte Faktoren 

14


2.1 SWOT 

Faktor SWOT 

Erfahrungen mit spezifischen regionalen Projekten S 

vielfältiges kulturelles Angebot (bes. Planregion 2) S 

geringer Bekanntheitsgrad Naturpotenziale W 

Abstimmung / Koordinierung von Netzwerken und Initiativen W 

Gewerbeflächenpotenzial O 

Nutzung Wissenschaftspotenziale durch Unternehmen, Verwaltung, Kommunen O 

Schulstandorte langfristig weitgehend gesichert O 

Erfahrungen mit internationalen Projekten O 

räumliche Nähe zu den Städten Brandenburg/H. und Potsdam O 

Wassertourismus an der Havel O 

Ansätze Energietechnologien/Bioenergie O 

2 große kooperierende Tourismusverbände O 

Bildungsniveau T 

zu schwaches Image als Tourismusregion T 

Tabelle 2: Übersicht der für die Innovationskompetenz im Landkreis Potsdam-Mittelmark besonders 

bedeutsamen und durch Regionalakteure in starkem Maße beeinflussbaren Faktoren 

15

2.2 Online-Befragung innovativer Firmen 



Von den 946 an Unternehmen versendeten Briefen kamen 24 als unzustellbar zurück. Es 

antworteten 143 Firmen, was einer Rücklaufquote von 15,5 Prozent entspricht. Der Rücklauf 

repräsentiert 85 Firmen aus dem engeren Verflechtungsraum und 56 Firmen aus dem äuße- 

ren Entwicklungsraum. Als innovativ schätzten sich 101 Firmen ein, 42 verneinten dies. 

Aus den Antworten der Befragten wurden Ergebnisse abgeleitet und visualisiert hinsichtlich 

� Grundcharakteristik der Unternehmen 

− Branchenstruktur 

− Räumlicher Verteilung 

− Unternehmensgröße 

− Beschäftigungsentwicklung 

− Fachkräftesicherung 

− Regionale Verteilung der Märkte 

− Marktstrategien 

− Wettbewerbsstrategien 

� Innovative und nicht innovative Unternehmen 

− Branchenverteilung der innovativen Firmen 

− Branchenverteilung der nicht innovativen Firmen 

− Anteilen innovativer und nicht innovativer Firmen in den Branchen 

� Innovationskompetenz der Firmen 

− Arten von Innovationen 

− Neuheitsgrad der Innovationen 

− Innovationsfreudigkeit der Kunden 

− FuE-Personal 

− Kontinuität von Forschung und Entwicklung (FuE) 

− FuE-Kooperationen mit Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen 

− Lizenznahme / Technologiekauf 

− Ressourcen für dauerhaftes Innovieren 

− Technologiestrategien und Innovationsstrategien 

� Einschätzung von Standortbedingungen 

− Ranking der Bewertung der Standortbedingungen 

− Am besten bewertete Standortbedingungen 

− Am schlechtesten bewertete Standortbedingungen 

− Bewertung durch innovative und nicht innovative Firmen 

− Relevanz von Standortbedingungen für Firmen 

� Unterstützungsbedarfe 

− Häufigkeit von Unterstützungsbedarfen 5 

5 Befragt wurden Unterstützungsbedarfen in den Bereichen: Qualifizierung Beschäftigter, Arbeitskräftegewinnung, Vermarktungshilfen, persönliche Treffen mit Erfah- 

rungsträgern, Zugang zu Netzwerken, Kontaktvermittlung zu wissenschaftlichen Einrichtungen, FuE-Projektförderung, Informationen über Fördermöglichkeiten, technolo- 

gieorientierte Beratung, Sonstiges 

16



- Unterstützungsbedarfe nach Marktstrategien 

- Unterstützungsbedarfe für innovative Firmen mit schwachen Ressourcen 

- Unterstützungsbedarfe von Technologieführern 

- Unterstützungsbedarfe nach Firmengrößen 

- Firmen ohne Unterstützungsbedarfe 

� Vergleichende Bewertungen für den äußeren Entwicklungsraum und inneren 


- Bewertung harter Standortbedingungen im äußeren Entwicklungsraum und 

inneren Verflechtungsraum 

- Bewertung weicher Standortbedingungen im äußeren Entwicklungsraum und 

inneren Verflechtungsraum 

- Vergleich der Unterstützungsbedarfe von Firmen im äußeren 

Entwicklungsraum und im inneren Verflechtungsraum 

- Verteilung der Bewertungsnoten für harte und weiche Standortfaktoren 

Die Verteilung nach Branchenkompetenzfeldern sowie der Vergleich der Besetzung der BKF 

in der SWOT und in der online-Befragung (vgl. Abbildung 1) sprechen für eine Repräsentati- 

vität des Rücklaufs. 

80 

70 

60 

50 

40 

30 

20 

10 

0 

Metall 

E rnä hrung 

Medien/IT 

Automotive 

E nergie 

B T /L ifeS cie nce 

L ogistik 

Abbildung 1: Vergleich der Besetzung der BKF in der SWOT und in der online-Befragung 

Holz 

K S /C hemie 

Optik 

P apier 

S chie nenverkehrstec hnik 

L uR 

B K F B efrag 

B K F S WOT 

17

Im Ergebnis liegen Erkenntnisse bezüglich 



� des unternehmerischen Innovationspotenzials und der Innovationskompetenz der Un- 

ternehmen und 

� der Sicht der Unternehmen auf mit der Innovationskompetenz im Zusammenhang 

stehende Standortbedingungen sowie mögliche Unterstützungsleistungen vor. 

Befunde zum Innovationspotenzial und zur Innovativität 

Zusammenfassend lassen sich die befragten innovativen Unternehmen wie folgt charakteri- 

sieren (vgl. Tabelle 3): 

Innovationstyp Produktinnovation 75 % 

Prozessinnovation 65 % 

Sozial-organ. Innovation 56 % 

Neuheitsgrad Hoch 41 % 

Mittel 52 % 

Gering 15 % 

Eigene FuE Ja 40 % 

Nein 60 % 

FuE-Kooperation mit Unternehmen Ja 36 % 

Zukünftig 30 % 

FuE-Kooperation mit Wissenschaftseinrichtungen Ja 26 % 

Zukünftig 35 % 

Innovationsressourcen Stark 24 % 

Mittel 56 % 

Schwach 18 % 

Strategie Technologieführer 55 % 

Pionier 52 % 

Tabelle 3: Merkmale innovativer Unternehmen 

18



Der Anteil den die innovativen Unternehmen an einzelnen Branchen haben, ist in Abbildung 

2 dargestellt: 

Abbildung2: Anteil innovativer Unternehmen an Branchen 

Was die Beschäftigungsentwicklung betrifft, so hat die Befragung ergeben, dass es deutli- 

che Unterschiede zwischen innovativen und nicht innovativen Unternehmen gibt. Während 

35 % der innovativen Unternehmen angaben, in den nächsten Jahren zu wachsen, waren 

dies bei den nicht innovativen Unternehmen nur 9,5 %. Ein deutliches Wachsen planen im- 

merhin noch 12 % der innovativen Unternehmen, hingegen nicht ein einziges der nicht inno- 

vativen Unternehmen. 

Befunde zu Standortbedingungen 

Die durch die befragten Unternehmen am besten bewerteten 5 Standortbedingungen sind: 

� Nähe zu wichtigen Kunden 

� Nähe zu wichtigen Zulieferern 

� Verfügbarkeit geeigneter Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen 

� Qualität des Angebots Kultur / Sport 

� Qualität der medizinischen Versorgung 

Die durch die befragten Unternehmen am schlechtesten bewerteten vier Standortbedingun- 

gen sind: 

� Wirtschaftskompetenz der Gemeindeverwaltungen 

� Behördliche Reaktionszeiten 

� Wirtschaftskompetenz der Landkreisverwaltung 

� Qualität der allgemeinbildenden Schulen 

19

Befunde zu Unterstützungsbedarfen 



Über alle Firmen wird am häufigsten Unterstützung durch Externe in folgenden Bereichen 

gewünscht: 

� Informationen über Fördermöglichkeiten (22 Prozent aller Firmen) 

� Vermarktungshilfen (17 Prozent) 

� Zugang zu Netzwerken (13 Prozent) 

� Qualifizierung Beschäftigter (11 Prozent) 

� Arbeitskräftegewinnung (11 Prozent) 

Die Firmen, welche eine Marktentwicklungsstrategie verfolgen, geben etwa doppelt so 

häufig Bedarf hinsichtlich der Information über Fördermöglichkeiten, der technologieorientier- 

ten Beratung sowie der Kontaktvermittlung zu wissenschaftlichen Einrichtungen an wie 

Marktdurchdringer. Marktdurchdringer wünschen dagegen etwa doppelt so oft Hilfe bei der 

Gewinnung von Arbeitskräften wie Marktentwickler. 

Der Unterstützungsbedarf sinkt mit steigender Innovativität: 

� 6 Prozent der nicht innovativen Firmen sind ohne Unterstützungsbedarf 

� 10 Prozent der Technologieführer sind ohne Unterstützungsbedarf 

� 16 Prozent der Firmen „neue Leistung auf neuen Markt“ sind ohne Unterstützungsbe- 

darf 

Diejenigen 18 der insgesamt 101 innovativen Firmen, welche nach eigener Einschätzung nur 

über schwache Ressourcen (Personal, Finanzierung, technische Ausstattung) für dauerhaf- 

tes Innovieren verfügen, gaben am häufigsten Unterstützungsbedarfe in den folgenden drei 

Bereichen an: 

� jedes 5. dieser Unternehmen benötigt Vermarktungshilfen 

� jedes 5. dieser Unternehmen benötigt Informationen über Fördermöglichkeiten 

� jedes 7. dieser Unternehmen benötigt Unterstützung beim Zugang zu Netzwerken 

Jeweils fast jedes 10. dieser Unternehmen wünscht sich Hilfe bezüglich der Qualifizierung 

Beschäftigter, der Förderung von FuE-Projekten bzw. der Kontaktvermittlung zu wissen- 

schaftlichen Einrichtungen. 

Die Unterstützungsbedarfe der Technologieführer stellen sich folgendermaßen dar. Am 

häufigsten gewünscht wurden 

� Informationen über Fördermöglichkeiten (18 Prozent der Technologieführer) 

� Vermarktungshilfen (14 Prozent) 

� Unterstützung bei der FuE-Projektförderung (14 Prozent) 

� Unterstützung beim Zugang zu Netzwerken (10 Prozent) 

20



Jeder zehnte Technologieführer artikulierte keinen Unterstützungsbedarf. 

Betrachtet man die gewünschten Unterstützungsleistungen für Firmen unterschiedlicher 

Größe, so ergeben sich folgende Befunde (vgl. Tabelle 4): 

1 bis 19 Mitarbeiter 20 bis 99 Mitarbeiter ab 100 Mitarbeitern 

Info Fördermöglichkeiten (21%) 

Vermarktungshilfen (19%) 

Zugang zu Netzwerken (12%) 

FuE-Projektförderung (9%) 

Qualifizierung Beschäftigter 

(9%) 

Arbeitskräftegewinnung (14%) 

Vermarktungshilfen (10%) 


(10%) 


Persönliche Gespräche mit 

Erfahrungsträgern (5,7%) 


(16%) 

Tabelle 4: Häufigste Unterstützungsbedarfe nach Unternehmensgrößen 

Gewinnung Arbeitskräfte (16%) 

Info Fördermöglichkeiten (13,%) 

FuE-Projektförderung (14%) 


21


2.3 Expertengespräche mit innovativer Firmen 

2.3 Expertengespräche mit innovativen Firmen 

Der Bericht erweiterte die Erkenntnisse aus der online-Firmenbefragung und dokumentiert 

die Ergebnisse von Gesprächen mit Geschäftsführern von 84 Firmen aus dem Landkreis 

Potsdam-Mittelmark in Form von Befunden und Belegen. 

Von den befragten Firmen waren 62 im inneren Verflechtungsraum und 23 im äußeren Ent- 

wicklungsraum angesiedelt. Die Wirtschaftsbereiche wurden wie folgt abgebildet: 

� Metallerzeugung, Metallbe- und -verarbeitung/Mechatronik (12) 

� Weitere Handwerksfirmen (11) 

� Elektrotechnik / Elektronik / Messgeräte (10) 

� Bau, Gesundheitswirtschaft, Medien/IKT (je7) 

� Daneben Biotechnologie / Life Sciences (6), Tourismuswirtschaft/Kulturwirtschaft (4), 

Ernährungswirtschaft / Landwirtschaft (2), Schienenverkehrstechnik (1) sowie Sonsti- 

ge (14) 

Nach einführenden Informationen über die Funktion der Expertengespräche mit innovativen 

Firmen im Projektkonzept sowie zur Methodik erfolgte eine Charakterisierung der befragten 

Unternehmen. Es folgen Befunde zu Standortbedingungen und zur regionalen Verortung der 

Firmen. Die folgenden Kapitel beinhalten Erfahrungen, Einschätzungen und spezifische An- 

forderungen zur Organisation des Innovationsprozesses, zu Kooperationen mit Firmen und 

Forschungseinrichtungen sowie zu weiteren Standortbedingungen und zum innovationsrele- 

vanten Verhalten regionaler Akteure. Im Abschlusskapitel sind die Aussagen zu von den 

Firmen gewünschten Unterstützungsleistungen strukturiert dargestellt. 

Im Einzelnen enthält der Bericht folgende Informationen aus der Sicht der befragten Ge- 

schäftsführerInnen: 

� Beschreibung der Firmen 

- Standort und regionale Verortung der Firmen 

- Gründe für die Standortentscheidung 

- Standort-Zufriedenheit und Wünsche an Standortbedingungen 

- Bedeutung der räumlichen Nähe von Zulieferern und/oder Kunden 

- Bindung an Standort-Kommune und Landkreis 

� Organisation des Innovationsprozesses / Kooperationen mit Firmen und Forschungs- 

einrichtungen – Erfahrungen, Einschätzungen und spezifische Anforderungen 

� Innovationsmerkmale und Organisation des betrieblichen Innovationsprozesses 

- Innovationstypen und Unternehmenstypen 

- Rolle inkrementaler Innovationen 

- Organisation des Innovationsprozesses 

- Kooperationen mit Firmen 

- Kooperationen mit Forschungseinrichtungen und Forschungsförderung 

22



- Forschungskooperationen – Beispiele und Erfahrungen 

- Probleme bei der FuE-Förderung und anderen Programmen zur Förderung 

von Innovationen 

� Weitere Standortbedingungen und innovationsrelevantes Verhalten regionaler Akteu- 

re – Einschätzungen und spezifische Anforderungen 

- Vorhandensein erfolgreicher regionaler Netzwerke/ Initiativen zum Aufbau 

von Unternehmensnetzwerken / Kooperationsbereitschaft anderer Unterneh- 

men 

- Image und Bekanntheitsgrad des Landkreises 

- Innovationsklima 

- Wirtschaftskompetenz der Landkreisverwaltung 

- Wirtschaftskompetenz der Kommunalverwaltungen 

- Behördliche Reaktionszeiten 

- Innovationskompetenz von wirtschaftsfördernden Intermediären 

� Unterstützungsbedarfe 

- Selbstverständnis der Unternehmer und Bewertung von Wertschätzung 

- Kommunale Vergaben 

- Vereinbarkeit von Familie und Beruf 

- ÖPNV 

- Qualifizierung Beschäftigter 

- Ausbildung / Qualität von Schule und Berufsschule 

- Vermarktungshilfen 

- Unterstützung der Fachkräftegewinnung 

- Gründungshilfen 

- Firmenkonkrete Unterstützungsbedarfe 

- Weitere von Firmen thematisierte Problembereiche (Hemmnisse für Touris- 

musentwicklung, Existenzprobleme Handwerksfirmen, Hemmfaktoren für Pio- 

niere, Finanzierungsprobleme / Beiträge / Gebühren, Beschilderung) 

Firmen ganz unterschiedlichen Typs gaben Auskunft – von unter 20 bis über 100 Mitarbeiter, 

eigenständig oder Tochter, Neuansiedlung oder Altstandort, etwa die Hälfte war bundesweit 

bzw. auf internationalen Märkten tätig. Die Beurteilung der Standortzufriedenheit erfolgte 

zumeist aus vieljähriger Erfahrung am Standort, nur knapp 20 Prozent der Firmen waren erst 

3 oder weniger Jahre an ihrem Standort ansässig. Ganz überwiegend waren die Unter- 

nehmen mit den Bedingungen an ihrem Standort in Potsdam-Mittelmark zufrieden. 

Viele Firmen thematisierten in Zusammenhang mit der Standortzufriedenheit auch ihre Ver- 

bundenheit mit der Standort-Kommune und dem Landkreis. Mehrere Unternehmen ver- 

wiesen auf eingespielte Kontakte zu den Standort-Kommunen, in wenigen Fällen sahen Fir- 

men diese als ernsthaft gestört an. Mehrere (zumeist in Teltow ansässige und hochinnovati- 

ve) Firmen sahen jedoch keine Bindung zum Landkreis und gaben als Grund dafür ihre en- 

gere Bindung auf der Ebene des Landes Brandenburg an (Beratung, Förderung über 

ZAB/ILB, Kontakte in Ministerien) bzw. an die „Berlin-Region“ (Kooperationen und Kunden). 

Die Tochterfirmen bewerteten das Thema ihrer Kontakte zur kreislichen Wirtschaftsförderung 

23



differenziert. Die großen Dienstleister der Region (Gesundheitsversorgung, Pflege, Verkehr, 

Energie usw.) sind natürlich besonders fest in der Region verwurzelt. 

Als Gründe für die Standortentscheidung wurden angegeben: 

� Berlinnähe 

� Nähe zu Potsdam 

� Nähe zu Flughafen / Bahn 

� Nähe zu Lobby- und Fachverbänden 

� Cluster 

� Nähe zu Wohnort des Gründers bzw. Geschäftsführers 

� Attraktive Lebensbedingungen für Mitarbeiter / Wohnortnähe der Mitarbeiter 

� Verkehrsinfrastruktur 

� Option der Flächenerweiterung 

� Service der Wirtschaftsförderung bzw. des Entwicklungsträgers 

� Förderkonditionen 

� Nähe zu Projektträgern / Beratung bei Antragstellung 

Neben den „harten Standortanforderungen“ sind seitens der Firmen mehrfach auch die 

Erfahrungen mit der Wirtschaftsförderung von Land, Landkreis oder Kommune als mitent- 

scheidend thematisiert worden. 

In fast jedem 10. Fall gab es allerdings Überlegungen den Standort zu verlassen. Als 

Gründe wurden neben Standortfaktoren auch private Gründe genannt: 

� teure Gewerbeflächen erschweren Erweiterungsbau 

� Wohnortferne des Geschäftsführers 

� Wohnortferne mitarbeitender Familienangehöriger 

� ungepflegtes Umfeld des Firmengeländes, keine Aufwertung zu erwarten da kein 

Gewerbegebiet 

� „Hier findet man nicht die richtigen Fachkräfte“ (als IT-Systemintegrator) 

� Privatinvestor könnte Standortwechsel fordern 

� geringe Unternehmensdichte und schlechte Auslastung der umliegenden Gewerbe- 

gebiete 

Die Bedeutung der räumlichen Nähe von Zulieferern und/oder Kunden wurden von den 

Firmen – entsprechend ihrer Marktausrichtung und der notwendigen Zulieferungen – unter- 

schiedlich bewertet. Wegen der Transportkosten wurde eine regionale Nähe von Zulieferern 

(und Kunden) von nahezu allen Interviewpartnern als günstig bewertet und teilweise eine 

zukünftig steigende Bedeutung prognostiziert. Nähe für eine face to face-Kommunikation ist 

erforderlich, wenn erklärungsintensive Produkte oder Leistungen angeboten bzw. Aufträge 

kleinteilig und dabei hochgradig kundenspezifisch sind. Mit steigender Spezialisierung der 

Zulieferungen sind zunehmend überregionale bis hin zu internationalen Zulieferungen unum- 

gänglich. 

24



Das Potenzial regionaler Zulieferungen ist noch nicht ausgeschöpft. Dagegen betonten 

ausnahmslos alle Firmen, die ebenfalls Firmendienstleistungen und Reparaturen von regio- 

nalen Firmen beziehen) dass sie mit der Qualität dieser Leistungen zufrieden sind und keine 

Angebotslücken bestehen. Von Anlagenbau und Verarbeitendem Gewerbe wurde die gerin- 

ge Unternehmensdichte das Fehlen von Zulieferern in regionaler Nähe als Wettbewerbs- 

nachteil eingestuft. 

Für Handwerksbetriebe, Ingenieurbüros, Landwirtschaftliche Erzeuger und Anbieter von pri- 

vaten Bau- bzw. Dienstleistungen und einige Tourismusanbieter sind dagegen i.d.R. die 

Kundennähe wichtig. Positiv benannt wurde die Zahlungskraft privater und gewerblicher 

Kunden aus Zehlendorf, Mahlow, Ludwigsfelde, Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf und 

Potsdam. 

Es werden unterschiedliche Typen von Innovationen und dabei Vorhaben mit unter- 

schiedlicher Innovationshöhe betrieben: 

� Forschende Firmen realisieren überwiegend Produktinnovationen mit oftmals großer 

Innovationshöhe. 

� Dienstleistende Firmen realisieren Produktinnovationen oftmals mit dem Ziel, dem 

Kunden Leistungen mit Alleinstellungsmerkmalen anzubieten. Produktinnovationen 

geringerer Höhe sind häufig aufgrund der Anforderungen der einzelnen Kundenauf- 

träge notwendig. Auch mit organisationalen Innovationen wird oftmals die Qualität der 

Leistungsangebote erhöht. Eigene Produktinnovationen oder der Einsatz von innova- 

tiven Produkten von Zulieferern erfordern oftmals organisationalen Innovationen. 

� Produzierende Betriebe bringen Produktinnovationen oft gleichzeitig mit Innovatio- 

nen im Herstellungsprozess hervor. Organisationale Innovationen betreffen oftmals 

die Bereiche Logistik, Personal und Vertrieb und sind z.B. beim Einsatz neuer Ma- 

schinen bzw. bei Ausgründungen nach Insolvenzen typisch. 

Neben den bereits genannten Gründe für Innovationen (Kundenanforderungen, Einsatz 

von innovativen Zulieferungen wie Materialien oder Komponenten, Kostendruck usw.) kön- 

nen auch Änderungen gesetzlicher Vorgaben Innovationen erforderlich machen. 

Inkrementale Innovationen, d.h. die schrittweise Verbesserung von Produkten, Verfahren 

oder Dienstleistungen, spielten für dienstleistenden und produzierende Firmen eine 

herausragende Rolle, dabei wird oftmals permanent innoviert (nicht in Form von Projek- 

ten). 

Die Organisation des Innovationsprozesses ist abhängig von Innovationstyp und -höhe 

sowie von den verfügbaren Ressourcen der Unternehmen. Der Innovationsprozess wird (ab- 

gesehen von Forschungsfirmen) ganz überwiegend ohne eigene FuE-Strukturen organisiert. 

Träger der Innovation sind Bereichsleiter, Meister bzw. „alle Mitarbeiter“. Tochterunterneh- 

men nutzen für Innovationen in erster Linie FuE-Ergebnisse der Mutter. Das Technologie- 

und Forschungszentrum der internationalen Firmengruppe XELLA ist jedoch im Landkreis 

25



Potsdam-Mittelmark ansässig. Zur Organisation des Innovationsprozesses können neben 

Kooperationen mit Wirtschaft oder Forschung Kontakte zu unterschiedlichen Einrichtungen 

(Ämter, Anwender-Vereine, ...) aus dem Innovationsfeld gehören. Besonders in den Berei- 

chen Gesundheitswirtschaft und Tourismus, bei Erneuerbaren Energien sowie in Anfängen 

im Bereich Bioraffinerien, sind betriebliche Innovationsprozesse flankiert von aktuellen regio- 

nalen Innovationsprozessen unterschiedlicher Intensität. Es fällt auf, dass nur wenige befrag- 

te Firmen eigene Schwachstellen bzw. einen Unterstützungsbedarf hinsichtlich ihres Innova- 

tionsmanagements, Wissensmanagements, Ideenmanagements oder Projektmanagements 

sahen. 

Die Firmengespräche zeigen auch, dass das Potenzial regionaler Firmenkooperationen 

noch nicht ausgeschöpft ist, weil die Firmenlandschaft der Region nicht oder hinsichtlich 

ihres Leistungsspektrums nicht ausreichend bekannt ist bzw. weil noch nicht ausprobiert 

wurde, ob „die Chemie stimmt“. Die über reine Zulieferungen hinaus gehenden Kooperatio- 

nen der befragten innovativen Firmen mit anderen Unternehmen beziehen sich auf 

� gemeinsame Auftragsbearbeitung 

� Auftragsvergaben an Firmen, mit denen Rahmenverträge bestehen bzw. 

� gemeinsame Arbeit an Innovationsvorhaben. 

Und werden oft außerhalb geförderter Projekte bzw. über diese Projekte hinaus langjährig 

und vertrauensbasiert gepflegt, Negativerfahrungen wurden kaum thematisiert. 

Nur in wenigen Fällen wurden betriebliche Kooperationspartner in räumlicher Nähe vermisst: 

Für Handwerksbetriebe ist die regionale Nähe von kooperierenden Firmen wichtig, um Res- 

sourcen zur Auftragserfüllung zu bündeln bzw. Auftragsspitzen abzufangen. Aber für Zuliefe- 

rungen gilt auch hier: „Nähe der Zulieferer ist nicht entscheidend, sondern einzig Qualität.“ 

Die Firmen sind überwiegend zu ihrer Zufriedenheit branchenspezifisch vernetzt. Je- 

doch wurde mehrfach eingeschätzt, dass die Firmen vor Ort zu wenig Kenntnis voneinander 

und Kontakte untereinander haben, so dass eventuelle Synergien weder erkannt noch ge- 

nutzt werden. Die hochinnovativen Firmen sind zumeist auch bzw. ausschließlich in überre- 

gionale Netze gut eingebunden. In wenigen Einzelfällen waren Firmen in keinerlei Netzwerke 

eingebunden und wussten nichts von existierenden Branchennetzen oder stellten den Nut- 

zen von Netzwerkarbeit generell in Frage. Für einige Tochterunternehmen war regionale 

unternehmerische Netzwerkarbeit nicht relevant. Die von einigen Kommunen initiierten und 

durchgeführten Firmenmessen, Unternehmertage bzw. Unternehmerstammtische wurden 

durchgehend positiv bewertet. Wo solche Angebote noch nicht bestehen, wurden Formen 

gewünscht, die einen Austausch von Unternehmern branchenübergreifend und in zwanglo- 

ser Form ermöglichen, um erst einmal Vertrauen aufzubauen. Wichtig für die Unternehmen 

ist, dass sie von der Organisation entlastet sind und ihnen eine Plattform geboten wird. Da- 

rüber hinaus wünschten die Firmen keine weitere Unterstützung zur Vernetzung. Mehrfach 

wurde berichtet, dass in der Vergangenheit Versuche der Netzwerkbildung an bzw. -ängsten 

gescheitert sind. Geschäftsführer mit Erfahrungen aus anderen Regionen merkten an, dass 

26



aus Konkurrenzdenken resultierende Vorbehalte in Potsdam-Mittelmark besonders verbreitet 

seien. 

Die Einschätzung des Innovationsklimas im Landkreis durch die Firmen war geteilt. Einige 

Firmen (gehäuft aus Teltow) vertraten die Auffassung, das Innovationsklima des Landkreises 

sei für sie nicht relevant, maßgeblich sei für sie das Innovationsklima des Landes Branden- 

burg (es gab keine Identifikation mit dem Landkreis). Viele Firmen kritisierten das Image des 

Landkreises. Es bilde die Wirtschaftskraft, Entwicklungsdynamik und Innovativität nicht aus- 

reichend ab und sei zu stark auf den Flämingtourismus sowie die Attraktivität als alternativer 

Wohnort von in Berlin bzw. Potsdam tätigen Fachkräfte ausgerichtet, was in Einzelfällen das 

überregionale Marketing der Firma erschwert oder sogar die Auftragsvergabe behinderte 

(„Firmen aus der Streusandbüchse“). Verwaltung und Politik sollten mit Unternehmern darü- 

ber sprechen, wie man Potsdam-Mittelmark als Standort mit besonderen Innovationsbedin- 

gungen besser vermarkten kann, auch in Verbindung mit dem Image des Bundeslandes 

Brandenburg insgesamt. 

Die Wirtschaftskompetenz der Landkreisverwaltung wurde von den Firmen unter- 

schiedlich eingeschätzt, wobei kritische Einschätzungen aus den unterschiedlichsten 

Branchen überwogen. Von zahlreichen Firmen wurde die fehlende Kontaktaufnahme sei- 

tens der Wirtschaftsförderung als Ausdruck mangelnder Kompetenz gewertet. Unter den 

Firmen, welche die Wirtschaftskompetenz der Landkreisverwaltung positiv bewerteten, wa- 

ren Vertreter der für die zukunftsfähige Entwicklung des Landkreises wesentlichen Wirt- 

schaftsbereiche Tourismus, Erneuerbare Energien, Gesundheitswirtschaft, Medien/IKT und 

Biotechnologie. 

In ihrer Standortgemeinde hatten die Firmen unterschiedliche Erfahrungen mit den An- 

sprechpartnern für Wirtschaft sowie der Dauer der Bearbeitung von Anträgen und Anfragen 

gemacht. Weil Firmen zudem die o.g. unterschiedliche Bindung an die Standort-Gemeinde 

haben, fiel die Beurteilung der Wirtschaftskompetenz der Kommunalverwaltungen 

(Städte, Ämter, Gemeinden) geteilt aus. 

Eine Firma regte an, auf dem Weg zu mittelstandsfreundlichen Behörden im Landkreis ein 

Gütesiegel „Mittelstandsfreundlichkeit“ für Kommunen einzuführen, wie es in NRW 

praktiziert wird (an bestimmten Kriterien festgemacht wie z.B. kurzfristige Erteilung von Bau- 

genehmigungen). Ganz überwiegend waren die Firmen mit den Bearbeitungszeiten ihrer 

Anträge zufrieden. Unzufriedenheit wurde geäußert, wenn Unterlagen mehrfach „scheib- 

chenweise“ nachgefordert wurden, Bearbeiter schlecht zu erreichen waren, Ablehnungs- 

gründe nicht akzeptabel schienen oder das Verfahren nicht transparent war. Allerdings wa- 

ren die Interviewpartner nicht in jedem Falle in der Lage, die Aussagen nach Gemeinde- 

oder Landkreisverwaltung zu spezifizieren. 

Manche Firmen hatten ein traditionelles, im Schwerpunkt verwaltendes und nicht gestal- 

tendes Verständnis von Wirtschaftsförderung. Manchmal ist dies ein Grund dafür, dass 

seitens der Firma kein Kontakt zur Wirtschaftsförderung gesucht wird. („Ein solches Ver- 

ständnis müsste sich die Wirtschaftsförderung erst erarbeiten“). In zahlreichen Fällen hatten 

27



die Geschäftsführer ein Selbstverständnis, das besagte, sie als Unternehmer benötigten 

vom Grundsatz her keine Unterstützung durch Externe. Erforderlich sei vielmehr, dass Politik 

und Verwaltung ihrer Verantwortung für auskömmliche Rahmenbedingungen (Bau, gewerbli- 

che und private Dienstleistungen,...) nachkommen. 

Die Sicht der Gesprächspartner auf das Problem der Vereinbarkeit von Familie und Beruf 

in der eigenen Firma war relativ unkritisch. Dabei war das Thema bei kleineren Firmen („Wir 

sind wie eine Familie.“), bei forschenden Firmen mit hochqualifizierten junge Mitarbeitern 

(„Wer zu seinem Kind muss, der geht. Er arbeitet es ja anderswo wieder raus.“) präsent. 

Teilweise wurde keine zeitgemäße und für die Personalrekrutierung nicht zukunftsfähige 

Sicht auf das Thema vertreten, indem die Fragestellung nur auf Mitarbeiterinnen bezogen 

wurde. Bezüglich des ÖPNV (z.B. wichtig für Azubis), der Erhöhung der Attraktivität der Le- 

bensbedingungen für junge Familien sowie der Schaffung von Bedingungen für reale Ange- 

botskalkulationen sahen Firmen Möglichkeiten zur Unterstützung durch Landkreis bzw. 

Kommunen. 

Firmen nutzen eine breite Palette von Weiterbildungsmöglichkeiten (Messen, Hersteller- 

Schulungen, Gewerkschaften, Innungen, IHK, Mutterfirma, kooperierende Firmen, Hoch- 

schul-Kontakte, betriebseigene Personaltrainer, Zeitschriften, Konferenzen, Kundengesprä- 

che, Meetings, Produkt- und Vertriebsschulungen, eigene Geschäftsführung…). Die Qualifi- 

zierung zu betriebswirtschaftlichen und branchenübergreifenden Themen (Staplerschein, 

Arbeitsschutz, …) ist weitgehend zur Zufriedenheit der Firmen organisiert. Die benötigte 

fachliche Weiterbildung wird zumeist als so spezifisch eingestuft, „dass ein regionales Ange- 

bot nicht sinnvoll wäre“. Von den Mitarbeitern wird zunehmend ein selbständiges und lebens- 

langes Lernen als selbstverständlich erwartet. Diesen Anspruch stellen die Geschäftsführer 

auch an sich, wobei gelegentlich Weiterbildungsangebote zu verschiedenen rechtlichen Fra- 

gen vermisst werden. Der Mangel an Zeit und Geld verhindert oft, erkannten Weiterbildungs- 

erfordernissen nicht nach zu kommen. Die finanzielle Förderung von Weiterbildung war einer 

der am häufigsten genannten Unterstützungsbedarfe, wobei die Weiterbildungsförderung 

über die LASA kaum bekannt war. Mehrere Firmen „kennen keine guten Bildungsträger in 

Potsdam-Mittelmark“ und nutzen daher Angebote in Berlin, Potsdam, Brandenburg/H. bzw. 

den alten Ländern. Ein Landwirtschaftsunternehmen profitiert dagegen von der nahe gelege- 

nen Heimvolkshochschule am Seddiner See als Bildungszentrum für Landwirtschaft und 

ländlichen Raum. 

Als Grund für die Ausbildung von Azubis wurde von Firmen oft deren hohe Spezialisierung 

genannt, die anderenfalls eine zeitaufwändige, manchmal mehrjährige, Einarbeitung neuer 

Mitarbeiter erforderlich macht (IT, Instrumentenbau, Spezialbau, Biotechnologie, Tischlerei, 

Stahlbau, Krankenhäuser, Bäckerei, Pflege, Tischler/Denkmalsbereich, Touristik, Elektro, 

…). Die Firmen beklagten bis auf wenige Ausnahmen ein verschlechtertes Ausbildungsni- 

veau der Schulabgänger und dies nicht nur fachlich („Die sind ja nicht dümmer als Frühere.“) 

sondern ganz besonders hinsichtlich der Sozialkompetenz und der Motivation. Mehrere Ge- 

schäftsführer legten Wert darauf, „nicht alle über einen Kamm zu scheren“ bzw. nicht in eine 

28



undifferenzierte „Jugendschelte“ zu verfallen, sondern gerecht zu urteilen und Ursachen zu 

beseitigen. Falsche bzw. fehlende Berufsbilder wurden mehrfach für eine schlechte Bewer- 

berlage verantwortlich gemacht. Ganz überwiegend wurde die theoretische Ausbildung in 

den Berufsschulen als gut und zeitgemäß eingeschätzt – mit Ausnahme der Sprachausbil- 

dung. 

Für den Bereich der Vermarktung wurde sehr häufig Unterstützungsbedarf geäußert. Hin- 

sichtlich der aus einer gemeinsamen Vermarktung von Produkten und Leistungen resul- 

tierenden Chancen müssten, nach Einschätzung einiger Geschäftsführer, oft auch noch Fir- 

men umdenken. Im Einzelfall gibt es auch bei der Vermarktung von Spitzenprodukten Prob- 

leme. Begrüßt würden 

� Förderung von Messeauftritten 

� gemeinsame Messestände 

� ein anderes Wirtschaftsimage des Landkreises 

� Förderung von Innovationsentwicklung adäquat um Förderung für Innovationsver- 

marktung ergänzen 

� Information über rechtliche Rahmenbedingungen für geplante Auslandsgeschäfte 

Das Thema Fachkräfte ist für die Firmen von hoher Relevanz ist. Einige Firmen hatten kei- 

nen (aktuellen) Fachkräftebedarf. Viele Unternehmen konnten den bestehenden Fachkräfte- 

bedarf (mit teils erheblichem Aufwand und Unterstützung Dritter, wobei die aktuelle Arbeit 

der Agentur für Arbeit bzw. ARGE überwiegend sehr positiv eingeschätzt wurde) befriedi- 

gend händeln. Jedoch etwa jede zehnte Firma hatte jetzt oder hat zukünftig ernste Proble- 

me, geeignete Fachkräfte zu gewinnen. Typischerweise kam die Mehrzahl der Beschäftigten 

aus dem Landkreis, die Führungskräfte mussten jedoch überregional akquiriert werden und 

wohnen dann seltener in Potsdam-Mittelmark, sondern häufiger in Berlin, Potsdam bzw. der 

Stadt Brandenburg. 

Die Fachkräfteprobleme wurden von vielen Gesprächspartnern in ihren komplexen Zusam- 

menhängen thematisiert (zum Bildungssystem, zu weichen Standortfaktoren, Lohnniveau 

und Marktverwerfungen). Mehrere Firmen wiesen darauf hin, dass die günstigeren Lebens- 

haltungskosten in vielen Teilen des Landkreises (z.B. erheblich geringere Mieten als in Pots- 

dam) geringere Verdienste kompensieren - und das zu wenig bekannt ist und zu wenig be- 

kannt gemacht wird – auch durch die Wirtschaftsförderung. Aufgaben für die Wirtschaftsför- 

derung bzw. den Landkreises insgesamt zur Unterstützung der Fachkräftesicherung wurden 

gesehen 

� in Rückholprogrammen 

� im Kampf gegen Ausländerfeindlichkeit 

� im Fördern von Aufbruchstimmung und Optimismus 

� keine Diskussion über Schließung weiterer Infrastrukturen wie Krankenhaus oder 

Bahnhof 

� im Schaffen von Freizeitangeboten für Jugendliche, denen bestehende Tourismus- 

angebote oft nicht entsprechen 

29



Keine der (wenigen) unter den Gesprächspartnern vertretenen technologieorientierten 

Gründungen, die zahlreiche Unterstützungsbedarfe nannten, hatte die kreisliche Wirt- 

schaftsförderung kontaktiert – weder für die Beteiligung an Problemlösungen noch für 

eine lotsende Funktion zu bestehenden Angeboten. 

Außerdem von Firmen thematisierte Problembereiche waren: Hemmnisse für Tourismusent- 

wicklung, Existenzprobleme Handwerksfirmen, Hemmfaktoren für Pioniere, Finanzierungs- 

probleme/Beiträge/Gebühren sowie Beschilderung. Neben den eher allgemeinen Aussagen, 

wo Firmen Unterstützung wünschenswert finden und wie diese ausgestaltet werden könn- 

te/sollte sowie neben den Änderungswünschen für einige Standorte wurden auch firmenbe- 

zogene Unterstützungsbedarfe dokumentiert. 

Mehrfach haben Firmen zwar einen Unterstützungsbedarf (z.B. bei der Vermarktung 

oder Fachkräfte-Gewinnung) bejaht, konnten diesen auf Nachfrage aber nicht konkre- 

tisieren. Dieses zeigt zum Einen, dass bereits viele Lösungswege erprobt sind und zum An- 

deren, dass eine gemeinsame Suche nach neuen Lösungen bzw. das Kennenlernen von 

bestehenden Lösungen (good practice) erforderlich ist. 

Es fällt auf, dass nur wenige befragten Firmen eigene Schwachstellen bzw. einen 

Unterstützungsbedarf hinsichtlich ihres Innovationsmanagements, Wissensmanage- 

ments, Ideenmanagements oder Projektmanagements sahen. 

Die Reflexionen der Gesprächspartner über eine von der Wirtschaftsförderung des Landkrei- 

ses bzw. der Standortkommune gewünschte Unterstützung wurden wie folgt zusammenge- 

fasst: 

� wahrgenommen werden – Wertschätzung erfahren 

� rechtzeitig und gut über Vorhaben des Landkreises informiert werden 

� an geeigneter Stelle (wo wirklich was bewegt wird) einbezogen werden 

� Strategieentwicklung durch den Landkreis (Entwicklungsstrategie gesamt sowie Pro- 

jektstrategien) 

� Landkreis-Image für Firmen, Fachkräfte und Kunden attraktiv machen 

� manchmal Unterstützungsbedarf bei Fachkräftesicherung (weiche Standortfaktoren, 

konkrete Maßnahmen) 

� Lobby für Veränderung des Vergaberechts 

� Lobby für Vereinfachung des Handlings von Fördermitteln 

� stärkere Berücksichtigung bei kommunalen Vergaben 

� Beschleunigung der Bearbeitung von Bauanträgen 

� höherer Stellenwert der Wirtschaftsförderung in der Landkreisverwaltung / Stellenbe- 

setzung auch mit gestandener Person aus der Wirtschaft 

� Filtern von für Firmen relevanten Informationen aus der Informationsflut 

� gelotst werden zu bestehenden Unterstützungsangeboten der spezialisierten wirt- 

schaftsfördernden Intermediäre 

30



Während der Interviewphase der Projektbearbeitung hat sich gezeigt, wie wertvoll kontinuier- 

liche Kontakte und Gespräche mit regionalen Firmen sind. Während der Gespräche bzw. im 

Nachgang konnten die Firmen in vielfältiger Weise informiert bzw. unterstützt werden durch 

� Hinweis auf regionale Anbieter von Zulieferungen, die bisher überregional bezogen 

wurden 

� Hinweis auf Fördermöglichkeiten (LASA/Qualifizierung, Mobilitätsförderung Azubis,...) 

� Hinweis auf und Kontaktvermittlung zu iq Brandenburg zur Unterstützung der Suche 

nach Partnern für Forschungskooperationen 

� Hinweis auf bzw. Kontaktvermittlung zu Branchen-Netzwerken (Holzlogistik, Metall, ...) 

� Kontaktvermittlung zu Forschungseinrichtungen, die Praxispartner suchten 

� Hinweis zu geeigneten Ansprechpartnern für Problemlösungen (Regionale Planungs- 

gemeinschaft, Arbeitskreis Schule-Wirtschaft, Projektträger, ...) 

� Informationen zu aktuellen Aktivitäten und Sichten kreislicher und kommunaler Wirt- 

schaftsförderung sowie wirtschaftsfördernder Intermediäre mit dem Ziel, diesbezügli- 

che Fehlurteile und Vorurteile aufzubrechen, welche oftmals allein auf länger zurück- 

liegenden Erfahrungen basierten. 

Die Einschätzungen, Anforderungen, Unterstützungswünsche und Vorschläge der Unter- 

nehmer flossen in die Entwicklung von Handlungsleitlinien für die Wirtschaftsförderung des 

Landkreises ein. 

31


2.4 Expertengespräche mit Vertretern von Wissenschaftseinrichtungen 


Inhalt des internen Berichtes ist die strukturierte Dokumentation der Ergebnisse von Exper- 

tengesprächen in 13 FuE-Einrichtungen aus der Region, von denen fünf im Landkreis Pots- 

dam-Mittelmark ansässig sind. Darunter waren auch drei nicht öffentlich finanzierten For- 

schungseinrichtungen (biopos, IDM und IGV). Gesprächspartner waren: 

� Astrophysikalisches Institut Potsdam (AIP) 

� Forschungsinstitut Bioaktive Polymersysteme e.V. (biopos) 

� Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung (IAP) 

� Fachhochschule Brandenburg (FH Brandenburg), TIBS 

� Fachhochschule Potsdam (FH Potsdam) 

� Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik (IBMT) 

� Fraunhofer-Einrichtung für Polymermaterialien und Composite (PYCO) 

� Institut für Dünnschichttechnologie und Mikrosensorik e.V. (IDM) 

� Institut für Getreideverarbeitung GmbH (IGV) 

� Institut für Polymerforschung (GKSS) 

� Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V. (ATB) 

� TH Wildau [FH], TIB-Stelle 

� Universität Potsdam, UP Transfer 

Die Gespräche dienten dazu, Einschätzungen zu Stand und Entwicklungsmöglichkeiten der 

Innovationskompetenz im Landkreis zu erfassen. Damit schafft der Bericht die Vorausset- 

zung, Erfahrungswissen und Kooperationspotenziale der FuE-Akteure in die Erarbeitung von 

Handlungslinien einzubeziehen. Der Bericht enthält eine Darstellung von: 

� Transferbedingungen 

� Profillinien und Potenzial für Wirtschaftskooperationen sowie Kooperationen mit Fir- 

men aus Potsdam-Mittelmark 

� Angaben zur Innovationskompetenz im Landkreis (Stand und Perspektiven) 

- Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung des Landkreises 

- Zusammenarbeit mit Intermediären und Forschungseinrichtungen der Region 

- Handlungsvorschläge 

Entsprechend ihrer unterschiedlichen Ausrichtung auf Grundlagenforschung bzw. ange- 

wandte Forschung haben die Wissenschaftseinrichtungen eine unterschiedliche Affinität für 

Innovationsvorhaben und entsprechende Transfermechanismen. 

Während die Institute der Helmholtz-Gemeinschaft und Leibnitz-Gemeinschaft sowie Univer- 

sitäten eine stärkere Ausrichtung auf die Grundlagenforschung aufweisen, sind die For- 

schungs- und Entwicklungsarbeiten der Übrigen stark anwendungs- und wirtschaftsorientiert 

und finden häufig im Rahmen von Kooperationen mit bzw. der Auftragsvergabe durch Firmen 

statt. Auch die in der Grundlagenforschung tätigen Einrichtungen in den letzten Jahren ihre 

Transferorientierung und -aktivitäten verstärkt. Die Transfermechanismen werden zumeist 

von spezialisierten Organisationsstrukturen getragen bzw. sind im Falle der privaten For- 

32



schungsfirmen Bestandteil der Geschäftstätigkeit. Die Transferstrukturen reichen von 

Stabsstellen bei der Geschäftsführung, über die Form der gGmbH bis zu mit dieser Aufgabe 

betrauten einzelnen Mitarbeitern. In einigen Fällen wurden speziell auf den Transfer ausge- 

richtete Einrichtungen über Projektförderung (innoFSPEC Potsdam des AIP) bzw. durch 

Ausgründung (B3 BioenergieBeratungBornim des ATB) geschaffen. Im Falle der privaten 

Forschungsfirmen ist der Transfer integraler Bestandteil der Geschäftstätigkeit. 

Auch aus den verschiedenen Profillinien der Wissenschaftseinrichtungen ergeben sich un- 

terschiedliche Chancen für Kooperationen mit Firmen aus Potsdam-Mittelmark. Abgeschlos- 

sene bzw. aktuelle Kooperationen bestanden bzw. bestehen überwiegend mit Firmen aus 

dem Raum Teltow/Kleinmachnow/Stahnsdorf, wobei die Zahl der Firmenkontakte bei den 

Großforschungseinrichtungen und Forschungsfirmen geringer ist als bei den Hochschulen. In 

allen Fällen sahen die Gesprächspartner noch nicht erschlossene Potenziale für Kooperatio- 

nen und waren offen für zukünftige Kooperationen mit Firmen aus dem Landkreis, wie die 

folgende Übersicht zeigt: 

FuE-Einrichtung - Profillinien 

- Stand der Kooperation mit Firmen 

- Perspektive der Kooperation mit Firmen 

AIP - Kosmische Magnetfelder 

- Extragalaktische Astrophysik 

- Entwicklung von Forschungsinfrastruktur und -technologie 

(mit Teleskopsteuerung und Robotik, Hochauflösende Spektroskopie 

und Polarimetrie, 3D-Spektroskopie - hier ist innoFSPEC angesiedelt – 

sowie Supercomputing und E-Science) 

- vereinzelt Kooperationen für Herstellung mechanischer Teile bzw. Vertrieb 

- steigende Chancen durch Netzwerk OpTecBB 

ATB - Umweltverträgliche und wettbewerbsfähige landwirtschaftliche Produktionsverfahren 

- Qualität und Sicherheit von Lebens- und Futtermitteln 

- Nachwachsende Rohstoffe und Energie im ländlichen Raum 

- enge Kooperation mit Funktechnik 

- Kooperationschancen in den Bereichen Landwirtschaftlicher Maschinenbau, 

Landwirtschaftsbetriebe, Hard- und Software und Sensorik, 

wenn Betriebsstruktur der Landwirtschaftsfirmen sowie Firmenlandschaft 

von Potsdam-Mittelmark transparenter wird 

biopos - BioRaffinerie und Grüne BioRaffinerie sind Leitthema 

- Bioaktive Polymersysteme sind Leitinteresse 

- Arbeiten und Produkte auf den Gebieten der BioOrganischen Synthese, 

der Affinitätsträgermaterialien und der Polyelektrolytkomplexe sind das 

know-how 

- Zusammenarbeit Grünguttrockenwerk 

- Kooperationspotenzial in Zukunft ausbaubar mit steigendem Anwendungsgrad 

der Forschungen zur Bioraffinerie 

FH Brandenburg - FB Technik: Elektro- und Informationstechnik / Maschinenbau / Physikalische 

Technik / Ingenieurmathematik 

- FB Wirtschaft: Betriebswirtschaftslehre / Wirtschaftsinformatik 

- FB Informatik und Medien: Digitale Medien / Intelligente Systeme / 

Grundlagen der Informatik / Medien+E-Learning / Network Computing 

- ca. 20 Prozent Anteil von Firmen aus PM an allen von TIBS betreuten 

Firmen 

33



- Kooperationspotenzial außerhalb Teltow bzw. nahe Potsdam noch wenig 

erschlossen 

FH Potsdam - Schwerpunkte für Transfer sind Design/Neue Medien, Bauforschung 

und Umwelttechnik 

- zahlreiche Projekte im Landkreis zu allen angebotenen Themenbereichen 

- wenig freie Kapazitäten im Bereich Design 

GKSS - in Teltow ausschließlich Biomaterialien mit Ausrichtung auf Regenerative 

Medizin (zielt auf riesiges Potenzial für OP-Nahtmaterial weltweit) 

- Interesse an der Zusammenarbeit mit Kliniken aus PM 

- erfolgte bzw. angebahnte Ansiedlung passfähiger internationaler Firmen 

am Standort Teltow-Seehof 

IAP Innovationspotential der Kunststoffe mit Kunden und Partnern weiter ausschöpfen 

durch 

- Spezialchemikalien 

- Materialentwicklung 

- Cellulose und Stärkematerialien 

- funktionale Polymersysteme 

- Zusammenarbeit mit biopos und IDM 

- offen für Kooperationen, die Innovationspotential der Kunststoffe mit 

Kunden und Partnern weiter ausschöpfen 

IBMT Partner der Wirtschaft für die Arbeitsgebiete 

- Zelluläre Biotechnologie & Biochips 

Nanobiotechnologie und Nanomedizin 

- Molekulare Bioanalytik und Bioelektronik 

- Biodatenbanken CRIP 

- Kompetenzzentrum Mentoring (Biomimetrische Materialien und 

Systeme) 

- im Einzelfall Servicefertigung durch Firmen aus Potsdam-Mittelmark 

- offen für Kooperationen in den vertretenen Arbeitsgebieten der (Nano)Biotechnologie 

und Nanomedizin 

IDM - Schwerpunkt: Entwicklung neuer Materialien - überwiegend Polymere 

und Reycling 

- Da Mikroelektronikindustrie in der Region weitgehend zusammengebrochen, 

teilweise Umprofilierung etwa in Richtung Flachbildschirme 

- Auftraggeber aus Teltow, Stahnsdorf 

- IDM geht weiter auf Unternehmen zu bzw. Firmen fragen an zur gemeinsamen 

Projektentwicklung 

IGV Hauptgeschäftsfelder sind 

- Analytik und Qualitätssicherung 

- Biotechnologie – Umweltforschung - Mikroalgen 

- Nachwachsende Rohstoffe – Lebensmittel 

- Backwaren – Ausbildung 

- Projekt mit Bäckern zu sauerteigfreiem Verfahren (Roggen) 

- Nutzung des neuen Technikums; überbetriebliche Lehrlingsunterweisung 

und Ausbildung von Meistern, Nutzung nachwachsender Rohstoffe 

PYCO - Alleinstellungsmerkmal des PYCO bei Thermosets (über Vernetzungsreaktionen 

gebildete Polymere, von Grundlagenforschung bis zur Anwendung 

beherrscht) 

- enge Kontakte zu Firmen in Teltow und Stahnsdorf 

- o.g. Kontakte werden weiter geführt 

TH Wildau Transferangebot: 

- Biosystemtechnik/Bioinformatik 

- Informations- und Kommunikationstechnologien 

- Managementsysteme 

- Materialtechnik 

- Optische Technologien 

- Produktionssysteme und -technologien 

34



- Wirtschaft und Gouvernance 

- Projekte mit Firmen aus Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf sowie Aufschlussberatungen 

in Treuenbrietzen 

- Potenzial für zukünftige Kooperationen ist gegeben 

Uni Potsdam Schwerpunktbereiche des Transfer: 

- Life Science 

- Physik 

- Chemie 

- Geowissenschaften 

- Zahlreiche Kontakte zu Firmen aus PM 

- Potenzial für zukünftige Kooperationen ist gegeben 

Das jeweilige Potenzial für Wirtschaftskooperationen sowie der erreichte Stand von und die 

Perspektiven für Kooperation mit Firmen aus Potsdam-Mittelmark sind im Bericht detailliert 

beschrieben. 

Eine Vielzahl von seitens der Wissenschaftseinrichtungen bestehenden Arbeitsbeziehun- 

gen zu wirtschaftsfördernden Intermediären sowie zu anderen Forschungseinrichtun- 

gen der Region konnten im Bericht eine Vielzahl von Vernetzungen aufgezeigt werden, ob- 

wohl im Rahmen der etwa einstündigen Gespräche keine systematische Abfrage möglich 

war. 

Alle Wissenschaftseinrichtungen waren offen für kontinuierliche Kontakte zur Wirt- 

schaftsförderung des Landkreises. Dazu sollte gemeinsam geprüft werden, ob und in wel- 

chen Bereichen sowie in welcher Form eine Zusammenarbeit gestaltet werden kann. Drei 

der fünf direkt in Potsdam-Mittelmark ansässigen (biopos, IGV und GKSS) haben bereits 

intensive Kontakte, eine weitere seit der Eingemeindung von Golm nach Potsdam nicht 

mehr. Die übrigen neun Einrichtungen gaben an, bisher keine Zusammenarbeit mit der Wirt- 

schaftsförderung zu pflegen. 

Die Vorschläge, Handlungsansätze bzw. Unterstützungswünsche an die kreisliche Wirt- 

schaftsförderung haben einen unterschiedlichen Konkretheitsgrad, betreffen Interessen ein- 

zelner Einrichtungen bzw. die Verbesserung der Innovationskompetenz des Landkreises 

insgesamt und beziehen sich auf folgende Themenbereiche: 

� Gestaltung innovationsförderlicher Rahmenbedingungen 

� Nutzung von Forschungspotenzialen zur Lösung regionaler Problemlagen im Land- 

kreis PM 

� Lobbyfunktion des Landkreises 

� Image des Landkreises 

� Fachkräftesicherung 

� Standortentwicklung 

� Bekanntmachen eigener Transferangebote im Landkreis 

Die Gesprächspartner streben eine pragmatische, ergebnisorientierte und effiziente Zusam- 

menarbeit zum gegenseitigen Vorteil an. 

35


2.5 Expertengespräche mit wirtschaftsfördernden Intermediären 


Inhalt des internen Berichtes ist die strukturierte Dokumentation der Ergebnisse von Exper- 

tengesprächen mit 10 im Landkreis Potsdam-Mittelmark tätigen wirtschaftsfördernden Inter- 

mediären. Damit schafft er die Voraussetzung, Erfahrungswissen und Kooperationschancen 

in die Erarbeitung von Handlungslinien einzubeziehen. Er enthält folgende Aussagen: 

� interviewten Einrichtungen und deren Angeboten zur Wirtschaftsförderung 

� Sicht der Intermediäre auf wirtschaftsrelevante Spezifika des Landkreises 

� Stand der Zusammenarbeit der Intermediäre im und mit dem Landkreis 

� Perspektiven der Zusammenarbeit – Ideen und Vorschläge 

Der Bericht basiert auf Gesprächen mit folgenden Einrichtungen: 6 

� Handwerkskammer Potsdam 

� Industrie- und Handelskammer Potsdam, RegionalCenter Potsdam/Potsdam- 

Mittelmark 

� Landeshauptstadt Potsdam, Bereich Wirtschaftsförderung 

� LASA Brandenburg GmbH, Regionalbüro West-Brandenburg (Potsdam) 

� Regionale Planungsgemeinschaft Havelland-Flämig 

� Standortmanagement Golm gemeinnützige GmbH 

� Technologie- und Gründerzentrum „Fläming“ GmbH 

� Technologiezentrum Teltow GmbH / GO:IN Golm Innovationszentrum GmbH 

� ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH, RegionalCenter Mitte/West-Brandenburg 

Die Thematik der Innovationskompetenz sowie deren Verständnis als integrierte regionale 

Handlungskompetenz im Landkreis stießen bei den Gesprächspartnern auf – teilweise größ- 

tes - Interesse. Es wurde begrüßt, dass sich der Landkreis und speziell die Wirtschaftsförde- 

rung dieses Themas aktuell und explizit angenommen haben. Bis auf die drei TGZ und das 

Standortmanagement Golm sind die Intermediäre brandenburgweit tätig und konnten daher 

auch vergleichende Bewertungen treffen. 

Bezüglich der Spezifik des Landkreises betonten die Gesprächspartner besonders 

� dessen Lagegunst (bei einer extremen räumlichen Zweiteilung) 

� und das Potenzial an leistungsfähigen Unternehmen in Zukunftsbranchen. 

Die daraus resultierenden Chancen werden, nach ihrer mehrheitlichen Ansicht, nicht ausge- 

schöpft, wofür das Fehlen einer Strategie des Landkreises und mangelnde Aktivitäten der 

Wirtschaftsförderung aufgrund fehlender Ressourcenausstattung und ungenügenden Stan- 

dings innerhalb der Landkreisverwaltung als ursächlich angesehen werden. 

6 Nach Fertigstellung des Berichtes wurde ein weiteres Expertengespräch mit Herrn Feldo, Geschäftsführer des 

PhotonikBB e.V. geführt. 

36



Der Bericht enthält die detaillierte Beschreibung folgender Spezifika von Postdam- 

Mittelmark: 

� Lagegunst 

(Berlin, Potsdam, Brandenburg/H., zwei RWK, Osteuropa / Baltikum…) 

� Räumliche Zweiteilung 

(Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf, Werder und ländliche periphere, räumliche 

Zweiteilung ist extremer ausgeprägt als in anderen an Berlin angrenzenden Landkrei- 

sen,…) 

� Besondere Infrastrukturmerkmale 

(Kreuzung zweier wichtiger Bundesautobahnen, AVT Bildungszentrum der IHK Pots- 

dam, Zentrum für Gewerbeförderung Götz, …) 

� Leistungsfähige Unternehmen in Zukunftsbranchen 

(Profillinien Landwirtschaft/Ernährungswirtschaft, Messtechnik und Medizintechnik, 

Tourismus und Gesundheit, Erneuerbare Energien, auch Verbindungen untereinan- 

der / Firmen, die in leistungsfähigen überregionalen Netzwerken tätig sind, autarke 

Unternehmen mit stabilem, oft internationalem Absatz ohne Landkreis-Bezug, hoher 

Anteil geförderter Technologiefirmen, viele Träger des Brandenburger Innovations- 

preises - „Teltow ist unsere Ideen-Schmiede“,…) 

Vergleichsweise geringeres Arbeitslosen- und Fachkräfteproblem 

(aber viele Fachkräfte sind Auspendler, …) 

� Ungenutzte Chancen 

(bezogen auf sein Potenzial viel zu wenig in Förderprogrammen wie z.B. „Kooperati- 

onsnetzwerke“ vertreten, „ein Landkreis ohne RWK – das ist schlecht“, „Landkreis 

könnte bei seinem Chancenniveau regelrecht explodieren, wenn er denn wenigstens 

eine mittelmäßige Strategie hätte“, „viele Firmen und Teile der Bevölkerung haben 

trotz der Stärken des Landkreises das Gefühl, dass sie bundesweit im Hinterland und 

damit hinten an stehen“, …) 

Es wurde mehrfach eingeschätzt, dass die Intermediäre gut zusammen spielen, es 

aber dennoch zu wenig Firmennachfrage gibt. Offensichtlich sind Art oder Inhalt der 

vielen Informationen über Aktivitäten der Intermediäre nicht ausreichend zielführend. 

� Schwachstellen der kreislichen Wirtschaftsförderung 

(fehlender Überblick über die Firmenlandschaft des Landkreises, Gesicht der Wirt- 

schaftsförderung des Kreises nach außen fehlt, Ressourcen und Standing nicht aus- 

reichend, Berührungsängste seitens der Verwaltung, Innovationsklima in Potsdam- 

Mittelmark bisher nur über die Wirtschaft her entwickelt, nicht über Aktivitäten des 

Landkreises …) 

Geteilte Einschätzungen zum Image 

(Image und Innovationsklima sind sehr gut / Image von Potsdam-Mittelmark beinhal- 

tet keine Marke, kein Thema, keine Ausrichtung auf ein Klientel, fehlende Darstellung 

der Wirtschaftskompetenz – die Webseite ist auch schlecht, …) 

37



Die Einschätzungen zum Stand der Zusammenarbeit im und mit dem Landkreis waren 

sehr unterschiedlich. Dazu trug auch bei, dass in einigen Fällen kaum eine aktive Zusam- 

menarbeit bestand. 

Positive Aussagen zum Stand der Zusammenarbeit betrafen folgende Punkte: 

� Kontaktnetz mit gut verteilten Aufgaben und Vertrauensbasis beteiligter Akteure 

� Unterstützung eigener Aktivitäten durch den Stab für Wirtschaftsförderung 

� Hoher Stellenwert des Beratertages mit Netzwerktreffen der Intermediäre 

Kritische Aussagen zum Stand der Zusammenarbeit bezogen sich auf die Bereiche: 

� Hindernisse für Intermediäre 

� Probleme der Mitwirkungsbereitschaft / -möglichkeit von Unternehmen 

� Ungenügende Nutzung der Vorteile der räumlichen Nähe zu Landeshauptstadt und 

Brandenburg/H. 

� Probleme mit Wirtschaftsförderung auf kommunaler Ebene 

� Mangelnde Strategiefähigkeit und Stand der Wirtschaftsförderung innerhalb der Ver- 

waltung 

� Schwacher Handlungsdruck führte zu Risiko des späten Reagierens in Sachen Wirt- 

schaftsförderung 

Dem entsprechend beziehen sich die Vorschläge und Ideen für die Ausrichtung und Tä- 

tigkeit des Stabes für Wirtschaftsförderung auf 

� Handlungsvorschläge für Ausrichtung und Tätigkeit des Stabes für Wirtschaftsförde- 

rung 

− Leistungsfähigkeit der Wirtschaftsförderung stärken (Standing und Aktivitäten) 

− Wirtschaft im Image des Landkreises sichtbar machen 

− Chancen aus bestehenden Profillinien nutzen 

− Vorteile aus Nähe zu Potsdam und Brandenburg/H. erschließen 

� Mögliche Leistungsbeiträge der jeweiligen Intermediäre für eine engere Zusammen- 

arbeit mit der Wirtschaftsförderung 

Mögliche Leistungsbeiträge der einzelnen Intermediäre für eine engere Zusammenarbeit mit 

der Wirtschaftsförderung sind im Bericht detailliert aufgeführt. 

38


2.6 Expertengespräche mit Bürgermeistern und Amtsdirektoren 


Der Bericht basiert auf Expertengesprächen mit 14 (der insgesamt 19) im Landkreis Pots- 

dam-Mittelmark tätigen Bürgermeistern und Amtsdirektoren. 7 Diese vertreten zwei Ämter, 

fünf amtsfreien Städte und sieben Gemeinden. Davon liegen fünf im äußeren Entwicklungs- 

raum (ÄER) und 9 im engeren Verflechtungsraum (EVR). 

Die Auswahl der Kommunen, mit deren Bürgermeister bzw. Amtsdirektor stellvertretend für 

alle Kommunen gesprochen werden sollte, erfolgte nach festgelegten Kriterien (Kommunen- 

typen, Branchenschwerpunktorte, ÄER und EVR und in Abstimmung mit dem Auftraggeber. 

Die befragten Kommunen waren: 

� Amt Brück 

� Amt Niemegk 

� Stadt Beelitz 

� Stadt Bad Belzig 

� Stadt Teltow 

� Stadt Werder 

� Stadt Treuenbrietzen 

� Gemeinde Groß Kreutz 

� Gemeinde Kloster Lehnin 

� Gemeinde Seddiner See 

� Gemeinde Kleinmachnow 

� Gemeinde Stahnsdorf 

� Gemeinde Wiesenburg 

� Gemeinde Michendorf 

Der Bericht enthält eine strukturierte Dokumentation der Gesprächsergebnisse zu drei 

Schwerpunkten: 

� Organisation der Wirtschaftsförderung (für Ämter, Städte, Gemeinden) 

� Strategie und Aktivitäten kommunaler Wirtschaftsförderung 

- Firmenkenntnis und Umgang mit innovativen Firmen 

- Über klassische Wirtschaftsförderung hinaus gehende Aktivitäten 

- Grenzen kommunaler Handlungsmöglichkeiten 

- Innovativität der kommunalen Wirtschaftsförderung 

- Aktivitäten gemeinsam mit Dritten 

� Stand und Perspektiven der Zusammenarbeit mit dem Stab für Wirtschaftsförderung, 

Tourismus und Regionalentwicklung 

- Stand der Zusammenarbeit 

- Perspektiven der Zusammenarbeit 

Damit bildet der Bericht auch das Verständnis der Kommunen hinsichtlich ihrer Rolle bei der 

Erhöhung der Innovationskompetenz im Landkreis ab. Er schafft zugleich die Vorausset- 

zung, Veränderungsbedarfe zu erkennen sowie Erfahrungswissen und Kooperationschancen 

der Kommunen in die Erarbeitung von Handlungslinien einzubeziehen. 

7 In 4 Fällen wurden die Angefragten durch ihren Stellvertreter/1. Beigeordneten bzw. Beauftragten für Wirtschaftsförderung 

vertreten. Die Stadt Bad Belzig beantwortete auf eigenen Wunsch die Fragen schriftlich. 

39



Die Bürgermeister und Amtsdirektoren bzw. die von ihnen mit der Wirtschaftsförderung Be- 

auftragten haben ein unterschiedliches Verständnis ihrer Rolle für die Erhöhung der Inno- 

vationskompetenz im Landkreis und füllen diese auch unterschiedlich aus. Die Thematik 

der Innovationskompetenz sowie deren Verständnis als integrierte regionale Handlungskom- 

petenz im Landkreis stieß bei den Gesprächspartnern auf Interesse und es wurde begrüßt, 

dass sich der Landkreis und speziell die Wirtschaftsförderung dieses Themas aktuell und 

explizit angenommen haben. 

Der Bericht listet für die drei Kommunentypen eine Vielzahl und breite Palette kommuna- 

ler Aktivitäten mit direktem bzw. indirektem Firmenbezug auf. Grenzen für eigene wirt- 

schaftsfördernde Aktivitäten wurden oft bezogen auf infrastrukturelle Standortbedingun- 

gen gesehen (DSL, ÖPNV, Feuerwehr) 8 sowie hinsichtlich der bereits thematisierten Mittel- 

knappheit, jedoch kaum in Wissens- oder Kompetenzlücken der kommunalen Akteure. 

Allerdings sahen sich sechs und damit knapp die Hälfte der befragten Kommunen nicht 

als innovativ in Sachen Wirtschaftsförderung an. Nur in wenigen Fällen gab es Maßnah- 

men, die direkt auf innovative Firmen ausgerichtet waren. Damit korrespondiert der Befund, 

dass die Bürgermeister und Amtsdirektoren bzw. die von ihnen mit der Wirtschaftsförderung 

Beauftragten über eine unterschiedliche Kenntnis der in ihrer Kommune ansässigen Firmen 

verfügten (in sieben Fällen gut, in fünf mittelmäßig, zwei Fällen gering), wobei eine Kenntnis 

der Firmen nicht in jedem Falle auch mit einem Wissen über deren Unterstützungsbedarfe 

korrespondierte. Dagegen benannten Vertreter eines Amtes, von drei Städten und von vier 

Gemeinden eigene, aus ihrer Sicht innovative Ideen, Maßnahmen bzw. Projekte. Im Bericht 

sind – ebenfalls für alle drei Kommunentypen – auch zahlreiche Beispiele wirtschaftsför- 

dernder Aktivitäten aufgeführt, die gemeinsam mit Dritten durchgeführt wurden bzw. 

werden. Dabei wurde die Kooperation mit anderen Kommunen) besonders häufig themati- 

siert – und zwar sowohl hinsichtlich des Erreichten als auch hinsichtlich bestehender Reser- 

ven. 

Oftmals wurde, entgegen der Fragestellung nach Stand und Perspektiven der Zusam- 

menarbeit mit dem Stab für Wirtschaftsförderung, nicht ausschließlich die Zusammenar- 

beit mit dem Stab für Wirtschaftsförderung, sondern die mit der Landkreisverwaltung insge- 

samt bewertet. Zahlreiche positive Aspekte der Zusammenarbeit wurden benannt („Mitar- 

beiter der Wirtschaftsförderung erkennen Handlungsbedarfe“, „jährliche Veranstaltung mit 

den Kommunen ist OK“, „schnell@pm“ ist gut, Engagement des Landrats, gute Kooperation 

bei Ansiedlungen u.v.a.m.). Ebenso wurden von allen drei Kommunentypen Aspekte der 

Zusammenarbeit kritisiert und Veränderungsvorschläge gemacht („erfahren vieles nur 

aus der Zeitung“, „von der Strategie des Landkreises haben wir noch nichts mitgekriegt“, 

„Landkreis ist eher auf Belzig und Fläming orientiert“, …) 

Die klassische Lotsenfunktion für Ansiedlungen sowie die Zuständigkeit für die Wirtschafts- 

strategie und Öffentlichkeitsarbeit werden beim Landkreis gesehen. In verschiedenen Punk- 

ten sind Kommunen personell und inhaltlich mit über eine klassische Ansiedlungsunterstüt- 

8 dagegen seien Autobahnanbindungen, Straßen, Kitas, Schulen und Gemeinschaftseinrichtungen überwiegend 

„gut in Schuss“ 

40



zung hinaus gehende gestaltende Wirtschaftsförderung überfordert. Kommunentypunab- 

hängig wünschen sie, ausgehend vom bereits erreichten Stand der Zusammenarbeit, Unter- 

stützung für ihre kommunale Wirtschaftsförderung bezüglich Lobbyarbeit, Rahmen- 

bedingungen und konkreten Initiativen. Mehrheitlich wurden von den Gesprächspartnern 

folgende Hauptpunkte benannt: 

� Informationslücken zwischen Landkreis und Kommunen beseitigen (frühzeitiges Ein- 

beziehen in Entscheidungen und Projektentwicklungen, rechtzeitiges Durchstellen 

von Informationen des Landkreis bzw. Landes) 

� strategische Vorgaben im Rahmen einer Landkreisstrategie (wirtschaftliche Profilie- 

rung, Nutzung von Förderprogrammen, …) sowie praktische Unterstützung beim 

Marketing, Messebeteiligungen usw. vornehmen 

� weiche Standortfaktoren aufgrund ihrer wachsenden Bedeutung gemeinsam bearbei- 

ten (z.B. Motivation und Selbstbewusstsein von Anwohnern und Unternehmern) 

� reibungslose Zusammenarbeit mit angrenzenden Landkreisen, kreisfreien Städten 

und Berlin unterstützen - ist besonders für wirtschaftliche Projekte in Kommunen mit 

„Randlage“ wichtig 

� Verfahren bei Ansiedlungsanträgen kundenfreundlicher gestalten 

� interkommunale Projekte und effektive Verwaltung fördern 

� bei Entscheidungen bzw. Projekten Unterschiede der Ämter, Gemeinden und Städten 

beachten (Ressourcen, Entfernungen,…) 

� jedoch kaum gewünscht: Wissens- oder Kompetenzlücken kommunaler Akteure be- 

seitigen 

41

3 EINSCHÄTZUNG DER REGIONALEN INNOVATIONSKOMPETENZ 

3 Einschätzung der Regionalen Innovationskompetenz 

Die (Weiter)Entwicklung von innovativen Regionen wird heute wesentlich durch das aufei- 

nander Bezug nehmende Verhalten von innovierenden Unternehmen und Umfeldakteuren 

getragen. Dieses im Focus des vorliegenden Projektes stehende Verhalten wird beschreib- 

bar unter Nutzung des Begriffs der intergrierten Handlungskompetenz, der Disposionen (In- 

novationsressourcen), Fähigkeiten (Innovationsfähigkeiten), Motivation (Innovationsbereit- 

schaft) und Mündigkeit/Autonomie (Handlungsspielräume im Umgang mit Akteuren aus ge- 

nerellen und spezifischen Umfeldern) umfasst (vgl. folgende Abbildung). 

Regionentyp 

Innovationsressourcen 

Umgang mit 

Umfeldern 

Abbildung 3: Bestimmung der Innovationskompetenz 

Innovationsfähigkeit 

Innovationsbereitschaft 

Innovationskompetenz 

Innovation 

Output 

Die Einschätzung der Ausprägung dieser vier gennannten Kompetenz-Komponenten für 

Potsdam-Mittelmark bildet somit eine wesentliche Grundlage dafür, Leitlinien für die Erhö- 

hung der Innovationskompetenz im Landkreis zu entwickeln und auf diese bezogen Hand- 

lungsfelder und Maßnahmen abzuleiten. Aus der Synthese aller Ergebnisse der unter Punkt 

2 dargestellten Untersuchungsschritte des Projektes ergibt sich die folgende zusammenfas- 

sende qualitative Einschätzung der Innovationskompetenz des Landkreises Potsdam 

Mittelmark: Die Innovationsressourcen sind sowohl unter Potenzial- als auch Strukturge- 

sichtspunkten sehr gut entwickelt. Betrachtet man diese Potenziale und Strukturen bezüglich 

ihrer Wirksamkeit, werden Ansätze zur Verbesserung deutlich. Die Innovationsfähigkeit ist 

bei den Wissenschaftseinrichtungen und zahlreichen Unternehmen sehr gut ausgeprägt, 

weniger gut – sowohl bezüglich der Strategie als auch bezüglich des Knowhow - ist sie aus- 

geprägt bei der Landkreisverwaltung, vielen Kommunen und einzelnen Intermediären. Die 

Innovationsbereitschaft ist bei allen Akteursgruppen vorhanden, es gibt jedoch auch ernst zu 

nehmende Innovationswiderstände mit denen sensibel und langfristig gearbeitet werden 

muss. Der Umgang innovationsrelevanter Akteuren mit Akteuren außerhalb des Landkreises 

ist z.T. schwach entwickelt bzw. verbesserungsbedürftig. Eine Ausnahme hierbei bilden die 

Wissenschaftseinrichtungen sowie zahlreiche innovative Unternehmen. 

42


Im Folgenden werden die einzelnen Komponenten der Innovationskompetenz zusammen- 

fassend beschrieben. 

Innovationsressourcen 

� Potenzialfaktoren 

− Innovative Unternehmen 

� Eine Vielzahl innovativer Unternehmen mit überdurchschnittlichen Wachs- 

tumserwartungen, hohen Neuheitsgraden, 40 % davon mit eigener FuE, aber 

nur 24 % mit Ressourcen für dauerhafte Innovationsfähigkeit (vgl. Anlagen B 

und C) 

� Zahlreich innovative Handwerksunternehmen 

− FuE-Einrichtungen 

� Eine Vielzahl Einrichtungen von nationalem und internationalem Rang im en- 

geren und weiteren Umfeld 

� Wohl definierte Forschungs- und Innovationsprofile (vgl. Anlage A) 

− Weitere Potenzialfaktoren 

� Golm, TGZ Belzig, TZT, AVT, HWK Götz 

� Innovationsstrukturen 

− Branchenstruktur 

� Stärken im Bereich der Gesundheitswirtschaft 

� Stärken in den Bereichen Medizintechnik, insbesondere polymerbasierte Bio- 

materialien 

� Chancen im Bereich erneuerbare Energien 

� Hoher Anteil innovativer Unternehmen in den Branchen „Baugewerbe“, „Sons- 

tiges Verarbeitendes Gewerbe“, „Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, 

elektronischen und optischen Erzeugnissen“ 

� Wachsende Unternehmen insbesondere in den Branchen „Sonstige Dienst- 

leistungen“, „IuK“, „Energiewirtschaft“ 

� Geringe Anteile in den Bereichen „Wasserversorgung, Abwasser- und Abfall- 

entsorgung“, „Energieversorgung“, „Verkehr und Lagerei“ 

− Typen innovativer Unternehmen 

� 22% mit kontinuierlicher FuE 

� Hoher Anteil von Unternehmen mit Produktinnovationen 

− Wissenschaftsstruktur 

� Ausgewogene Stuktur hinsichtlich Grundlagenforschung und anwendungsori- 

entierter Forschung 

� Ausgewogene Wissenschaftsstruktur nach Zugehörigkeit zu Organisations- 

formen wie z.B. Leibnitz-Gesellschaft, Universität oder Fraunhofer- 

Gesellschaft 

� Weitgehende Passfähigkeit zu den Wirtschaftspotenzialen 

� Alle Wissenschaftseinrichtungen verfügen über eine Organisationsstruktur für 

den Technologietransfer in die Wirtschaft und für die Öffentlichkeitsarbeit 

− Innovationsnetzwerke 

� Kontinuierliche FuE-Kooperation zwischen Unternehmen liegt bei 17% 

43


� Kontinuierliche FuE-Kooperation zwischen Unternehmen und Wissenschafts- 

einrichtungen liegt bei 15% 

� Zusammenspiel der Intermediäre und deren Tätigkeit in der Fläche sind ver- 

besserungsfähig 

� Breites Angebot der Intermediäre ist nicht konsequent auf aktuelle Bedarfe fo- 

kussiert 

Innovationsfähigkeit 

� Branchenspezifische Netzwerke sind vorhanden, regionale und Branchen 

� Innovationsstrategien 

übergreifende Netzwerke jedoch werden vermisst 

− Konsensbildende und integrierte Entwicklungsziele bezogen auf Branchen 

� Transfererfahrungen der Wissenschaftseinrichtungen sind vorhanden 

� Innovationsneigung ist hoch 

� Wirtschaftsentwicklungsstrategie fehlt auf Ebene des LK und in den meisten 

Kommunen 

� Unterschiedliche Wirtschaftskompetenz der Kommunen 

� Kommunen sehen Zuständigkeit bei Wirtschaftsförderung des LK, diese ist 

ressourcen- und kompetenzseitig nicht ausreichend ausgestattet und stark 

zentralisiert 

� Nur 50 % der Bürgermeister sehen sich selbst als innovativ agierend 

� 6 % der befragten innovativen Unternehmen konnten keine Angaben zur 

� Innovations-Knowhow 

− Wissen 

Technologiestrategie machen, 10 % keine zur Innovationsstrategie, sahen 

hier aber keine Unterstützungsbedarfe 

� Im IHK-Ausbildungszentrum Teltow und HWK Bildungszentrum Götz in Wis- 

senschaftseinrichtungen vorhanden und vielfältig 

� bei vielen Intermediären vorhanden und abrufbar 

− Fachkräfteentwicklung 

� Rekrutierung hoch qualifizierter Fachkräfte aus den Hochschulen der Region 

wäre möglich 

� die Hälfte der Unternehmen hat Fachkräfteproblemen, besonders in den 

Branchen „Landwirtschaft“,“ Gesundheitswirtschaft“,“ Metall“ und „Verkehr“ 

− Innovationserfahrung 

� Kaum spezifischer Umgang mit innovativen Unternehmen seitens der Kom- 

munen 

Innovationsbereitschaft 

� Akteursbereitschaft 

− Zahlreiche Wissenschaftseinrichtungen sind zu Orientierung auch auf regionale Fra- 

gestellungen bereit 

44


− von allen Akteursgruppen wird eine Verbesserung des Images des Landkreises er- 

wartet, auch um die Stärkung in Innovation und Wirtschaft zentriert 

− Wechselseitige Lobby-/Botschafterfunktionen Wissenschaft-Wirtschaftsförderung, 

Wirtschaft-Wirtschaftsförderung sind unterentwickelt 

− Bereitschaft vieler Intermediäre, GF und Bürgermeister zur Erhöhung der Innovati- 

onskompetenz ist vorhanden 

− Mittlere bis hohe Innovationsfreudigkeit der Kunden aus der Region 

− Grad der Internationalität insgesamt gering, in den Wissenschaftseinrichtungen und 

z.T. Firmen gegeben 

− Potenziale regionaler Firmenkooperation sind noch nicht ausgeschöpft 

− Potenziale der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft sind noch 

nicht ausgeschöpft 

� Innovationswiderstände 

− Fehlendes Bewusstsein für Erreichtes 

− Ansätze zur Resignation 

− Image als „Ackerbürger“, „Rübchenstadt“ 

− Polarisierte Zweiteilung des LK und unterschiedliche Denk- und Handlungsmuster 

− Landkreisverwaltung überwiegend mit traditionellem Verwaltungshandeln 

Umgang mit Umfeldakteuren 

� Generelle Umfelder 

− Politisch-rechtliche Rahmenbedingungen 

� Vergaberecht ist problematisch 

� Bauplanung wirkt restriktiv 

� Schlecht entwickelte Zusammenarbeit mit Potsdam und Brandenburg 

� Besonders Handwerksfirmen leiden unter Niedriglöhnen, Aufstockern und Ein- 

Euro-Jobbern – Zerstörung der Märkte 

� Drittstaatenabkommen mit Nicht-EU-Ländern im Hinblick Saisonarbeitskräfte 

in der Landwirtschaft fehlt 

− Technisch-technologische Entwicklungen 

� Wissenschaftseinrichtungen sind in den relevanten führenden Netzwerken ak- 

tiv 

� Intermediäre agieren sehr unterschiedlich mit unterschiedlicher Kompetenz 

� Zugang für kleine und kleinste Unternehmen ist schwierig 

� Spezifische Umfelder 

− Entwicklung von Zukunftsmärkten 

� Zu wenige Vorhaben aus demografischem Wandel, Klimawandel, oder aus 

− Standortfaktoren 

den Naturpotenzialen heraus entwickelt 

� Bildungsniveau als Risiko 

� Ärztemangel als Risiko 

� Zu geringe Kenntnis der Wissenschaftspotenziale und Transferangebote (LK, 

Wirtschaftsförderung, Kommunen) 

45


� Weiche Standortfaktoren nicht immer in ihrer Dringlichkeit durch den LK be- 

rücksichtigt 

− Kammern, Verbände, Agenturen 

� Tourismusverbände mit Profilierungsbedarf (Chance) 

� Zusammenarbeit und Passfähigkeit der Leistungen optimieren 

� RPG, LASA, ZAB, HWK, IHK durch Wirtschaftsförderung des LK zu wenig 

eingebunden 

46

Anlage A des Kapitels 3 

ANLAGE A DES KAPITELS 3 

Profile außeruniversitärer und universitärer Wissenschaftseinrichtungen 


Außeruniversitäre Wissenschaftseinrichtungen 

� Kosmische Magnetfelder, Extragalaktische Astrophysik, Entwicklung von Forschungs- 

infrastruktur und -technologie (mit Teleskopsteuerung und Robotik, Hochauflösende 

Spektroskopie und Polarimetrie, 3D-Spektroskopie - hier ist innoFSPEC angesiedelt – 

sowie Supercomputing und E-Science) 

� Umweltverträgliche und wettbewerbsfähige landwirtschaftliche Produktionsverfahren; 

Qualität und Sicherheit von Lebens- und Futtermitteln; Nachwachsende Rohstoffe 

und Energie im ländlichen Raum 

� BioRaffinerie und Grüne BioRaffinerie; Bioaktive Polymersysteme; Arbeiten und Pro- 

dukte auf den Gebieten der BioOrganischen Synthese, der Affinitätsträgermaterialien 

und der Polyelektrolytkomplexe 

� Spezialchemikalien, Materialentwicklung, Cellulose und Stärkematerialien, funktiona- 

le Polymersysteme 

� Zelluläre Biotechnologie & Biochips, Nanobiotechnologie und Nanomedizin, Moleku- 

lare Bioanalytik und Bioelektronik, Biodatenbanken CRIP, Kompetenzzentrum 

Mentoring (Biomimetrische Materialien und Systeme) 

� Thermosets 

� Entwicklung neuer Materialien - überwiegend Polymere und Reycling 

� Analytik und Qualitätssicherung; Biotechnologie – Umweltforschung – Mikroalgen; 

Nachwachsende Rohstoffe; Lebensmittel; Backwaren; Ausbildung 

� Biomaterialien mit Ausrichtung auf Regenerative Medizin (zielt auf riesiges Potenzial 

für OP-Nahtmaterial weltweit) 

Universitäre Wissenschaftseinrichtungen (Hochschulen) 

� Elektro- und Informationstechnik 

� Maschinenbau 

� Physikalische Technik 

� Ingenieurmathematik 

� Betriebswirtschaftslehre 

� Wirtschaftsinformatik 

� Digitale Medien 

� Intelligente Systeme 

� Grundlagen der Informatik und Medien/E-Learning 

� Network Computing 

� Design/Neue Medien 

� Bauforschung und Umwelttechnik 

� Biosystemtechnik/Bioinformatik 

� Informations- und Kommunikationstechnologien 

� Managementsysteme 

47

� Materialtechnik 

� Optische Technologien 

ANLAGE A DES KAPITELS 3 


� Produktionssysteme und –technologien 

� Wirtschaft und Gouvernance 

� Life Science 

� Physik 

� Chemie 

� Geowissenschaften 

48

ANLAGE B DES KAPITELS 3 

Hauptgeschäftsfelder nach Branchenprofilen (Firmenpool der Online-Befragung) 

Anlage B des Kapitels 3 


Hauptgeschäftsfelder in den Branchen 

Baugewerbe: Gleisbau / Elektroinstallation / Dienstleister im Laborbereich / Heizung, Sanitär, Bäder / 

/ Wärmepumpeninstallation / Wärme-,Kälte-,Schall-und technischer Brandschutz / Bauschlosserei, 

Schweißbetrieb / Fenster und Türen / Raumausstattung , Bodenbelag, Sonnenschutz innen / Maler-, 

Lackierarbeiten / Arbeiten im denkmalgeschützten Bereich / Gerüstbau / Bauwerksinstandsetzung und 

Modernisierung / Blitzschutz, kathodischer Korrosionsschutz / Tief-, Rohrleitungs- und Kanalbau / 

Bauplanungen / Dachdecker- und Zimmerermeisterbetrieb / Erd- und Straßenbau / Rohbau Ein- und 

Mehrfamilienhaus / Maurer- u. Betonarbeiten / Bau – Trockenbau / Horizontalbohrungen / Fassaden- 

bau / Transporte und Erdbewegungsarbeiten / Dachklempner-, Dachabdichtungsarbeiten / Bauwerks- 

abdichtung, Feuchteschadenanalyse / Bauhauptgewerbe / Erd- 

bau/Abbruch/Recycling/Kompostierung/Galabau/Winterdienst / massiver Ein- und Zweifamilienhaus- 

bau / Pfahlgründung / Hochbau/Sanierung 

Energieversorgung: regenerative Energie / Strom und Energiedienstleistung / Energieversorgung 

Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen: Vertrieb Spielplatzgeräte, Sandrei- 

nigung, Montagen Spielplatzgeräte / Errichtung, Wartung und Service von Einbruch-, Brand-, RWA-, 

Video-, Zutrittskontrollanlagen / Dienstleistungen für Veranstaltungen aller Art / Marketing und Events 

Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen: Objektplanung / Vermes- 

sungsleistungen hoheitlicher und nicht hoheitlicher Art / Baugrunduntersuchungen / Ingenieurdienst- 

leistungen / Altlasten, Kampfmittel, Innenraumluft, Bodenschutz, Abfallmanagement, Toxikologie / 

Geologie/Hydrogeologie / amtliche Fahrzeuguntersuchungen, Kfz-Gutachten / Qualitätssicherung 

(Materialprüfung) im Verkehrs- und Ingenieurbau / Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen / 

Satellitendaten, Luftbilder, Aerogeophysik, Bildflug u .Auswertung, Herstellung von Luftbild- u. Satelli- 

tenbildkarten / Biotechnologie / regenerative Medizin 

Gesundheits- und Sozialwesen: Gesundheitsversorgung / Pflege / ambulante Alten- und Kranken- 

pflege, teilstationäre Pflege / stationäre Altenpflege 

Herstellung v. Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen u. optischen Erzeugnissen: Messge- 

räte-Hersteller / Herstellung von elektronischen Baugruppen und Komponenten / Entwicklung und 

Fertigung von Messelektronik für Industrieanwendungen und Gebäudeautomatisierung / EDV-Handel, 

Entwicklung und Services / Bauelemente der Elektronik / Elektronik, Hochfrequenztechnik / Geophysik 

/ MSR Planung-Montage-Inbetriebnahme-Service / Messtechnik in der elektrischen Energieversor- 

gung / Elektro- und Automatisierungsanlagenbau / archäologische Untersuchungen / EKG Systeme, 

Monitore im ambulanten Bereich / Lasertechnik, Optik 

Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln: Entwicklung, Produktion + Vertrieb von Lebensmit- 

telzusatzstoffen / Schlachtung Verarbeitung Verkauf Imbiss / Produktion und Verkauf von Fleisch- und 

49

ANLAGE B DES KAPITELS 3 


Wurstwaren / Produktion frischer Speiseöle und Direktvermarktung / Bäckerei, Konditorei, Cafe´, Im- 

biss / Convenience 

Information und Kommunikation: Photovoltaik, Medical-Archivierung / DV-Beratung / Softwaresimu- 

lation in Maschinenbau / Digitale Bildverarbeitung, Zeichen- u. Kennzeichenerkennung, Assistenten- 

systeme Containerverladung / Verlag und Medienproduktion / E-Commerce 

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei: Landwirtschaft, Forschung, Ausbildung / Handel und Service 

Forst-, Land- und Kommunaltechnik und Motorgeräte, Jungbestandspflege, Kulturpflege, Pflanzung, 

Zaunbau ,Kamin und Brennholzhandel, Baumfällung 

Metall: Fertigung, Montage, Entwicklung / Metallbau / spanende Bearbeitung verschiedener Metalle 

und Kunststoffe / CNC Technik / Metall und Kunststoffverarbeitung / Metallverarbeitung / Industriedi- 

amanten, Werkzeuge / Werkzeugbau, Stanzen, Kunststoffspritzen, Montage von elektrischen Bau- 

gruppen (Relais, Elektromagnete, Steckverbinder) 

sonstiges Verarbeitendes Gewerbe: Mineralwasser und Erfrischungsgetränke / Herstellung und 

Vertrieb von Business Herren Unterwäsche / Produktion von Hygieneprodukten / Werbe - und Ge- 

schäftsdrucksachen / Geschäfts-, Werbe und Privatdrucksachen / Materialien für die Affinitätschroma- 

tographie rekombinanter Proteine / Auftragssynthese von Peptiden / Kunststoffprodukte / Biegung von 

Kunststoff-Profilen / Herstellung und Verkauf von Töpferwaren / Küchenarbeitsplatten, Treppenstufen, 

Fensterbänke / Be- und Verarbeitung von Natur- und Betonwerkstein Grabmalarbeiten / 

Leuchtenmanufaktur, Leuchtendesign, Restaurierung, Wohnaccessoires / Entwicklung, Herstellung 

und Vertrieb von elektrischen und elektroakustischen Geräten / Maschinenbau / Werkzeuge für La- 

sermaterialbearbeitung / kältetechnische Anlagen - Service & Vertrieb / Bus- und Bahntoiletten, VIP- 

Toilettenanhänger / Tischlerei, Herstellen von Apotheken-, Arzt-, Ladeneinrichtungen / Orgelbau / 

Entwicklung und Produktion von Ultraleichtflugzeugen und Antrieben / Medizintechnik - Produktion, 

Verpackung 

Übrige: Rohstoffe, Veredlung von Mineralien, feuergetrocknete Spezialsande / Verkauf Neuwagen 

VW, Werkstatt VW, Audi, Skoda / Campingplatz und Marina / Immobilien Betreuung / Projektmana- 

gement / Gebäudemanagement 

Verkehr und Lagerei: Spedition, Logistik, Lackierung, Instandsetzung, Aus- und Umbauten / Trans- 

port und Dienstleistungen / Spedition, Linien-, Schüler- und Gelegenheitsverkehr / Verkauf+ Vermie- 

tung von Anhänger und Steig- und Gerüsttechnik, Spedition / Reise & Anmietverkehr 

Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung: Dienstleistung Abfallentsorgung / Versor- 

gungswirtschaft / Entsorgung, Gasvertrieb, Rückbau 

50

Anlage C des Kapitels 3 

ANLAGE C DES KAPITELS 3 

Übersicht von Hauptgeschäftsfeldern innovativer Firmen 

Übersicht von Hauptgeschäftsfeldern innovativer Firmen nach Wirtschaftsbereichen ( 

Informationen zu Kernkompetenzen / Alleinstellungsmerkmalen / Marktführerschaft; 

Firmenpool der Expertengespräche) 

Bau 

Hauptgeschäftsfelder in Wirtschaftsbereichen 

Hochbau mit 70% Sanierung und 30% Neubau, Bauantrag über Ausschreibung bis Projektleitung 

Kombination von Architektur- und Planungsleistungen 

Ingenieurbüro und Trockenlegung Gebäude 

Integration von ingenieurtechnischem Knowhow und Handwerk 

in der Region praktisch die Einzigen, die alle denkbaren Abdichtungsverfahren beherrschen 

Straßenbau, Kanalbau 

Deutschlandweiter Anbieter für EUROVIA-Dünnschichtasphalt (Maschine und Knowhow) 

Entwicklung, Produktion und Vertrieb innovativer Bausteinsysteme (dämmend, schallabsorbierend, 

Designbausteine) 

1998 ins Guinnessbuch der Rekorde eingetragene Weltrekordhaus aus EUROVIA –Steinen 

Weltmarktführer für schallabsorbierende Bausteinsysteme 

Entwicklung, Herstellung und fachgerechter Einbau schallabsorbierender Bausysteme unter allen 

Betriebsbedingungen 

Weltmarktführer für schallabsorbierende Bausteinsysteme 

Zentrale FuE-Einrichtung der Xella international (Baustoffe, Trockenbausysteme, Rohstoffe), einer 

der führenden Anbieter von weißen Wandbaustoffen in Europa, 

�weltweit größte Produzent von Porenbeton und Kalksandsteinen 

�führend in der Herstellung von Gipsfaser-Platten 

� europaweit zu den führenden Anbietern von Kalk und Kalkstein 

Entwicklung, Herstellung + Vertrieb von Trennwänden 

flexibles wiederverwendbares System 

Biotechnologie / Life Sciences 

Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Therapeutika zur Regeneration von Gelenkknorpel-, Kno- 

chen- und Bandscheibengewebe 

Herstellung und Vertrieb von Genproteinen für 

Forschungseinrichtungen und Pharmaindustrie 

Portfolio von 12 verschiedenen Proteinsubstanzen (Proteine in großer Breite und unterschiedlichen 

Mengen) 

Endherstellung + Verkauf Rasterkraftmikroskope 

neues low cost-Gerät mit weniger Funktionen 

Schwerpunkt des Institutes biopos und Basisthema ist die Beforschung und Entwicklung von nachhal- 

tig ökologischen BioRaffinerie-Konzepten und -Systemen, BioRaffinerie-Prozessen und –Produkten 

spezielles Knowhow bzgl. bio-organischer Synthese, Affinitätsträgermaterialien und 

Polyelektrolytkomplexen 

51

Entwicklung und Herstellung von Antikörpern 

Protein- und Proteomanalytik, Gerätebau für Proteinanalytik 

Elektrotechnik / Elektronik / Messgeräte 

Medizintechnikgeräte (noch in Forschung) 



Geschäftsführer hat an TU Magdeburg weltweit größten Lehrstuhl zur Erforschung der Plastizität des 

Gehirns, fachlicher Vorlauf gegenüber potenziellen Konkurrenten 

Hersteller von Medizintechnik für Forschungseinrichtungen und Krankenhäuser 

Alleinstellung: bipolare Hochfrequenzchirurgie 

industrielle Messtechnik, basierend auf digitaler Streifenlicht-Projektion und anwendbar in allen Bran- 

chen, derzeit SP Life Science und Biometrie (incl. Sicherungstechnik) 

3D-Messgeräte, 3D-Digitalisierung 

eigene Softwareentwicklung für Anwendungen 

besseres Gerät zur optischen Gesichtserkennung entwickelt als derzeit am Flughafen München ge- 

testetes 

branchenübergreifende Prozessautomatisierung mit Hilfe von Hard- und Software-Produkten 

Photovoltaikanlagen 

Entwicklung, Projektierung und Bau aus einer Hand 

Lasermesstechnik, Lasergravuren 

einer von 3 Herstellern von Lasermesstechnik in Deutschland 

Zulieferer für die Medizingeräteherstellung und Messgerätehersteller (Marktforschung, Ergonomie) 

Kernkompetenzen: Beleuchtung (Optik), schnelle Bildverarbeitung, Systemintegration 

Entwicklung und Vertrieb von elektronischen Messgeräten bis 500 MW für die elektrische Energie- 

versorgung (Transformatoren, Motoren, Kabel) 

universelles Transformatormessgerät (anstelle der üblichen Messungen durch mehrere Geräte) 

Position als Spitzenreiter bei technischem Knowhow 

Entwicklung und Vertrieb medizintechnischer Einmalinstrumente für Diagnostik und Therapie 

teilweise absolute Marktneuheiten auf Kundenwunsch 

Zulieferer von Mess-, Steuer- und Regeltechnik für Energieversorgungsunternehmen, Ingenieur- 

dienstleistungen, Automatisierung von Umspannwerken und Schaltstationen und Modernisierung 

bestehender AEG-Anlagen 

Geräte funktionieren in Temperaturbereichen von – 30 bis + 70 Grad Celsius 

Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Blindenhilfsmitteln sowie Ingenieurdienstleistungen und 

Elektronikentwicklungen (optische Messtechnik; Elektronik; Hard- und Softwareentwicklung) 

Langstock für Blinde mit Laserwarnfunktion 

Ernährungswirtschaft / Landwirtschaft 

industrienahe technologische und technische Forschung, Anlagen- und Produktentwicklung sowie 

Dienstleistung für die Lebensmittelindustrie 

starke chemische Analytik 

starke mikrobiologische Forschung 

ausgezeichnete apparatetechnische Ausrüstung 

Spargel, Heidelbeeren, Erdbeeren, Kürbis, Weihnachtsbäume und Erlebnishof mit Bäckerei, Gastro- 

nomie, Kletterwald 

gläserne Produktion 

52

Gesundheitswirtschaft 



Entwicklung und Produktion von Babywindeln, Ökobabywindeln und Inkontinenzprodukten 

entwickelte erste echt Babywindel Deutschlands 

Vertriebsgesellschaft für Babywindeln und Ökobabywindeln und Produzent von Erwachsenen- 

Inkontinenzartikeln 

Inkontinenz-Eigenmarke Senoform 

Medizinische Gasversorgungsanlagen (komplette Systemlösungen), Decken- und Wandversor- 

gungseinheiten, OP-Tischsysteme 

Ausstellungsräume 

Fachkrankenhaus 

3 Fachkliniken plus Tageskliniken sowie 

Tochtergesellschaften bilden regionales Verbundsystem zur Umsetzung des ganzheitlichen Gesund- 

heitskonzepts 

Krankenhaus der Grundversorgung 

3 Kliniken, interdisziplinäre Notaufnahme, konservative Intensivtherapiestation weitere Gesundheits- 

einrichtungen im ambulanten Sektor (Medizinisches Versorgungszentrum) 

Vernetzung mit regionalen Partnern in Medizin und Pflege 

Fachklinik für Orthopädie, Rheumatologie und Psychosomatik, Anschlussheilbehandlung und Reha 

durch Trägerschaft Oberlinhaus für Patienten in Brandenburg erstmals eine komplette Versorgungs- 

kette aus einer Hand von Operation bis vollständiger Wiederherstellung der Gesundheit 

Betrieb von Einrichtungen der stationären Altenpflege, Spezialpflege, Kurzzeit- und Tagespflege, 

betreute Wohnanlagen und das Gesundheitszentrum in Teltow 

seit 2007 eigene Ausbildungseinrichtung LiZ (Lernen im Zentrum) für Aus- und Weiterbildungen in 

Altenpflege (Fachpersonal und pflegende Angehörige) 

Medien/IKT 

Softwarehaus mit Entwicklung, Vertrieb und Schulung im Bereich Personalmanagementsoftware im 

öffentlichem Dienst 

Lösungen und Produkte im Netz- und Security-Bereich 

Kombination aus sehr komplexer Soft- und Hardware in dieser Form sehr selten 

spezielle Software für online erzeugt Druckvorlagen, gewerblicher Kunden 

Verknüpfung Print und Internet 

Medien- und Kommunikationsdienstleister 

gehört zu den führenden Anbietern für die medienunabhängige Ausgabe variabler Daten 

Systemintegrator für Lösungen mit kritischer IT-Anforderung 

spezifische Dienstleistungskompetenz in IT- Sicherheit 

und IT- Service (Geschäftsprozessmanagement ) 

Besondere Beratungs- und Implementierungskompetenz in den Bereichen öffentliche Auftraggeber, 

Gesundheitswesen, Industrie 

Anlagenbau-Ingenieurbüro 

Gebäudeautomation, IT- Systemintegration, Contracting, Gebäudemanagement 

Komplettanbieter für DB 

Anzeigen, Außenwerbung und seit 2000 Vermarktungsplattform 

eigene Zeitschriften für Wirtschaft und Freizeit 

53

Metallerzeugung, Metallbe- und -verarbeitung/Mechatronik 

Zulieferer in der Branche Metallverarbeitung 



Erfinder des Prinzips der selbstversteifenden Wirkung von Wölbstrukturen 

Alleinstellungsmerkmale: 

ca. 30 nationale und internationale Patente für die Wölbstrukturierungstechnik 

Fahrzeugbau und Fahrzeugreparatur, Aufbauten für Holztransport 

Spezialfahrzeuge für Holztransport – Baumstämme 

CNC-Fräsen (Fertigung und Programmierung) 

Kundenspezifische Einzel- und Kleinserienfertigung von Transport- Lager-, Hebetechnik, Auffang- 

wannen, Spezialvorrichtungen 

schnell, flexibel, preiswert, Qualität 

Druckgerätebau, Speicherbau und Wärmetauscher 

wärmetechnische Auslegung und ingenieurtechnische Begleitung 

allgemeiner Metallbau, Schlosserei, Bauschlosserei, Zäune, Tore, Treppen 

Metallbauarbeiten bei Neubau oder Rekonstruktion mit Schwerpunkt Aluminium/Stahl - Glas - Fassa- 

den, Schaufensterbereiche, Türen, Wintergärten 

Bearbeitung der Metallbauleistung aus einer Hand 

Alu-Fensterbau 

Entwicklung und Produktion von solaren Nachführsystemen 

Produktion und Vertrieb von Schutzgasschweißdrähten, eigene Ziehtechniktradition (Kaltziehen) und 

1994 Pionier der mechanischen Entzunderung 

rechnen sich als großer Zulieferer der Automobilindustrie zur Automotive-Branche 

Blechbearbeitung 

Schaltschränke, Orientierungssysteme, Zulieferungen für Hochsicherheitstechnik 

Optik 

Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von medizintechnischen Apparaten für die Augenheilkunde 

komplexe und innovative Lösungen für Netzhautbehandlung - streben Marktführerschaft an 

Entwicklung, Endmontage von zugekauften Komponenten und Vertrieb neuer optischer Messsysteme 

für industrielle Anwendungen 

Schwerpunkt Lasermesssysteme zur Überwachung von Gasanlagen 

Arbeit mit Helikoptersystem 

Entwicklung und Produktion von Hard- und Software für Bildbearbeitung 

Bildverarbeitung, Optoelektronik, Blicksteuerungssystem für Schwerstbehinderte 

Topperformance zu niedrigen Kosten ist erstes 

Schienenverkehrstechnik 

Zulieferer im Bereich Schienenfahrzeuge 

Metallbearbeitung insbesondere Schweißen 

einer von 2 deutschen Anbietern von für Lokomotiven 

Tourismuswirtschaft/Kulturwirtschaft 

neben klassischem Thermenbetrieb zunehmend medizinische Angebote (Gesundheitsurlaub, 

Gesundheitstraining, life coaching,...) 

Resort (Urlaub, Erholung, Tagungen, Events) 

Konzept: Gebiet offen auch für Boots-, Rad- und Wandertouristen / Angebotsqualität breit gefächert / 

54

Kulturlandschaft gleichzeitig mit Resort entwickeln 

Landgasthaus 

innovative Kulturangebote mit regionalen Partnern 



Fahrsicherheitstrainings für Privat- und Firmenkunden und B2B-Angebot, Komplettservice Kundenbe- 

treuung (Unterbringung, Rahmenprogramm,...) 

größtes und modernstes Fahrsicherheitszentrum in Europa 

Weitere Handwerksfirmen 

Fenster und Türen, barrierefreie Innenausstattung 

Brandenburgs erster SAMINA Partner (innovatives Schlafsystem) 

Spezialgebiet für Rekonstruktion, Sanierung und originalgetreuen Neuanfertigung von altdeutschen 

Fenster- und Türelementen für denkmalgeschützte Bauten 

Tischlerei für Fenster, Türen und Treppenbau aus Holz 

moderne Holztischlerei 

Alleinstellungsmerkmale: auch Nachbau historischer Elemente 

Anstrich und Tapezierarbeiten, Fertigparkett- und Laminatverlegung, Prallschutz 

Malerarbeiten für Hausbesitzer und Privat 

Fassaden, Innenrenovierung, Akustiksysteme, Fußboden 

Elektroarbeiten Privatkunden/Hausverwaltungen, Industrietechnik, Verteilungsbau 

Beratung, Planung und Erstellung von Elektrotechnikanlagen 

Elektroinstallation, Anlagenbau 

Hochspannungsbereich, Auslandsmontagen 

Brot- und Backwaren 

Sonstige 

führender europäischer Produzent in Großbildkommunikation im Theater- und Eventbereich 

als einer der Ersten Produktion großer Bilder auf dehnbaren Materialien 

Verwendung nicht beschichteter Materialien und wasserbasierter Farben ermöglicht Erhalt des Bildes 

auch bei Anstrahlung mit Scheinwerfern 

12 m breite Werbematerialien bedruckbar 

Anbieter modernster Inkjet-Technik und weltweit Alleinhersteller mittels Airbrush-Technik 

Ultrauleichtflugzeugbau und -flug 

Weiterentwicklung Motoren, innovative Materialien 

Beratung, Planung, Begleitung und Projektmanagement mit Arbeitsschwerpunkt Bewertung von 

Schadstoffen 

Spezialist für komplizierte Fälle, wo Aufgaben über den Stand der Technik hinaus gehen 

komplette Anlagenentwicklung und Anlagenbau als potenzieller Systemanbieter, sonst Entwicklung 

von Komponenten oder einzelner Dienstleistungen mit Schwerpunkt Schlammbehandlung / energeti- 

sche und stoffliche Behandlung 

Kombination von know how in Verfahrenstechnik und Maschinenbau 

Netzbetrieb 

Hochqualifizierte Mitarbeiter (Betriebssicherheit ) 

regional im Bereich Stromnetz fast ohne Wettbewerber 

Neubau / Rekonstruktion-Restauration / Service (Wartung, Pflege, Reparatur) von Orgeln, Pfeifenor- 

geln 

55

Alleinstellungsmerkmal in Technologie der Pfeifenbearbeitung 



Industriediamanten, künstliche Schmuckdiamanten, Arbeit an neuen technische Anwendungen z.B. in 

der Lasertechnik 

Herstellung von besonders in Japan sehr gefragten blauen Diamanten 

Entwicklung und Produktion von verschiedenen 

Faltmaschinen zur Filterherstellung, weiterer 

Sondermaschinenbau 

einziger deutscher Hersteller von Filter-Faltmaschinen 

Entwicklung und Bau von Ultraschallgeräten für Labor und Industrie der Werkstofftech- 

nik/Oberflächenbehandlung 

Beschallen von Flüssigkeiten, Homogenisieren, Desintegrieren, Emulgieren, Dispergieren, Mahlen 

Produktion und Vertrieb von Ultraschallgeräten für Labor und Industrie der Werkstofftechnik / Ober- 

flächenbehandlung 

Beschallung bis 16 kW (Wettbewerber bis 2 kW) 

Interimsmanagement, Krisenmanagement / Sanierung / Turnaround-Management, Restrukturierung, 

Projektmanagement, Zeitliche Überbrückung von Vakanzen, Innovationsmanagement, Verkaufsschu- 

lungen 

Personenbeförderung, Tourismus, Fahrzeugvermietung 

größtes Verkehrsunternehmen im Land Brandenburg 

Fahrplangesamtpaket für Potsdam und Umland 

Kunststoffverarbeitung, Formenbau, Behälterbau 

Hersteller Dialyseprodukte 

Eigenentwicklung patentiertes Konzentrat 

56

4 MITWIRKUNGSANGEBOTE REGIONALER AKTEURE 

4.1 Handlungsfeld „Innovative Wirtschaftsprofile auf- und ausbauen“ 

4 Mitwirkungsangebote regionaler Akteure zur Erhöhung der Innovationskompetenz 

Die Gesprächspartner in den Expertengesprächen mit Firmen, Wissenschaftseinrichtungen, 

wirtschaftsfördernden Intermediären sowie Bürgermeistern und Amtsdirektoren brachten 

nicht nur positive und kritische Einschätzungen zur Ausprägung von verschiedenen Elemen- 

ten der Innovationskompetenz im Landkreis Potsdam-Mittelmark ein und machten zahlreiche 

Handlungsvorschläge (vgl. Kapitel 2.1 bis 2.7). Sie unterbreiteten auch eine Vielzahl konkre- 

ter Angebote, in Zusammenarbeit mit dem Stab für Wirtschaftsförderung, Regionalentwick- 

lung und Tourismus selbst an der Verbesserung der Innovationskompetenz mit zu wirken. 

Seitens der Wirtschaftsförderung sehen die Landkreis-Akteure dabei eine Bringepflicht hin- 

sichtlich strategische Vorgaben (sie sind bereit an der Erarbeitung der Innovationsstrategie 

mitzuwirken) und Ideen für gemeinsam anzugehende Projekte. 

Solche Mitwirkungsangebote sind - entlang der im Kapitel 5 dargestellten Handlungsfelder 

und Querschnittsthemen zur Untersetzung der Handlungsleitlinien zur Erhöhung der Innova- 

tions-kompetenz - in den folgenden Kapiteln 4.1 bis 4.9 zusammen gestellt. Die TH Wildau 

steht für die Unterstützung aller Handlungsfelder und Querschnittsaufgaben zur Verfügung. 


ZAB 

� gemeinsam bestehende Profillinien Landwirtschaft/Ernährungswirtschaft, Mess- und Me- 

dizintechnik sowie Tourismus/Gesundheit besser zusammen bringen und entwickeln 

� gemeinsam insbesondere Clusterung in der Gesundheitswirtschaft schaffen, auch unter 

IHK 

Einbeziehung von Beelitz und Potsdam und der Medizintechnikfirmen in Teltow und 

Golm 

� gemeinsam im Bildungszentrum der IHK Potsdam (AVT) in Teltow attraktive moderne 

Ausbildungsmodule für die Profillinien anbieten – auch um junge Leute anzuziehen 

� am Wandertag 2012 auch Innovations-Highlights im Landkreis als Ziele erwandern 

biopos 

� gute Voraussetzungen, weiterhin gemeinsam mit dem Landkreises am Thema „Bioraffi- 

nerie-Anlagen“ zu arbeiten 

FH Brandenburg 

� an Zusammenarbeit interessiert, um bereits im Rahmen von IHK-Veranstaltungen im 

Landkreis praktizierte Aktivitäten zu Umwelttechnologien, Mikrotechnologie, Sensor- 

bau,… zu vertiefen 

57



� für Entwicklung von Bad Belzig können z.B. Kompetenzen der Fachhochschule in Berei- 

GKSS 

chen Medizintechnik und Gesundheit eingebracht werden 

� weiter gemeinsame Ansiedlungsaktivitäten am Standort Seehof mit dem Ziel der Herstel- 

lung und Vermarktung von Biomaterialien 

� sieht gegenseitige Unterstützungsmöglichkeiten: GKSS benötigt Hilfe beim 

IGV 

Verfügbarmachen von Experten-Knowhow im Marketing und würde Mitwirkung von 

Brandenburger Kliniken an der Entwicklung der Biomaterialien begrüßen (nicht allein Er- 

fahrungen von Charitè-Ärzten einbeziehen) - Instituts- und Standortleiter kann für den 

Landkreis sein Engagement als Wissenschaftsbotschafter des Landes Brandenburg ein- 

bringen 

� will Bezüge zur regionalen Land- und Ernährungswirtschaft sowie Zusammenarbeit der 

ATB 

Branchentransferstelle ausbauen und dabei auf bestehende Kooperation mit dem Land- 

kreis aufbauen (Förderung Technikum / Projekt „Roggenprodukte“) 

� steht zur Verfügung, Forschungsfragen auf standortspezifische Lösungskonzepte auch 

aus Potsdam-Mittelmark zu orientieren und dort mitzuwirken, wo Profile, Aufgaben, Kon- 

zepte des Landkreises aktualisiert werden in Landwirtschaft, Naturschutz und ähnlichen 

Bereichen (z.B. Projekt zu Offenland-Management auf Truppenübungsplätzen auch in 

Nuthe-Nieplitz durchgeführt / Ergebnis von Projekt zu Schutzbepflanzungen mit Pappeln 

als Energieholz wären auf Potsdam-Mittelmark übertragbar / Ergebnisse aus Projekt zu 

stofflicher Biomassenutzung aus Landkreis Havelland auf Potsdam-Mittelmark übertrag- 

bar, …); Kontakte sollten eher über fachliche Strukturen laufen als über administrative; 

Reserven für Vorhaben gibt es aus Sicht des ATB im Obstbau, da dort eine Reihe inte- 

ressanter Forschungsfragen stehen, die aus der Praxis kommen; die Verbindung zu den 

beispielsweise gemeinsam mit der IHK bereits aufgegriffenen Themen Lebensmittelquali- 

tät und Erneuerbare Energien sollte hergestellt werden; hat als Mitglied der Leibnitz- 

Gemeinschaft Ansprechpartner z.B. in Ministerien; Forschungsplattform Ländliche Räu- 

me Berlin-Brandenburg (ATB ist Gründungsmitglied) als gute Struktur für Aktivitäten 

in/von Potsdam-Mittelmark nutzen. 

� bietet Unterstützung an, das Profil des Landkreises mit Betrieben und Standorten von 

Einrichtungen in Landwirtschaft und Gartenbau heraus zu arbeiten - Landkreis muss sich 

gegenüber dem Land diesbezüglich auch in Konkurrenz zu anderen Regionen profilieren 

58


4.2 Handlungsfeld „Wirtschaftskompetenz des Landkreises und der Kommunen ausbauen 

4.2 Handlungsfeld „Wirtschaftskompetenz des Landkreises und der Kommunen 

ausbauen / spezifischer Umgang mit Unternehmenstypen“ 

Zahlreiche Firmen 

� sind für Kontakte mit der Wirtschaftsförderung offen: „Nur wenn die Wirtschaftsförderung 

die Firmenprofile kennt, ist was gestaltbar, dann sind gemeinsam gezielte Problemlösun- 

gen möglich“ 

TH Wildau 

� konzeptionelle Begleitung des Strategiekreises beim Landrat in der Nachfolge des vorlie- 

genden Projekts 

Zahlreiche Kommunen 

� stehen bereit für engere Zusammenarbeit in Sachen Wirtschaftsförderung: Wirtschafts- 

förderung des Landkreises habe Mitverantwortung für Qualität der kommunalen Wirt- 

schaftsförderung, denn diese könne nicht allein an der Wirtschaftskompetenz des Bür- 

germeisters bzw. Amtsdirektors fest gemacht sein; nötig sind daher ggf. Information und 

Handlungsunterstützung, um 

- Chancengleichheit aller Firmen bezüglich der Partizipation an Aktivitäten des Land- 

kreises bzw. Landes herzustellen 

- Kommunen zur Nutzung von bzw. Beteiligung an Landesprogrammen und Initiativen 

zu befähigen (Konjunkturmittel, Tag des offenen Unternehmens, …) 

- generell Bewusstsein zu schaffen, dass der Bürgermeister am Unternehmerstamm- 

tisch sitzen muss 

Gemeinde Wiesenburg 

� bietet bei größeren Genehmigungsverfahren vorab Gesprächsrunde bei Landkreis mit 

ZAB 

Gemeinde an: wäre generell sinnvoll, um klare Ansagen an den Investor zu ermöglich, 

was der Antrag enthalten muss; in den 90er Jahren bestehende Ämterkonferenz bei 

Landkreis im Falle größerer Ansiedlungsvorhaben war vorteilhaft und sollte wiederbelebt 

werden 

� will die Starken stärken, sieht hier für Firmen aus dem Landkreis Reserven hinsichtlich 

Unterstützung der Zuliefer- und Absatzstrategie (manche Firmen vermarkten z.B. Medi- 

zinprodukte weltweit, haben aber keinen Absatz in Berliner Kliniken), ZAB ist zur Mitwir- 

kung gemeinsam mit der kreislichen Wirtschaftsförderung bereit, braucht starke profilierte 

Wirtschaftsförderung als Partner vor Ort, 

� der dem RegionalCenter der ZAB zugeordnete Regionalbeirat als wichtiges Forum des 

regelmäßigen Austausches in der Fläche, der ein bis zweimal jährlich zusammen tritt, 

könnte bei der Wirtschaftsförderung Potsdam-Mittelmark tagen 

� Mitwirkung am Ausbau des Netzwerkberatertags 

59


4.2 Handlungsfeld „Wirtschaftskompetenz des Landkreises und der Kommunen ausbauen 

FH Brandenburg 

� auf einer gemeinsam organisierten Veranstaltung (unter Mitwirkung von iq Brandenburg) 

könnten Grundprofile der Hochschulen für die Firmen des Landkreis vorgestellt werden - 

wichtig sind niedrigschwellige Angebote, um den Kreis der Firmen zu erweitern, die FuE- 

Kooperationen eingehen (bisher sind es „immer dieselben“) 

60

4.3 Handlungsfeld „Stärkung Handwerk und KMU“ 


4.3 Handlungsfeld „Stärkung Handwerk und KMU“ 

Ein Kapitel im Bericht zu den Expertengesprächen mit Firmen ist den Unterstützungsbedar- 

fen von KMU gewidmet. 

Mehrere innovative Firmen 

� die von einzelnen Firmen artikulierten Wünsche bzgl. der Änderung von Standortbedin- 

gungen am jeweiligen Firmensitz, an deren Realisierung die Firmen gern gemeinsam mit 

der Wirtschaftsförderung arbeiten würden, sind in einem gesonderten Kapitel des Berich- 

tes „Expertengespräche mit Firmen“ zusammen gestellt 

Mehrere Handwerksfirmen 

� bei existenziellen Problemen vermissten sie eine schlagkräftige Vertretung durch die 

HWK 

HWK und suchen die Zusammenarbeit mit dem Stab für Wirtschaftsförderung. Das Un- 

terkapitel „Existenzielle Probleme für einige Handwerksfirmen“ des Berichtes zu den Ex- 

pertengesprächen mit Firmen behandelt diese Thematik. 

� bietet an, dass Wirtschaftsförderung des Landkreises engen Kontakt zu den Betriebsbe- 

ratern der HWK hält (diese sind in den Firmen vor Ort und sitzen auch in den GA- 

Ausschüssen der ILB) 

FH Potsdam 

� ist für eine Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung des Landkreis Potsdam- 

IHK 

Mittelmark offen; will gemeinsam mit KMU und besonders Handwerksfirmen arbeiten, 

damit diese eigene Handlungsbedarfe erkennen und die Weiterbildungsangebote von 

Hochschulen besser nachfragen sowie die Zusammenarbeit mit den leistungsfähigen 

Branchentransferstellen stärken 

� gemeinsam mehr dafür tun, dass Firmen innovieren können (informieren über Förder- 

möglichkeiten und praktische Unterstützung bei Kooperationsanbahnung) 

61

4.4 Handlungsfeld „Fachkräftesicherung“ 


4.4 Handlungsfeld „Fachkräftesicherung“ 

zahlreiche Wissenschaftseinrichtungen, Intermediäre, Kommunen sowie innovative 

Firmen 

� Bereitschaft zur Mitwirkung an der Verbesserung weicher Standortfaktoren gemeinsam 

AIP 

mit dem Landkreis und seiner Wirtschaftsförderung; da die Ausprägung der harten 

Standortfaktoren entweder bereits zufriedenstellend oder aber kaum beeinflussbar ist, 

haben die weichen Standortfaktoren einen hohen bzw. steigenden Stellenwert im Wett- 

bewerb um Fachkräfte 

� sieht ein punktuell gemeinsames Vorgehen beim Verändern von Rahmenbedingungen, 

hält z.B. eine optimale ÖPNV-Anbindung für wichtig, da Mitarbeiter zumeist in Potsdam 

und Berlin wohnen 

FH Potsdam und TH Wildau 

� bieten gezielte Nutzung des Projektes „Studium lohnt!“ an 

IHK 

� ist offen für das Projekt I-Kompetenz als Auftakt für tragfähige Zusammenarbeit; da das 

Bildungszentrum der IHK Potsdam (AVT) im Landkreis ansässig ist, sind hier attraktive 

moderne Ausbildungsmodule für die Profillinien möglich – auch um junge Leute anzuzie- 

hen 

Wirtschaftsförderung Potsdam 

� will die Rolle des seit 2009 bestehenden Fachkräfteforums Potsdam für die Zusammen- 

LASA 

arbeit klären 

� sieht, dass Handlungsdruck bezüglich der Akquise von Auszubildenden besondere Be- 

achtung verdient, wird stärker steigen als der bzgl. Fachkräften, LASA bietet dazu Ko- 

operation an 

Standortmanagement Golm 

� strebt gute Zusammenarbeit an mit dem Ziel der Entwicklung eines Wissenschafts- und 

Wohnparks Golm, der wesentlich auch von seinem Umfeld lebt und eine gemeinsame 

Region mit Potsdam-Mittelmark erfordert; rechnet damit, dass viele Institute von Teltow 

nach Golm wechseln; Themenfelder für abgestimmtes Handeln sind Arbeitskräfte, 

ÖPNV, Wohnen, Kinderfreundlichkeit, Bauanfragen, Clusterung der Gesundheitswirt- 

schaft im Landkreis mit den Medizintechnik-Firmen aus Golm 

62


4.5 Querschnittsaufgabe „Zusammenarbeit intern aufbauen“ 


Die im Landkreis ansässigen befragten Wissenschaftseinrichtungen, Intermediäre und 

Kommunen 

� stehen ausnahmslos für eine intensivere bzw. erstmalige, pragmatische, ergebnisorien- 

tierte und effiziente Zusammenarbeit mit dem Ziel der Erhöhung der Innovationskompe- 

tenz in Potsdam-Mittelmark sowie zum gegenseitigen Vorteil zur Verfügung. Dazu sollte 

gemeinsam geprüft werden, ob und in welchen Bereichen sowie in welcher Form eine ef- 

fiziente und beiderseitig nutzbringende Zusammenarbeit gestaltet werden kann. 

Wissenschaftseinrichtungen 

� Mitwirkungsvorschläge der Wissenschaftseinrichtungen beziehen sich dabei auf folgende 

Themenbereiche: 

- Gestaltung innovationsförderlicher Rahmenbedingungen 

- Nutzung von Forschungspotenzialen zur Lösung regionaler Problemlagen im Land- 

kreis PM 

- Lobbyfunktion des Landkreises 

- Image des Landkreises 

- Fachkräftesicherung 

- Standortentwicklung 

- Bekanntmachen eigener Transferangebote im Landkreis 

zahlreiche Firmen 

� stehen für das Einspeisen notwendiger Informationen sowie für das gemeinsame Erar- 

beiten von Strategien zur Verfügung: Themenveranstaltungen, dann Einzelgespräche mit 

Firmen - zuhören und sammeln, dann auf Ebene Landesregierung kommunizieren; So 

kann der Landkreis verstärkt als Lobby für seine Firmen gegenüber dem Land tätig wer- 

den, z.B. in den Bereichen 

- Veränderung des Vergaberechts, 

- Verbesserung von Image und Förderung von Handwerksfirmen 

- der Betriebe und Standorte von Einrichtungen in Landwirtschaft und Gartenbau im 

Wettbewerb mit anderen Regionen und 

- Vereinfachung des Handlings von Fördermitteln 

- fehlende S-Bahn-Anbindung von Teltow an Berlin-Zehlendorf (im südlichen Berlin 

wohnen viele Mitarbeiter innovativer Firmen am Standort Teltow, auch für die zahlrei- 

chen internationalen Firmengäste ist die Anreise aus Berlin beschwerlich) 

- Bereitschaft zur Mitwirkung an geeigneter Stelle („wo wirklich was bewegt wird“), da- 

TGZ Fläming 

für ist Voraussetzung, rechtzeitig über innovationsrelevante Vorhaben des Landkrei- 

ses informiert zu werden 

� will mitwirken, die offene Stimmung durch die Studie für eine gut strukturierte und arbeits- 

teilig sinnvolle Wirtschaftsförderung sowie die Aktivierung von Unternehmen zu nutzen; 

63

GO:IN 



Arbeitsteilung für Firmenbetreuung, ebenso wie die Ansprache von Firmen vereinbaren, 

die nicht von allein kommen (Veranstaltung oder Einzelgespräche) 

� ist bereit zur Organisation einer engeren Zusammenarbeit mit Brandenburg/H. und Pots- 

dam – ohne Förderung und damit inhaltlich frei gestaltbar 

64

4.6 Querschnittsaufgabe „Existenzgründung“ 

TZT / GO:IN 


4.6 Querschnittsaufgabe „Existenzgründung“ 

� sind bereit, sich weiter besonders in die Förderung von Gründungen einzubringen, auch 

GKSS 

als Lobby (gegenüber dem Land Brandenburg) für Gründungen aus der Forschung, die 

einem bestimmten Muster folgen und einer angepassten Förderung bedürfen 

� benötigt effiziente Unterstützung für Ausgründungen in Art von „Senior Advisors for busi- 

ness development“ sowie juristische Kapazität und würde Beteiligung des Landkreises an 

der Lösungssuche begrüßen 

65


4.7 Querschnittsaufgabe „Regionalmarketing/ Profilierung“ 

4.7 Querschnittsaufgabe „Regionalmarketing/ Profilierung“ 

Die dem Auftragnehmer im Zuge der Projektbearbeitung bekannt gewordenen Alleinstel- 

lungsmerkmale des Landkreises Potsdam-Mittelmark sind als Anlage beigefügt. 

Alle befragten Wissenschaftseinrichtungen, Intermediäre, Kommunen sowie zahlrei- 

che innovative Firmen 

� Bereitschaft zur Mitwirkung an der Definierung der innovativen Wirtschaftsprofile des 

ATB 

Landkreises und an der Entwicklung und Umsetzung des entsprechenden Regionalmar- 

keting 

� ist für alle neuen Formen des Managements einer regionalen Vernetzung durch die Wirt- 

schaftsförderung des Landkreis offen; beide Seiten sollten sich dazu über ihre Bedarfe 

und Potenziale verständigen 

einige Firmen 

� regen an, dass Verwaltung und Politik mit den Unternehmern darüber sprechen sollten, 

wie man Potsdam-Mittelmark als Standort mit besonderen Innovationsbedingungen bes- 

ser vermarkten kann und stehen für Kontakte zur Verfügung 

einige Intermediäre 

� mahnten an, Wirtschaft im notwendigen neuen Image des Landkreises sichtbar zu ma- 

chen, sich dabei nicht selbst zu hemmen, sondern den Mut zu haben, das Veraltete aus 

der Struktur heraus zu zerstören; regen an, nicht alles nur auf der Ebene Landrat zu 

händeln und zu vertreten, sondern auch andere engagierte Akteure aus dem Netzwerk 

der Wirtschaftsförderung wie z.B. Intermediäre, zu Veranstaltungen hinschicken, ihnen 

was zutrauen; sie stehen dafür bereit 

66


4.8 Querschnittsaufgabe „Innovationsstrategien in Landkreis-Strategie einbinden“ 

4.8 Querschnittsaufgabe „Innovationsstrategie in Landkreis-Strategie ein 

binden“ 

Alle befragten Wissenschaftseinrichtungen, Intermediäre, Kommunen sowie zahlreiche 

innovative Firmen 

� Bereitschaft zur Mitwirkung an der Strategieentwicklung für den Landkreis (Innovative 

Wirtschaftsprofile als Teil der kreislichen Entwicklungsstrategie sowie an Projektstrate- 

gien) 

zahlreiche innovative Firmen 

� Bereitschaft zur Mitwirkung an Strategieentwicklung für den Landkreis (Entwicklungsstra- 

tegie gesamt sowie Projektstrategien) 

TH Wildau 

� Bereitschaft zur Unterstützung der Wirtschaftsförderung bei der Strategiebildung und des 

Strategiekreises Innovationskompetenz beim Landrat 

67


4.9 Querschnittsaufgabe „Zusammenarbeit extern ausbauen“ 


Alle befragten, nicht direkt im Landkreis ansässigen Wissenschaftseinrichtungen und 

Intermediäre 

� sind zum Aufbau bzw. zur Vertiefung der Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung 

mit dem Ziel der Mitwirkung an der Erhöhung der Innovationskompetenz in Postdam- 

Mittelmark bereit. 

� sahen es als Aufgabe des Stabes für Wirtschaftsförderung an, die Kooperation inhaltlich 

ATB 

vorzubereiten und Möglichkeiten für den Austausch zu schaffen (Finden gemeinsamer 

Themen, eigenen Beitrag und Mitwirkungswünsche Dritter definieren, Bestehendes auf- 

greifen und einbinden) 

� ist für alle neuen Formen des Managements einer regionalen Vernetzung durch die Wirt- 

schaftsförderung des Landkreis offen; beide Seiten sollten sich dazu über ihre Bedarfe 

und Potenziale verständigen; man kennt sich nicht (würde sich über Interesse an den Ar- 

beiten des ATB freuen, es war noch nie ein Landrat vor Ort, werden ihrerseits im Ergeb- 

nis des Gesprächs den Landrat von Potsdam-Mittelmark in ihren Verteiler aufnehmen); 

steht zur Verfügung, Forschungsfragen auf standortspezifische Lösungskonzepte auch 

aus Potsdam-Mittelmark zu orientieren und dort mitzuwirken, wo Profile, Aufgaben, Kon- 

zepte des Landkreises aktualisiert werden in Landwirtschaft, Naturschutz und ähnlichen 

Bereichen (z.B. Projekt zu Offenland-Management auf Truppenübungsplätzen auch in 

Nuthe-Nieplitz durchgeführt / Ergebnis von Projekt zu Schutzbepflanzungen mit Pappeln 

als Energieholz wären auf Potsdam-Mittelmark übertragbar / Ergebnisse aus Projekt zu 

stofflicher Biomassenutzung aus Landkreis Havelland auf Potsdam-Mittelmark übertrag- 

bar, …); Kontakte sollten eher über fachliche Strukturen laufen als über administrative; 

Reserven für Vorhaben gibt es aus Sicht des ATB im Obstbau, da dort eine Reihe inte- 

ressanter Forschungsfragen stehen, die aus der Praxis kommen; die Verbindung zu den 

beispielsweise gemeinsam mit der IHK bereits aufgegriffenen Themen Lebensmittelquali- 

tät und Erneuerbare Energien sollte hergestellt werden; hat als Mitglied der Leibnitz- 

Gemeinschaft Ansprechpartner z.B. in Ministerien; Forschungsplattform Ländliche Räu- 

me Berlin-Brandenburg als gute Struktur für Aktivitäten in/von Potsdam-Mittelmark nut- 

zen, ATB ist Gründungsmitglied; würde es begrüßen, wenn Landkreis Potsdam- 

Mittelmark für das ATB und seine Kompetenzen auch Lobbyfunktion wahrnimmt; Land- 

kreis muss sich gegenüber dem Land auch hinsichtlich der Betriebe und Standorte von 

Einrichtungen in Landwirtschaft und Gartenbau in Konkurrenz zu anderen Regionen pro- 

filieren 

alle Intermediäre 

� sind bereit, an der Stärkung der Leistungsfähigkeit (Standing und Aktivitäten) des Stabes 

für Wirtschaftsförderung mit zu wirken, um die besonderen Potenziale von Potsdam- 

Mittelmark - auch im Interesse des Landes Brandenburg - optimal zu entfalten 

68



� die Intermediäre die am vom TGZ Belzig initiierten Beratertag beteiligt sind, möchten an 

dessen weiterer Profilierung und an der Akquise von Teilnehmern mitwirken 

TH Wildau 

� könnte an Messen im Landkreis Potsdam-Mittelmark teilnehmen, Wirtschaftsförderung 

sollte das koordinieren; empfiehlt die Einbindung von iq Brandenburg in Aktivitäten des 

Landkreises; würde regionale Aktivitäten des UCW infolge des Projektes „Innovations- 

kompetenz“ verstärken. 

Universität Potsdam 

� ist offen für Zusammenarbeit mit Landkreis Potsdam-Mittelmark, wo für beide Seiten vor- 

HWK 

teilhaft und gibt gern Hilfe, wenn Landkreis sich nach entsprechenden Firmenkontakten 

an UP Transfer wendet, Türöffner zu den Firmen muss der Landkreis sein; bevorzugt 

wird praktische Arbeit, nicht Sitzungen und Netzwerke; Themen könnten z.B. sein: Mo- 

dellprogramm Innovationsgutschein, ZIM, Herstellen von Schnittstellen zu den Hochschu- 

len der Region im Zuge von Firmenansiedlungen nach Potsdam-Mittelmark, Meinungs- 

bildung und gemeinsame Lobby für noch stärkeres Ausrichten von Förderung an Realitä- 

ten (z.B. Gründungen von Studenten); Firmen können allein mit Transferkatalogen der 

Hochschulen nicht den richtigen Partner finden, d.h. gemeinsam könnte man Matching 

machen: Potsdam-Mittelmark nennt konkrete Bedarfe von Firmen und Uni Potsdam 

„zeigt ihren Bauchladen“; Nachfrageorientierung gelingt allein schlecht, es geht nur mit 

Klinken putzen und Ohr an der Masse haben; geförderte Aufschlussberatungen der 

Hochschulen für die Firmen in Potsdam-Mittelmark nutzen; sinnvoll ist auch, Informatio- 

nen für den Newsletter beider Seiten auszutauschen 

� bietet an, dass Wirtschaftsförderung des Landkreises engen Kontakt zu den Betriebsbe- 

IHK 

ratern der HWK hält (diese sind in den Firmen vor Ort und sitzen auch in den GA- 

Ausschüssen der ILB) 

� ist offen für das Projekt „Innovationskompetenz“ als Auftakt für tragfähige Zusammenar- 

beit; Wichtiger als regionale Nähe ist, dass die Informationen fließen; Veranschlagt ein 

Jahr, um mit dem neu strukturierten RegionalCenter Potsdam und Potsdam-Mittelmark 

wieder in die Fläche des Landkreises zu kommen; ist dabei, tragfähige persönliche Kon- 

takte zu den TGZ herzustellen; wird rotierende Systeme nutzen, da Mitarbeiter mehrerer 

RegionalCenter aus der Vergangenheit gute Kontakte und Vernetzungen im Landkreis 

haben; Steht zur Verfügung mit mobilen Angeboten für die Fläche, wenn die Wirtschafts- 

förderung eine kritische Masse von Unternehmen mit bestimmten Bedarfen koordiniert; 

da das Bildungszentrum der IHK Potsdam (AVT) im Landkreis ansässig ist, sind hier at- 

traktive moderne Ausbildungsmodule für die Profillinien möglich; sieht ihre Rolle als Un- 

ternehmensvertreter und als Unterstützer, der Kanäle in Ministerien usw. einbringen 

kann; dabei hat Potsdam als Landeshauptstadt die Pflicht, positiv auf Umfeld auszustrah- 

len, aber auch Potsdam-Mittelmark hat wiederum eine Bringepflicht 

69

Wirtschaftsförderung Potsdam 



� kann den Vorteil kurzer Wege zur Landesregierung und landesweit tätiger wirtschaftsre- 

RPG 

levanter Einrichtungen einbringen; optimale Zusammenführung der Informationen durch 

neue Formen und Instrumente der Zusammenarbeit (auch gremientechnisch) über Her- 

stellen persönlicher Arbeitsbeziehungen, denn Kooperationen laufen zu 50 Prozent über 

Inhalte und zu 50 Prozent über die beteiligten Personen; stellt seine aktuellen Studien mit 

vergleichbarer Fragestellung nach Freigabe durch den Haupausschuss der Stadtverord- 

netenversammlung für das Projekt Innovationskompetenz in Potsdam-Mittelmark zur Ver- 

fügung; will Rolle des seit 2009 bestehenden Fachkräfteforums Potsdam für die Zusam- 

menarbeit klären 

� wünscht engere inhaltliche Zusammenarbeit im Interesse der Stärkung der Kompetenz 

von Geschäftsführern und der Entwicklung der Region (Projektentwicklung und - 

durchführung, Internetauftritt des Landkreises, Themenveranstaltungen…) 

Standortmanagement Golm 

� strebt gute Zusammenarbeit an mit dem Ziel der Entwicklung eines Wissenschafts- und 

ZAB 

Wohnparks Golm, der wesentlich auch von seinem Umfeld lebt und eine gemeinsame 

Region mit Potsdam-Mittelmark erfordert; nimmt keine Funktionen für Firmen in Pots- 

dam-Mittelmark wahr und rechnet damit, dass viele Institute von Teltow nach Golm 

wechseln; Themenfelder für abgestimmtes Handeln sind Arbeitskräfte, ÖPNV, Wohnen, 

Kinderfreundlichkeit, Bauanfragen, Clusterung der Gesundheitswirtschaft im Landkreis 

mit den Medizintechnik-Firmen aus Golm. Schnittpunkt der Zusammenarbeit ist durch 

Vertretung des Landkreises im Aufsichtsrat der Muttergesellschaft GO:IN gegeben 

� will die Starken stärken, sieht hier für Firmen aus dem Landkreis Reserven hinsichtlich 

Unterstützung der Zuliefer- und Absatzstrategie (manche Firmen vermarkten z.B. Medi- 

zinprodukte weltweit, haben aber keinen Absatz in Berliner Kliniken); braucht starke profi- 

lierte Wirtschaftsförderung als Partner vor Ort, würde Präsenz der Wirtschaftsförderung 

auch in der Region Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf begrüßen; der dem RegionalCen- 

ter der ZAB zugeordnete Regionalbeirat als wichtiges Forum des regelmäßigen Austau- 

sches in der Fläche, der ein bis zweimal jährlich zusammen tritt, könnte bei der Wirt- 

schaftsförderung Potsdam-Mittelmark tagen; Netzwerkberatertag ausbauen, dass die 

Kontakte optimal auf Zuruf funktionieren – ZAB ist zur Mitwirkung bereit 

70

5 LEITLINIEN ZUR ERHÖHUNG DER INNOVATIONSKOMPETENZ 

5 Leitlinien zur Erhöhung der Innovationskompetenz, Handlungsfelder, 

Querschnittsaufgaben und Umsetzungsmaßnahmen 

Bezogen auf die Ausprägung der einzelnen Komponenten der Innovationskompetenz als 

auch deren Überschneidung werden folgende Leitlinien für die Strukturierung des Pro- 

zesses der Erhöhung der Innovationskompetenz aufgestellt: 

Umgang mit Innovationsressourcen 

� Verbesserung der Kenntnis und Kommunikation der Potenziale und Strukturen 

� Beurteilung und Förderung der Passfähigkeit von Potenzialen und Strukturen 

� Streben nach kritischen Massen und Herausarbeiten von Alleinstellungsmerkmalen 

� Abgestimmtes Handling der Bestandspflege und der Akquise 

Umgang mit der Innovationsfähigkeit 

� Erhöhung der Strategiefähigkeit der Akteure 

� Austausch von Wissen und Kopplung von Kompetenzen 

Umgang mit Innovationsbereitschaft 

� Erhöhung des Anteils innovativer Unternehmen 

� Stärkung der Zusammenarbeit mit den Wissenschaftseinrichtungen 

� Umgang mit vorhandenen Innovationswiderständen 

Umgang mit Innovationskompetenz relevanten Umfeldakteuren 

� Definition von Anschlussstellen 

� Finden von Partnern 

� Einbinden von Intermediären 

Basierend auf den Leitlinien und vor dem Hintergrund weiterer Projektergebnisse wurden 

vom Auftragnehmer die folgenden Handlungsfelder identifiziert und vom Auftraggeber weiter 

in „Handlungsfeld“ bzw. „Querschnittsaufgabe“ untergliedert sowie nach ihrer Bedeutung 

priorisiert (vgl. folgende Abbildung 4). 

71

1 

2 

3 

4 


Handlungsfelder Querschnittsaufgaben 

Profillinien auf- und 

ausbauen 

Wirtschaftskompetenz 

LK und Kommunen 

ausbauen 

Stärkung KMU - 

spezifischer Umgang 

mit unterschiedlichen 

Unternehmenstypen, 

insbesondere Handwerksunternehmen 

Fachkräftesicherung 

Abbildung 4: Handlungsfelder und Querschnittsaufgaben 

Bezogen auf diese Handlungsfelder und Querschnittsaufgaben werden in der folgenden 

Übersicht vom Auftragnehmer Umsetzungsmaßnahmen skizziert, die aus seiner Sicht von 

der Wirtschaftsförderung des Landkreises mit entsprechender Schwerpunktsetzung und un- 

ter zeitlicher sowie ressourcenseitiger Perspektive betrachtet aufgegriffen und weiterentwi- 

ckelt werden sollten. Mit den Leitlinien, Handlungsfeldern, Querschnittsaufgaben und Umset- 

zungsmaßnahmen ist eine Innovationsstrategie vorhanden, die ihre Operationalisierbarkeit 

unter Beweis stellt. 

Profillinien auf- und ausbauen (Handlungsfeld) 

� Inhaltliche Schwerpunkte in Innovationsbereichen von Wirtschaft und Wissenschaft identifizieren, 

bewerten – auch vor dem Hintergrund regionaler Problemlagen - Schnittstellen und Wertschöp- 

fungszusammenhänge erfassen (vertikal und horizontal) und chancenreiche Profile in den Mittel- 

punkt der Aktivitäten der Wirtschaftsförderung rücken. Ein Beispiel besteht in der Profilierung des 

gesundheitsbezogenen Tourismus, verbunden mit modernen Ansätzen aus der Ernährungsfor- 

schung und deren Umsetzung beim Anbau, der Verarbeitung und Verwendung von Nahrungsmit- 

teln. Ein weiteres Beispiel wäre der Aufbau und die Stärkung der Durchgängigkeit der Wertschöp- 

fungskette bei biopolymerbasierten Materialien im Bereich der Gesundheitswirtschaft, von der 

Grundlagenforschung über die angewandte Forschung und Entwicklung, Testung/Zulassung bis 

zur Produktion und Anwendung in der medizinischen Praxis. 

� Beteiligung des Landkreises an der Konzipierung und dem Aufbau von Modellprojekten/ Pilotvor- 

haben Landkreis übergreifend, auch transnational 

� Zusammenarbeit intern auf- und ausbauen 

� Existenzgründung 

� Regionalmarketing 

� Innovationsstrategie in Landkreisstrategie 

einbinden 

� Zusammenarbeit extern auf- und ausbauen 

72


� Best practise Transfer zwischen Regionen organisieren (z.B. Energiekompetenzzentrum 

Feldheim; Bioraffinerie; Kompetenzzentrum für Biopolymere; Technikum IGV; Connected Living, 

inklusive Telemedizin) 

Wirtschaftskompetenz des Landkreises und der Kommunen ausbauen (Handlungsfeld) 

� Prüfung von Umsetzungsmaßnahmen bezüglich deren Voraussetzungen und Wirkungen vor dem 

Hintergrund der Zweiteilung des Landkreises 

� Erfahrungsaustausch zwischen Kommunen und Landkreis bezogen auf die Innovationsproblema- 

tik organisieren 

� Veranstaltungen zu Zukunftstrends mit Experten planen und organisieren 

� Weiterbildungsmaßnahmen nutzen 

� Einbinden der Kommunen in die Umsetzung der Innovationsstrategie 

� Einführung des Konzepts und der Methoden des Wissensmanagements in Verwaltungen prüfen 

� Zusammenarbeit mit TH Wildau weiterführen 

Stärkung von KMU / spezifischer Umgang mit unterschiedlichen Unternehmenstypen, insbe- 

sondere Handwerksunternehmen (Handlungsfeld) 

� branchenspezifisch, größenabhängig, innovationstypenmäßig, unterstützungsbedarfsabhängiger 

Zugang zu KMU 

� Pflege und Nutzung der Unternehmensdatenbank, Erweiterung um Wissenschaftspotenziale 

� Themenfeld Innovation und Handwerk erschließen (z.B. was sind Probleme des Handwerks beim 

Innovieren, wer kann wie problemlösend unterstützend sein? Welche Rolle kann dem Bildungs- 

zentrum in Götz zukommen?) 

Fachkräftesicherung (Handlungsfeld) 

� Fachkräftemonitoringsystem aufbauen (Begleitung der Entwicklung von Bedarfen und Qualifikati- 

onsanforderungen in den BKF und anderen ausgewählten Wirtschaftsbereichen wie etwa der 

Gesundheitswirtschaft, Begleitung der Entwicklung des Potenzials an arbeitslosen Personen und 

deren Qualifikationen sowie an Schulabgängern und Hochschulabsolventen aus dem regionalen 

Umfeld, Begleitung und Profilierung der Weiterbildungsangebote in der Region) 

� Entwicklung von Mitteln und Methoden zur Gewinnung und Bindung hochqualifizierter Fachkräfte 

� Entwicklung von Maßnahmen zur Bindung von Abiturienten und Studenten (z.B. Schülerlabore wie 

in Wittenberge) 

Zusammenarbeit intern aufbauen (Querschnittsaufgabe) 

� Potenziale in Wissenschaft und Wirtschaft strukturieren für differenziertere und zielgenauere Pla- 

nung von Aktivitäten der Wirtschaftsförderung 

� Unterstützungsbedarfe der Unternehmen prüfen, bewerten und wichten, Umsetzungsaktivitäten 

konzipieren (z.B. Fördermittelberatung und Beratertag) 

� Wichtige Problemlagen für den Landkreis und aus der Sicht der Wifö beschreiben und vor diesem 

Hintergrund auf Wissenschaftseinrichtungen zugehen (z.B. in den Bereichen Erneuerbare Ener- 

gien, Klimawandel, Entwicklung des ländlichen Raumes, Demografie und Daseinsvorsorge z.B. 

Gesundheitsversorgung…) 

73


� Akquisitionsstrategie aus Sicht des Landkreises erarbeiten, mit Bürgermeistern kommunizieren 

und umsetzen 

Existenzgründung und Innovation (Querschnittsaufgabe) 

� Zugehen auf Standortmanager und Navigatoren der Hochschulen aus dem regionalen Umfeld 

� Lücken in speziellen Themenfeldern mit hohem Neuheitsgrad gemeinsam mit Wissenschaftsein- 

richtungen identifizieren und Gründungen anregen 

� In enger Abstimmung mit Lotsendienst des Landkreises Gründungsprofil entwickeln 

� Betrachtung der gegründeten Unternehmen in den Nachgründungsphasen und Ableitung von da- 

raus resultierenden Unterstützungsbedarfen und Maßnahmen 

Regionalmarketing (Querschnittsaufgabe) 

� Vermarktung des LK als Innovationsregion in einem professionellen Regionalmarketing zentral 

verankern und umsetzen. Dazu gehört die Beschreibung der Potenziale, von Standorten, Innovati- 

onsprojekten; Angezielte Profillinien sind als Alleinstellungsmerkmale zu entwickeln und zu bewer- 

ben 

� Interne und externe Funktion des Regionalmarketings entwickeln (Zielgruppen orientiert z.B. für 

Unternehmen, Fachkräfte, Forschungseinrichtungen) 

� Funktion des Landkreises als Botschafter seiner innovativen Unternehmen und Forschungseinrich- 

tungen - und umgekehrt – organisieren 

� Erfahrungsaustausch zum Regionalmarketing mit Schwerpunkt Innovation organisieren 

Innovationsstrategie in Landkreis-Strategie einbinden (Querschnittsaufgabe) 

� Mitarbeit an der Entwicklungsstrategie des Landkreises 2020 

� Kommunikation der Innovationsstrategie durch die Wirtschaftsförderung, insbesondere in der Ver- 

waltung 

� Wirtschaftsförderung organisational verorten, Erfahrungsaustausch mit anderen Landkreisen 

� Etablierung des Strategiekreises „Innovationskompetenz“ beim Landrat 

Zusammenarbeit extern ausbauen (Querschnittsaufgabe) 

� Kompetente Intermediäre in anderen Regionen identifizieren und zur Zusammenarbeit motivieren 

vor dem Hintergrund der Potenziale im Landkreis (besonders in den Profillinien) 

� Kontakte zu Experten aus relevanten Themenfeldern aufnehmen und diese einbinden 

74

Anlage 

ANLAGE 

Alleinstellungsmerkmale des Landkreises Potsdam-Mittelmark 


� flächenmäßig drittgrößter Landkreis in Deutschland 

� kleinsten Mittelgebirge Deutschlands – der Fläming 

� eine der sonnenreichsten Ortschaften Deutschlands - Werder (Havel) 9 

� war geografischer Mittelpunkt der DDR – nördlich der Stadt Bad Belzig zwischen den 

Ortsteilen Weitzgrund und Verlorenwasser auf 12 Grad 31 Minuten östlicher Länge 

und 52 Grad 12 Minuten nördlicher Breite (nach wie vor aus Sicht von Firmen mit 

notwendigen Fahrten zu Kunden in den NBL ideal) 10 

� positivster Saldo der Gewerbean- und -abmeldungen, 

� höchste Kaufkraft je Einwohner sowie 

� geringste Verschuldung der über 18-Jährigen im Land Brandenburg 11 

� größter innerstädtischer Gewerbepark Brandenburgs: Techno Terrain Teltow 12 

� erstes Innovations- und Gründerzentrum im Land Brandenburg: TZT Technologiezentrum 

Teltow (1991) 13 

� beide Kammern sind im Landkreis mit moderner Weiterbildungs-Infrastruktur ansäs- 

sig: 

IHK Ausbildungszentrum Teltow 

Zentrum für Gewerbeförderung der HWK Potsdam in Götz als größte und mo- 

dernste Bildungsstätte des Handwerks in der Region 

� größter Biobetrieb im Land Brandenburg: Gut Schmerwitz 14 

� erstes energieautarkes Dorf in Brandenburg: Gemeindeteil Feldheim der Stadt 

Treuenbrietzen 

� RegioStars Award Gewinner der Europäischen Kommission 2010: Die GETEMED 

Medizin- und Informationstechnik AG mit Sitz in Teltow 

9 http://www.werder-havel.de/set_t.htm 

10 http://www.rbb-online.de/heimatjournal/archiv/heimatjournal_vom55/verlorenwasser___der.html 

11 Regionalranking 2009 der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, http://www.insmregionalranking.de/2009_k_landkreis-potsdam-mittelmark.html 

12 www.teltow.de/wirtschaft/standort/ 

13 http://www.teltow.de/wissenschaft_bildung/forschungseinrichtungen/tzt/index.php 

14 Mitteilung Frau Bürgermeisterin Klembt 

IV

ANLAGE 


� Wissenschaftsbotschafter des Landes Brandenburg: Herr Professor Lendlein ist Insti- 

tuts- und Standortleiter Teltow der GKSS-Forschungszentrum Geesthacht GmbH und 

Leiter des Zentrums für Biomaterialentwicklung 

� Viele Innovationspreise der IHK gingen über die Jahre nach Teltow – wahrscheinlich 

die meisten Innovationspreise in Brandenburg 15 

� Brandenburger Landessieger im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft": Gemeinde 

Wiesenburg 

15 http://www.teltow.de/wissenschaft_bildung/forschungseinrichtungen/tzt/index.php: „Sechsmal seit 1992 haben 

Unternehmen des TZT und des TTT den Innovationspreis Berlin-Brandenburg erhalten.“ 

V

Analyse und strategische Handlungsansätze - Landkreis Potsdam ...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?