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über see Menschen,<br />

ÜBERHAUPT<br />

24 STUNDEN IN DER<br />

ÜBERSEESTADT SEITE 10<br />

Quartiere<br />

und I<strong>de</strong>en aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt<br />

Bremen<br />

FLOTTER DREIER<br />

FÜNF KURZINTERVIEWS<br />

ZUR BÜRGERSCHAFTSWAHL SEITE 20<br />

AKTUELLE NEWS, TERMINE UND<br />

UNTERNEHMENSREGISTER FÜR DIE<br />

ÜBERSEESTADT!<br />

April 2011


über see Menschen,<br />

Quartiere<br />

und I<strong>de</strong>en aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt<br />

Bremen<br />

Alles über die<br />

Überseestadt Bremen lesen<br />

Sie im Übersee-Magaz<strong>in</strong>!<br />

Onl<strong>in</strong>e lesen und mehr<br />

über das Übersee-Magaz<strong>in</strong> erfahren:<br />

www.<strong>uebersee</strong>magaz<strong>in</strong>.<strong>de</strong><br />

LIEBE LESERINNEN<br />

UND LESER!<br />

Wir s<strong>in</strong>d für Sie wirklich früh aufgestan<strong>de</strong>n. Und wo wir schon<br />

mal wach waren, haben wir auch gleich durchgemacht. Alles nur,<br />

um Ihnen e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> alltägliche und <strong>de</strong>nnoch spannen<strong>de</strong> D<strong>in</strong>ge<br />

zu geben, die sich rund um die Uhr <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt abspielen.<br />

Dabei haben wir viele Menschen kennengelernt, ihnen über die<br />

Schulter geschaut und waren immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> überrascht. Unseren<br />

24-Stun<strong>de</strong>n-Bericht f<strong>in</strong><strong>de</strong>n Sie ab Seite 10.<br />

Die Bürgerschaftswahl steht vor <strong><strong>de</strong>r</strong> Tür und natürlich hat<br />

die Politik auch e<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung zur Überseestadt. Wir haben die fünf<br />

großen Parteien befragt. Machen Sie ihr eigenes Politbarometer auf<br />

<strong>de</strong>n Seiten 20 + 21.<br />

Die Resonanz auf das Unternehmens-Register für die Überseestadt<br />

war überwältigend. Knapp 40 Unternehmen haben wir zusätzlich<br />

aufnehmen können. Ob Ihr Unternehmen dabei ist, sehen<br />

Sie ab Seite 24.<br />

Wir wünschen e<strong>in</strong>e gute Lektüre!<br />

Ihr Übersee-Magaz<strong>in</strong>-Team<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: Daniel Günther, Thorsten Kniewel, Jack Kraska<br />

Redaktion: DIALOG Public Relations, Daniel Günther e.K., Altenwall 24, 28195 Bremen,<br />

redaktion@<strong>uebersee</strong>magaz<strong>in</strong>.<strong>de</strong>, Telefon: 0421.32 88 110, www.dialog-pr.<strong>de</strong><br />

Design: kraska – gestaltung, Jack Kraska, Altenwall 24, 28195 Bremen, Telefon: 0421.16 88 93 70,<br />

kontakt@kraska.net, www.kraska.net<br />

Druck: Sch<strong>in</strong>tzDruck, Oppenheimerstraße 26, 28307 Bremen, Telefon: 0421.48 578-0,<br />

Fax: 0421.48 578-48, E-Mail: <strong>in</strong>fo@sch<strong>in</strong>tz-druck.<strong>de</strong><br />

Anzeigen<strong>in</strong>formationen f<strong>in</strong><strong>de</strong>n Sie im Internet unter www.<strong>uebersee</strong>magaz<strong>in</strong>.<strong>de</strong><br />

Auflage: 15.000, Die Ausgabe 3 / 2011 ersche<strong>in</strong>t <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Kalen<strong><strong>de</strong>r</strong>woche 26.<br />

Titelbil<strong><strong>de</strong>r</strong>: Thomas Kle<strong>in</strong>er<br />

Ent<strong>de</strong>cken<br />

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Seite 03<br />

INHALT<br />

Seite 04<br />

Seite 06<br />

Seite 09<br />

Seite 10<br />

Seite 16<br />

Seite 17<br />

Seite 18<br />

Seite 19<br />

Seite 20<br />

Seite 22<br />

Seite 24<br />

Seite 30<br />

ÜBERSICHT<br />

TIPPS UND TERMINE VON<br />

APRIL BIS ANFANG JULI 2011<br />

ÜBERBLICK<br />

AKTUELLES AUS DER<br />

ÜBERSEESTADT<br />

ÜBERZEICHNET<br />

ÜWE DIE MÜWE<br />

ÜBERHAUPT<br />

24 STUNDEN IN DER<br />

ÜBERSEESTADT<br />

ÜBRIGENS<br />

IN DER LIEBE ZUR GUTEN<br />

WURST VEREINT<br />

GLOSSE<br />

STÄDTEPLANER AUF’S RAD!<br />

ÜBERLEBT<br />

RESTE EINER REVOLUTION – DIE<br />

VERSTECKTEN HYDRAULIKKANÄLE<br />

ÜBERLEBT II<br />

FRÜHER WIESE – HEUTE HAFEN<br />

FLOTTER DREIER<br />

FÜNF KURZINTERVIEWS<br />

ZUR BÜRGERSCHAFTSWAHL<br />

ÜBERFLIEGER<br />

ERFAHRUNG AUS ÜBER<br />

100 JAHREN – RICKMERS<br />

REISMÜHLE<br />

REGISTER<br />

UNTERNEHMEN IN DER<br />

ÜBERSEESTADT<br />

ÜBERREDET<br />

INTERVIEW MIT DR. MAYWALD (ISH)


ÜBERSICHT<br />

TIPPS UND TERMINE VON<br />

APRIL BIS ANFANG JULI 2011<br />

APRIL<br />

15.04. bis 17.04.2011<br />

Immer nie am Meer – Psychogroteske<br />

mit rabenschwarzem Humor<br />

20 Uhr<br />

Speicherbühne, Am Speicher XI 4.1.<br />

Kosten: Abendkasse 12 Euro,<br />

Vorverkauf 8 Euro<br />

www.speicherbuehne.<strong>de</strong><br />

16.04.2011<br />

Neues aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt<br />

11 Uhr<br />

Hafenmuseum Speicher XI<br />

Führung vom Speicher XI zum Europahafen<br />

Dauer: 1,5 Std., Preis pro Person: 8 Euro<br />

(6 Euro ermäßigt)<br />

0421.30 38 279<br />

<strong>in</strong>fo@hafenmuseum-speicherelf.<strong>de</strong><br />

17.04.2011<br />

Weserwege Bremer Fährtage 2011<br />

11 Uhr<br />

Europahafen<br />

Den ganzen Tag kreuz und quer über <strong>de</strong>n<br />

Fluss schippern, das geht mit <strong>de</strong>m Hal-<br />

Över-Fährtag-Ticket. An <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen<br />

Anlegestellen erwartet die Passagiere<br />

zusätzlich e<strong>in</strong> unterhaltsames und spannen<strong>de</strong>s<br />

Programm für K<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>, Familien und<br />

Weserbegeisterte.<br />

www.kultur-vor-ort.com<br />

21.04., 19.05. und 16.06.2011<br />

Vertriebskonferenz:<br />

Kurs halten - Erfolg steigern<br />

16 bis 20 Uhr<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 t<br />

(Speicherhafen/Port 6)<br />

Preis pro Kursteilnehmer im Vertriebscoach<strong>in</strong>g:<br />

50 Euro, weitere Informationen<br />

und Anmeldungen unter 0421.43 31 06 70<br />

www.salescons.<strong>de</strong><br />

www.market<strong>in</strong>gcontor.<strong>de</strong><br />

24.04. bis 03.07.2011<br />

»Weserkreuzfahrt«<br />

14 bis 18 Uhr<br />

Vom Mart<strong>in</strong>ianleger über Lankenau, Pier 2,<br />

Holzhafen und Moorlosen Kirche flussabwärts<br />

bis nach Vegesack und wie<strong><strong>de</strong>r</strong> zurück.<br />

Teilstreckenkarten und Fahrradmitnahme<br />

s<strong>in</strong>d möglich. E<strong>in</strong> Kooperationsprojekt von<br />

Hal över mit Kultur vor Ort, Hafenmuseum<br />

Speicher XI, Kulturhaus Walle Bro<strong>de</strong>lpott<br />

und Kulturhaus Pusdorf<br />

Kosten: H<strong>in</strong>- und Rückfahrt 16,50 Euro<br />

(K<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong> von 4 bis 14 Jahren die Hälfte),<br />

Familienkarte 25 Euro<br />

www.hal-oever.<strong>de</strong><br />

29.04.2011<br />

jazzahead! Clubnight - Jazz Bremen Special<br />

20 Uhr<br />

Stauerei, Cuxhavener Straße 7<br />

www.schwankhalle.<strong>de</strong><br />

29.04., 13.05. und 04.06.2011<br />

Kaffee, Kunst und vere<strong>in</strong>zelt Matrosen –<br />

Hafenspaziergang mit Kaffeeverköstigung<br />

16 Uhr (im Juni um 15 Uhr)<br />

Treffpunkt: Speicher XI/Hafenmuseum<br />

Dauer: 1,5 Std., Preis pro Person: 9 Euro<br />

(ermäßigt 7 Euro, Kaffeeverköstigung nicht<br />

<strong>in</strong>klusive!), Gruppenpreis bis 12 Personen:<br />

100 Euro, bei 13 bis 20 Personen: 130 Euro<br />

Anmeldung erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lich unter<br />

0421.61 97 727<br />

www.kultur-vor-ort.com<br />

30.04.2011<br />

Vorführung neuer Sorten –<br />

Schm<strong>in</strong>cke Acrylmalerei<br />

10:15 bis 12:45 Uhr & 13 bis 15:30 Uhr<br />

GERSTAECKER, Überseetor 13<br />

<strong>in</strong>fo@gerstaecker-bremen.<strong>de</strong><br />

www.gerstaecker.<strong>de</strong><br />

30.04.2011<br />

Schwerelos <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Mai tanzen<br />

23 Uhr<br />

Club Un<strong><strong>de</strong>r</strong>dock, Am Speicher XI Nr. 11<br />

Weltraum-Deko und Party-Musik<br />

E<strong>in</strong>tritt: 9 Euro<br />

www.club-un<strong><strong>de</strong>r</strong>dock.com<br />

MAI<br />

04.05., 11.05., 18.05. und 25.05.2011<br />

SEGWAY-Tour Überseestadt<br />

17 Uhr<br />

Treffpunkt: Speicher XI<br />

Dauer: 1,5 Std. <strong>in</strong>kl. E<strong>in</strong>weisung<br />

Kosten: 45 Euro pro Person<br />

M<strong>in</strong><strong>de</strong>stalter: 16 Jahre<br />

M<strong>in</strong><strong>de</strong>stanfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ung: Mofaführersche<strong>in</strong><br />

Veranstalter: [mp]2 Mahrenholz & Pforr GbR<br />

Auch längere Touren (2,5 Std.) an<br />

Mai-Wochenen<strong>de</strong>n um 11 Uhr möglich<br />

Mehr Infos bei BTZ Hotl<strong>in</strong>e: 01805.10 10 30<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> 0421.30 800 10<br />

<strong>in</strong>fo@bremen-tourism.<strong>de</strong><br />

07.05. und 04.06.2011<br />

Tanguerilla<br />

21 Uhr<br />

Speicherbühne, Am Speicher XI 4.1.<br />

Audio-visuelle Tango<strong>in</strong>szenierung für<br />

Paartänzer, Alle<strong>in</strong>tänzer und Nichttänzer<br />

Kosten: 6 Euro Abendkasse<br />

www.speicherbuehne.<strong>de</strong><br />

Seite 04<br />

TERMINE<br />

08.05.2011<br />

Lenzmarkt am Speicher XI<br />

11 bis 18 Uhr<br />

Rund 50 Aussteller <strong>de</strong>s Großmarktes Bremen<br />

bieten e<strong>in</strong>e große Auswahl an Pflanzen,<br />

Stau<strong>de</strong>n, Rosengehölzen sowie Kräutern<br />

an. Auch Dekorationsartikel, Gartengeräte<br />

und -zubehör können unter freiem Himmel<br />

erstan<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

www.grossmarkt-bremen.<strong>de</strong><br />

11.05., 13.05. und 14.05.2011<br />

Hunger & Sei<strong>de</strong> – Bist du noch da?<br />

20 Uhr<br />

Stauerei, Cuxhavener Straße 7<br />

Das Münchner Performancetheater<br />

Hunger & Sei<strong>de</strong> zu Gast <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt,<br />

Theaterstück zu gesellschaftlich relevanten<br />

Fragestellungen <strong>de</strong>s urbanen Raums <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er nicht-l<strong>in</strong>earen Erzählstruktur<br />

www.schwankhalle.<strong>de</strong><br />

12.05., 09.06. und 07.07.2011<br />

KLUB DIALOG ABEND<br />

19 Uhr<br />

Stauerei, Cuxhavener Straße 7<br />

Offene Plattform von Kreativen für Kreative<br />

<strong>in</strong>fo@klub-dialog.<strong>de</strong><br />

www.klub-dialog.<strong>de</strong><br />

14.05.2011<br />

E<strong>in</strong>weihung <strong><strong>de</strong>r</strong> Mar<strong>in</strong>a im Europahafen<br />

11 Uhr<br />

Mart<strong>in</strong> Günthner, Senator für Wirtschaft und<br />

Häfen, weiht <strong>de</strong>n Anleger offiziell e<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e<br />

Para<strong>de</strong> aus 75 Booten wird zur Feier <strong>de</strong>s<br />

Tages erwartet<br />

Freier Zutritt für alle Interessierten<br />

14.05. und 15.05.2011<br />

Kap-Hoorn ART »Die Dritte« - Kunst <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Halle<br />

Sa.: 17 bis 22 Uhr, So.: 11 bis 18 Uhr<br />

Kap-Horn-Straße 9, Bremen-Gröpel<strong>in</strong>gen<br />

(Hallen-Komplex <strong><strong>de</strong>r</strong> Hafenateliers)<br />

Über 50 Künstler aus sechs verschie<strong>de</strong>nen<br />

Nationen stellen zum Thema<br />

»Beziehungsweise(n)« aus. Die Künstler<br />

s<strong>in</strong>d während <strong><strong>de</strong>r</strong> Veranstaltung anwesend,<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> E<strong>in</strong>tritt ist frei<br />

kap-hoorn-art@gmx.<strong>de</strong><br />

19.05. und 16.06.2011<br />

Hafenrundfahrt durch die Industriehäfen<br />

16:45 Uhr<br />

Treffpunkt: Mart<strong>in</strong>ianleger<br />

Begeben Sie sich auf e<strong>in</strong>e Ent<strong>de</strong>ckungsfahrt<br />

durch die Bremer Häfen und erleben Sie <strong>de</strong>n<br />

sonst nicht zugänglichen Hafenumschlag<br />

h<strong>in</strong>ter <strong><strong>de</strong>r</strong> Schleuse<br />

Dauer: 1:45 Std., Fahrpreis: 9,80 Euro<br />

(K<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong> die Hälfte)<br />

E<strong>in</strong>e Zusammenarbeit von Hal över mit<br />

Kultur vor Ort und <strong>de</strong>m Hafenmuseum<br />

Speicher XI<br />

Anmeldung beim Hafenmuseum unter<br />

0421.30 38 279<br />

20.05. bis 22.05.2011<br />

Festival <strong><strong>de</strong>r</strong> Laute<br />

Hochschule für Künste, Speicher XI<br />

Konzerte und Vorträge <strong>de</strong>s Fachbereichs<br />

Musik über drei Tage h<strong>in</strong>weg<br />

Der E<strong>in</strong>tritt für die Tagesveranstaltungen ist<br />

frei. Abendkarte: 15 Euro (8 Euro ermäßigt)<br />

www.hfk-bremen.<strong>de</strong><br />

21.05.2011<br />

Hafen hautnah!<br />

11 Uhr<br />

Treffpunkt: Hafenmuseum Speicher XI,<br />

Museumsshop<br />

Rundgang entlang <strong><strong>de</strong>r</strong> imposanten Industriegebäu<strong>de</strong>.<br />

Erfahren Sie Wissenswertes<br />

über <strong>de</strong>n Wan<strong>de</strong>l von Umschlag und Logistik<br />

sowie über die Geschichte e<strong>in</strong>zelner Traditions<strong>unternehmen</strong>.<br />

Den Abschluss bil<strong>de</strong>t<br />

jeweils die Besichtigung e<strong>in</strong>es <strong><strong>de</strong>r</strong> ansässigen<br />

Betriebe<br />

Dauer: 1,5 Std., Preis pro Person: 8 Euro<br />

(6 Euro ermäßigt), ke<strong>in</strong>e Anmeldung<br />

erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lich<br />

Kooperationsprojekt <strong><strong>de</strong>r</strong> ISH (Initiative<br />

Stadtbremische Häfen) und <strong>de</strong>s Hafenmuseum<br />

Speicher XI<br />

<strong>in</strong>fo@hafenmuseum-speicherelf.<strong>de</strong><br />

22.05.2011<br />

Radtour: Vom Weser Tower zum<br />

Molenturm<br />

11 Uhr<br />

Treffpunkt: En<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Schlachte/Weser<br />

Tower<br />

Preis: 8 Euro, Veranstaltung von<br />

JETZT<br />

NEU<br />

IM FINANZCENTRUM<br />

AM BRILL<br />

Herzlich willkommen<br />

im ImmobilienCenter!<br />

StattReisen <strong>in</strong> Kooperation mit <strong>de</strong>m Hafenmuseum<br />

Speicher XI und <strong>de</strong>m Kulturhaus<br />

Walle Bro<strong>de</strong>lpott<br />

Anmeldung unter 0421.43 05 656<br />

www.stattreisen-bremen.<strong>de</strong><br />

28.05.2011<br />

Nähkurs<br />

10 bis 18 Uhr<br />

Natur zum Anziehen, Konsul-Smidt-Str. 8 g<br />

Kosten: 65 Euro <strong>in</strong>kl. Mittagessen<br />

E<strong>in</strong>e Anmeldung ist erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lich unter<br />

0421.62 03 419 o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

<strong>in</strong>fo@natur-zum-anziehen.<strong>de</strong><br />

29.05. und 19.06.2011<br />

Offener Rundgang: Vom Europahafen zum<br />

Speicher XI<br />

11 Uhr<br />

Treffpunkt: Haltestelle <strong><strong>de</strong>r</strong> BSAG-L<strong>in</strong>ie 3<br />

am Europahafen<br />

Veranstaltung von StattReisen <strong>in</strong> Kooperation<br />

mit <strong>de</strong>m Hafenmuseum Speicher XI und<br />

<strong>de</strong>m Kulturhaus Walle Bro<strong>de</strong>lpott<br />

Ke<strong>in</strong>e Anmeldung erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lich!<br />

www.stattreisen-bremen.<strong>de</strong><br />

JUNI<br />

Schauen Sie vorbei <strong>in</strong> unserem neuen ImmobilienCenter. Hier n<strong>de</strong>n Sie Informationen,<br />

Beratung und Vermittlung zu allen Themen rund um die Immobilie.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch im F<strong>in</strong>anzCentrum am Brill. Sie können auch<br />

gerne e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong> vere<strong>in</strong>baren, telefonisch unter 179-1000.<br />

www.immobiliencenter-bremen.<strong>de</strong><br />

09.06.2011<br />

We<strong>in</strong>probe Chardonnay - Weltreise mit<br />

e<strong>in</strong>em Klassiker<br />

19 Uhr<br />

We<strong>in</strong>lager Speicher I<br />

Kosten: 20 Euro pro Person (<strong>in</strong>kl. Käse,<br />

Wasser und Baguette), Anmeldung unter<br />

0421.39 94 317/323 o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

we<strong>in</strong>lager@ludwig-von-kapff.<strong>de</strong><br />

www.ludwig-von-kapff.<strong>de</strong><br />

10.06. und 01.07.2011<br />

Die große Hafenrundfahrt – per Rad<br />

16 Uhr<br />

E<strong>in</strong>e geführte Radtour von <strong><strong>de</strong>r</strong> Innenstadt bis<br />

Seite 05<br />

TERMINE<br />

<strong>in</strong> die Industriehäfen rechts <strong><strong>de</strong>r</strong> Weser<br />

Treffpunkt: Schütt<strong>in</strong>g (Han<strong>de</strong>lskammer/<br />

Marktplatz)<br />

Kosten: 12 Euro pro Person<br />

(11 Euro ermäßigt)<br />

E<strong>in</strong>e Anmeldung unter 0421.43 05 656 o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

<strong>in</strong>fo@stattreisen-bremen.<strong>de</strong> ist erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lich<br />

17.06. und 18.06.2011<br />

Seenotträume<br />

20 Uhr<br />

Speicherbühne, Am Speicher XI 4.1.<br />

Kosten: Abendkasse 12 Euro, Vorverkauf 8<br />

Euro<br />

www.speicherbuehne.<strong>de</strong><br />

24.06. bis 03.07.2011<br />

Duckste<strong>in</strong>-Festival<br />

Ludwig-Franzius-Platz<br />

Bereits im zweiten Jahr f<strong>in</strong><strong>de</strong>t das Festival<br />

am Europahafen statt, diesmal unter <strong>de</strong>m<br />

Motto »Kunst, Kultur & Kul<strong>in</strong>arisches«<br />

Der E<strong>in</strong>tritt ist frei<br />

www.duckste<strong>in</strong>-festival.<strong>de</strong><br />

JULI<br />

04.07.2011<br />

Speichermarkt: Kunst - Kultur – Lebensart<br />

11 bis 18 Uhr<br />

Am Speicher XI<br />

www.grossmarkt-bremen.<strong>de</strong><br />

HER MIT IHREN TERMINEN!<br />

Sie wissen von e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>teressanten Veranstaltung<br />

mit Bezug zur Überseestadt o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

richten diese sogar selber aus? Wir s<strong>in</strong>d immer<br />

dankbar für Tipps und Term<strong>in</strong>h<strong>in</strong>weise!<br />

Nehmen Sie das Übersee-Magaz<strong>in</strong> <strong>in</strong> Ihren<br />

Verteiler auf und sen<strong>de</strong>n Sie uns Ihren Vorschlag<br />

via Mail an:<br />

redaktion@<strong>uebersee</strong>magaz<strong>in</strong>.<strong>de</strong>


Foto: Yann Kersalé, AIK<br />

Foto: Schomburg Rother Schumacher<br />

ÜBERBLICK<br />

AKTUELLES AUS DER ÜBERSEESTADT<br />

»LA RIVIÈRE SOURCE« –<br />

DIE FLUSSQUELLE<br />

22 Stockwerke, 82 Meter hoch, Arbeitsplatz<br />

für rund 800 Menschen – <strong><strong>de</strong>r</strong> Weser<br />

Tower am E<strong>in</strong>gang <strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt ist Bremens<br />

höchstes Bürogebäu<strong>de</strong>. Seit Dezember<br />

letzten Jahres ersche<strong>in</strong>t das Gebäu<strong>de</strong> bei<br />

Dunkelheit <strong>in</strong> blauem Sche<strong>in</strong>. Dafür sorgen<br />

<strong>in</strong>sgesamt 700 Meter LED-Strips mit mehr<br />

als 6.500 E<strong>in</strong>zelleuchten an <strong>de</strong>n Außenflügeln<br />

<strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s. Der Lichtkünstler Yann Kersalé<br />

aus Paris taufte se<strong>in</strong> Werk »La Rivière<br />

Source« – die Flussquelle. H<strong>in</strong>tergrund: Die<br />

LED-Leuchten spiegeln die Weserströmung<br />

wi<strong><strong>de</strong>r</strong> – bee<strong>in</strong>flusst durch Ti<strong>de</strong> und W<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong>e<br />

Kamera zeichnet die Wellenbewegungen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Weser auf und transferiert die digitalen Daten<br />

via Internet an e<strong>in</strong>en Rechner, <strong><strong>de</strong>r</strong> wie<strong><strong>de</strong>r</strong>um<br />

die LED-Lichtleisten steuert. Diese<br />

Lichtleisten umrahmen die Glasfassa<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

Towers und wan<strong>de</strong>ln die Wellenbewegungen<br />

<strong>in</strong> blaues Glimmern um. E<strong>in</strong>e seltene und <strong>in</strong><br />

Bremen <strong><strong>de</strong>r</strong>zeit e<strong>in</strong>zigartige Illum<strong>in</strong>ation.<br />

60 JAHRE STEUERBERATUNG<br />

1951 verließ e<strong>in</strong> gewisser Werner Strauß<br />

die Bremer F<strong>in</strong>anzverwaltung und machte<br />

sich als Helfer <strong>in</strong> Steuersachen selbstständig.<br />

Strauß blieb nicht alle<strong>in</strong>, im Laufe<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Jahre kamen Partner und Mitarbeiter<br />

Animation: Justus Grosse GmbH<br />

Seite 06<br />

PROJEKTE<br />

h<strong>in</strong>zu. Mittlerweile firmiert die Sozietät für<br />

Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung als<br />

Schomburg Rother Schumacher und feiert<br />

nun 60-jähriges Bestehen. Seit Juni 2009 ist<br />

das Unternehmen im »Portland« zu Hause.<br />

Seniorpartner Bernhard Schomburg: »Die<br />

Dynamik und das attraktive Umfeld s<strong>in</strong>d für<br />

uns hier perfekt«. Und so soll die Erfolgsgeschichte<br />

mit zusätzlichem Schwung im neuen<br />

Quartier weitergehen: Die Partnerschaft<br />

wächst und sucht stetig weitere Steuerberater<br />

und Wirtschaftsprüfer, auch mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Option<br />

e<strong>in</strong> künftiger Partner zu wer<strong>de</strong>n.<br />

www.berater-bremen.<strong>de</strong><br />

DER WOHNRAUM ÜBERSEE WÄCHST<br />

Landmark Tower, Torhaus, Flusshäuser<br />

– Wohnen <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt wird<br />

bald ke<strong>in</strong>e Seltenheit mehr se<strong>in</strong>. Nach <strong>de</strong>n<br />

jüngsten Erfolgen nimmt <strong><strong>de</strong>r</strong> Projektentwickler<br />

Justus Grosse GmbH die nächsten<br />

Wohnungsbauvorhaben <strong>in</strong>s Visier: Am »WeserUfer«<br />

wird das Gebäu<strong>de</strong> »Panorama« mit<br />

36 Eigentumswohnungen voraussichtlich bereits<br />

im Mai 2011 bezugsfertig se<strong>in</strong>. Im selben<br />

Bereich wird bis zum Frühsommer 2012 die<br />

Immobilie »Kristall« (Bildanimation oben)<br />

als Verlängerung <strong><strong>de</strong>r</strong> bereits existieren<strong>de</strong>n<br />

Gebäu<strong>de</strong> um <strong>de</strong>n Landmark Tower realisiert.<br />

Auf <strong>in</strong>sgesamt sechs Geschossen entstehen<br />

27 Eigentumswohnungen mit w<strong>in</strong>dgeschützten<br />

Loggien und Südwestblick auf die<br />

Weser. Auch kle<strong>in</strong>e Bürosuiten kommen im<br />

Gebäu<strong>de</strong> unter.<br />

Nahe <strong>de</strong>s Speicher I wird mit <strong>de</strong>m Projekt<br />

»Port 3« erstmals e<strong>in</strong> Wohngebäu<strong>de</strong><br />

am Europahafenkopf errichtet. Es ist bereits<br />

vollständig vermarktet und soll zum November<br />

dieses Jahres fertig se<strong>in</strong>. Westlich<br />

<strong>de</strong>s Schuppen 3 entsteht zu<strong>de</strong>m das Projekt<br />

»Green Liv<strong>in</strong>g« (Bildanimation rechts oben)<br />

mit beson<strong><strong>de</strong>r</strong>en energetischen Standards,<br />

Animation: Justus Grosse GmbH<br />

die für <strong>de</strong>n zukünftigen Wohnungsbau neue<br />

Maßstäbe setzen sollen. Nach Grundste<strong>in</strong>legung<br />

im Sommer 2011 soll die Bauzeit etwas<br />

über e<strong>in</strong> Jahr betragen. Zusammengefasst<br />

realisiert Justus Grosse somit bis 2012 über<br />

120 neue Wohnungen <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt.<br />

Doch auch an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Investoren lassen die<br />

Bagger anrollen. Im Bremer Westen plant<br />

die Gewoba e<strong>in</strong> »Tor zu Überseestadt« zu<br />

schaffen. Unter an<strong><strong>de</strong>r</strong>em soll <strong>in</strong> direkter<br />

Nachbarschaft zur Hochschule für Künste<br />

stu<strong>de</strong>ntisches Wohnen möglich gemacht<br />

wer<strong>de</strong>n. Zum Konzept gehört überdies e<strong>in</strong>e<br />

K<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>tagesstätte sowie ergänzen<strong>de</strong> Wohnbebauung<br />

am Waller Wied – Fertigstellung<br />

bis 2015. Zeitlich näher liegt h<strong>in</strong>gegen die<br />

Realisierung e<strong>in</strong>es 18-Millionen-Projektes<br />

mit rund 100 exklusiven Mietwohnungen an<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> »Hafenkante«. Bis En<strong>de</strong> 2011 könne laut<br />

Gewoba mit <strong>de</strong>n Erdarbeiten für fünf Häuser<br />

auf e<strong>in</strong>em Areal von 6.000 Quadratmetern<br />

begonnen wer<strong>de</strong>n. Die Wohnungen mit e<strong>in</strong>er<br />

Größe von 65 bis 120 Quadratmetern bil<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>n ersten Bebauungsschritt <strong><strong>de</strong>r</strong> »Entwicklungsgesellschaft<br />

Hafenkante«, zu <strong><strong>de</strong>r</strong> auch<br />

die Sparkasse Bremen, Hochtief, Brebau,<br />

Zech Immobilien und <strong><strong>de</strong>r</strong> Hamburger Projektentwickler<br />

DS-Baukonzept gehören.<br />

www.weserufer.com<br />

www.bremen-hafenkante.<strong>de</strong><br />

WOHNEN AUF DEM WASSER<br />

Auf <strong>de</strong>m Wasser und gleichzeitig stadtnah<br />

wohnen – das muss <strong>in</strong> Bremen vielleicht<br />

bald ke<strong>in</strong> Traum mehr se<strong>in</strong>. Stadtentwickler<br />

aus <strong>de</strong>m Bau- und Umweltressort sehen<br />

unter an<strong><strong>de</strong>r</strong>em im Europahafen e<strong>in</strong>en potenziellen<br />

Standort für schwimmen<strong>de</strong> Häuser,<br />

sogenannte »Float<strong>in</strong>g Homes«. Momentan<br />

wer<strong>de</strong> geprüft, wie die bauordnungsrechtlichen<br />

Voraussetzungen für e<strong>in</strong> solches<br />

Animation: STRABAG Real Estate GmbH/<br />

Sprenger von <strong><strong>de</strong>r</strong> Lippe<br />

Vorhaben aussehen. Ergebnisse sollen im<br />

Sommer vorliegen. E<strong>in</strong>es <strong><strong>de</strong>r</strong> Hauptprobleme<br />

liegt wohl im Weser-Tie<strong>de</strong>nhub, <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

bei gut vier Metern liegt. E<strong>in</strong> Pilotprojekt<br />

könnte Aufschluss über die Eigenschaften<br />

schwimmen<strong><strong>de</strong>r</strong> Pontonhäuser geben.<br />

GEWINNER DES ARCHITEKTUR-<br />

WETTBEWERBS<br />

Es waren strenge Auflagen für die Konzeption<br />

<strong>de</strong>s neuen Bürogebäu<strong>de</strong>s nördlich<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Konsul-Smidt-Straße, gleich gegenüber<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>nkmalgeschützten Schuppen<br />

1 und Speicher I. Verträglich <strong>in</strong> die Umgebungsbebauung<br />

sollte die Immobilie sich<br />

e<strong>in</strong>fügen. Ke<strong>in</strong>en unpassen<strong>de</strong>n Kontrast<br />

bil<strong>de</strong>n zum 400 Meter langen backste<strong>in</strong>er-<br />

<br />

PROJEKTE<br />

nen Schuppen 1 mit se<strong>in</strong>er ruhigen, unaufgeregten<br />

Fassa<strong>de</strong>. E<strong>in</strong> gläserner Hochglanzkomplex<br />

war also nicht erwünscht,<br />

son<strong><strong>de</strong>r</strong>n eher e<strong>in</strong>e massive Brüstung und<br />

e<strong>in</strong>e Verkleidung mit großflächigen Fassa<strong>de</strong>nplatten<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> schlichtem Mauerwerk.<br />

Auch beim Dach war lediglich e<strong>in</strong> leicht geneigtes<br />

Flachdach Vorgabe.<br />

Insgesamt acht Architekturbüros aus<br />

ganz Deutschland hatten sich an <strong>de</strong>m von<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> STRABAG Real Estate GmbH ausgelobten<br />

Wettbewerb beteiligt. Den Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen<br />

am Treffendsten entsprochen hat <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Entwurf <strong>de</strong>s Architekturbüros Sprenger von<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Lippe aus Hannover. Das Investitionsvolumen<br />

<strong>de</strong>s Projektes beläuft sich auf rund 15<br />

Millionen Euro. Derzeit wer<strong>de</strong>n noch mehrere<br />

Gutachten erstellt, beispielsweise über die<br />

Beschaffenheit <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>ns. In Abhängigkeit<br />

von <strong>de</strong>n Ergebnissen und <strong>de</strong>s Mietaufkommens<br />

beg<strong>in</strong>nt <strong><strong>de</strong>r</strong> Bau noch <strong>in</strong> 2011.<br />

www.strabag-real-estate.com<br />

www.sprengervon<strong><strong>de</strong>r</strong>lippe.<strong>de</strong><br />

STEIGENBERGER KOMMT INS<br />

WESER QUARTIER<br />

Noch <strong>in</strong> diesem Jahr soll es losgehen,<br />

direkt neben <strong>de</strong>m Weser Tower. Die größte<br />

<strong>de</strong>utsche Hotelgesellschaft Steigenberger<br />

hat e<strong>in</strong>en Pachtvertrag über e<strong>in</strong>e 20-jährige<br />

Laufzeit mit <strong>de</strong>m Bremer Investor und Bauherren<br />

Sie<strong>de</strong>ntopf geschlossen. E<strong>in</strong> Vier-<br />

Sterne-Hotel mit circa 140 Zimmern und<br />

Suiten, e<strong>in</strong>em Konferenzbereich, e<strong>in</strong>em<br />

Spa sowie Restaurant und Bar wird bis etwa<br />

Mitte 2013 im Weser Quartier errichtet und<br />

für e<strong>in</strong>e zusätzliche Belebung am E<strong>in</strong>gang<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt – auch außerhalb <strong><strong>de</strong>r</strong> Bürozeiten<br />

– sorgen.<br />

www.sie<strong>de</strong>ntopf.<strong>de</strong><br />

www.steigenberger.com<br />

HOCHWASSERSCHUTZ MIT<br />

FREIZEITWERT<br />

Zur Erschließung <strong>de</strong>s Baugebietes »Hafenkante«<br />

wer<strong>de</strong>n im Westen <strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt<br />

die Deiche <strong><strong>de</strong>r</strong>zeit um e<strong>in</strong>en knappen<br />

Meter erhöht und im Zuge <strong>de</strong>ssen die Promena<strong>de</strong><br />

entlang <strong><strong>de</strong>r</strong> Weser um rund e<strong>in</strong>en<br />

Kilometer verlängert. Mart<strong>in</strong> Günthner, Senator<br />

für Wirtschaft und Häfen, sorgte für<br />

<strong>de</strong>n ersten »Spatenstich« mittels Bagger.<br />

Die rund vier Meter breite Promena<strong>de</strong> wird<br />

direkt h<strong>in</strong>ter <strong>de</strong>m Landmark Tower fortgesetzt<br />

und verb<strong>in</strong><strong>de</strong>t künftig <strong>de</strong>n Europahafen<br />

mit <strong>de</strong>m Wen<strong>de</strong>bogen am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

Hafenbeckens. Sitzstufen entlang <strong><strong>de</strong>r</strong> Strecke<br />

sollen zu<strong>de</strong>m zum Verweilen e<strong>in</strong>la<strong>de</strong>n.<br />

Ihre Krankenkasse <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Überseestadt<br />

Wechseln Sie jetzt!<br />

<br />

120 Euro<br />

<br />

40 Euro


Foto: Hochschule für Künste<br />

Die Baufirmen setzen bei <strong>de</strong>n Bauarbeiten<br />

gezielt auf lärm- und erschütterungsarme<br />

Verfahren. Bis En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres sollen die<br />

Maßnahmen andauern und rund e<strong>in</strong>e Millionen<br />

Euro <strong>in</strong>klusive genehmigter Bun<strong>de</strong>smittel<br />

kosten.<br />

HOCHSCHULTAGE 20XI MIT NEUEM<br />

BESUCHERREKORD<br />

Malerei und Mo<strong>de</strong>, Design und Digitale<br />

Medien, Musik, Film und Vi<strong>de</strong>okunst sowie<br />

Zeichnungen und Bildhauerei – Studieren<strong>de</strong><br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Hochschule für Künste (HfK) präsentierten<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Öffentlichkeit ihre Arbeiten und<br />

Semesterprojekte auf <strong>de</strong>n Hochschultagen<br />

20XI. »Der Speicher XI hat gebrummt, es war<br />

unglaublich viel los«, berichtet HfK-Pressesprecher<br />

Klaus Schloesser. Schätzungen zufolge<br />

ließen sich über die zwei Tage h<strong>in</strong>weg<br />

8.000 bis 9.000 Besucher von <strong>de</strong>n ausgestellten<br />

Exponaten und Vorführungen <strong>in</strong>spirieren.<br />

»Studieren<strong>de</strong> aller Fachbereiche haben während<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Hochschultage das ganze Füllhorn<br />

ihrer Kreativität dargeboten und somit <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

HfK viele neue Freun<strong>de</strong> beschert«, so Schloesser<br />

weiter. Doch es gab nicht nur viel zu<br />

bestaunen, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n auch die konkrete Möglichkeit,<br />

sich <strong>in</strong> persönlichen Beratungsgesprächen<br />

über Studienangebote und Aufnahmeverfahren<br />

an <strong><strong>de</strong>r</strong> HfK zu <strong>in</strong>formieren.<br />

Zur Veranstaltung gehörte zu<strong>de</strong>m die Verleihung<br />

<strong>de</strong>s mit 800 Euro dotierten Hochschulpreises<br />

<strong>de</strong>s Studiengangs Integriertes Design.<br />

Er g<strong>in</strong>g <strong>in</strong> diesem Jahr an Niklas Hippel für<br />

<strong>de</strong>ssen Diplomarbeit »Collect Consume Forget«.<br />

Begründung <strong><strong>de</strong>r</strong> Jury: »Authentischer<br />

kann man <strong>de</strong>n heutigen Alltag nicht dokumentieren.«<br />

Über das Internet ersteigerte<br />

Hippel alte Handys und wertete ihren nicht<br />

gelöschten Inhalt aus – von SMS bis zu Fotos.<br />

Damit <strong>de</strong>ckte er auf, dass wir mit <strong>de</strong>m Handy<br />

auch e<strong>in</strong>en großen und zu<strong>de</strong>m sehr privaten<br />

Teil unseres Lebens verkaufen.<br />

www.hfk-bremen.<strong>de</strong><br />

www.collect-consume-forget.com<br />

ERSTES UNTERNEHMEN<br />

IM SCHUPPEN 1<br />

Im April machte die Stürken Albrecht<br />

Druckgesellschaft <strong>de</strong>n Anfang und bezog als<br />

erstes Unternehmen <strong>de</strong>n »neuen« Schuppen<br />

Animation: Jens Wir<strong>de</strong>mann<br />

LEITTHEMA<br />

PROJEKTE<br />

1. Geschäftsführer Niclas Stürken: »Die zentrale<br />

Lage, <strong><strong>de</strong>r</strong> Kontrast aus Tradition und<br />

Mo<strong><strong>de</strong>r</strong>ne, die Mittagspause mitten im bremischen<br />

Hafenflair verbr<strong>in</strong>gen – die Überseestadt<br />

erschien uns als neue Heimat äußerst<br />

attraktiv. Zu<strong>de</strong>m ist die Gebäu<strong>de</strong>technik<br />

im Schuppen 1 auf <strong>de</strong>m neuesten Stand.« Der<br />

Umzug von bisher zwei Standorten samt <strong>de</strong>s<br />

kompletten Druckmasch<strong>in</strong>enparks verlief<br />

reibungslos, so dass gera<strong>de</strong> e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> Produktionstag<br />

verloren g<strong>in</strong>g. Im neuen Domizil<br />

nahm das Unternehmen zu<strong>de</strong>m e<strong>in</strong>e leistungsfähigere<br />

Druckmasch<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Betrieb, die<br />

bis zu 18.000 Bogen pro Stun<strong>de</strong> bedrucken<br />

kann.<br />

www.stuerkenalbrecht.<strong>de</strong><br />

MARINA IM EUROPAHAFEN KOMMT<br />

Es wur<strong>de</strong> viel darüber gere<strong>de</strong>t und nun<br />

ist es soweit: <strong><strong>de</strong>r</strong> Term<strong>in</strong>plan für die Mar<strong>in</strong>a<br />

im Europahafen steht. Das E<strong>in</strong>rammen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Dalben erfolgt noch im April. In <strong><strong>de</strong>r</strong> ersten<br />

Maiwoche wer<strong>de</strong>n dann die drei Pontons zu<br />

Wasser gelassen. Auf e<strong>in</strong>er Länge von 75 Metern<br />

können dann Schiffe ab 17 Metern Länge<br />

festmachen. Für Sportboote und Yachten<br />

gibt es e<strong>in</strong>en durch e<strong>in</strong> Tor abgesperrten Bereich<br />

von 100 Metern Länge. S<strong>in</strong>d die Anleger<br />

im Wasser, wird die Zugangsbrücke auf<br />

Höhe <strong>de</strong>s Durchgangs zwischen »Portland«<br />

und Schuppen 1 errichtet. Die offizielle E<strong>in</strong>weihung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Mar<strong>in</strong>a f<strong>in</strong><strong>de</strong>t am 14. Mai 2011<br />

um 11 Uhr statt, begleitet von e<strong>in</strong>er großen<br />

Para<strong>de</strong> aus 75 Booten.<br />

Neben Yachten, Fahrgastschiffen und<br />

Kanus, ist die Mar<strong>in</strong>a auch für Segelschiffe<br />

mit stehen<strong>de</strong>n Masten und historische Kähne<br />

ausgelegt. Die Baukosten, getragen durch die<br />

WFB Wirtschaftsför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung Bremen, belaufen<br />

sich auf circa 650.000 Euro. Interessierte<br />

Bootsbesitzer sollten sich beeilen, <strong>de</strong>nn die<br />

Hälfte <strong><strong>de</strong>r</strong> Liegeplätze ist bereits vermietet.<br />

www.mar<strong>in</strong>a-europahafen.<strong>de</strong><br />

≥<br />

Seite 08<br />

Foto: »sichtbar«<br />

»SICHTBAR« IM WESER TOWER<br />

Vom Frühstück über Salate und Snacks<br />

zum Mitnehmen bis zu klassischen Gerichten<br />

<strong>de</strong>s östlichen Mittelmeerraumes am<br />

Abend: Die Karte <strong><strong>de</strong>r</strong> neuen »sichtbar« im<br />

Weser Tower bietet Speisen für <strong>de</strong>n ganzen<br />

Tag. Dazu gehört von 11:30 bis 14:30 Uhr<br />

auch e<strong>in</strong> Mittagstisch. Das Lokal bietet Platz<br />

für 90 Personen und steht auch für Firmenfeiern,<br />

Jubiläen o<strong><strong>de</strong>r</strong> Hochzeiten samt<br />

Cater<strong>in</strong>gservice zur Verfügung. Übrigens:<br />

Werktags zwischen 17 und 19 Uhr ist »Cocktail-Happy<br />

Hour«.<br />

www.sichtbar-wesertower.<strong>de</strong><br />

TERRASSENSAISON ERÖFFNET<br />

Das DOCKS Coffee and Taste am Europahafen<br />

startet mit e<strong>in</strong>em neuen Sonnen<strong>de</strong>ck<br />

samt großer BBQ-Grill-Ecke <strong>in</strong> die<br />

Frühjahrssaison. Zu<strong>de</strong>m öffnet es nun auch<br />

am Wochenen<strong>de</strong> se<strong>in</strong>e Türen und kann für<br />

Veranstaltungen mit bis zu 65 Personen<br />

gemietet wer<strong>de</strong>n. Auch <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Restaurants<br />

HANSEN am Europahafen und im RIVA am<br />

Landmark Tower ist die Terrassensaison<br />

nun wie<strong><strong>de</strong>r</strong> eröffnet.<br />

www.docks-cafe.<strong>de</strong><br />

AUS FÜR KiTa DER »ÜBERSEEKIDS«<br />

Nach dreie<strong>in</strong>halb Jahren schließt die<br />

Krippe »ÜberseeKids« im Kaffeequartier<br />

nun im Sommer. Die von <strong><strong>de</strong>r</strong> Bremischen<br />

Evangelischen Kirche (BEK) betriebene E<strong>in</strong>-<br />

richtung zeichnet sich durch beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Betreuungszeiten<br />

für K<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong> von Berufstätigen<br />

aus und sollte zu gleichen Anteilen von <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Stadt, <strong>de</strong>n Eltern sowie <strong><strong>de</strong>r</strong>en Arbeitgebern<br />

getragen wer<strong>de</strong>n. Letztere erwiesen sich<br />

allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Vergangenheit laut BEK<br />

h<strong>in</strong>sichtlich <strong><strong>de</strong>r</strong> f<strong>in</strong>anziellen Unterstützung<br />

als unzuverlässig. E<strong>in</strong>er <strong><strong>de</strong>r</strong> Grün<strong>de</strong> hierfür<br />

sei, dass es sich nicht um e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>zelarbeitgeber,<br />

son<strong><strong>de</strong>r</strong>n um viele verschie<strong>de</strong>ne<br />

han<strong>de</strong>le. »Die Kostenbelastung ist für uns<br />

Eltern somit nicht mehr tragbar«, erklärt<br />

Franca Reitzenste<strong>in</strong>, Elternsprecher<strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

KiTa <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Lloydstraße. E<strong>in</strong>ige <strong><strong>de</strong>r</strong> rund 20<br />

K<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong> wechseln ab <strong>de</strong>m 31. Juli <strong>in</strong> <strong>de</strong>n K<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>garten,<br />

an<strong><strong>de</strong>r</strong>e wer<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>n »Portland<br />

Kids« gegenüber <strong>de</strong>s Speicher 1 weiter<br />

betreut.<br />

EL MUNDO ZIEHT IN DIE<br />

ÜBERSEESTADT<br />

Das Bremer Restaurant El Mundo, beliebt<br />

für se<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale Küche, wird<br />

im Sommer <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Schuppen 1 ziehen. Seit<br />

20 Jahren ist Inhaber Reza Najmehchi mit<br />

se<strong>in</strong>em Lokal <strong>in</strong> Bremen-Walle ansässig,<br />

nun wird es Zeit für e<strong>in</strong>e Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ung.<br />

»Unsere Gäste dürfen sich auf e<strong>in</strong>en une<strong>in</strong>geschränkten<br />

Blick aufs Wasser, grö-<br />

Foto: Thomas Kle<strong>in</strong>er<br />

PROJEKTE<br />

ßere Räume mit verbesserter Akustik, e<strong>in</strong>e<br />

Sonnenterrasse und kostenlose Parkplätze<br />

freuen«, erläutert <strong><strong>de</strong>r</strong> Inhaber. Zu<strong>de</strong>m wird<br />

es im neuen El Mundo e<strong>in</strong>en separaten<br />

Raucherbereich sowie e<strong>in</strong>en Clubraum für<br />

private Feiern geben.<br />

Neben se<strong>in</strong>em Stammpublikum will<br />

Najmehchi <strong>in</strong> Zukunft auch Berufstätige<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt erreichen, beispielsweise<br />

mit <strong>de</strong>m Mittagstisch. »Unser kul<strong>in</strong>arisches<br />

Konzept behalten wir bei. Passend zur neuen<br />

Lage wer<strong>de</strong>n wir zusätzlich ausgewählte<br />

Fisch-Gerichte <strong>in</strong> unsere Karte aufnehmen.«<br />

Die Neueröffnung im Schuppen 1 ist<br />

für Juni 2011 geplant, das genaue Datum<br />

wird onl<strong>in</strong>e bekanntgegeben.<br />

www.elmundo.<strong>de</strong><br />

FRUCHTIGES JUBILÄUM<br />

Im Jahr 1908 grün<strong>de</strong>te Bernhard Himmelskamp<br />

e<strong>in</strong> Unternehmen für <strong>de</strong>n Import<br />

und Han<strong>de</strong>l mit Obst, Gemüse und Südfrüchten.<br />

Se<strong>in</strong> Enkel, Dieter Himmelskamp,<br />

folgte dieser Profession und ist nun seit 44<br />

Jahren <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Firma tätig, 30 Jahre davon<br />

als Inhaber. Zum Jubiläum gratulierte Uwe<br />

Kluge (rechts), Geschäftsführer <strong><strong>de</strong>r</strong> Großmarkt<br />

Bremen GmbH, mit e<strong>in</strong>em Blumenstrauß.<br />

HER MIT IHREN NEWS!<br />

Sie haben auch etwas zu mel<strong>de</strong>n? Dann<br />

nehmen Sie das Übersee-Magaz<strong>in</strong> <strong>in</strong> Ihren<br />

Presseverteiler auf o<strong><strong>de</strong>r</strong> sprechen Sie uns<br />

an. Ihre News sen<strong>de</strong>n Sie bitte via Mail an:<br />

redaktion@<strong>uebersee</strong>magaz<strong>in</strong>.<strong>de</strong>.


ÜBERHAUPT<br />

24 STUNDEN IN DER ÜBERSEESTADT<br />

Die gute Seele <strong>de</strong>s<br />

Großmarktes: Markt<strong>in</strong>spektor<br />

Markus Günsch kennt<br />

die meisten Händler und<br />

Kun<strong>de</strong>n persönlich.<br />

5:23<br />

Was passiert 24 Stun<strong>de</strong>n am Tag zwischen Weser<br />

Tower und Hafenkante, zwischen Nordstraße und Weser?<br />

Das wollten wir wissen. Wir haben Menschen <strong>in</strong><br />

ihrem Alltag begleitet. Hier ist unser (viel zu kurzer)<br />

Bericht!<br />

5.23 Uhr: GROSSMARKT BREMEN<br />

Es ist 4.47 Uhr als Markus Günsch se<strong>in</strong> Auto vor<br />

<strong>de</strong>m Verwaltungsgebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Bremer Großmarktes<br />

abstellt. Günsch ist seit 18 Jahren Markt<strong>in</strong>spektor und<br />

das frühe Aufstehen gewöhnt. »Zu me<strong>in</strong>em Tag gehört<br />

e<strong>in</strong> Mittagsschlaf. Nur so ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Job mit <strong>de</strong>n frühen<br />

Arbeitszeiten zu packen.« Se<strong>in</strong> erster Weg vor se<strong>in</strong>em<br />

morgendlichen Marktrundgang führt ihn heute kurz <strong>in</strong>s<br />

Büro – schauen ob es wichtige Mails o<strong><strong>de</strong>r</strong> Briefe gibt.<br />

Draußen ist <strong><strong>de</strong>r</strong>weil schon reger Betrieb. Die Schranken<br />

an <strong><strong>de</strong>r</strong> E<strong>in</strong>fahrt <strong>de</strong>s Großmarktes gehen ständig auf<br />

und zu. Die ersten E<strong>in</strong>zelhändler s<strong>in</strong>d bereits fertig mit<br />

ihren E<strong>in</strong>käufen und verlassen <strong>de</strong>n Markt schon wie<strong><strong>de</strong>r</strong>.<br />

»Die Wochenmärkte kommen schon um 2 Uhr. Auch die<br />

E<strong>in</strong>zelhändler von <strong>de</strong>n ostfriesischen Inseln s<strong>in</strong>d schon<br />

wie<strong><strong>de</strong>r</strong> los, um die Fähren zurück zu erwischen«, erklärt<br />

Günsch, während er im Wachhaus kurz nach <strong>de</strong>m<br />

rechten sieht. Hier laufen die Überwachungssysteme<br />

<strong>de</strong>s Großmarktes zusammen. Fällt etwa e<strong>in</strong>e Kühlung<br />

aus, muss Markus Günsch schnell reagieren. Aber heute<br />

gibt es ke<strong>in</strong>e beson<strong><strong>de</strong>r</strong>en Vorkommisse, das bestätigt<br />

auch Wachhünd<strong>in</strong> Dala mit mü<strong>de</strong>m Blick.<br />

Seite 10<br />

LEITTHEMA LEITARTIKEL<br />

LEITARTIKEL<br />

Danach geht’s <strong>in</strong>s Getümmel <strong><strong>de</strong>r</strong> großen Markthalle.<br />

Zunächst vorbei an Blumen, Sträuchern, Palmen<br />

und Stau<strong>de</strong>n, die l<strong>in</strong>ks und rechts die Gänge säumen.<br />

Es folgt die »Saisonhalle« <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> regionales Obst und<br />

Gemüse angeboten wer<strong>de</strong>n, gefolgt von <strong><strong>de</strong>r</strong> Halle mit<br />

Südfrüchten und exotischem Gemüse. Dass hier das<br />

Revier von Markus Günsch ist, wird schnell klar. Von<br />

allen Seiten kommt ihm e<strong>in</strong> »Mo<strong>in</strong> Markus!« entgegen.<br />

Als Markt<strong>in</strong>spektor kennt er viele <strong><strong>de</strong>r</strong> 120 Anbieter und<br />

über 2.000 Kun<strong>de</strong>n oft schon jahrelang. »E<strong>in</strong>ige habe ich<br />

aufwachsen sehen. Und wenn da mal e<strong>in</strong>er komisch ist,<br />

dann drohe ich schon mal damit, dass ich se<strong>in</strong>e Mutter<br />

anrufe«, sagt Günsch gr<strong>in</strong>send. Der Markt<strong>in</strong>spektor ist<br />

stets für je<strong>de</strong>n ansprechbar, er ist Problemlöser, achtet<br />

auf die E<strong>in</strong>haltung <strong><strong>de</strong>r</strong> Marktregeln, kassiert auch mal<br />

Standgebühren. Zu<strong>de</strong>m muss sich <strong><strong>de</strong>r</strong> gelernte Metzger<br />

mit allem Wichtigen über Blumen und Lebensmittel<br />

auskennen, schließlich muss er sicherstellen, dass<br />

<strong>in</strong> <strong>de</strong>n Markthallen die richtigen Temperaturen herrschen.<br />

Um 6.50 Uhr kl<strong>in</strong>gelt se<strong>in</strong> Handy: E<strong>in</strong> Unbefugter<br />

Kle<strong>in</strong>laster ist <strong>in</strong> die Gemüsehalle gefahren, nach e<strong>in</strong><br />

paar M<strong>in</strong>uten ist die Sache geregelt. »Alles halb so<br />

wild«, sagt Günsch.<br />

Nächste Station: die Spezialitätenhallen für Bioprodukte<br />

aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Region, Fisch o<strong><strong>de</strong>r</strong> mediterrane Leckereien,<br />

etwa aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Türkei o<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>m Iran. Unterwegs<br />

e<strong>in</strong> kurzer Zwischenstopp, durch e<strong>in</strong>e Seitentür, e<strong>in</strong>e<br />

Treppe h<strong>in</strong>auf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Elektrizitätsraum. Günsch liest<br />

Fotos: Thomas Kle<strong>in</strong>er<br />

Foto: Kubikfoto<br />

<strong>de</strong>n Strom ab, prüft die Sicherungen und kontrolliert, ob<br />

die Solaranlage auf <strong>de</strong>m Dach <strong>de</strong>s Marktes e<strong>in</strong>wandfrei<br />

läuft. Auch bei <strong>de</strong>n Spezialitätenanbietern ist es heute<br />

Morgen ruhig, sodass er Zeit für e<strong>in</strong>e kurze Frühstückspause<br />

hat.<br />

8.57 Uhr: BÜRO AM LANDMARK TOWER<br />

Und während Markus Günsch sich zum Frühstück<br />

e<strong>in</strong>e Currywurst servieren lässt, beg<strong>in</strong>nt wenige hun<strong><strong>de</strong>r</strong>t<br />

Meter weiter am Weserufer neben <strong>de</strong>m Landmark<br />

Tower <strong><strong>de</strong>r</strong> Arbeitstag für <strong>de</strong>n Unternehmensberater André<br />

Dill<strong>in</strong>ger. Es ist 8.11 Uhr als er se<strong>in</strong> Büro betritt. Auf<br />

<strong>de</strong>n Berater wartet heute Vormittag e<strong>in</strong> strammes Programm.<br />

Er hat gera<strong>de</strong> se<strong>in</strong>en Computer e<strong>in</strong>geschaltet,<br />

da kl<strong>in</strong>gelt schon das Telefon. E<strong>in</strong> Kun<strong>de</strong> hat e<strong>in</strong> Problem<br />

mit e<strong>in</strong>em Lieferanten. »Es gab e<strong>in</strong> Gerücht um<br />

die Liquidität me<strong>in</strong>es Kun<strong>de</strong>n. Nun muss ich die Beteiligten<br />

schnell anrufen und die Situation richtigstellen,<br />

da sonst e<strong>in</strong> Projekt zum Erliegen kommt.« Gesagt,<br />

getan. Kurze Zeit später kann Dill<strong>in</strong>gers Kun<strong>de</strong> aufatmen.<br />

»Unsere Kun<strong>de</strong>n s<strong>in</strong>d kle<strong>in</strong>e und mittelständische<br />

Unternehmen, die wir <strong>in</strong> Sachen Strategie und Weiterentwicklung<br />

beraten und bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Umsetzung begleiten«,<br />

erklärt <strong><strong>de</strong>r</strong> 38-Jährige, während auf se<strong>in</strong>em Monitor mit<br />

Zahlenkomb<strong>in</strong>ationen gespickte Tabellen ersche<strong>in</strong>en.<br />

Die vielen Zahlen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e von ihm entwickelte Kosten-/Leistungsrechnung<br />

für e<strong>in</strong>en Druckereibetrieb.<br />

Im Konferenzraum nebenan laufen parallel schon die<br />

10:05<br />

Vorbereitungen zu e<strong>in</strong>em Kun<strong>de</strong>nworkshop für e<strong>in</strong> Unternehmen,<br />

das se<strong>in</strong>en Vertrieb ausbauen will. Bis zum<br />

Workshop hat Dill<strong>in</strong>ger aber noch e<strong>in</strong>e knappe Stun<strong>de</strong><br />

Zeit, als se<strong>in</strong> Telefon erneut kl<strong>in</strong>gelt. Und diesmal wird<br />

es e<strong>in</strong> längeres Gespräch: An <strong><strong>de</strong>r</strong> Strippe <strong><strong>de</strong>r</strong> Steuerberater<br />

e<strong>in</strong>es Klienten, <strong><strong>de</strong>r</strong> e<strong>in</strong> Unternehmen aus <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Verpackungsbranche kaufen will. André Dill<strong>in</strong>ger diskutiert<br />

das weitere Vorgehen und bespricht die Zahlen.<br />

»So e<strong>in</strong>e Übernahme muss gut geplant se<strong>in</strong>«, sagt er.<br />

»Neben juristischen und f<strong>in</strong>anziellen Fragen die es zu<br />

klären gilt, ist vor allem e<strong>in</strong>e strategische Zeitplanung<br />

wichtig.«<br />

10.05 Uhr: RÖSTEREI LLOYD CAFFEE<br />

Beim Blick aus Dill<strong>in</strong>gers Büroräumen <strong>in</strong> Richtung<br />

Holzhafen s<strong>in</strong>d auf e<strong>in</strong>em Gebäu<strong>de</strong> unschwer drei große<br />

Buchstaben zu erkennen: »HAG«. Dort, auf <strong>de</strong>m ehemaligen<br />

Werksgelän<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> bekannten Kaffeemarke,<br />

<strong>de</strong>m heutigen Siriuspark, schließt Christian Ritschel<br />

gera<strong>de</strong> se<strong>in</strong>en La<strong>de</strong>n auf. Der Lloyd Caffee Inhaber<br />

verb<strong>in</strong><strong>de</strong>t hier e<strong>in</strong>e Rösterei, e<strong>in</strong> Café und e<strong>in</strong> Spezialitätengeschäft<br />

mite<strong>in</strong>an<strong><strong>de</strong>r</strong>. Gleich h<strong>in</strong>ter <strong>de</strong>m Tresen<br />

steht das Herz <strong>de</strong>s Unternehmens, <strong><strong>de</strong>r</strong> Röster. Und er<br />

läuft schon. »Wir rösten <strong>de</strong>n Kaffee etwa 20 M<strong>in</strong>uten«,<br />

sagt Ritschel stolz und fügt h<strong>in</strong>zu, »<strong>de</strong>n Kaffee, <strong>de</strong>n wir<br />

im Supermarkt kaufen, röstet die Industrie ungefähr<br />

70 Sekun<strong>de</strong>n. Den Unterschied schmeckt man natürlich!«<br />

Mit e<strong>in</strong>em Handgriff öffnet Ritschel e<strong>in</strong>e Klappe<br />

Seite 11<br />

Hier röstet <strong><strong>de</strong>r</strong> Chef<br />

noch selbst. Christian<br />

Ritschel, Inhaber von Lloyd<br />

Caffee, überwacht <strong>de</strong>n<br />

Kühlvorgang <strong><strong>de</strong>r</strong> Bohnen<br />

nach <strong>de</strong>m Rösten.<br />

8:57 Foto: Ra<strong>in</strong>er Geue<br />

Unternehmensberater<br />

André Dill<strong>in</strong>ger stimmt die<br />

Details e<strong>in</strong>er Unternehmensübernahme<br />

mit <strong>de</strong>m Steuerberater<br />

se<strong>in</strong>es Klienten ab.


Mahlzeit!<br />

»Essen für Je<strong><strong>de</strong>r</strong>mann«<br />

lautet <strong><strong>de</strong>r</strong> Wahlspruch von<br />

Hans-Jürgen Schreiber,<br />

Inhaber <strong><strong>de</strong>r</strong> Anbiethalle,<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Lokal<br />

selbst serviert.<br />

rechts:<br />

Da sitzt je<strong><strong>de</strong>r</strong> Handgriff.<br />

K<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>leicht dockt Achim<br />

Bie<strong><strong>de</strong>r</strong>mann mittels Joystick<br />

die tonnenschweren<br />

Schiffsconta<strong>in</strong>er an und<br />

stapelt bis zu fünf Stück<br />

übere<strong>in</strong>an<strong><strong>de</strong>r</strong>.<br />

an <strong><strong>de</strong>r</strong> großen Rösttrommel und die dunkelbraunen<br />

Bohnen rauschen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en run<strong>de</strong>n Behälter. »Nicaragua<br />

Cup of Excellence« heißt die Kaffeesorte, die da soeben<br />

verarbeitet wird. Ritschel erklärt das Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e daran:<br />

»Nur etwa e<strong>in</strong> bis zwei Prozent <strong><strong>de</strong>r</strong> Ernte hat die Ehre<br />

e<strong>in</strong> Cup of Excellence zu wer<strong>de</strong>n. Die Auszeichnung wird<br />

durch e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale Jury vergeben. Danach wird<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Kaffee versteigert und die Erlöse gehen direkt und<br />

ohne Zwischenhändler an die produzieren<strong>de</strong> Farm.«<br />

Nach <strong>de</strong>m Rösten wird <strong><strong>de</strong>r</strong> Kaffee nun gemischt, je nach<br />

Kun<strong>de</strong>nwunsch gemahlen und dann <strong>in</strong> Mengen von 250<br />

Gramm bis 5 Kilogramm verpackt. Bei Lloyd Caffee läuft<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Röster an drei bis vier Tagen die Woche, da je<strong>de</strong><br />

Produktion auf Nachfrage erfolgt. »Bei uns liegt nix im<br />

Regal und wartet darauf bestellt zu wer<strong>de</strong>n, schließlich<br />

soll <strong><strong>de</strong>r</strong> Kaffee frisch se<strong>in</strong>«, erklärt <strong><strong>de</strong>r</strong> 53-Jährige. Unter<strong>de</strong>ssen<br />

füllt sich das Café langsam mit Gästen, <strong>de</strong>nn<br />

gleich beg<strong>in</strong>nt e<strong>in</strong> Kaffeesem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong> <strong>de</strong>ssen Mittelpunkt<br />

natürlich die Kaffeebohne steht. Es geht aber auch um<br />

<strong>de</strong>n Erf<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>s entkoffe<strong>in</strong>ierten Kaffees, <strong>de</strong>n Bremer<br />

Kaufmann Ludwig Roselius, auf <strong>de</strong>ssen Firmengelän<strong>de</strong><br />

Ritschel heute Lloyd Caffee röstet: »Wir haben das<br />

Seite 12<br />

LEITTHEMA LEITARTIKEL<br />

LEITARTIKEL<br />

11:53<br />

Glück <strong>in</strong> diesem kaffeehistorischen Gebäu<strong>de</strong> zu sitzen<br />

und das müssen wir nutzen«, sagt er und lädt die Sem<strong>in</strong>arteilnehmer<br />

zu e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Rundgang e<strong>in</strong>.<br />

11.53 Uhr: ZU GAST IN DER ANBIETHALLE<br />

Kaffee gibt es <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Anbiethalle am Kopf <strong>de</strong>s Europahafens<br />

zwar auch, aber hier s<strong>in</strong>d es doch eher<br />

Strammer Max mit Gurke auf Schwarzbrot, Matjes mit<br />

Bratkartoffeln o<strong><strong>de</strong>r</strong> Schnitzel mit Pommes, die für Betrieb<br />

sorgen. Holzvertäfelte Wän<strong>de</strong>, schlichtes Mobiliar,<br />

Schiffsmo<strong>de</strong>lle auf <strong>de</strong>n Fensterbänken und Bremen 1 aus<br />

<strong>de</strong>m Radio machen <strong>de</strong>n rustikalen Charme <strong>de</strong>s Lokals<br />

aus. Hier sche<strong>in</strong>t die Zeit stehen geblieben zu se<strong>in</strong> und<br />

man könnte me<strong>in</strong>en, draußen am Europahafen wer<strong>de</strong>n<br />

noch Güter umgeschlagen und gleich läuten die Hafenarbeiter<br />

durch <strong>de</strong>n Ruf »Anbiet!« (vom platt<strong>de</strong>utschen<br />

anbeißen) wie<strong><strong>de</strong>r</strong> zur Mittagspause.<br />

Hans-Jürgen Schreiber hat hier das sagen. Der gelernte<br />

Kaufmann hat die Anbiethalle vor e<strong>in</strong> paar Jahren<br />

von se<strong>in</strong>em Bru<strong><strong>de</strong>r</strong> übernommen und ist heute schon<br />

Foto: Thomas Kle<strong>in</strong>er<br />

Fotos: Thomas Kle<strong>in</strong>er<br />

seit 5 Uhr auf <strong>de</strong>n Be<strong>in</strong>en. »Ab 6 Uhr morgens gibt es Frühstück. Nun,<br />

so gegen 12, beg<strong>in</strong>nt bei uns die heiße Phase für <strong>de</strong>n Mittagstisch«,<br />

sagt <strong><strong>de</strong>r</strong> gebürtige Meppener mit Blick auf die Uhr. Schnell räumt er<br />

noch e<strong>in</strong> paar Gläser vom Morgenstammtisch weg, <strong><strong>de</strong>r</strong> hier täglich<br />

zusammenkommt, und dann dauert es nur wenige M<strong>in</strong>uten bis die<br />

ersten vollen Teller die Run<strong>de</strong> machen. Alle paar M<strong>in</strong>uten hallt e<strong>in</strong><br />

»Mahlzeit« durch <strong>de</strong>n Flur und <strong><strong>de</strong>r</strong> Gastraum füllt sich. Schreiber ist<br />

hier für alles zuständig: E<strong>in</strong>kauf, Ordnung, <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Küche mithelfen<br />

und servieren. »Wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Familienbetrieb mit drei Mitarbeitern.<br />

Da muss je<strong><strong>de</strong>r</strong> mit anpacken, wo gera<strong>de</strong> e<strong>in</strong>e helfen<strong>de</strong> Hand<br />

gebraucht wird«, sprichts und verschw<strong>in</strong><strong>de</strong>t erneut <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Küche.<br />

13.07 Uhr: HANSAKAI IM HOLZHAFEN<br />

13:07<br />

Bei Achim Bie<strong><strong>de</strong>r</strong>mann gab es heute gut belegte Brote zum Mittag.<br />

Der 62-Jährige arbeitet seit 46 (!) Jahren beim Umschlags<strong>unternehmen</strong><br />

Hansakai am Holzhafen. Es ist kurz nach 13 Uhr, als er<br />

wie<strong><strong>de</strong>r</strong> auf se<strong>in</strong>en sogenannten Reachstacker klettert – e<strong>in</strong> Fahrzeug<br />

mit 75 Tonnen Eigengewicht, das Schiffsconta<strong>in</strong>er im Hafengebiet<br />

transportiert. Der Volvomotor röhrt laut, als Bie<strong><strong>de</strong>r</strong>mann <strong>de</strong>n Koloss<br />

mit <strong>de</strong>n mannshohen Rä<strong><strong>de</strong>r</strong>n <strong>in</strong> Bewegung setzt. Zwischen Conta<strong>in</strong>erstapeln<br />

mit bis zu fünf Conta<strong>in</strong>ern Höhe geht es h<strong>in</strong>durch bis vor<br />

e<strong>in</strong>e Lagerhalle. »Für Hemel<strong>in</strong>gen«, ruft e<strong>in</strong> Kollege Bie<strong><strong>de</strong>r</strong>mann zu<br />

und zeigt auf e<strong>in</strong>en Conta<strong>in</strong>er. B<strong>in</strong>nen Sekun<strong>de</strong>n hat er die schwere<br />

Fracht »am Haken« und setzt sie auf <strong>de</strong>n Auflieger e<strong>in</strong>es LKW, <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

<strong>de</strong>n mit Kaffee gefüllten Conta<strong>in</strong>er zu e<strong>in</strong>er Rösterei br<strong>in</strong>gt. »Ich kenne<br />

das Gelän<strong>de</strong> hier <strong>in</strong>- und auswendig«, sagt Achim Bie<strong><strong>de</strong>r</strong>mann.<br />

»Ich <strong>de</strong>nke gar nicht mehr nach, wo e<strong>in</strong> Conta<strong>in</strong>er h<strong>in</strong> muss, das mache<br />

ich automatisch, weil es für je<strong>de</strong> Conta<strong>in</strong>ergröße o<strong><strong>de</strong>r</strong> je<strong>de</strong>n Inhalt<br />

festgelegte Plätze gibt.« Die Information, welchen Transportbehälter<br />

er als nächstes bewegen muss, wird Bie<strong><strong>de</strong>r</strong>mann auf e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en<br />

Display angezeigt. Dort stehen Standort sowie die Conta<strong>in</strong>ernummer.<br />

Seite 13<br />

Die Infos wer<strong>de</strong>n vom zentralen Computer e<strong>in</strong>gespeist. Ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Conta<strong>in</strong>er<br />

umgesetzt, gibt Bie<strong><strong>de</strong>r</strong>mann <strong>de</strong>n neuen Standort e<strong>in</strong> und <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

nächste wartet schon. Bis zu 40 Tonnen kann <strong><strong>de</strong>r</strong> Reachstacker heben<br />

und das bis zu e<strong>in</strong>er Conta<strong>in</strong>erlänge von 40 Fuß. »Ich schätze 80<br />

bis 100 Conta<strong>in</strong>er br<strong>in</strong>ge ich pro Schicht von A nach B. Das war gera<strong>de</strong><br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Letzte für heute, <strong>de</strong>nn nun ist Feierabend. Um 14.30 Uhr beg<strong>in</strong>nt<br />

die Spätschicht, ich muss morgen früh um 6 Uhr wie<strong><strong>de</strong>r</strong> ran.«<br />

15.18 Uhr: HOCHSCHULE FÜR KÜNSTE<br />

Während sich Achim Bie<strong><strong>de</strong>r</strong>mann auf <strong>de</strong>n Heimweg macht, beg<strong>in</strong>nt<br />

für Mirsad Herenda <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Werkstatthalle am Kopf <strong>de</strong>s<br />

Speicher XI gera<strong>de</strong> die Schaffensphase. Der Bosnier studiert an <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Hochschule für Künste im Studiengang Freie Kunst und hat Metall als<br />

se<strong>in</strong>en Werkstoff ent<strong>de</strong>ckt. »In me<strong>in</strong>er aktuellen Phase mache ich viel<br />

mit Eisen- und Kupferdraht, mo<strong>de</strong>lliere Skulpturen aus <strong>de</strong>m Draht,<br />

schweiße und schmelze dann Kupfer bei 1.600 Grad, um <strong>de</strong>n Figuren<br />

e<strong>in</strong>e Haut zu geben«, so <strong><strong>de</strong>r</strong> Künstler. Se<strong>in</strong> Liebl<strong>in</strong>gsmotiv: Ziegen-<br />

BREMENS BESTE DEUTSCHE KÜCHE<br />

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Foto: Franjo Steffen Foto: Thomas Kle<strong>in</strong>er<br />

Bei 1.600 Grad schmilzt<br />

Mirsad Herenda Kupfer<br />

und gibt se<strong>in</strong>en Skulpturen<br />

damit ihren unverwechselbaren<br />

Charakter.<br />

15:18<br />

Jens Boysen, e<strong>in</strong><br />

Kapitän wie man ihn sich<br />

vorstellt. Aber nur auf <strong>de</strong>n<br />

ersten Blick. Denn er ist<br />

studierter Diplom-Pädagoge<br />

und bil<strong>de</strong>t benachteiligte<br />

Jugendliche zum wachbefähigten<br />

Decksmann aus.<br />

15:27<br />

böcke. Warum Ziegen? Ganz e<strong>in</strong>fach: Die Stadt aus <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

er kommt, liegt <strong>in</strong> bergigem Gebiet. Viele Ziegen leben<br />

dort und seien <strong>de</strong>n E<strong>in</strong>wohnern nahezu heilig. Je nach<br />

Größe <strong>de</strong>s Werks und wie gut er sich fühle, brauche er<br />

für e<strong>in</strong>e Skulptur mal zwei, mal 14 Tage. »Wenn ich erst<br />

e<strong>in</strong>mal loslege, dann arbeite ich auch manchmal die<br />

ganze Nacht durch, fast ohne es zu merken.« Und so<br />

verschw<strong>in</strong><strong>de</strong>t se<strong>in</strong> Gesicht wie<strong><strong>de</strong>r</strong> h<strong>in</strong>ter <strong><strong>de</strong>r</strong> Schweißschutzmaske<br />

und die grelle Schweißflamme blitzt auf<br />

und lässt Funken sprühen.<br />

17.34 Uhr: ANLIEGEPLATZ ROLANDMÜHLE<br />

Gleichzeitig hat um die Ecke im Holzhafen Kapitän<br />

Jens Boysen mit se<strong>in</strong>em Schiff, <strong><strong>de</strong>r</strong> MS Steenborg, festgemacht.<br />

Der 65-jährige Seebär hatte 1963 <strong>in</strong> Bremen<br />

als Decksjunge erstmals auf e<strong>in</strong>em Schiff angeheuert.<br />

Se<strong>in</strong>e erste Fahrt führte ihn damals vom Europahafen<br />

zum nördlichen Polarkreis. Auch se<strong>in</strong> Schiff hat Bremer<br />

Wurzeln, es wur<strong>de</strong> vor über 40 Jahren <strong>in</strong> Rönnebeck<br />

gebaut. Nun liefert er seit zwölf Jahren Weizen<br />

aus Schleswig-Holste<strong>in</strong> zur Bremer Rolandmühle,<br />

Deutschlands e<strong>in</strong>ziger Seehafenmühle. »Wie oft ich<br />

pro Jahr Weizen nach Bremen liefere, hängt von <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Ernte im nördlichsten Bun<strong>de</strong>sland ab. Daher fiebere<br />

ich Jahr für Jahr mit <strong>de</strong>n Landwirten mit.« Mit e<strong>in</strong>em<br />

überdimensionalen Sauger wird <strong><strong>de</strong>r</strong> Weizen aus <strong>de</strong>m<br />

Seite 14<br />

LEITTHEMA LEITARTIKEL<br />

LEITARTIKEL<br />

Der Kunststu<strong>de</strong>nt<br />

Mirsad Herenda aus<br />

Bosnien ist seit sieben<br />

Jahren <strong>in</strong> Deutschland und<br />

wird im Sommer se<strong>in</strong>en<br />

Abschluss <strong>in</strong> Freier Kunst<br />

hier machen. Entspannt arbeiten:<br />

Karl-He<strong>in</strong>z Gleich auf <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Brücke <strong>de</strong>s »Schiff No.2«<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Ree<strong><strong>de</strong>r</strong>ei Hal över, bei<br />

e<strong>in</strong>er Rundfahrt durch die<br />

Bremer Häfen.<br />

17:34<br />

Rumpf <strong>de</strong>s Schiffes gesogen und über För<strong><strong>de</strong>r</strong>bän<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

zunächst <strong>in</strong> Silos transportiert. Die Steenborg fährt mit<br />

<strong>de</strong>m markanten Schriftzug »Roland-Mehl«, aber sie ist<br />

ke<strong>in</strong>eswegs Eigentum <strong><strong>de</strong>r</strong> Rolandmühle. »Der Schriftzug<br />

ist vielmehr me<strong>in</strong> persönliches Dankeschön für die<br />

guten Geschäftsbeziehungen«, sagt Boysen. »So etwas<br />

gibt es nur, wenn sich Kaufleute und Seeleute gegenseitig<br />

verstehen.« Doch Boysen ist nicht nur Kapitän,<br />

son<strong><strong>de</strong>r</strong>n auch studierter Diplom-Pädagoge – e<strong>in</strong>e ungewöhnliche<br />

Komb<strong>in</strong>ation. »In <strong>de</strong>n letzten zehn Jahren<br />

habe ich <strong>in</strong>sgesamt 43 benachteiligte o<strong><strong>de</strong>r</strong> verhaltensauffällige<br />

Jugendliche betreut. Ich biete ihnen hier an<br />

Bord die Möglichkeit e<strong>in</strong>er Kurzausbildung zum wachbefähigten<br />

Decksmann, damit sie wie<strong><strong>de</strong>r</strong> Fuß fassen <strong>in</strong><br />

ihrem Leben.«<br />

19.31 Uhr NETZWERKER AUF DEM WASSER<br />

Während die MS Steenborg im Holzhafen wie<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

losmacht, heißt es auch am Mart<strong>in</strong>ianleger an <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Schlachte »Le<strong>in</strong>en los!«. Punkt 18.30 Uhr legt »Das<br />

Schiff No.2« von Hal över zu e<strong>in</strong>em beson<strong><strong>de</strong>r</strong>en Ausflug<br />

ab. Das Netzwerk »Hafenklönschnack« hat e<strong>in</strong>e Hafenrundfahrt<br />

durch die Überseestadt organisiert. Die mehr<br />

als 50 Teilnehmer – Unternehmer und Mitarbeiter von<br />

Firmen aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt – haben unter Deck Platz<br />

genommen. Zusätzlich zum tollen Ausblick gibt es für<br />

Foto: Thomas Kle<strong>in</strong>er<br />

Foto: Daniel Günther<br />

19:31<br />

<strong>de</strong>n kle<strong>in</strong>en Hunger Bockwurst mit Kartoffelsalat und<br />

je<strong>de</strong> Menge Wissenswertes. So berichtet Dagmar Nordhausen<br />

von <strong><strong>de</strong>r</strong> WFB Wirtschaftsför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung Bremen<br />

über die Mar<strong>in</strong>a im Europahafen. Im Anschluss macht<br />

die Veranstaltung se<strong>in</strong>em Namen alle Ehre, es wird geklönt<br />

und »genetzwerkt«. Über all <strong>de</strong>m sitzt oben auf<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Brücke Karl-He<strong>in</strong>z Gleich und lenkt »Das Schiff<br />

No.2« sicher durch die Hafenbecken. »Noch s<strong>in</strong>d hier<br />

ja ke<strong>in</strong>e Anlieger, an <strong>de</strong>nen wir mit unseren Schiffen<br />

festmachen können. Aber das wird bald kommen und<br />

dann machen wir auch regelmäßig <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt<br />

Halt«, sagt <strong><strong>de</strong>r</strong> Kapitän als draußen gera<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Landmark<br />

Tower, Bremens neues Wohnhochhaus, vorbei<br />

zieht.<br />

22.51 Uhr: PANORAMABLICK IN DER SKY BAR<br />

Dort arbeitet Fabian Generotzky. Se<strong>in</strong> Arbeitsplatz:<br />

die höchste Bar <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt, die exklusive Sky Bar im<br />

20. Stock. Etwa 35 Plätze für Clubmitglie<strong><strong>de</strong>r</strong> und e<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>malige Panoramasicht über das bremische Stadtgebiet<br />

bietet die Location. Barchef Generotzky: »Die Sky<br />

Bar wird sehr gut angenommen. Insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e die Altersgruppe<br />

ab 35 Jahren aufwärts fühlt sich hier wohl.<br />

Wir hören oft auch an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Dialekte. Die Bremer nehmen<br />

ihre Gäste also sche<strong>in</strong>bar gern mit hierher.« Der<br />

gelernte Hotelfachmann mixt aber nicht nur leckere<br />

Cocktails, er ist gleichzeitig Barmagier. Von Kartentricks<br />

über die Umwandlung von Papier zu Geld bis h<strong>in</strong><br />

zu verschw<strong>in</strong><strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Gegenstän<strong>de</strong>n, Fabian Generotzky<br />

sorgt für Kurzweil.<br />

Und als <strong><strong>de</strong>r</strong> Barmagier kurz nach zwei Uhr die letzten<br />

Gäste verabschie<strong>de</strong>t, beg<strong>in</strong>nt auf <strong>de</strong>m Großmarkt<br />

schon wie<strong><strong>de</strong>r</strong> das bunte Treiben. E<strong>in</strong> neuer Morgen<br />

bricht an, <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Bremer Überseestadt.<br />

Seite 15<br />

Daniel Günther (31),<br />

Bastian Korte (26):<br />

Bei<strong>de</strong> ke<strong>in</strong>e Frühaufsteher,<br />

aber für die 24-Stun<strong>de</strong>n-Story zu<br />

»Durchmachern« gewor<strong>de</strong>n.<br />

22:51<br />

Barchef und Magier<br />

Fabian Generotzky unterhält<br />

se<strong>in</strong>e Gäste <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sky Bar<br />

im 20. Stock <strong>de</strong>s Landmark<br />

Tower mit Zaubertricks.<br />

Foto: Daniel Günther


ÜBRIGENS<br />

IN DER LIEBE ZUR GUTEN<br />

WURST VEREINT<br />

Jahrelang arbeitete<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Bremer Florian Demit<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Düsseldorfer Bank<br />

und machte <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n<br />

F<strong>in</strong>anzprodukte schmackhaft.<br />

Jetzt ist er zurück <strong>in</strong><br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Hansestadt, um <strong>de</strong>n<br />

Bremern die vielleicht beste<br />

Currywurst <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt zu<br />

servieren.<br />

xxx MAHLZEIT<br />

Hätte jemand noch vor wenigen Jahren zu Florian<br />

Demit gesagt, er wür<strong>de</strong> e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Bremer Überseestadt<br />

mit e<strong>in</strong>em mobilen Currywurst-Stand die gastronomische<br />

Szene aufmischen, hätte er dies selbst nur<br />

mit e<strong>in</strong>em Kopfschütteln und Lächeln quittiert. Seit<br />

Mitte März jedoch ist es Realität: Demits »Curry Kitchen«<br />

lockt von Tag zu Tag e<strong>in</strong>e wachsen<strong>de</strong> Zahl von<br />

Currywurstfreun<strong>de</strong>n und Hungerlei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>n<br />

umliegen<strong>de</strong>n Büros, von <strong>de</strong>n zahlreichen Baustellen<br />

und teilweise sogar aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Innenstadt.<br />

Sie sammeln sich vor <strong>de</strong>m silberglänzen<strong>de</strong>n 1960er-<br />

Jahre-Wohnwagen, <strong><strong>de</strong>r</strong> mit se<strong>in</strong>er stroml<strong>in</strong>ienförmigen<br />

Blechhülle an die ersten Kampfjets aus <strong>de</strong>n 1950er<br />

Jahren er<strong>in</strong>nert. Auf <strong>de</strong>m Schotterplatz an <strong><strong>de</strong>r</strong> Konsul-<br />

Smidt-Straße Ecke Silbermannstraße, gegenüber <strong>de</strong>s<br />

Landmark Tower, bestellen bei <strong>de</strong>m großen, dunkelhaarigen<br />

Mann mit markanter Brille alle nur das E<strong>in</strong>e:<br />

Currywurst.<br />

»Ich war eigentlich schon immer e<strong>in</strong> Currywurst-Fetischist«,<br />

gibt Florian zu. Wenn an<strong><strong>de</strong>r</strong>e ihre Freun<strong>de</strong> mit<br />

allerlei Gekochtem und Gebackenem versorgten, gab es<br />

bei ihm Currywurst. Er experimentierte schon früh mit<br />

Saucenrezepten und probierte verschie<strong>de</strong>ne Metzger<br />

aus. Aber <strong>de</strong>nnoch dachte <strong><strong>de</strong>r</strong> gelernte Bankkaufmann<br />

anfangs nicht im Traum daran, sich mit dieser Passion<br />

selbstständig zu machen. »Ich hatte irgendwann aber<br />

e<strong>in</strong>fach genug«, erklärt Florian se<strong>in</strong>e Rückkehr nach<br />

Curry Kitchen<br />

www.facebook.com/Currywurst<br />

Song zum Artikel: Herbert Grönemeyer:<br />

»Currywurst«<br />

Bremen und das En<strong>de</strong> se<strong>in</strong>er Zeit als Bankkaufmann<br />

<strong>in</strong> Düsseldorf. Es folgten Jahre <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Firma <strong>de</strong>s Vaters,<br />

nun die Selbstständigkeit. »Currywurst ist Kult, fast je<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

mag sie.« So auch die sehr unterschiedliche Kundschaft<br />

<strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt: »Alle verb<strong>in</strong><strong>de</strong>t die Liebe<br />

zur guten Currywurst«, sagt <strong><strong>de</strong>r</strong> Überzeugungs-Bräter.<br />

Die I<strong>de</strong>e, se<strong>in</strong>e Curry-Lei<strong>de</strong>nschaft professionell<br />

auszuleben, entstand bei e<strong>in</strong>em Besuch se<strong>in</strong>er alten<br />

Weggefährten <strong>in</strong> Düsseldorf – »aus e<strong>in</strong>er Bierlaune<br />

heraus.« Beim Essen im ersten Currywurst-Restaurant<br />

Deutschlands, <strong>de</strong>m »Curry«, machte es Klick: »Sowas<br />

müsste man auch mal <strong>in</strong> Bremen machen.« Es dauerte<br />

aber noch fünf Jahre, bis er die Restaurant-I<strong>de</strong>e zu<br />

e<strong>in</strong>em mobilen Konzept weiterentwickelte. »Die Wurst<br />

ist das Konzept«, sagt er mit e<strong>in</strong>em überzeugen<strong>de</strong>n<br />

Lächeln. Und natürlich <strong><strong>de</strong>r</strong> außergewöhnliche Verkaufswagen.<br />

Das Mo<strong>de</strong>ll »Tra<strong>de</strong>w<strong>in</strong>d« vom US-amerikanischen<br />

Hersteller »Airstream« stand verlassen <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em amerikanischen Trailerpark und wur<strong>de</strong> vor zwei<br />

Jahren überführt. »Man f<strong>in</strong><strong>de</strong>t da auch e<strong>in</strong>ige mit E<strong>in</strong>schusslöchern«,<br />

lacht Florian.<br />

Neben <strong>de</strong>m unverwechselbaren Auftritt hat <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

längste je von Airstream gebaute E<strong>in</strong>achser weitere Vorteile:<br />

»Ich b<strong>in</strong> halt mobil und kann mehr Events bereisen<br />

und für Firmenfeiern und Privatpartys gebucht wer<strong>de</strong>n.«<br />

Der Wagen birgt aber auch Herausfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen <strong>in</strong> sich.<br />

»Die 50 Jahre machen sich trotz Generalüberholung bemerkbar«,<br />

sagt Florian. Das Vehikel will behutsam bewegt<br />

wer<strong>de</strong>n, es ist e<strong>in</strong> bisschen wie e<strong>in</strong> Tanz mit e<strong>in</strong>er<br />

rüstigen, alten Dame. Je<strong>de</strong>n Morgen gegen 9 Uhr zieht<br />

er das Gefährt mit se<strong>in</strong>em grasgrünen Lada-Jeep aus<br />

<strong>de</strong>m Depot <strong>in</strong> Woltmershausen auf <strong>de</strong>n Schotterplatz<br />

vor <strong>de</strong>m Landmark Tower. Abends geht es wie<strong><strong>de</strong>r</strong> zurück<br />

– es folgen zwei Stun<strong>de</strong>n Re<strong>in</strong>igung.<br />

An sechs Arbeitstagen ist Florian somit zwölf Stun<strong>de</strong>n<br />

unterwegs. Das Leben als Banker wäre entspannter.<br />

Für Florian ke<strong>in</strong> Thema: »Ich b<strong>in</strong> zwar abends total<br />

platt, aber ich b<strong>in</strong> dabei gut drauf.« Von <strong><strong>de</strong>r</strong> guten Laune<br />

kann sich je<strong><strong>de</strong>r</strong> Gast überzeugen, man gerät schnell <strong>in</strong>s<br />

Plau<strong><strong>de</strong>r</strong>n. Aber e<strong>in</strong>es verrät er nicht: Woher <strong>de</strong>nn nun<br />

die Wurst kommt und was das Geheimnis se<strong>in</strong>er Saucen<br />

ist.<br />

Hat er selbst nicht langsam genug von <strong>de</strong>n Bratl<strong>in</strong>gen,<br />

die ihn stets umgeben? »Ich gönne mir noch so<br />

drei bis vier Currywürste <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Woche – alle<strong>in</strong> schon zur<br />

Qualitätssicherung. Und sie schmeckt ja auch e<strong>in</strong>fach.«<br />

Marco Bosch (31):<br />

Buten-Bremer, <strong><strong>de</strong>r</strong> vor allem<br />

die Weser und ihr Ufer <strong>in</strong> se<strong>in</strong><br />

Herz geschlossen hat.<br />

Seite 16 Seite 17<br />

GLOSSE<br />

ÜBERTRIEBEN<br />

STÄDTEPLANER AUF’S RAD!<br />

DIE ÜBERSEESTADT IST EIN SPANNENDES PLANSPIEL<br />

FÜR ARCHITEKTEN. ABER WENN SIE FERTIG IST, SOLLTE SIE<br />

AUF GANZ BREMEN STRAHLEN!<br />

E<strong>in</strong>e Glosse von Axel Brüggemann<br />

Neulich stand ich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kneipe neben<br />

e<strong>in</strong>er Städteplaner<strong>in</strong>. Die hat über <strong>de</strong>n Bahnhofsvorplatz<br />

gere<strong>de</strong>t – <strong><strong>de</strong>r</strong> soll neu bebaut<br />

wer<strong>de</strong>n. Und über die neuen Nutzungskonzepte<br />

<strong>de</strong>s Kl<strong>in</strong>ikums Mitte. Dort läuft gera<strong>de</strong><br />

e<strong>in</strong>e Planung unter Bürgerbeteiligung. Ke<strong>in</strong><br />

leichtes Unterfangen. Je<strong><strong>de</strong>r</strong> Anwohner hat<br />

Wünsche, die se<strong>in</strong> Leben schöner machen<br />

können: KiTas für die Eltern, Altersheime<br />

für die Greise, e<strong>in</strong> Schwimmbad für die Wellness-Freaks!<br />

Aber dummerweise ist Stadtplanung<br />

ke<strong>in</strong> Wunschkonzert!<br />

Städteplaner müssen rechnen, auf die<br />

Bedürfnisse <strong><strong>de</strong>r</strong> Anwohner e<strong>in</strong>gehen – und<br />

die Stadtentwicklung im Auge haben. Sie<br />

lieben, so sche<strong>in</strong>t es mir, die Innenstädte<br />

und Orte wie die Überseestadt. Hier können<br />

sie das Neue mit <strong>de</strong>m Alten konfrontieren,<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> ganze Stadteile erf<strong>in</strong><strong>de</strong>n. Ich glaube,<br />

dann kommen sie sich wie K<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong> vor, die<br />

auf e<strong>in</strong>em Blatt Papier ihre Traumwelt aufmalen.<br />

Der Unterschied zum K<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>garten:<br />

ihre Wunschwelt wird dann <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong> und Glas<br />

und Beton gebaut. Und zum unverrückbaren<br />

Bestandteil <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt.<br />

Ich wohne nicht <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt. Und<br />

auch nicht <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadtmitte. Ich wohne <strong>in</strong> Ar-<br />

bergen. Das war e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> Dorf. Heute ist<br />

es e<strong>in</strong> Randbezirk von Bremen. Wo früher<br />

Kirche, Tante-Emma-La<strong>de</strong>n und Zeitschriftengeschäft<br />

die Dorfgeme<strong>in</strong>schaft zusammenhielten,<br />

steht heute e<strong>in</strong> »Lidl«. Geshoppt<br />

wird im nahen »Weserpark« Und die alten<br />

Häuser mit ihren Hobby-Gärten wer<strong>de</strong>n peu<br />

à peu durch E<strong>in</strong>- o<strong><strong>de</strong>r</strong> Zweifamilienhäuser<br />

verdrängt. Das alte Dorf Arbergen ist zu<br />

e<strong>in</strong>em Pendlervorort mutiert. Die Leute hier<br />

haben ke<strong>in</strong>e Lobby. Und die Städteplaner<br />

überlassen die Entwicklung unseres Stadtteils<br />

<strong>de</strong>m Zufall <strong><strong>de</strong>r</strong> Neubauhaus-Anbieter.<br />

Arbergen ist für sie nicht so sexy wie die<br />

Überseestadt!<br />

Was all das mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt zu tun<br />

hat? Viel! Auch hier geht es schließlich um<br />

Traditionen! Und um die Frage, wie man e<strong>in</strong>en<br />

Stadtteil als Denkzentrale anlegt. Wie<br />

man Intellektuelle, Künstler, Architekten<br />

und Medienleute anlockt.<br />

Je<strong><strong>de</strong>r</strong>, <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt wohnt,<br />

sollte wissen wie privilegiert er ist. Weil dieser<br />

Stadtteil für Städteplaner spannen<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

ist als die Bremer Diaspora. Weil man sich<br />

Mühe gibt, damit Leute Interesse für <strong>de</strong>n<br />

neuen Stadtteil entwickeln. Und <strong>de</strong>shalb, liebe<br />

Übersee-Städter, schw<strong>in</strong>gt Euch doch mal<br />

auf’s Fahrrad, ra<strong>de</strong>lt an <strong><strong>de</strong>r</strong> Weser ostwärts,<br />

Kompetenz<br />

schafft Vertrauen.<br />

IT-Service Bürokommunikation<br />

<br />

Netzwerke<br />

Internet und Telefon<br />

Hard- und Software Telefonanlagen<br />

IT-Sicherheit Kopierer, Drucker, Fax<br />

bis ihr bei mir seid. Und wenn ihr dann wie<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

<strong>in</strong> Euren schicken Lofts o<strong><strong>de</strong>r</strong> Glas-Büros<br />

mit Blick auf das Wasser hockt, wer<strong>de</strong>t mal<br />

kreativ!<br />

Die Überseestadt hat nämlich nur dann<br />

e<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n, wenn sie sich nicht selbst genügt<br />

und e<strong>in</strong> Vorzeige-Projekt für Stadtplaner ist,<br />

son<strong><strong>de</strong>r</strong>n wenn die <strong>in</strong>tellektuelle Elite sich<br />

hier zur Denkzelle für die ganze Stadt entwickelt.<br />

Auch für me<strong>in</strong> geliebtes Arbergen!<br />

Axel Brüggemann (39):<br />

Autor und Journalist, arbeitet für<br />

die FAZ, <strong>de</strong>n Stern, das ZDF und<br />

arte. Se<strong>in</strong>e Gedanken schreibt er auf:<br />

ungedrucktes.blogspot.com. Im März<br />

erschien se<strong>in</strong> neues Buch »Landfrust«<br />

im Rowohlt Verlag.<br />

avantro<br />

IT und Kommunikation<br />

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ÜBERLEBT<br />

RESTE EINER REVOLUTION – DIE VERSTECKTEN<br />

HYDRAULIKKANÄLE<br />

Von außen e<strong>in</strong>e bloße<br />

Kaimauer, hier <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Bild von 2003. Kaum e<strong>in</strong>er<br />

vermutet dah<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>en<br />

begehbaren Kanal.<br />

Der Halbportalkran<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Skizze von Ludwig<br />

Franzius aus <strong>de</strong>m Jahre<br />

1888. Gut zu erkennen:<br />

Der Hydraulikkanal <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Mitte <strong><strong>de</strong>r</strong> Kaimauer. Auch<br />

die Silhouetten zweier<br />

Güterwaggons s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>gezeichnet.<br />

Ludwig Franzius<br />

(*1832 <strong>in</strong> Wittmund; † 1903<br />

<strong>in</strong> Bremen): Der Baudirektor<br />

<strong>de</strong>s Freihafen I.<br />

In Bremen er<strong>in</strong>nert noch<br />

heute Vieles an ihn: In <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Wer<strong><strong>de</strong>r</strong>straße, im nach<br />

ihm benannten Franziuseck,<br />

steht e<strong>in</strong>e Büste<br />

<strong>de</strong>s Ingenieurs. Hier <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Nähe stand se<strong>in</strong> Wohnhaus.<br />

Der neue Platz am Kopf<br />

<strong>de</strong>s Europahafens wur<strong>de</strong><br />

2009 ebenfall nach Franzius<br />

benannt.<br />

Entlang <strong><strong>de</strong>r</strong> Kaimauer <strong>de</strong>s Europahafens bef<strong>in</strong><strong>de</strong>n<br />

sich noch heute mehr als 120 Jahre alte unterirdische<br />

Gewölbe. Über ihre Existenz, geschweige <strong>de</strong>nn ihre<br />

ursprüngliche Funktion ist allerd<strong>in</strong>gs nur <strong>de</strong>n Wenigsten<br />

etwas bekannt – e<strong>in</strong>e Spurensuche.<br />

Es ist <strong><strong>de</strong>r</strong> 21. Oktober 1888: Rathaus, Baumwollbörse,<br />

Schütt<strong>in</strong>g – ganz Bremen ist festlich geschmückt<br />

und beflaggt. E<strong>in</strong> Strom von Schaulustigen zieht entlang<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Faulenstraße aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Innenstadt gen Westen.<br />

Ihr Ziel: Die Feierlichkeiten zur Eröffnung <strong>de</strong>s Freihafen<br />

I (heute Europahafen). Die »Weser-Zeitung« berichtet<br />

am Folgetag von voll besetzten Tribünen rechts und<br />

l<strong>in</strong>ks <strong>de</strong>s neuen Hafenkopfs. Zahlreiche Lobesre<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n gehalten bis Kanonensalven <strong>de</strong>n Schlusspunkt<br />

unter die öffentliche Feier setzen.<br />

Der Bau dieses noch heute südlichsten Seehafens<br />

Deutschlands war <strong>in</strong> vielerlei H<strong>in</strong>sicht beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s.<br />

Viele Schiffe mit Tiefgang erreichten Bremen zu dieser<br />

Zeit aufgrund <strong><strong>de</strong>r</strong> zunehmend versan<strong>de</strong>ten Weser gar<br />

nicht mehr. Die 1887 begonnene Weserkorrektion auf<br />

<strong>in</strong>sgesamt 70 Kilometern Länge sowie das neue 120<br />

Meter breite und 2.000 Meter lange Hafenbecken sollten<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Hansestadt wie<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>n Status e<strong>in</strong>es maritimen<br />

Han<strong>de</strong>lsstandortes sichern.<br />

BAHNBRECHENDE INNOVATIONEN<br />

FÜR DEN HAFENUMSCHLAG<br />

Oberbaudirektor Ludwig Franzius war <strong><strong>de</strong>r</strong> Kopf bei<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Großprojekte. Vom Bremer Senat vorrangig mit <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

technischen und verwaltungsmäßigen Überwachung<br />

LEITTHEMA GESCHICHTE<br />

GESCHICHTE<br />

<strong>de</strong>s Hafenbaus betraut, setzte er sich im En<strong>de</strong>ffekt über<br />

diese Weisung h<strong>in</strong>weg und übernahm bald die gesamte<br />

Planung und Ausführung. Diese eigenmächtige Herangehensweise<br />

war durchaus zum Wohle <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt. Denn<br />

Franzius sorgte nicht nur dafür, dass die 1.500 Arbeiter<br />

während <strong>de</strong>s dreijährigen Baus auf <strong>de</strong>n täglichen Genuss<br />

von Alkohol verzichteten und sich mit Kaffee- und<br />

Teekant<strong>in</strong>en zufrie<strong>de</strong>n gaben. Er konzipierte zu<strong>de</strong>m e<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>novative Infrastruktur: Sogenannte e<strong>in</strong>hüftige o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Halbportalkrane waren Teil dieses Konzepts. Während<br />

e<strong>in</strong> Kranfuß an <strong><strong>de</strong>r</strong> Uferkante mit zwei Rä<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

auf e<strong>in</strong>er Schiene verlief, lief <strong><strong>de</strong>r</strong> rückwärtige Fuß auf<br />

e<strong>in</strong>er Schiene oberhalb <strong><strong>de</strong>r</strong> E<strong>in</strong>gangstore <strong><strong>de</strong>r</strong> Schuppen.<br />

Der dadurch erzielte Raum mit e<strong>in</strong>er Spannweite<br />

von 10 Metern erlaubte <strong>de</strong>n Bahnverkehr für zwei<br />

nebene<strong>in</strong>an<strong><strong>de</strong>r</strong> fahren<strong>de</strong> Züge auf <strong>de</strong>n Kajegleisen. Die<br />

fahrbaren Krane mit e<strong>in</strong>er Tragkraft von 1,5 Tonnen<br />

drehten sich zu<strong>de</strong>m unmittelbar auf <strong>de</strong>m Fahrgestell<br />

und benötigten somit kaum Platz. Dieses System revolutionierte<br />

das Löschen <strong><strong>de</strong>r</strong> Schiffe und startete von<br />

Bremen aus e<strong>in</strong>en Erfolgszug durch viele weitere Städte.<br />

Auch das Jahrbuch <strong><strong>de</strong>r</strong> Hafenbautechnischen Gesellschaft<br />

von 1926 beurteilte die I<strong>de</strong>en rückblickend<br />

als »bahnbrechend für die neuere Entwicklung <strong>de</strong>s<br />

Umschlagverkehrs«.<br />

Auf <strong>de</strong>n ersten Blick er<strong>in</strong>nern heute allerd<strong>in</strong>gs nur<br />

noch die Schuppen und Speicher an vergangene Tage.<br />

Selbst die Hafenkrane wur<strong>de</strong>n <strong>in</strong> <strong>de</strong>n 1990er Jahren<br />

abgebaut. Doch e<strong>in</strong> entschei<strong>de</strong>n<strong><strong>de</strong>r</strong> Teil <strong><strong>de</strong>r</strong> mehr als<br />

120 Jahre alten Infrastruktur ist immer noch da, jedoch<br />

eher im Untergrund. Flaniert man heute am Europahafen<br />

auf Höhe <strong>de</strong>s Schuppen 2, fällt e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> die neue<br />

Kaimauerbild: Büro für Industriearchäologie Dipl.-Ing. Rolf Höhmann, Darmstadt, i. A. <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>samtes für Denkmalpflege Bremen<br />

Skizze: Ludwig Franzius (1888): Neue Hafen-Anlage zu Bremen, Hannover: Hofbuchdruckerei <strong><strong>de</strong>r</strong> Gebrü<strong><strong>de</strong>r</strong> Jänecke<br />

Portrait: Walter Franzius (1982): Ludwig Franzius. Bremens grosser Wasserbau-Ingenieur, Bremen: Historische Gesellschaft e.V.<br />

Promena<strong>de</strong> <strong>in</strong>tegrierte Backste<strong>in</strong>mauer auf. Noch weiter nordwestlich,<br />

am grün bewachsenen E<strong>in</strong>gang <strong>de</strong>s Hafenbeckens,<br />

stoßen aufmerksame Beobachter ebenfalls auf Ziegelste<strong>in</strong>wän<strong>de</strong>.<br />

E<strong>in</strong>e schlichte Hafenmauer ohne Spundwän<strong>de</strong>, könnte<br />

man <strong>de</strong>nken. Aber dah<strong>in</strong>ter steckt mehr: Diese unsche<strong>in</strong>bare<br />

Mauer ist im Inneren von e<strong>in</strong>em Gewölbe durchzogen – e<strong>in</strong> Hydraulikkanal,<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> die Mobilität <strong><strong>de</strong>r</strong> Krane mittels Wasserdruck<br />

überhaupt erst ermöglichte. Vom Hafene<strong>in</strong>gang bis zum Hafenkopf<br />

erstreckt sich dieser unterirdische Kanal noch heute<br />

und hat damit zwei Weltkriege sowie <strong>de</strong>n schleichen<strong>de</strong>n Hafennie<strong><strong>de</strong>r</strong>gang<br />

überlebt. Zwar <strong>in</strong> Teilen e<strong>in</strong>gestürzt, ist er an<br />

an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Stellen noch über mehrere E<strong>in</strong>stiege begehbar, <strong>de</strong>nn<br />

die Arbeiter mussten Wasserleitungen und Elektrik von Hand<br />

verlegen, warten und reparieren. Hierfür lag auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Sohle <strong>de</strong>s<br />

Kanals e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Gleis, um <strong>de</strong>n Transport schwerer Rohre zu<br />

erleichtern. E<strong>in</strong> großer Mensch hat aber se<strong>in</strong>e Mühe hier aufrecht<br />

zu stehen: Nur knapp zwei Meter hoch und 1,25 Meter<br />

breit ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Gang.<br />

KONSTANTE TEMPERATUR UND<br />

MATERIALTRICKS<br />

Somit s<strong>in</strong>d die Kanäle das E<strong>in</strong>zige, was von <strong><strong>de</strong>r</strong> damals<br />

so <strong>in</strong>novativen Infrastruktur übrig geblieben ist. Neben <strong>de</strong>n<br />

Kranen s<strong>in</strong>d auch das alte Hafen- und Masch<strong>in</strong>enhaus aus<br />

<strong>de</strong>m öffentlichen Bild am Europahafen verschwun<strong>de</strong>n. Am<br />

heutigen Ludwig-Franzius-Platz gelegen, beherbergte das 27<br />

Meter lange und zwölf Meter breite Masch<strong>in</strong>enhaus die Hydraulikanlage<br />

zur Erzeugung von Wasserdruck und Elektrizität.<br />

Noch <strong>in</strong> <strong>de</strong>n 1950er Jahren stan<strong>de</strong>n hier Dampfpumpen,<br />

die mit 60 Umdrehungen <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> M<strong>in</strong>ute 100 PS leisteten und<br />

Druckpumpen, die <strong>in</strong>sgesamt je 950 Liter Wasser aus zwei<br />

riesigen, höher gelegenen Behältern entnahmen und es durch<br />

die sechs Kilometer lange Hochdruckhauptleitung pressten.<br />

Dem Vernehmen nach arbeitete die Anlage e<strong>in</strong>wandfrei, nur<br />

bei starkem Frost herrschten gelegentlich kurze Arbeitspausen<br />

aufgrund e<strong>in</strong>gefrorener Rohre. Um e<strong>in</strong>en längeren Ausfall<br />

zu verh<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>n, wur<strong>de</strong> das Druckwasser im W<strong>in</strong>ter erhitzt.<br />

Deshalb existierte im Inneren <strong>de</strong>s Backste<strong>in</strong>kanals immer e<strong>in</strong>e<br />

konstant warme Temperatur. Um trotz <strong><strong>de</strong>r</strong> Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen e<strong>in</strong>er<br />

breiten Kaimauer zum Schutz vor anschlagen<strong>de</strong>n Schiffen<br />

e<strong>in</strong>e Kostenexplosion beim Material zu verh<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>n, bediente<br />

sich Ludwig Franzius e<strong>in</strong>es Kniffs. Unterhalb <strong>de</strong>s Kanals bil<strong>de</strong>te<br />

sogenannter »Sparbeton« <strong>de</strong>n Kern <strong>de</strong>s Bauwerks. Diese<br />

Mischung aus Zement und kiesigem Sand (Verhältnis 1:10)<br />

war nicht e<strong>in</strong>mal halb so teuer wie Ziegelste<strong>in</strong> und <strong>de</strong>nnoch<br />

genauso beständig. Die Oberfläche <strong><strong>de</strong>r</strong> Mauer wur<strong>de</strong> zu<strong>de</strong>m<br />

mit Basaltlava abge<strong>de</strong>ckt – dies sollte gegen je<strong>de</strong> Art von Witterung<br />

schützen.<br />

Heutzutage hat <strong><strong>de</strong>r</strong> hydraulische Antrieb von Kranen ausgedient.<br />

Die alten Kanäle <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> neuen Überseestadt s<strong>in</strong>d Memorabilien<br />

aus e<strong>in</strong>er an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Zeit. Doch sie s<strong>in</strong>d nach wie vor<br />

<strong>in</strong> Verwendung: Im »Leerrohr« verlaufen Versorgungskabel<br />

für nautische Zwecke, wie zum Beispiel die Beleuchtung von<br />

Seefahrtsschil<strong><strong>de</strong>r</strong>n. Auf diese Art tragen die alten Gemäuer<br />

noch immer e<strong>in</strong> wenig zu e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>wandfreien Ablauf im Hafen<br />

zu Bremen bei.<br />

Bastian Korte (26):<br />

Überzeugter Lokalpatriot –<br />

nicht nur, weil er die Wer<strong><strong>de</strong>r</strong>-Raute<br />

tief im Herzen trägt.<br />

Seite 18 Seite 19<br />

ÜBERLEBT II<br />

FRÜHER WIESE – HEUTE HAFEN<br />

Vorbei am Kellogg’s-Gelän<strong>de</strong> auf <strong><strong>de</strong>r</strong> l<strong>in</strong>ken, zwischen Weser<br />

und Europahafen, gelangt man von <strong><strong>de</strong>r</strong> Straße »Auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Muggenburg«<br />

zur »Stephanikirchenwei<strong>de</strong>«. E<strong>in</strong>e Straßenbezeichnung, die<br />

an längst vergangene Tage er<strong>in</strong>nert.<br />

Vor über 850 Jahren wur<strong>de</strong> auf e<strong>in</strong>em Dünenhügel direkt vor <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Altstadt die Geme<strong>in</strong><strong>de</strong> St. Stephani gegrün<strong>de</strong>t. Aus ihr entwickelte<br />

sich das Stephaniviertel, das nach 1300 <strong>in</strong> die Stadt Bremen e<strong>in</strong>geme<strong>in</strong><strong>de</strong>t<br />

wur<strong>de</strong>. In unmittelbarer Nähe: das damalige Dorf Walle,<br />

durch Wiesen- und Wei<strong>de</strong>land von <strong><strong>de</strong>r</strong> Bremer Altstadt getrennt. Die<br />

riesigen Flächen gehörten 16 Waller Großbauern. St. Stephani besaß<br />

gen Westen ebenfalls e<strong>in</strong>ige Län<strong><strong>de</strong>r</strong>eien, die sogenannte Schwe<strong>in</strong>s-<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> Peerwei<strong>de</strong> – auch Stephanikirchenwei<strong>de</strong> genannt.<br />

Mit <strong>de</strong>n Planungen für <strong>de</strong>n Hafenbau 1888 kaufte die Stadt Bremen<br />

die dafür notwendigen Flächen auf. Die Waller Wiesen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Großbauern wichen für <strong>de</strong>n Holz- und Fabrikenhafen sowie <strong>de</strong>n Freihafen<br />

II (Überseehafen), <strong><strong>de</strong>r</strong> – Ironie <strong><strong>de</strong>r</strong> Geschichte – gute hun<strong><strong>de</strong>r</strong>t<br />

Jahre später wie<strong><strong>de</strong>r</strong> zugeschüttet wur<strong>de</strong> Die Stephanikirchenwei<strong>de</strong><br />

machte Platz für <strong>de</strong>n Freihafen I (Europahafen).<br />

Seit dieser Zeit existiert <strong>in</strong> Hafennähe die Straße »Stephanikirchenwei<strong>de</strong>«,<br />

damals noch <strong>in</strong> Verlängerung <strong>de</strong>s Zollpfads. Ihr heutiger<br />

Verlauf entspricht immer noch ungefähr <strong>de</strong>m von früher.<br />

Cecilie Eckler-von Gleich (58):<br />

Der Bremer Westen ist ihr Zuhause. Schon immer <strong>in</strong>teressiert<br />

an <strong><strong>de</strong>r</strong> Geschichte <strong>de</strong>s Bremer Hafens, schrieb sie das Buch<br />

»Die alten Hafenquartiere: „Alter Westen“ und Muggenburg<br />

1860-1945«.<br />

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Osterbrunch<br />

Grafik: Kulturhaus Walle Bro<strong>de</strong>lpott, Plan aus 1930er Jahren


FLOTTER DREIER<br />

FÜNF KURZINTERVIEWS<br />

ZUR BÜRGERSCHAFTSWAHL<br />

2011<br />

Wie steht Ihre Partei zum<br />

gesamten Stadtentwicklungsprojekt<br />

Überseestadt?<br />

Sollte Ihre Partei Regierungsverantwortung<br />

erhalten bzw. beibehalten,<br />

<strong>in</strong>wiefern wür<strong>de</strong> sie sich für e<strong>in</strong> noch<br />

stärkeres Zusammenwachsen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Überseestadt mit angrenzen<strong>de</strong>n Stadtteilen<br />

e<strong>in</strong>setzen?<br />

Hand aufs Herz: S<strong>in</strong>d Sie<br />

privat auch mal <strong>in</strong> Bremens jüngstem<br />

Stadtteil unterwegs?<br />

Antworten von<br />

Dr. Rita Mohr-Lüllmann,<br />

Spitzenkandidat<strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> CDU<br />

im Land Bremen<br />

Die Überseestadt ist für Bremen e<strong>in</strong><br />

großer Gew<strong>in</strong>n. Die CDU sieht es als immensen<br />

Erfolg, dass <strong>in</strong> Bremen e<strong>in</strong> neuer<br />

Stadtteil geschaffen wur<strong>de</strong>, <strong>in</strong> <strong>de</strong>m sich<br />

über 450 Unternehmen angesie<strong>de</strong>lt haben.<br />

In i<strong>de</strong>aler Lage wur<strong>de</strong> darüber h<strong>in</strong>aus durch<br />

umfangreiche private Investitionen neuer<br />

Wohnraum erschlossen. Gleichzeitig ist e<strong>in</strong>e<br />

lebhafte Kulturszene entstan<strong>de</strong>n, die ganz<br />

Bremen bereichert.<br />

Die CDU sieht die größte Herausfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

dar<strong>in</strong>, <strong>de</strong>n Übergang vom Stephaniviertel<br />

<strong>in</strong> die Überseestadt zu verbessern. Wir<br />

wer<strong>de</strong>n uns dafür e<strong>in</strong>setzen, diesen Bereich<br />

für Bremer<strong>in</strong>nen und Bremer sowie Touristen<br />

e<strong>in</strong>la<strong>de</strong>n<strong><strong>de</strong>r</strong> zu gestalten. Viel zu tun gibt<br />

es auch an <strong><strong>de</strong>r</strong> »Grenze« zu Walle, wo die<br />

trennen<strong>de</strong>n Elemente beseitigt wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

E<strong>in</strong>e weitere wichtige Maßnahme ist die<br />

Verbesserung <strong>de</strong>s ÖPNV-Anschlusses. Vor<br />

allem mit Blick auf die Parkplatzknappheit<br />

besteht hier großer Handlungsbedarf.<br />

E<strong>in</strong> Spaziergang entlang <strong><strong>de</strong>r</strong> Weser <strong>in</strong><br />

die Überseestadt, anschließend e<strong>in</strong>en Cappucc<strong>in</strong>o<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong><strong>de</strong>r</strong> Cafés - e<strong>in</strong>fach großartig.<br />

Auch Besuche <strong><strong>de</strong>r</strong> Kulturveranstaltungen<br />

im BLG-Forum versuche ich regelmäßig<br />

<strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Term<strong>in</strong>kalen<strong><strong>de</strong>r</strong> unterzubr<strong>in</strong>gen.<br />

Das Flair dieses Stadtteils ist fasz<strong>in</strong>ierend.<br />

Die CDU führt oft Veranstaltungen <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Überseestadt durch - zuletzt <strong>de</strong>n Ball <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

E<strong>in</strong>heit im Hudson. Die Überseestadt ist e<strong>in</strong><br />

von Erfolg gekröntes Projekt, das mir zeigt,<br />

was Bremen alles leisten kann.<br />

Seite 20<br />

KURZINTERVIEW KURZINTERVIEW<br />

Antworten von<br />

Dr. Oliver Möllenstädt,<br />

FDP-Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Die FDP begrüßt und unterstützt das<br />

Stadtentwicklungsprojekt Überseestadt. Wir<br />

haben uns dafür e<strong>in</strong>gesetzt, dass <strong>in</strong> <strong>de</strong>n attraktiven<br />

Lagen an <strong><strong>de</strong>r</strong> Weser neben Gewerbeimmobilien<br />

auch Wohnraum geschaffen<br />

wer<strong>de</strong>n kann. Gutes Entwicklungspotential<br />

bietet die Überseestadt <strong>in</strong>sbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e für<br />

Unternehmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Kreativ- und Dienstleistungswirtschaft.<br />

In <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren<br />

wird es darauf ankommen, die begonnene<br />

positive Entwicklung mit neuem Schwung<br />

zu beleben.<br />

Wir wer<strong>de</strong>n gute Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

schaffen, damit die Überseestadt auch <strong>in</strong><br />

<strong>de</strong>n späten Abendstun<strong>de</strong>n und an <strong>de</strong>n Wochenen<strong>de</strong>n<br />

mit Leben erfüllt ist. Wenn die<br />

Angebote <strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt auch für die<br />

Bewohner <strong><strong>de</strong>r</strong> angrenzen<strong>de</strong>n Stadtteile attraktiv<br />

s<strong>in</strong>d, wird das Zusammenwachsen<br />

gestärkt. Dies wird gel<strong>in</strong>gen, wenn mehr<br />

Menschen neben ihrem Arbeitsplatz auch<br />

ihren Lebensmittelpunkt dort haben.<br />

Die Überseestadt hat e<strong>in</strong>e Menge zu<br />

bieten: Gern besuche ich Events und Partys<br />

im »Hudson Eventloft« o<strong><strong>de</strong>r</strong> genieße die<br />

hervorragen<strong>de</strong> asiatische Küche im »Chilli<br />

Club«. Ganz beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s empfehlen kann ich<br />

die Kochkurse <strong><strong>de</strong>r</strong> »Kochschule Bremen«<br />

im Speicher I. Bei Thore Müller und se<strong>in</strong>em<br />

Team habe ich wirklich viel Nützliches für<br />

<strong>de</strong>n heimischen Herd gelernt.<br />

Antworten von<br />

Kar<strong>in</strong> Krusche,<br />

Sprecher<strong>in</strong> für Baupolitik<br />

und Stadtentwicklung<br />

Bündnis 90/Die Grünen<br />

Wir Grünen betrachten die Überseestadt<br />

seit jeher als das wichtigste Bremer<br />

Stadtentwicklungsprojekt. Das ehemalige<br />

Hafenrevier entwickelt sich mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Ansiedlung<br />

kreativer Dienstleistungs<strong>unternehmen</strong><br />

und <strong><strong>de</strong>r</strong> HfK, mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Wohnbebauung und<br />

Gastronomie rasant zu e<strong>in</strong>em wirtschaftlich<br />

und kulturell lebendigen Ortsteil. Gera<strong>de</strong><br />

die Mischung von Neuem und alte<strong>in</strong>gesessenen<br />

Gewerbebetrieben macht die beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e<br />

Attraktivität aus. Jetzt kommt es darauf<br />

an, auch kle<strong>in</strong>teiligere Investoren-Vorhaben<br />

und Wohnraum für Menschen mit kle<strong>in</strong>erem<br />

Geldbeutel zu ermöglichen. Perspektivisch<br />

ist e<strong>in</strong>e weitere Anb<strong>in</strong>dung mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Straßenbahn<br />

nötig.<br />

Wir wollen dafür sorgen, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Aufenthalt<br />

<strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt für alle Bremer<br />

und <strong>in</strong>sbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Waller attraktiv wird. Dazu<br />

gehören Freizeitangebote wie die neue Skateranlage<br />

und zum Verweilen e<strong>in</strong>la<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Parks wie <strong><strong>de</strong>r</strong> geplante zwischen Hafenkante<br />

und Landmark Tower. Um die Überseestadt<br />

und Walle besser zu verzahnen, setzen wir<br />

uns für e<strong>in</strong>e Randbebauung am Überseetor<br />

entlang e<strong>in</strong>. Die Ausstrahlung <strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt<br />

wirkt sich positiv auf Walle aus.<br />

Ich b<strong>in</strong> dort oft unterwegs, um mir die<br />

Bauentwicklung mit ihrem hohen architektonischen<br />

Anspruch anzuschauen. Die Mischung<br />

aus Altem und Neuem hat e<strong>in</strong> beson<strong><strong>de</strong>r</strong>es<br />

Flair. Ich setze mich dann am liebsten<br />

<strong>in</strong>s »Hafencas<strong>in</strong>o«, aber kehre auch gerne <strong>in</strong><br />

<strong>de</strong>n Cafés am Europahafen e<strong>in</strong>.<br />

Antworten von<br />

Klaus-Ra<strong>in</strong>er Rupp,<br />

Abgeordneter und Kandidat für die<br />

Bremische Bürgerschaft von DIE<br />

LINKE. Lan<strong>de</strong>sverband Bremen<br />

Grundsätzlich ist die I<strong>de</strong>e, nicht mehr genutzte<br />

Hafenflächen als neue Stadtquartiere<br />

zum Wohnen und Arbeiten zu erschließen<br />

durchaus wünschenswert. Bei e<strong>in</strong>er sozial- und<br />

umweltverträglichen Realisierung und e<strong>in</strong>em<br />

gelungenen Mix von <strong>in</strong>novativen Dienstleistungs<strong>unternehmen</strong>,<br />

die zusätzliche Arbeitsplätze<br />

schaffen, von Kulturangeboten und vor<br />

allem bezahlbarem Wohnraum für Alle, bietet<br />

die Überseestadt die e<strong>in</strong>malige Chance,<br />

Bremen noch attraktiver zu machen.<br />

Die Frage <strong><strong>de</strong>r</strong> Regierungsverantwortung<br />

stellt sich angesichts <strong><strong>de</strong>r</strong> gegebenen Konstellationen<br />

für uns nicht. Aber auch als l<strong>in</strong>ke<br />

Oppositionspartei wer<strong>de</strong>n wir uns dafür e<strong>in</strong>setzen,<br />

dass die Überseestadt und die angrenzen<strong>de</strong>n<br />

Teile gewissermaßen organisch<br />

zusammenwachsen. Insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e die BewohnerInnen<br />

<strong>de</strong>s Bremer Westens könnten<br />

so von e<strong>in</strong>em lebendigen und von vielen Kulturangeboten<br />

geprägten Stadtquartier und<br />

neuen Arbeitsplätzen »profitieren«.<br />

Ich b<strong>in</strong> gerne <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt unterwegs.<br />

Gera<strong>de</strong> aufgrund <strong><strong>de</strong>r</strong> Geschichte <strong>de</strong>s<br />

Quartiers und se<strong>in</strong>er Nähe zur Weser. Aber<br />

auch das Hafenmuseum und <strong><strong>de</strong>r</strong> ehemalige -<br />

von Klaus Hübotter zur Hochschule für Künste<br />

umgestaltete - Speicher XI s<strong>in</strong>d immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

e<strong>in</strong>en Besuch wert. Zu<strong>de</strong>m führt me<strong>in</strong>e Partei<br />

<strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt immer mal wie<strong><strong>de</strong>r</strong> gut besuchte<br />

Veranstaltungen durch, so zuletzt unseren<br />

Lan<strong>de</strong>spolitischen Ratschlag unter <strong>de</strong>m<br />

Motto »Die Stadt gehört uns« im Roten Saal<br />

<strong>de</strong>s Speicher XI.<br />

Seite 21<br />

Antworten von<br />

Jürgen Pohlmann,<br />

Abgeordneter <strong><strong>de</strong>r</strong> Bremischen<br />

Bürgerschaft und baupolitischer<br />

Sprecher <strong><strong>de</strong>r</strong> SPD<br />

Als Bremer SPD haben wir von Beg<strong>in</strong>n<br />

an die Entwicklung <strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt aktiv<br />

geför<strong><strong>de</strong>r</strong>t und unterstützt. Wohnen, Dienstleistung<br />

und Gewerbe sollen dort e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same<br />

Perspektive haben. Dafür stehen<br />

wir als Partei. Die Dynamik, mit <strong><strong>de</strong>r</strong> sich die<br />

Überseestadt entwickelt, ist e<strong>in</strong> positives Signal<br />

auch für die Zukunft Bremens.<br />

Das Zusammenwachsen <strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt<br />

mit <strong>de</strong>m Stadtteil Walle ist e<strong>in</strong>e zentrale<br />

Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> SPD an die Stadtentwicklungspolitik.<br />

Bezahlbaren Wohnraum zu<br />

schaffen, das Angebot im Schul- und KiTa-<br />

Bereich weiter zu vernetzen sowie die Quartiere<br />

über die Nordstraße h<strong>in</strong>aus anzub<strong>in</strong><strong>de</strong>n,<br />

s<strong>in</strong>d Aufgaben, die vor uns stehen.<br />

Als K<strong>in</strong>d habe ich <strong>de</strong>n Hafenbetrieb erlebt<br />

und als Jugendlicher zeitweise dort gejobbt.<br />

Seit vielen Jahren wohne ich im Stadtteil<br />

Walle. An me<strong>in</strong>em Geburtstag ist die ganze<br />

Familie durch die Überseestadt spazieren<br />

gegangen.<br />

Die Öffnung <strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt hat <strong>de</strong>n<br />

Bürgern im Bremer Westen <strong>de</strong>n Zugang zur<br />

Weser frei gemacht. Per Fahrrad o<strong><strong>de</strong>r</strong> zu<br />

Fuß, heute die Entwicklung zu sehen, ist e<strong>in</strong><br />

Gew<strong>in</strong>n. Ich freue mich, diesen Prozess aus<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Nähe mitzuerleben!


Ulrich Mittmann,<br />

Geschäftsführer <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Rickmers Reismühle,<br />

beim Rundgang durch die<br />

Produktion. Der gebürtige<br />

Bremer ist schon seit über<br />

20 Jahren <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie<br />

tätig.<br />

Foto: Thomas Kle<strong>in</strong>er<br />

ÜBERFLIEGER<br />

ERFAHRUNG AUS ÜBER<br />

100 JAHREN – DIE NUMMER EINS<br />

IM REIS-GROSSHANDEL<br />

Jasm<strong>in</strong>-Reis aus Thailand, Wildreis aus<br />

<strong>de</strong>n USA, Risotto aus Italien o<strong><strong>de</strong>r</strong> Basmati<br />

Reis aus <strong>de</strong>m Himalaya-Grenzgebiet zwischen<br />

Indien und Pakistan – die Aufzählung<br />

zeigt schon, bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Rickmers Reismühle<br />

auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Bremer Stephanikirchenwei<strong>de</strong> trifft<br />

e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Stück Welt aufe<strong>in</strong>an<strong><strong>de</strong>r</strong>. Doch sie<br />

ver<strong>de</strong>utlicht auch: Reis ist nicht gleich Reis.<br />

Und se<strong>in</strong>e Verarbeitung ist e<strong>in</strong>e qualitative<br />

und hoch technologische Herausfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ung.<br />

Der Zufall wollte es so: Am Tag unseres<br />

Besuches ist Ulrich Mittmann genau e<strong>in</strong> Jahr<br />

Geschäftsführer <strong><strong>de</strong>r</strong> Rickmers Reismühle.<br />

Damit reiht er sich e<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e achtbare Riege<br />

von Männern, die die Geschicke <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

lenkten. E<strong>in</strong>er <strong><strong>de</strong>r</strong> Protagonisten<br />

war jener Mann, nach <strong>de</strong>m die Firma heute<br />

noch benannt ist: Rickmer Clasen Rickmers.<br />

Als sich <strong><strong>de</strong>r</strong> Helgolän<strong><strong>de</strong>r</strong> 1872 an <strong><strong>de</strong>r</strong> Reismühle<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Firma Ichon & Co beteiligte, ahnte<br />

noch niemand, dass sie nur wenige Jahre<br />

später <strong><strong>de</strong>r</strong> weltweit größte Betrieb ihrer Art<br />

se<strong>in</strong> sollte. Da befand sich die Firma aber<br />

schon längst im alle<strong>in</strong>igen Besitz <strong>de</strong>s Ree<strong><strong>de</strong>r</strong>s<br />

und Werftbesitzers Rickmers. Dessen<br />

Schiffe brachten die weiße Fracht bereits<br />

Jahre vor se<strong>in</strong>er Tätigkeit im Reisgeschäft<br />

von <strong>de</strong>n Ostasienrouten mit. So reifte <strong>in</strong> ihm<br />

die I<strong>de</strong>e, <strong>de</strong>n Rohstoff selber zu vere<strong>de</strong>ln und<br />

zu vertreiben. Die Bed<strong>in</strong>gungen waren günstig:<br />

Er besaß e<strong>in</strong>e eigene Flotte, Reis etablierte<br />

sich vermehrt als Volksnahrungsmittel<br />

und zu<strong>de</strong>m war <strong><strong>de</strong>r</strong> kont<strong>in</strong>entale Han<strong>de</strong>l auf<br />

<strong>de</strong>m Vormarsch. Bis zum Tod von R. C. Rickmers<br />

im Jahr 1886 florierte das Geschäft.<br />

LEERE PACKHÄUSER ALS<br />

VORRATSLAGER BREMENS<br />

Doch es folgten schwerere Jahre. Zwar<br />

stellte die mittlerweile als Reiswerke Rickmers<br />

firmieren<strong>de</strong> Gesellschaft um 1900<br />

noch immer die größte Mühle Europas, jedoch<br />

war e<strong>in</strong> Rückgang im Bremer Reisgeschäft<br />

<strong>de</strong>utlich spürbar. Während <strong><strong>de</strong>r</strong> Weltkriege<br />

kam die Reisproduktion aufgrund<br />

fehlen<strong><strong>de</strong>r</strong> E<strong>in</strong>fuhren teils zum Erliegen und<br />

man stellte Kartoffelflocken her. Zeitweise<br />

dienten die leeren Packhäuser zur Lagerung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> gesamten Kartoffelvorräte <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt. Im<br />

Zweiten Weltkrieg wur<strong>de</strong> die Fabrik komplett<br />

zerstört und abgerissen, man sie<strong>de</strong>lte<br />

auf die an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Weserseite nahe <strong>de</strong>s heutigen<br />

Standortes über. 1948 en<strong>de</strong>t nach <strong>de</strong>m<br />

Ausschei<strong>de</strong>n von Rickmers’ Enkel Robert die<br />

Seite 23<br />

PORTRAIT<br />

Ära e<strong>in</strong>er über 75-jährigen Familiendynastie,<br />

die Leitung wird erstmals <strong>in</strong> »frem<strong>de</strong>« Hän<strong>de</strong><br />

gelegt. Nach zwischenzeitlicher Zugehörigkeit<br />

zum Kellogg-Konzern, ist die Rickmers<br />

Reismühle seit 1988 wie<strong><strong>de</strong>r</strong> selbstständig<br />

und firmiert unter <strong>de</strong>m heutigen Namen.<br />

»Unser Unternehmen blickt auf e<strong>in</strong>e lange<br />

Historie und bün<strong>de</strong>lt somit e<strong>in</strong>en großen<br />

Erfahrungsschatz. Auch e<strong>in</strong>ige unserer <strong><strong>de</strong>r</strong>zeit<br />

über 50 Mitarbeiter s<strong>in</strong>d seit 20 Jahren<br />

im Betrieb. Daraus ist e<strong>in</strong>e Philosophie <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

behutsamen Know-how-Weitergabe entstan<strong>de</strong>n,<br />

um auch für nachfolgen<strong>de</strong> Generationen<br />

gleichbleibend hohe Standards zu gewährleisten«,<br />

so Geschäftsführer Ulrich Mittmann.<br />

25.000 Tonnen Reisprodukte verlassen jährlich<br />

die Produktionshallen, rund um die Uhr<br />

laufen die Masch<strong>in</strong>en. Von Bremen aus geht<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Reis <strong>in</strong>s gesamte Bun<strong>de</strong>sgebiet, aber<br />

auch nach ganz Europa. »40 Prozent unserer<br />

Erzeugnisse wer<strong>de</strong>n exportiert«, berichtet<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> studierte Wirtschaftswissenschaftler.<br />

Über 100 verschie<strong>de</strong>ne Produkte umfasst<br />

das heutige Rickmers-Sortiment. Namhafte<br />

Marken wie »bali« o<strong><strong>de</strong>r</strong> »Riso Cremona«<br />

gehören ebenso dazu, wie e<strong>in</strong>e breite Palette<br />

von Verpackungen von 500 Gramm bis zu<br />

1.000 Kilogramm. Auf drei Zielgruppen liegt<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Fokus <strong><strong>de</strong>r</strong> Reisexperten: <strong><strong>de</strong>r</strong> Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie<br />

– mit Produkten wie Reismehl<br />

für beispielsweise Fischpana<strong>de</strong>n o<strong><strong>de</strong>r</strong> Reisflocken<br />

für Babynahrung – sowie Groß- und<br />

Endverbrauchern. Während Letztere e<strong>in</strong>en<br />

vergleichsweise kle<strong>in</strong>en Anteil ausmachen,<br />

ist Rickmers im Großverbrauchersegment<br />

klar Deutschlands Marktführer.<br />

Diese Position verpflichtet: »Wir produzieren<br />

Lebensmittel. Die Qualität <strong><strong>de</strong>r</strong> Ware<br />

hat dabei allerhöchste Priorität«, unterstreicht<br />

Mittmann. Dieser Anspruch gelte<br />

auch für die Lieferanten, etwas höhere Bezugspreise<br />

nehme man dafür gern <strong>in</strong> Kauf.<br />

Neben <strong>de</strong>n e<strong>in</strong>gangs erwähnten Herkunftslän<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

kommt <strong><strong>de</strong>r</strong> Großteil <strong>de</strong>s <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt<br />

verarbeiteten Reises aus Uruguay.<br />

»Manchen mag das überraschen, aber<br />

Uruguay ist e<strong>in</strong> traditionelles Reisland und<br />

zu<strong>de</strong>m sehr kle<strong>in</strong>, was die Kontrollen <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Prozesskette <strong><strong>de</strong>r</strong> Anlieferung vere<strong>in</strong>facht.«<br />

Doch auch nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Anlieferung ist die Reise<br />

<strong>de</strong>s Reiskorns noch lange nicht zu En<strong>de</strong>.<br />

Zwar ist die Rohware bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Ankunft bereits<br />

von se<strong>in</strong>er umgeben<strong>de</strong>n Strohhülse befreit,<br />

jedoch längst noch nicht verzehrfähig. Vom<br />

Rickmers Reismühle GmbH<br />

Stephanikirchenwei<strong>de</strong> 30<br />

28217 Bremen<br />

www.rickmers.eu<br />

Bahn- o<strong><strong>de</strong>r</strong> LKW-Conta<strong>in</strong>er geht es zur Lagerung<br />

<strong>in</strong> große Silos. Von dort durchläuft<br />

das Produkt von oben nach unten <strong>in</strong>sgesamt<br />

fünf Etagen und diverse Fertigungsschritte:<br />

Metall<strong>de</strong>tektoren, Siebeprozesse, Ste<strong>in</strong>ausleser<br />

– es wird gerüttelt und sortiert, dass<br />

sogar <strong><strong>de</strong>r</strong> Betonbo<strong>de</strong>n vibriert.<br />

PHOTOELEKTRONISCHE<br />

VERLESUNG: HUNDERTE REISKÖRNER<br />

PRO ZEHNTELSEKUNDE<br />

Danach wird <strong><strong>de</strong>r</strong> Reis geschliffen. »Aus<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Anzahl <strong><strong>de</strong>r</strong> Schleifpassagen entstehen<br />

unterschiedlichen Reisqualitäten. Durch spezielle<br />

Schleifste<strong>in</strong>e wird er von noch vorhan<strong>de</strong>nen<br />

Rückstän<strong>de</strong>n befreit, <strong><strong>de</strong>r</strong> Reis wird<br />

gemahlen. Hieraus erklärt sich auch die<br />

Begrifflichkeit Reismühle«, so <strong><strong>de</strong>r</strong> 50-Jährige.<br />

Nach e<strong>in</strong>em weiteren Trennvorgang<br />

zwischen brüchigen und ganzen Körnern<br />

wird <strong><strong>de</strong>r</strong> Reis verlesen. Hun<strong><strong>de</strong>r</strong>te von Reiskörnern<br />

schießen pro Zehntelsekun<strong>de</strong> über<br />

e<strong>in</strong> Laufband und wer<strong>de</strong>n photoelektronisch<br />

auf die gefor<strong><strong>de</strong>r</strong>te Farbe h<strong>in</strong> überprüft. Zu<br />

dunkle Reiskörner wer<strong>de</strong>n per Luftdruck<br />

automatisch aussortiert und treten <strong>de</strong>n erneuten<br />

Schleifprozess an. Am En<strong>de</strong> steht e<strong>in</strong><br />

vielfältig e<strong>in</strong>setzbares Produkt, das ansche<strong>in</strong>end<br />

nie langweilig wird: »Zwei- bis dreimal<br />

pro Woche esse ich Reis <strong>in</strong> verschie<strong>de</strong>nsten<br />

Variationen«, gesteht Mittmann.<br />

Die Entwicklungen <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt<br />

sieht <strong><strong>de</strong>r</strong> gebürtige Bremer übrigens nur mit<br />

positiven Gefühlen: »Auch wenn wir uns noch<br />

mitten <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Entstehung bef<strong>in</strong><strong>de</strong>n, das bisher<br />

Realisierte ist schon sensationell.«Vielerorts<br />

geäußerte Be<strong>de</strong>nken bezüglich e<strong>in</strong>es Mischgebiets<br />

aus Wohnen und Industrie treffen auf<br />

die Rickmers Reismühle nicht zu, »<strong>de</strong>nn wir<br />

verursachen we<strong><strong>de</strong>r</strong> Lärm- noch Geruchsbelästigung<br />

durch unsere Arbeit. Die gute<br />

Anb<strong>in</strong>dung und die Lage am Wasser, wir<br />

könnten uns kaum e<strong>in</strong>en besseren Standort<br />

für unser Unternehmen vorstellen.«<br />

Bastian Korte (26):<br />

Überzeugter Lokalpatriot – nicht<br />

nur, weil er die Wer<strong><strong>de</strong>r</strong>-Raute tief<br />

im Herzen trägt.


REGISTER 28217<br />

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Management GmbH<br />

Konsul-Smidt-Straße 88 a<br />

www.abacus-bpm.<strong>de</strong><br />

ArchitekturBüro ziegler und kauert<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 c<br />

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Bremer Holzwerke GmbH<br />

Hafenstraße 55<br />

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Beraten<strong>de</strong> Ingenieure für Bauwesen<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 u<br />

www.<strong>in</strong>m-bremen.<strong>de</strong><br />

LPR. Architektengeme<strong>in</strong>schaft GbR<br />

Fabrikenufer 2<br />

www.lpr-bremen.<strong>de</strong><br />

Lühmann Architektur und<br />

Energieberatung<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 d<br />

www.architekt-luehmann.<strong>de</strong><br />

M.C.N. Ingenieure VBI<br />

Am Speicher XI 9<br />

www.mcn-<strong>in</strong>genieure.<strong>de</strong><br />

Verband Privater Bauherren e.V.<br />

Lloydstraße 1<br />

www.vpb.<strong>de</strong><br />

Archivierung<br />

Bremer Archiv Gerhard Störmer<br />

Baumstraße 36<br />

www.bremer-archiv-stoermer.<strong>de</strong><br />

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Seite 24<br />

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Konsul-Smidt-Straße 8 v<br />

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Coach<strong>in</strong>g<br />

balance aca<strong>de</strong>mie<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 s<br />

www.balance-aca<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong><br />

CARLO FARADAY Mental Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

GmbH & Co. KG<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 l<br />

www.carlo-faraday.<strong>de</strong><br />

DILLINGER WITTE & PARTNER<br />

Konsul-Smidt-Straße 88<br />

www.dwpartner.<strong>de</strong><br />

r|k|p rahe köhler projects –<br />

Innovationsberatung<br />

Am Speicher XI 7<br />

www.rk-projects.eu<br />

Sports Impuls Gesellschaft für<br />

Sportlerberatung mbh & Co. KG<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 t<br />

www.sports-impuls.<strong>de</strong><br />

Suermann Sales Consult<strong>in</strong>g<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 t<br />

www.salescons.<strong>de</strong><br />

targo Unternehmensberatung GmbH<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 u<br />

www.targo.<strong>de</strong><br />

Tute Psychologische<br />

Organisationsberatung<br />

Waller Stieg 3/Alte Feuerwache 5<br />

www.michael-tute.<strong>de</strong><br />

Berufsgenossenschaften<br />

Auto-Parkplatz Hafen GmbH<br />

Utbremer Straße 67<br />

www.svg-bremen.<strong>de</strong><br />

Unfallkasse Freie Hansestadt<br />

Bremen<br />

Konsul-Smidt-Straße 76 a<br />

www.unfallkasse.bremen.<strong>de</strong><br />

Buchhaltung<br />

Schildknecht GmbH<br />

Lloydstraße 1<br />

www.schildknecht-gmbh.<strong>de</strong><br />

Büroe<strong>in</strong>richtungen<br />

die werkschuppen<br />

Hoerneckestraße 17<br />

www.diewerkschuppen.<strong>de</strong><br />

fm Büromöbel<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 d<br />

www.fm-bueromoebel.<strong>de</strong><br />

Forum Licht<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 r<br />

www.forum-licht.<strong>de</strong><br />

Brandschutz<br />

DOMEYER GmbH & Co. KG<br />

Konsul-Smidt-Straße 15<br />

www.domeyer.eu<br />

Deko- und Partyartikel<br />

TIB Heyne & Co. GmbH<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 b<br />

www.tibheyne.<strong>de</strong><br />

Drucksachen<br />

Stürken Albrecht GmbH & Co. KG<br />

Konsul-Smidt-Straße 14 c<br />

www.stuerkenalbrecht.<strong>de</strong><br />

WORTART kreative Medienproduktion<br />

Baumstraße 40–42<br />

www.wortart-hb.<strong>de</strong><br />

EDV, EDV-Zubehör,<br />

EDV-Vertrieb<br />

motionworks GmbH<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 p<br />

www.motion-works.com<br />

Energie<br />

ADLER Solar Services GmbH<br />

Konsul-Smidt-Straße 76 a<br />

www.adler-solar.<strong>de</strong><br />

EWE Urbanisation<br />

Dienstleistungs GmbH<br />

Am Weser-Term<strong>in</strong>al 1<br />

www.udg-ewe.<strong>de</strong><br />

REETEC GmbH<br />

Cuxhavener Straße 10, Speicher 17<br />

www.reetec.<strong>de</strong><br />

RWE Vertrieb AG<br />

Hoerneckestraße 39<br />

www.rwe.<strong>de</strong><br />

Events, Veranstaltungen<br />

be:two GmbH Eventmarket<strong>in</strong>g<br />

Konsul-Smidt Straße 8 v<br />

www.be-two.<strong>de</strong><br />

Hudson Eventloft<br />

Konsul-Smidt-Straße 8d, Speicher 1<br />

www.hudson-eventloft.<strong>de</strong><br />

Rosenbaum Events<br />

Hoerneckestraße 23<br />

www.schuppen2.com<br />

Un<strong><strong>de</strong>r</strong>dock<br />

Am Speicher XI 11<br />

www.club-un<strong><strong>de</strong>r</strong>dock.com<br />

VBS GmbH<br />

Event Partner Bremen<br />

Überseetor 20<br />

www.vbsbremen.<strong>de</strong><br />

><br />

whoop! gmbh –<br />

erlebnismanagement<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 h<br />

www.whoop.<strong>de</strong><br />

Film und Dokumentation<br />

Bremer Bühnenhaus GmbH<br />

Korffs<strong>de</strong>ich 1<br />

www.bremerbuehnenhaus.<strong>de</strong><br />

e-motion-factory GmbH<br />

Waller Stieg 3<br />

www.e-motion-factory.tv<br />

Montagehalle GmbH & Co. KG<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 d<br />

www.montagehalle.<strong>de</strong><br />

F<strong>in</strong>anzdienstleistungen<br />

FINANZPORT GmbH<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 t<br />

www.f<strong>in</strong>anz-port.<strong>de</strong><br />

Fliesen, Tapeten, Farben,<br />

Bo<strong>de</strong>nbeläge<br />

Egbert Wilts GmbH & Co. KG<br />

Korffs<strong>de</strong>ich 1<br />

www.wilts.<strong>de</strong><br />

Frerichs – die Fliese<br />

Hoerneckestraße 5<br />

www.diefliese-bremen.<strong>de</strong><br />

Floristen, Blumenhan<strong>de</strong>l<br />

Blumenhaus Borchers & Altmann<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 u<br />

www.borchers-altmann.<strong>de</strong><br />

Forschung, Studien<br />

Dr. Wolfgang Hien<br />

Am Speicher XI 9<br />

www.wolfgang-hien.<strong>de</strong><br />

Fotografie<br />

Foto-Studio Penz GmbH<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 e+f<br />

www.foto-penz.<strong>de</strong><br />

Photographie T. Hellmann<br />

Hafenstraße 51<br />

www.thomashellmann.<strong>de</strong><br />

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Format: 45 x 15 mm<br />

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Studio Banck<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 g<br />

www.banck.<strong>de</strong><br />

Toma Babovic<br />

Konsul-Smidt-Straße 30<br />

www.babovic.<strong>de</strong><br />

Friseursalon<br />

Die Haarprofis – Susanne Ripke<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 r<br />

><br />

Gastronomie<br />

Anbiethalle<br />

Am Kaffee-Quartier 15<br />

Backshop Port 6<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 t<br />

Bistro-Café »sichtbar«<br />

Am Weser-Term<strong>in</strong>al 1<br />

www.sichtbar-wesertower.<strong>de</strong><br />

Chilli Club<br />

Am Weser-Term<strong>in</strong>al 8<br />

www.chilli-club.<strong>de</strong><br />

DOCKS Coffee & Taste<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 r<br />

www.docks-cafe.<strong>de</strong><br />

Eiscafé Kissberry<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 u<br />

www.kissberry.<strong>de</strong><br />

etali We<strong>in</strong>e & Delikatessen<br />

Konsul-Smid-Straße 8 l<br />

www.etali.<strong>de</strong><br />

Hafencas<strong>in</strong>o Trucker Stop<br />

Waller Stieg 6<br />

Feuerwache Gastronomiebetriebsgesellschaft<br />

mbH<br />

Waller Stieg 5<br />

www.restaurant-feuerwache.<strong>de</strong><br />

HANSEN – Junge Deutsche Küche<br />

Konsul-Smidt-Straße 8m<br />

www.hansen-restaurant.<strong>de</strong><br />

Hoyer Autohof Hansator<br />

Hansator 7<br />

Lloyd Caffee GmbH<br />

Fabrikenufer 115/Hagstraße<br />

Gebäu<strong>de</strong> 42<br />

www.lloyd-caffee.<strong>de</strong><br />

Mekong Grill<br />

Auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Muggenburg 15<br />

www.mekong-bremen.<strong>de</strong><br />

Pauls Cafe Coffeeshopbar<br />

Hafenstraße 55<br />

www.paulscafe.<strong>de</strong><br />

Restaurant »Port«<br />

Am Speicher XI 1<br />

www.restaurant-speicherelf.<strong>de</strong><br />

Quirl – Mensa <strong><strong>de</strong>r</strong> Hochschule<br />

für Künste<br />

Am Speicher XI 8<br />

RIVA<br />

Konsul-Smidt-Straße 88<br />

www.riva-restaurant.<strong>de</strong><br />

Subway ® Nord-West<br />

Konsul-Smidt-Straße 8<br />

www.subway-sandwiches.<strong>de</strong><br />

Gebäu<strong><strong>de</strong>r</strong>e<strong>in</strong>igung<br />

Eckhoff Extra Service GmbH<br />

Konsul-Smidt-Straße 76<br />

www.eckhoff-extra.<strong>de</strong><br />

Großmärkte, Direktgeschäfte,<br />

Fruchthan<strong>de</strong>l<br />

Großmarkt Bremen GmbH<br />

Am Waller Freihafen 1<br />

www.grossmarkt-bremen.<strong>de</strong><br />

Hameico Bremen<br />

Am W<strong>in</strong>terhafen 5<br />

www.atlanta.<strong>de</strong><br />

Schliecker Fruchthan<strong>de</strong>lsges.<br />

Bremen mbH<br />

Am Waller Freihafen 1<br />

www.schliecker-fruchthan<strong>de</strong>l.<strong>de</strong><br />

TOPAK Fruchtimporte<br />

Am Waller Freihafen 1<br />

www.topak.<strong>de</strong><br />

Heizmaterial, Kraftstoffe,<br />

Schmieröle, Gase<br />

Diersch & Schrö<strong><strong>de</strong>r</strong> GmbH & Co. KG<br />

Cuxhavener Straße 42/44<br />

www.ds-bremen.<strong>de</strong><br />

Hoyer Autohof Hansator<br />

Hansator 7<br />

www.hoyer-energie.<strong>de</strong><br />

VIS NOVA Trad<strong>in</strong>g GmbH<br />

Hafenstraße 55<br />

www.vis-nova.<strong>de</strong><br />

Hochschulen<br />

Hochschule für Künste<br />

Am Speicher XI 8<br />

www.hfk-bremen.<strong>de</strong><br />

Hygiene- und Umweltmanagement,<br />

Schädl<strong>in</strong>gsbekämpfung<br />

protectis GmbH<br />

Fabrikenufer 2<br />

www.protectis.<strong>de</strong><br />

Immobilien, Grundstücke,<br />

Bauf<strong>in</strong>anzierung<br />

f<strong>in</strong>ance control<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 d<br />

www.fi-con.<strong>de</strong><br />

J. Henr. Drünert GmbH & Co.<br />

Am Holzhafen 24<br />

www.druenert.<strong>de</strong><br />

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Konsul-Smidt-Straße 8 e<br />

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Konsul-Smidt-Straße 8 l<br />

www.artundweise.<strong>de</strong><br />

><br />

Atelier Dobe<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 c<br />

www.dobe.<strong>de</strong><br />

Atelier Tom Gefken<br />

Konsul-Smidt-Straße 30<br />

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Seite 26<br />

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Konsul-Smidt-Straße 8 t<br />

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Neuland Bremen GmbH<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 g<br />

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Panolife GmbH<br />

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Speicherbühne e.V.<br />

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Knochenarbeit<br />

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Kurier- und Expressdienste<br />

Stadtbote GmbH - Europaweite<br />

Kurier- und Expressfahrten<br />

Lloydstraße 12<br />

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Medien<br />

Bauer Media KG<br />

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Sat.1 Nord<strong>de</strong>utschland GmbH –<br />

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Museen<br />

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Am Speicher XI 1<br />

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GmbH & Co. KG<br />

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28217 Bremen<br />

(Überseestadt)<br />

Telefon 0421-3 88 77 38<br />

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Nahrungs- und<br />

Genussmittel, We<strong>in</strong>, Kochen<br />

Althaus Tee Vertriebsgesellschaft<br />

mbH<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 j<br />

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BREKO GmbH<br />

Auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Muggenburg 7<br />

www.breko.<strong>de</strong><br />

Bremer Rolandmühle<br />

Erl<strong>in</strong>g GmbH & Co. KG<br />

Em<strong><strong>de</strong>r</strong> Straße 39<br />

www.rolandmuehle.<strong>de</strong><br />

Eggers & Franke Hold<strong>in</strong>g<br />

GmbH & Co. KG<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 j<br />

www.egfra.<strong>de</strong><br />

Genuss-Event <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Werkhalle<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 b<br />

www.genuss-event.<strong>de</strong><br />

Joh. Eggers Sohn GmbH & Co. KG<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 j<br />

www.eggerssohn.<strong>de</strong><br />

Kellogg Manufactur<strong>in</strong>g<br />

GmbH & Co. KG<br />

Auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Muggenburg 30<br />

www.kelloggs.<strong>de</strong><br />

Lacross GmbH<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 j<br />

www.lacross.<strong>de</strong><br />

Ludwig von Kapff GmbH<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 j<br />

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Seite 27<br />

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GmbH & Co. KG<br />

Hans-Böckler-Straße 50<br />

www.german-tanker.<strong>de</strong><br />

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-ausrüstung, -service<br />

AQUILA FREIGHT GmbH<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 v<br />

www.aquila-group.<strong>de</strong><br />

FESTMA Vertäugesellschaft mbH<br />

Am Speicher XI 7.2<br />

www.festma.<strong>de</strong><br />

RMS Schiffahrtskontor GmbH<br />

Lloydstraße 4<br />

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Schmuck<br />

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Konsul-Smidt-Straße 8 k<br />

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Koch & Bergfeld<br />

Hoerneckestraße 33-37<br />

www.koch-bergfeld-corpus.com<br />

THIERFELDER – Design <strong>in</strong> Schmuck<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 u<br />

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Sicherheitsdienste<br />

Notruf- und Serviceleitstelle<br />

Überseestadt Bremen GmbH<br />

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Seite 28<br />

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Logistik, Umschlag und<br />

Lagerung, Import/Export,<br />

Spezialtransporte<br />

AQUILA TRANSPORT GmbH<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 v<br />

www.aquila-group.<strong>de</strong><br />

BWG Reimer GmbH & Co.KG<br />

Stephanikirchenwei<strong>de</strong> 20<br />

www.bwgreimer.<strong>de</strong><br />

CARGOTRANS (Bremen) GmbH<br />

– Internationale Spedition<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 h<br />

www.cargotransbremen.<strong>de</strong><br />

D. Wan<strong>de</strong>l GmbH & Co. KG<br />

Getrei<strong>de</strong>straße 24<br />

www.d-wan<strong>de</strong>l.com<br />

E.C.H. Transport GmbH<br />

Am Holzhafen 6<br />

Friedrich Ellmers Shipp<strong>in</strong>g &<br />

Forward<strong>in</strong>g GmbH<br />

Getrei<strong>de</strong>straße 7<br />

www.esf-shipp<strong>in</strong>g.com<br />

Friedrich Hummert GmbH & Co. KG<br />

Hansator 5<br />

GAC Internationale Spedition GmbH<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 t<br />

www.gac.<strong>de</strong><br />

Hafenstauerei – Kpt. Wilhelm<br />

Schultze GmbH & Co.<br />

Getrei<strong>de</strong>straße 14<br />

www.hafenstauerei.<strong>de</strong><br />

Hansakai Umschlagbetriebe<br />

GmbH & Co. KG<br />

Rigaer Straße 2<br />

www.hansakai.<strong>de</strong><br />

HANSA – Lagerhaus Bremen<br />

GmbH & Co. KG<br />

Em<strong><strong>de</strong>r</strong> Straße 10<br />

www.hansa-lagerhaus.<strong>de</strong><br />

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Hollco Hafenservice & Transport<br />

GmbH<br />

Am Holzhafen 6<br />

www.hollco.<strong>de</strong><br />

I. A. Logistikzentrum GmbH<br />

Konsul-Smidt-Straße 30/Schuppen 3<br />

www.ia-logistikzentrum.<strong>de</strong><br />

J. Müller Weser GmbH Co. KG<br />

Cuxhavener Straße 12<br />

www.jmueller.<strong>de</strong><br />

K + R Logistics GmbH<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 m<br />

www.kr-logistics.com<br />

PTS Logistics GmbH<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 t<br />

www.pts-logistics.<strong>de</strong><br />

RÖHLIG & CO. GmbH & Co. KG<br />

Am Weser-Term<strong>in</strong>al 8<br />

www.rohlig.com<br />

Speditions-Kontor G. Kunow<br />

GmbH & Co. KG<br />

HafenStraße 51<br />

www.speditionkunow.<strong>de</strong><br />

Stute Verkehrs-GmbH<br />

Hans-Böckler-Straße 48<br />

www.stute.<strong>de</strong><br />

TOL Trans Ocean Logistik<br />

GmbH & Co.<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 p<br />

www.TOL.<strong>de</strong><br />

Truck Trans GmbH<br />

Hansator 5<br />

www.truck-trans.<strong>de</strong><br />

UNICON Logistics GmbH<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 b<br />

www.unicon-logistics.com<br />

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VOLLERS – Berthold Vollers GmbH<br />

Speicherhof 308<br />

www.vollers.com<br />

Konsul-Smidt-Straße 8u<br />

28217 Bremen<br />

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Steuerberatung<br />

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Schomburg · Rother · Schumacher<br />

Wirtschaftsprüfer · Steuerberater <strong>in</strong><br />

Partnerschaft<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 u<br />

www.berater-bremen.<strong>de</strong><br />

Steuerkanzlei Ivens<br />

Konsul-Smidt-Straße 8 l<br />

www.steuerberatung-ivens.<strong>de</strong><br />

Telekommunikation<br />

O2 | communication Janik GmbH<br />

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Versicherungen<br />

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Werbeartikel, Werbe- und<br />

Informationspräsentation<br />

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Giv<strong>in</strong>g Europe GmbH<br />

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www.giv<strong>in</strong>geurope.<strong>de</strong><br />

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Befestigungstechnik,<br />

Bohrtechnik<br />

nexMart GmbH & Co. KG<br />

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ÜBERREDET<br />

»ICH BIN EIN MANN DES HAFENS«<br />

Der Mix aus traditionellen Hafenbetrieben,<br />

kreativen Denkfabriken und neuen Wohnkomplexen<br />

wird immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> als das Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt hervorgehoben.<br />

Doch bis hierh<strong>in</strong> war es e<strong>in</strong> weiter Weg,<br />

bee<strong>in</strong>flusst durch verschie<strong>de</strong>nste Interessenlagen.<br />

Dr. Werner Maywald setzt sich<br />

als Geschäftsführer <strong><strong>de</strong>r</strong> Initiative Stadtbremische<br />

Häfen e. V. (ISH) für die Belange <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

ansässigen Industrie<strong>unternehmen</strong> e<strong>in</strong>. Mit<br />

ihm sprachen wir über <strong>de</strong>n Hafenstandort<br />

Bremen, aber auch über neue Chancen, die<br />

<strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> jüngeren Entwicklung <strong>de</strong>s Stadtteils<br />

liegen.<br />

Herr Dr. Maywald, könnten Sie sich vorstellen<br />

<strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt zu wohnen?<br />

Ja, natürlich. Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Mann <strong>de</strong>s Hafens,<br />

auch die Geräusche <strong><strong>de</strong>r</strong> Umschlagskrane<br />

s<strong>in</strong>d für mich wie Musik e<strong>in</strong>es lebendigen Hafenreviers.<br />

Me<strong>in</strong>e Frau möchte aber lieber im<br />

beschaulichen Schwachhausen bleiben.<br />

Mit <strong>de</strong>m Motto »Zukunft Hafen« geht die ISH<br />

<strong>in</strong> die Offensive. Was be<strong>de</strong>utet dieser Slogan<br />

für Sie und <strong>de</strong>n Vere<strong>in</strong>?<br />

Die Bremer Häfen haben nicht nur e<strong>in</strong>e über<br />

100-jährige Geschichte, sie s<strong>in</strong>d nach wie vor<br />

lebendig und sollen es auch künftig bleiben.<br />

Mehr als 1.200 Überseeschiffe machen jährlich<br />

im Industrie- und Holzhafen fest und sichern<br />

so weit über 3.000 Arbeitsplätze. Wir<br />

wollen <strong>de</strong>n Blick schärfen, <strong>de</strong>n Bremer<strong>in</strong>nen<br />

und Bremern die Potenziale dieses Areals<br />

wie<strong><strong>de</strong>r</strong> näher br<strong>in</strong>gen, damit sie wie<strong><strong>de</strong>r</strong> stolz<br />

sagen: »Dort, gleich h<strong>in</strong>term Roland, das<br />

s<strong>in</strong>d unsere Häfen«!<br />

Mittlerweile s<strong>in</strong>d erste Wohnprojekte <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Überseestadt Realität. Das »Bremer Mo<strong>de</strong>ll«<br />

mit <strong>de</strong>n im Grundbuch e<strong>in</strong>getragenen<br />

Immissionswerten für Lärm und Geruch hat<br />

<strong>de</strong>n Weg hierfür geebnet. Wie schwer war<br />

die Kompromissf<strong>in</strong>dung?<br />

Schon schwer und langwierig. Erste Gespräche<br />

begannen ja schon vor fünf Jahren.<br />

Es schlagen da zwei Herzen <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Brust unserer Mitglie<strong><strong>de</strong>r</strong>, <strong>de</strong>nn viele <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Unternehmer s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>gefleischte Bremer.<br />

Sie begrüßen die neuen Entwicklungen, die<br />

Ansiedlung kreativer Köpfe und von Bewohnern,<br />

doch nur unter <strong><strong>de</strong>r</strong> Voraussetzung<br />

e<strong>in</strong>es unbee<strong>in</strong>trächtigten Arbeitens im Holzhafen<br />

– auch <strong>in</strong> <strong>de</strong>n nächsten Generationen.<br />

Da waren Kontroversen mit <strong>de</strong>n städtebaulichen<br />

Vorstellungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadtgeme<strong>in</strong><strong>de</strong><br />

Bremen vorprogrammiert.<br />

Jetzt ist man sich im Grundsatz e<strong>in</strong>ig und hat<br />

stabile Rechtssicherheit für alle Beteiligten.<br />

Dies be<strong>de</strong>utet jedoch nicht, dass Konflikte<br />

Foto: Initiative Stadtbremische Häfen e.V.<br />

INTERVIEW<br />

<strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfällen künftig ausgeschlossen s<strong>in</strong>d.<br />

Dann setzt man sich mit <strong>de</strong>n Investoren, <strong>de</strong>n<br />

Betrieben und <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt wie<strong><strong>de</strong>r</strong> an e<strong>in</strong>en Tisch<br />

und versucht e<strong>in</strong>e Lösung auszuhan<strong>de</strong>ln.<br />

Zunehmend bekommen die Bremer Bürger<br />

wie<strong><strong>de</strong>r</strong> e<strong>in</strong> Bewusstse<strong>in</strong> dafür, dass im alten<br />

Hafengebiet etwas passiert, e<strong>in</strong> Wan<strong>de</strong>l stattf<strong>in</strong><strong>de</strong>t.<br />

Profitieren nicht auch die seit Jahrzehnten<br />

dort ansässigen Industriebetriebe<br />

von dieser neuen Öffentlichkeit?<br />

Dr. Werner Maywald, Geschäftsführer <strong><strong>de</strong>r</strong> ISH.<br />

Die jüngste Entwicklung <strong><strong>de</strong>r</strong> Überseestadt begrüßt er, jedoch<br />

unter Wahrung <strong><strong>de</strong>r</strong> Industrie<strong>in</strong>teressen.<br />

Selbstverständlich. Es gibt ja auch bereits<br />

begleitete Touren durch die Reviere <strong>in</strong> Kooperation<br />

mit <strong>de</strong>m Hafenmuseum o<strong><strong>de</strong>r</strong> Schiffsfahrten<br />

durch <strong>de</strong>n Industriehafen. Früher<br />

wäre das un<strong>de</strong>nkbar gewesen. Solche Gelegenheiten<br />

lassen die Bürger – nicht nur Touristen,<br />

auch die Bremer selbst – wie<strong><strong>de</strong>r</strong> näher<br />

an <strong>de</strong>n Hafen heranrücken. Bremen ist und<br />

bleibt Hafenstadt, diese Erkenntnis gew<strong>in</strong>nen<br />

auf diese Weise schon ganze Schulklassen.<br />

Wie gestaltet sich <strong>de</strong>nn die aktuelle Entwicklung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Hafenbetriebe am Standort Bremen<br />

nach <strong><strong>de</strong>r</strong> großen Krise?<br />

Von e<strong>in</strong>er flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>n Erholung können<br />

wir noch nicht sprechen. Unsere jüngsten<br />

Umfragen haben e<strong>in</strong> Bild <strong>de</strong>s gedämpften<br />

Optimismus ergeben. Der Anlagenbau und<br />

Seite 30<br />

ISH –<br />

Initiative Stadtbremische Häfen e.V.<br />

Auf <strong>de</strong>m Dreieck 5<br />

28197 Bremen<br />

www.ish-bremen.<strong>de</strong><br />

www.zukunft-hafen.<strong>de</strong><br />

Projektverschiffungen h<strong>in</strong>ken beispielsweise<br />

noch h<strong>in</strong>terher, während an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Bereiche<br />

wie <strong><strong>de</strong>r</strong> Getrei<strong>de</strong>- und Futtermittelimport,<br />

das Recycl<strong>in</strong>g o<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Güterexport via Conta<strong>in</strong>er<br />

gute Zuwachsraten verzeichnen.<br />

Zu <strong>de</strong>n generellen Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen im<br />

Hafen: Wür<strong>de</strong>n Sie diese für die Industriebetriebe<br />

als optimal bezeichnen?<br />

Im Pr<strong>in</strong>zip ist die trimodale Anb<strong>in</strong>dung – Wasser,<br />

Schiene und Straße – auf <strong><strong>de</strong>r</strong> rechten<br />

Weserseite gut, muss aber für künftig<br />

wachsen<strong>de</strong>n Verkehr noch ausgebaut<br />

wer<strong>de</strong>n. Zum 100-jährigen Jubiläum<br />

<strong>de</strong>s Industriehafens im letzten Herbst<br />

versprach die Politik e<strong>in</strong>e Anpassung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> dortigen Wassertiefe an die realen<br />

Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Schifffahrt.<br />

Zu<strong>de</strong>m wäre <strong><strong>de</strong>r</strong> R<strong>in</strong>gschluss <strong><strong>de</strong>r</strong> Autobahn<br />

A 281 mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Weserquerung<br />

nicht nur für die logistischen Belange<br />

unserer Unternehmer, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n auch<br />

für die Bevölkerung unabd<strong>in</strong>gbar. Der<br />

Ausbau von Unter- und Mittelweser<br />

s<strong>in</strong>d weitere Projekte, die vorangetrieben<br />

wer<strong>de</strong>n sollten. Optimierungen<br />

zum Wohle <strong>de</strong>s Industrie- und<br />

Hafenstandortes Bremen gel<strong>in</strong>gen<br />

aber nur mit e<strong>in</strong>em geschlossenen,<br />

ressortübergreifen<strong>de</strong>n Rückhalt seitens<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Politik.<br />

Stellt <strong><strong>de</strong>r</strong> viel zitierte Fachkräftemangel<br />

auch für Ihre knapp 50 Mitglie<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

e<strong>in</strong> Problem dar?<br />

Ja, <strong><strong>de</strong>r</strong> Fachkräftemangel ist überall<br />

spürbar. Dabei geht es nicht nur um<br />

<strong>de</strong>n »typischen Hafenarbeiter«, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

es betrifft auch Bürotätigkeiten.<br />

Unsere Unternehmen bieten vielfäl-<br />

tige Arbeitsmöglichkeiten, von <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Hafenlogistik über die Fach<strong>in</strong>formatik<br />

bis zur Abfallwirtschaft. Ziel muss<br />

se<strong>in</strong>, Aufklärungsarbeit zu leisten und junge<br />

Menschen für dieses Arbeitsumfeld zu begeistern.<br />

Deshalb haben wir auch das Projekt<br />

»Zukunftssicherung durch qualifiziertes<br />

Personal« <strong>in</strong>s Leben gerufen.<br />

Sie haben e<strong>in</strong>en Wunsch frei: Was wünschen<br />

Sie sich für die zukünftige Entwicklung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Überseestadt?<br />

Ich wür<strong>de</strong> gern <strong>in</strong> zehn Jahren mit me<strong>in</strong>er<br />

Frau durch die Überseestadt flanieren und<br />

dabei zusehen, wie Hafenbetriebe, Kreative,<br />

Kaufleute und Anwohner <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em stetig gewachsenen<br />

Stadtteil und diesem beson<strong><strong>de</strong>r</strong>en<br />

maritimen Flair respektvoll mite<strong>in</strong>an<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

umgehen.<br />

V E R L A G B R E M E N<br />

<br />

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<br />

<br />

<br />

<br />

Der<br />

umfassen<strong>de</strong><br />

Bildband.<br />

Jetzt neu<br />

im Han<strong>de</strong>l!<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

144 farbige Seiten, 140 Fotografi en<br />

€ 19,90 [D] | ISBN 978-3-7961-1981-1


Anz.Mar<strong>in</strong>a_185x270mm:4-c 24.03.2011 16:19 Uhr Seite 1<br />

Maritimes Flair durch neue Mar<strong>in</strong>a<br />

im Europahafen<br />

Ab Mai 2011 wird das Hafenbecken lebendiger. Sportboote, Schiffe und Kanuten<br />

können wie<strong><strong>de</strong>r</strong> im Europahafen anlegen!<br />

Die neue Mar<strong>in</strong>a besteht aus zwei mo<strong><strong>de</strong>r</strong>nen, beidseitig belegbaren Anlagen: e<strong>in</strong>er<br />

ca. 100 Meter langen, durch e<strong>in</strong> Tor gesicherten Sportbootanlage sowie e<strong>in</strong>em<br />

75 Meter langen, frei zugänglichen Bereich für Schiffe ab 17 Meter, <strong>in</strong>kl. Anlegemöglichkeiten<br />

für Fahrgastschiffe und Kanuten.<br />

Voraussichtlich bis zum Frühjahr 2012 wird die Sportbootanlage auf e<strong>in</strong>e Länge von<br />

172 Metern erweitert und bietet dann Platz für ca. 60 bis 70 Boote.<br />

Vor Ort bef<strong>in</strong><strong>de</strong>n sich sanitäre Anlagen, Parkmöglichkeiten sowie Restaurants und<br />

Bars, e<strong>in</strong>e Sparkasse und verschie<strong>de</strong>ne E<strong>in</strong>kaufsmöglichkeiten.<br />

Kosten Sommersaison:<br />

110 € pro Meter Länge<br />

www.mar<strong>in</strong>a-europahafen.<strong>de</strong><br />

www.<strong>uebersee</strong>stadt-bremen.<strong>de</strong><br />

Gastlieger pro Nacht:<br />

1,20 € pro Meter Länge<br />

Kontakt<br />

Bootsservice Wir<strong>de</strong>mann<br />

Tel 0421.834771<br />

jwir<strong>de</strong>mann@t-onl<strong>in</strong>e.<strong>de</strong><br />

www.bootsservice-wir<strong>de</strong>mann.<strong>de</strong><br />

Tageslieger 11 bis 17 Uhr:<br />

kostenlos, ab 17 Uhr ist die<br />

Nacht kostenpflichtig.<br />

E<strong>in</strong> Projekt <strong><strong>de</strong>r</strong> WFB Wirtschaftsför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung Bremen GmbH

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