Fehler-Katalog zu beiden Relativitätstheorien - Wissenschaft und ...

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Kap. 2: Fehler-Katalog Der vom Tisch eingenommene Raum ist ein Quader, und wenn die Relativisten ihn in die vierdimensionale Raumzeit Minkowskis hineinzeichnen, dann werden die Ecken der Tischplatte und die Füße der Tischbeine (also die Ecken des Quaders) unterschiedlichen Zeiten angehören; dieses Ergebnis ist unabhängig davon, welche Darstellung gewählt wird: die perspektivische Zeichnung der Zeitkegel (mit nur 2 Raumkoordinaten und einer Zeitkoordinate) oder die ebene Darstellung (mit nur einer Raumkoordinate, die irgendwie die drei Raumkoordinaten zusammenfassen soll, was völlig rätselhaft ist, und einer Zeitkoordinate). Weil also dreidimensionale Körper unserer physikalischen Wirklichkeit in Minkowskis Raumzeit nur unsinnige Beziehungen aufdecken würden, die durch keine empirischen Befunde beglaubigt sind, arbeitet Minkowski selbst in seinen Zeichnungen und Rechnungen vorsichtigerweise nur mit "Weltpunkten", nie mit Körpern - stellt jedoch anschließend gern handfeste Behauptungen über Körper auf! Insgesamt eine merkwürdige Welt: viele "Räume", keinerlei Körper, nur "Punkte" und "Linien", und eine empirisch nicht meßbare Zeitkoordinate, weil sie mit sich selbst multipliziert einen negativen Wert produzieren soll, was es leider nicht gibt - dafür aber vier Dimensionen. Wo liegen in dieser Minkowski-Welt London und Paris und was für Linien verbinden diese beiden Orte? Die Kritik darf gerechterweise nicht gegen Minkowskis vorsichtige Formulierungen gehen, sondern erst gegen die Anhänger und Nachfolger. Minkowski selbst kann man jedoch den Vorwurf nicht ersparen, in seinem Vortrag 1908 die Gleichsetzung seiner "Welt" mit dem Raum (Weltraum) nahegelegt und dem Publikum suggeriert zu haben, da die Leute, auch die bei seinem Vortrag überwiegend anwesenden "deutschen Naturforscher", gemeinhin weniger (als sie glauben) denken und vielmehr assoziieren und "vorstellen", und da ist der Weg von Minkowskis "Welt" zum allbekannten Weltraum unserer Erfahrung assoziativ nicht sehr weit, wenn auch irrig. Alle auf diesem Irrtum gegründeten Beweisgänge sind gegenstandslos. Minkowski, Hermann: Raum und Zeit : Vortrag, 80. Naturforscher-Vers., Köln 1908, 21. Sept. In: Naturforschende Gesellschaft, Cöln. Verhandlungen. 80. 1909, S. 4-9. Zugl in: Physikalische Zeitschrift. 20. 1909, S. 104-111. Abgdr. in: Das Relativitätsprinzip. Lorentz, Einstein, Minkowski. 6. Aufl. 1958, S. 54-66. G: Minkowski-Welt / Fehler Nr. 6 Minkowskis "Weltlinien" werden von den Relativisten als reale Wege im Raum interpretiert Von den Relativisten werden zur Erklärung des "Zwillings-Paradoxons" - wie auch in anderen Zusammenhängen der Relativistik - die "Weltlinien" der beiden Zwillinge als reale Wege interpretiert. Diese Interpretation ist unzulässig, weil die vierdimensionale "Welt" (Raumzeit) Minkowskis kein Raum ist, vgl. Fehler G 5; und weil Minkowski selbst zwischen Raumpunkt und Weltpunkt unterscheidet und sie nicht gleichsetzt, ist diese Interpretation deshalb auch noch vorsätzlich verfälschend. Die Haltlosigkeit der Interpretation der "Weltlinien" als Wege im Raum ergibt sich aus folgender Überlegung: wenn man anstelle der Raumkoordinate (wie in Minkowskis Raumzeit) z.B. einen anderen Wert gegen die Zeit aufträgt, z.B. die Fieberwerte eines Patienten, dann entsteht anstatt der "Weltlinie" eine "Fieberkurve", und niemand würde einen Abschnitt auf der Fieberkurve selbst wiederum als "Fieber" interpretieren; ebenso könnte man Druckwerte oder Geschwindigkeitswerte gegen die Zeit auftragen, und es würden die entstehenden Kurvenabschnitte nicht wiederum einen Druck oder eine Geschwindigkeit bedeuten. Die Relativisten nutzen nur die mangelnden analytischen Fähigkeiten ihres Fachpublikums und die Ahnungslosigkeit des allgemeinen Publikums zur Täuschung über die wahre Sachlage in Minkowskis vierdimensionaler Raumzeit aus, wobei sie von naheliegenden Assoziationen begünstigt werden. G. O. Mueller: SRT. 98 Textversion 1.2 - 2004

Textversion 1.2 - 2004 Kap. 2: Fehler-Katalog G: Minkowski-Welt / Fehler Nr. 7 Minkowski versucht, sein fiktives vierdimensionales Koordinatensystem Raum- Zeit in eine materielle Welt umdeuten Minkowski definiert in seinem Vortrag 1908 (zitiert nach Abdruck 1958) als Grundelemente und Operationen in seiner vierdimensionalen "Welt" (anstelle unserer Anführungszeichen setzt Minkowski teilweise kursiv): - (S. 55:) den "Weltpunkt", das soll "ein Raumpunkt zu einem Zeitpunkt" sein, bestimmt durch die vier Koordinaten; - die "Weltlinie", als "Lebenslauf des substantiellen Punktes", eine "Kurve in der Welt", womit natürlich seine vierdimensionale "Welt" gemeint ist; - die "Welt", die die Gesamtheit aller Weltpunkte darstellen soll, in seiner Formulierung: "die Mannigfaltigkeit aller denkbaren Wertsysteme x, y, z, t"; - in dieser "Welt" gibt es einen "Nullpunkt von Raum und Zeit"; - (S. 56:) es gibt "Drehungen des Raumes um den Nullpunkt" und - "beliebige Verschiebungen des Raum- und Zeit-Nullpunktes". - (S. 60:) "Einen beliebigen Weltpunkt O denke ich zum Raum-Zeit-Nullpunkt gemacht." Bis hierher ist eindeutig klar, daß sein "Weltpunkt" mit vier Koordinaten kein Punkt unseres dreidimensionalen physikalischen Raumes ist; seine "Weltlinie" ebenso kein Weg in unserem Raum, und seine "Welt" nicht unser Weltraum oder geostationärer Beobachtungsraum. Minkowski konstruiert eine Geometrie, Lichtkegel usw., die allenfalls auf dem Millimeterpapier des Mathematikers existieren und dort widerspruchsfrei konstruiert werden können. Einen logischen und mathematischen Widerspruch führt er erst ein, als er (S. 55) die vier "Achsen" seines Welt-Systems definieren will: mit "Orthogonalität im Raume" und einer "völligen Freiheit der Zeitachse nach oben hin", d.h. die drei Raumachsen sollen immer noch senkrecht (!) aufeinander stehen und die Zeitachse darf irgendwie und beliebig "nach oben" herauswachsen. Es bleibt Minkowskis süßes Geheimnis, wie er die vier Achsen in seinem "Raum- und Zeit-Nullpunkt" unterbringen will. Minkowski versucht diese mathematische Konstruktion, die gegenüber unserer dreidimensionalen Wirklichkeit nur eine Fiktion darstellt, wie schon die Merkwürdigkeiten seiner Achsen zur Genüge beweisen, durch eine Reihe von anderen Behauptungen als real hinzustellen: - (S. 55:) "Um nirgends eine gähnende Leere zu lassen, wollen wir uns vorstellen, daß aller Orten und zu jeder Zeit etwas Wahrnehmbares vorhanden ist. Um nicht Materie oder Elektrizität zu sagen, will ich für dieses Etwas das Wort Substanz brauchen. Wir richten unsere Aufmerksamkeit auf den im Weltpunkt x, y, z, t vorhandenen substantiellen Punkt und stellen uns vor, wir sind imstande, diesen substantiellen Punkt zu jeder anderen Zeit wiederzuerkennen." - (S. 63:) auf der viertletzten Seite seines Textes spricht Minkowski ohne Verkleidung und Abstraktion endlich Klartext, von "einem substantiellen Punkt mit konstanter mechanischer Masse m", der eine "Weltlinie" beschreiben soll. "Wir wollen uns vorstellen ...": Minkowski suggeriert Vorstellungen, die uns in unserer dreisimensionalen Welt geläufig sind, und will sie für seine vierdimensionale "Welt" reklamieren; stattdessen müßte er die Durchführbarkeit seiner Vorstellungen nachweisen. Dabei versucht er obendrein, mit Sprachregelungen die konkreten Gegebenheiten zu verschleiern: Warum will er nicht Materie und Elektrizität sagen, wenn er Materie und Elektrizität meint? Warum will er das Abstraktum "Substanz" verwenden und dann vom "substantiellen Punkt" sprechen, wenn es sich konkret selbstverständlich um Materie und Materiepunkt handeln soll? Erst später spricht er offen von der "mechanischen Masse m". Er fürchtet offenbar, daß bei klarer und direkter Sprache sofort die Frage gestellt würde, wie man denn materielle 99 G 6 G. O. Mueller: SRT.

Kap. 2: <strong>Fehler</strong>-<strong>Katalog</strong><br />

Der vom Tisch eingenommene Raum ist ein Quader, <strong>und</strong> wenn die Relativisten ihn in die<br />

vierdimensionale Raumzeit Minkowskis hineinzeichnen, dann werden die Ecken der Tischplatte<br />

<strong>und</strong> die Füße der Tischbeine (also die Ecken des Quaders) unterschiedlichen Zeiten<br />

angehören; dieses Ergebnis ist unabhängig davon, welche Darstellung gewählt wird: die<br />

perspektivische Zeichnung der Zeitkegel (mit nur 2 Raumkoordinaten <strong>und</strong> einer Zeitkoordinate)<br />

oder die ebene Darstellung (mit nur einer Raumkoordinate, die irgendwie die drei Raumkoordinaten<br />

<strong>zu</strong>sammenfassen soll, was völlig rätselhaft ist, <strong>und</strong> einer Zeitkoordinate).<br />

Weil also dreidimensionale Körper unserer physikalischen Wirklichkeit in Minkowskis<br />

Raumzeit nur unsinnige Beziehungen aufdecken würden, die durch keine empirischen Bef<strong>und</strong>e<br />

beglaubigt sind, arbeitet Minkowski selbst in seinen Zeichnungen <strong>und</strong> Rechnungen vorsichtigerweise<br />

nur mit "Weltpunkten", nie mit Körpern - stellt jedoch anschließend gern<br />

handfeste Behauptungen über Körper auf!<br />

Insgesamt eine merkwürdige Welt: viele "Räume", keinerlei Körper, nur "Punkte" <strong>und</strong><br />

"Linien", <strong>und</strong> eine empirisch nicht meßbare Zeitkoordinate, weil sie mit sich selbst multipliziert<br />

einen negativen Wert produzieren soll, was es leider nicht gibt - dafür aber vier<br />

Dimensionen. Wo liegen in dieser Minkowski-Welt London <strong>und</strong> Paris <strong>und</strong> was für Linien<br />

verbinden diese <strong>beiden</strong> Orte?<br />

Die Kritik darf gerechterweise nicht gegen Minkowskis vorsichtige Formulierungen<br />

gehen, sondern erst gegen die Anhänger <strong>und</strong> Nachfolger. Minkowski selbst kann man jedoch<br />

den Vorwurf nicht ersparen, in seinem Vortrag 1908 die Gleichset<strong>zu</strong>ng seiner "Welt" mit<br />

dem Raum (Weltraum) nahegelegt <strong>und</strong> dem Publikum suggeriert <strong>zu</strong> haben, da die Leute,<br />

auch die bei seinem Vortrag überwiegend anwesenden "deutschen Naturforscher", gemeinhin<br />

weniger (als sie glauben) denken <strong>und</strong> vielmehr assoziieren <strong>und</strong> "vorstellen", <strong>und</strong> da ist der<br />

Weg von Minkowskis "Welt" <strong>zu</strong>m allbekannten Weltraum unserer Erfahrung assoziativ nicht<br />

sehr weit, wenn auch irrig. Alle auf diesem Irrtum gegründeten Beweisgänge sind gegenstandslos.<br />

Minkowski, Hermann: Raum <strong>und</strong> Zeit : Vortrag, 80. Naturforscher-Vers., Köln 1908, 21. Sept. In:<br />

Naturforschende Gesellschaft, Cöln. Verhandlungen. 80. 1909, S. 4-9. Zugl in: Physikalische Zeitschrift.<br />

20. 1909, S. 104-111. Abgdr. in: Das Relativitätsprinzip. Lorentz, Einstein, Minkowski. 6. Aufl. 1958, S.<br />

54-66.<br />

G: Minkowski-Welt / <strong>Fehler</strong> Nr. 6<br />

Minkowskis "Weltlinien" werden von den Relativisten als reale Wege im Raum<br />

interpretiert<br />

Von den Relativisten werden <strong>zu</strong>r Erklärung des "Zwillings-Paradoxons" - wie auch in<br />

anderen Zusammenhängen der Relativistik - die "Weltlinien" der <strong>beiden</strong> Zwillinge als reale<br />

Wege interpretiert. Diese Interpretation ist un<strong>zu</strong>lässig, weil die vierdimensionale "Welt"<br />

(Raumzeit) Minkowskis kein Raum ist, vgl. <strong>Fehler</strong> G 5; <strong>und</strong> weil Minkowski selbst zwischen<br />

Raumpunkt <strong>und</strong> Weltpunkt unterscheidet <strong>und</strong> sie nicht gleichsetzt, ist diese Interpretation<br />

deshalb auch noch vorsätzlich verfälschend.<br />

Die Haltlosigkeit der Interpretation der "Weltlinien" als Wege im Raum ergibt sich aus<br />

folgender Überlegung: wenn man anstelle der Raumkoordinate (wie in Minkowskis Raumzeit)<br />

z.B. einen anderen Wert gegen die Zeit aufträgt, z.B. die Fieberwerte eines Patienten,<br />

dann entsteht anstatt der "Weltlinie" eine "Fieberkurve", <strong>und</strong> niemand würde einen Abschnitt<br />

auf der Fieberkurve selbst wiederum als "Fieber" interpretieren; ebenso könnte man Druckwerte<br />

oder Geschwindigkeitswerte gegen die Zeit auftragen, <strong>und</strong> es würden die entstehenden<br />

Kurvenabschnitte nicht wiederum einen Druck oder eine Geschwindigkeit bedeuten.<br />

Die Relativisten nutzen nur die mangelnden analytischen Fähigkeiten ihres Fachpublikums<br />

<strong>und</strong> die Ahnungslosigkeit des allgemeinen Publikums <strong>zu</strong>r Täuschung über die wahre Sachlage<br />

in Minkowskis vierdimensionaler Raumzeit aus, wobei sie von naheliegenden Assoziationen<br />

begünstigt werden.<br />

G. O. Mueller: SRT.<br />

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Textversion 1.2 - 2004

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