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Fehler-Katalog zu beiden Relativitätstheorien - Wissenschaft und ...

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Textversion 1.2 - 2004<br />

Kap. 2: <strong>Fehler</strong>-<strong>Katalog</strong><br />

angeblichen Relativierung der Gleichzeitigkeit) eindeutig dokumentiert durch die Berge von<br />

Science Fiction <strong>und</strong> von esoterischer Literatur, die sich bei ihren Zeitreisen ausdrücklich auf<br />

die Relativitätstheorie berufen.<br />

Es wäre interessant <strong>zu</strong> erfahren, ob die Werke der Science Fiction <strong>und</strong> der Esoterik auch<br />

schon das zauberhafte Verschwinden von Materie durch hohe relative Geschwindigkeit des<br />

Beobachters entdeckt haben - <strong>und</strong> natürlich im Gegen<strong>zu</strong>g auch das ebenso zauberhafte<br />

Entstehen (Wiederauftauchen?) von Materie bei Verringerung der relativen Geschwindigkeit<br />

des Beobachters. Vielleicht ließe sich der Effekt (in <strong>beiden</strong> Richtungen) sogar verknüpfen<br />

mit dem "fluktuierenden Vakuum" der Quantenmechanik oder gar mit der Erklärung des<br />

"Massendefekts" der Kosmologie?<br />

AE 1905.<br />

E: Bewegung / <strong>Fehler</strong> Nr. 15<br />

Das Jungbleiben des reisenden Zwillings gegenüber seinem auf der Erde gebliebenen<br />

Bruder soll durch Beschleunigungen (positive <strong>und</strong> negative) während<br />

seiner Hin- <strong>und</strong> Rückreise verursacht sein<br />

Der Zwillingsfehler ist in der Hauptsache als Zeiteffekt behandelt worden; vgl. D 9. Zur<br />

Erklärung werden in vielen Darstellungen der Relativistik die während der Hin- <strong>und</strong> Rückreise<br />

auftretenden positiven Beschleunigungen <strong>und</strong> Abbremsungen (negative Beschleunigungen)<br />

als Ursachen behauptet <strong>und</strong> die Erklärung des Zwillingsfehlers deshalb in die Zuständigkeit<br />

der ART abgeschoben.<br />

Dieser Ausweg wird nicht von allen Relativisten für richtig gehalten, so z.B. von Kanitscheider<br />

1988, <strong>und</strong> so ist es für die Kritik sehr komfortabel, diese immer wieder auftretende<br />

Argumentation durch einen bekennenden Relativisten als falsch nachweisen <strong>zu</strong> lassen (S.<br />

134-135): "Daher scheint es, als ob man die ART brauche, um eine Inkonsistenz der SRT<br />

auf<strong>zu</strong>lösen ... Es ist jedoch wichtig darauf hin<strong>zu</strong>weisen, daß, obwohl der Zwilling B in diesem<br />

Beispiel natürlich Beschleunigungs- <strong>und</strong> Abbremsungsphasen durchläuft, die Beschleunigung<br />

dennoch nicht die Ursache des asymmetrischen Altern ist. Das kann man sich dadurch<br />

klarmachen, daß, wenn B eine vergleichsweise längere Reise durchführt, dabei aber der<br />

gleichen Beschleunigung unterworfen wird, der Altersunterschied zwischen den <strong>beiden</strong> Zwillingen<br />

immer größer wird. Wäre die Beschleunigung die Ursache für das asymmetrische<br />

Altern, dann müßte es von der Stärke der Beschleunigung abhängen, aber nicht von der<br />

Länge der Reise." - Anschließend begründet Kanitscheider das reale Jüngerbleiben des<br />

Reisenden: "weil er näher am Lichtkegel reist. Je größer seine Reise <strong>und</strong> je weiter die<br />

Entfernung ist, desto größer wird der Altersunterschied sein, den er bei der Rückkehr <strong>zu</strong><br />

seinem Zwillingsbruder feststellt."<br />

Kanitscheider vergißt <strong>zu</strong> erwähnen, daß der Lichtkegel im vierdimensionalen Minkowski-<br />

Raum nur auf dem Millimeterpapier der Mathematiker existiert, aber kein Raum der physikalischen<br />

Erfahrung ist, <strong>und</strong> daß der Weg "am Lichtkegel" nur eine "Weltlinie" Minkowskis<br />

ist, kein Weg im realen Raum der Physik <strong>und</strong> Astronomie. Kanitscheider verlagert das<br />

Problem der Erklärung nicht in die ART, sondern in die Fiktion der Vierdimensionalität.<br />

Über die Irrelevanz der Beschleunigungen in der Zwillingsangelegenheit herrscht seit<br />

einigen Jahrzehnten sogar bei vielen wichtigeren Autoren der Relativistik Einigkeit. Ihnen<br />

können sich die Kritiker anschließen, in diesem Punkt.<br />

Jeder Leser kann die von ihm benutzten Schriften der Relativisten anhand von deren<br />

Lösung für den Zwillingsfehler besonders leicht einordnen. Entweder macht es<br />

(1) einfach die angeblich fehlerfreie Mathematik der Theorie unwiderleglich, oder<br />

(2) die Beschleunigung ist die Ursache, oder<br />

89<br />

E 14<br />

G. O. Mueller: SRT.

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