Fehler-Katalog zu beiden Relativitätstheorien - Wissenschaft und ...
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Textversion 1.2 - 2004<br />
Kap. 2: <strong>Fehler</strong>-<strong>Katalog</strong><br />
einen Körper oder ein Be<strong>zu</strong>gssystem eindeutig an<strong>zu</strong>geben, vergibt er Anführungszeichen, als<br />
sei damit automatisch ein richtiges Verständnis gesichert, weil jeder Leser sein eigenes<br />
Verständnis hineindeuten <strong>und</strong> für richtig halten darf.<br />
AE 1905.<br />
E: Bewegung / <strong>Fehler</strong> Nr. 2<br />
Behauptungen der SRT von realen Längenverkür<strong>zu</strong>ngen <strong>und</strong> Zeitverzögerungen<br />
in nur einem von zwei Inertialsystemen widersprechen dem<br />
Relativitätsprinzip der SRT, das eine vollständige Reziprozität <strong>und</strong> Symmetrie<br />
zwischen allen Inertialsystemen behauptet<br />
Nach AE 1905 (S. 895) besagt sein Relativitätsprinzip, daß für zwei relativ <strong>zu</strong>einander<br />
geradlinig-gleichförmig bewegte Koordinatensysteme ("in gleichförmiger Translationsbewegung<br />
befindlich") dieselben physikalischen Gesetze gelten. Daraus folgen die vollständige<br />
Reziprozität <strong>und</strong> Symmetrie der Verhältnisse beider Koordinatensysteme <strong>zu</strong>einander; in<br />
jedem System wird dieselbe relative Bewegung <strong>zu</strong>m anderen System festgestellt.<br />
Nach v. Laue 1913 (S. 34) gibt es sogar "eine dreifach unendliche Mannigfaltigkeit<br />
gleichberechtigter Systeme, welche sich gegeneinander mit gleichförmigen Geschwindigkeiten<br />
bewegen"; Laue nennt sie kurz "berechtigte Systeme". S. 38 führt v. Laue auf zwei<br />
Himmelskörpern zwei Astronomen ein, die sich jeder für ruhend halten: "Nach dem Relativitätsprinzip<br />
ist dies unentscheidbar, beide Annahmen sind völlig gleichwertig", wo<strong>zu</strong> die<br />
Kritik fragen muß, wo Himmelskörper in inertialer Bewegung existieren sollen, wenn die<br />
Gravitation das Geschehen im Weltraum beherrscht.<br />
Mit diesen Aussagen der völligen Gleichberechtigung aller Inertialsysteme (aller: dreifach<br />
unendliche Mannigfaltigkeit) stehen alle Behauptungen über reale Kontraktionen von<br />
Körpern <strong>und</strong> reale Zeitverzögerungen in nur einem Inertialsystem in Widerspruch. Diese<br />
Unsymmetrie kann aus der SRT nicht begründet werden.<br />
Eine konsequente Anwendung des Relativitätsprinzips würde ergeben, daß diese Effekte,<br />
wenn sie real sein sollen, dann in <strong>beiden</strong> Inertialsystemen real sein müssen: dies würde für<br />
jedes der <strong>beiden</strong> Systeme die Frage aufwerfen, warum sich in ihm Gegenstände verkürzen<br />
<strong>und</strong> Uhren langsamer gehen, nur weil sich ein anderes Inertialsystem relativ <strong>zu</strong> ihm bewegt?<br />
Ohne physikalische Ursache <strong>und</strong> Wirkung landet man in einem Reich der Geister <strong>und</strong><br />
Gespenster.<br />
Solange der Widerspruch zwischen einseitigen realen Effekten <strong>und</strong> dem Prinzip von<br />
Relativität <strong>und</strong> Reziprozität nicht ausgeräumt werden kann, ist die gesamte Kinematik der<br />
SRT ungültig, weil alle angeblichen Folgerungen des Kinematik-Abschnitts der Theorie auf<br />
diesen Behauptungen einer Unsymmetrie beruhen: Längenkontraktion, Zeitdilatation, Abschaffung<br />
der Gleichzeitigkeit, Zwillingsverjüngung. - Speziell <strong>zu</strong>r Längenkontraktion vgl.<br />
die <strong>Fehler</strong> E 11, E 12, E 13, E 14; <strong>zu</strong>r Zeitdilatation die <strong>Fehler</strong> D 6, D 7, D 8.<br />
Herbert Dingle hat das Physik-Establishment in Großbritannien spätestens seit 1960 mit<br />
der Ungültigkeit der SRT konfrontiert, indem er die Frage stellte ("Dingles Frage"), mit<br />
welchem Argument aus der SRT die behaupteten einseitigen Effekte einer realen Kontraktion<br />
der Körper <strong>und</strong> einer realen Verlangsamung von Uhren in nur einem (von unendlich vielen<br />
möglichen) Inertialsystemen begründet werden sollen. Ein solches Argument aus der SRT<br />
gibt es nicht.<br />
Dingle hat darauf keine öffentliche Anwort erhalten <strong>und</strong> über das Ergebnis seiner jahrelangen<br />
Anfragen <strong>und</strong> über seine Erfahrungen mit den verschiedenen Einrichtungen <strong>und</strong><br />
Gremien der akademischen Physik in Großbritannien im Jahre 1972 in seinem Buch "Science<br />
at the crossroads" berichtet. Seine Initiative war von besonderer Bedeutung durch seine<br />
herausragende berufliche Stellung <strong>und</strong> die Tatsache, daß er selbst bis in die fünfziger Jahre<br />
77<br />
E 1<br />
G. O. Mueller: SRT.