Fehler-Katalog zu beiden Relativitätstheorien - Wissenschaft und ...
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Textversion 1.2 - 2004<br />
Kap. 2: <strong>Fehler</strong>-<strong>Katalog</strong><br />
D: Zeit / <strong>Fehler</strong> Nr. 5<br />
Die Relativisten ernennen Naturvorgänge, die nicht geregelt <strong>und</strong> nicht geeicht<br />
werden können, <strong>zu</strong> Uhren<br />
Die Uhr als physikalisches Meßinstrument ist wohldefiniert. Sie muß wenigstens einen<br />
Taktgeber, ein Zählwerk <strong>und</strong> eine Anzeige aufweisen <strong>und</strong> justierbar (Ganggenauigkeit) <strong>und</strong><br />
regulierbar (Synchronisation mit Normalzeit) sein. Diese Bedingungen sind deshalb<br />
unerläßlich, weil der Zeitbegriff eine normative Vorgabe ist, wie Janich 1980 nachgewiesen<br />
hat.<br />
Relativisten mißachten den normativen Charakter des Zeitbegriffs <strong>und</strong> die elementaren<br />
Bedingungen an ein Zeitmeßgerät <strong>und</strong> wollen z.B. einen Naturvorgang (Zerfall von Partikeln<br />
in der Weltraumstrahlung) <strong>zu</strong>m Meßvorgang <strong>und</strong> die Partikel (Müonen; Myonen) <strong>zu</strong> Uhren<br />
ernennen. - Wenn der Zerfallsvorgang unter anderen physikalischen Bedingungen (Labor;<br />
Speicherring) anders verläuft als in der Weltraumstrahlung, so diagnostizieren die Relativisten<br />
daraus einen anderen Zeitverlauf, eine verzögerte oder beschleunigte Zeit; im Müonen-<br />
Zerfall berechnen sie für die sehr schnell bewegten Teilchen eine Zeitdilatation <strong>und</strong> behaupten<br />
dies als experimentelle Bestätigung der SRT. - Angesichts der elementaren Merkmale<br />
einer Uhr ist die Unbrauchbarkeit von Müonen als Uhren offensichtlich, <strong>und</strong> die spezifischen<br />
Zerfallszeiten beweisen keine Zeitdilatation der SRT.<br />
Für Albert Einstein arbeitet das Uhrmacherhandwerk umsonst.<br />
Die Heranziehung des Partikelzerfalls <strong>zu</strong>r Zeitmessung ist insbesondere deshalb unsinnig,<br />
weil der Partikelzerfall nur eine statistische Größe (Halbwertszeit) für eine gewisse<br />
Anzahl von Partikeln darstellt <strong>und</strong> in keinem Fall eine Aussage über den Zerfallszeitpunkt<br />
eines bestimmten Partikels machen kann, ganz <strong>zu</strong> schweigen von der Feststellung der<br />
Entstehungszeit dieses Partikels. Für kein einziges Partikel sind Entstehungsort <strong>und</strong> -zeit <strong>und</strong><br />
Zerfallsort <strong>und</strong> -zeit bekannt; hier sind im übrigen Bedingungen der Quantenmechanik <strong>zu</strong><br />
beachten. Vgl. <strong>Fehler</strong> D 8.<br />
In den Propaganda-Darstellungen der Relativistik sind der Müonen-Zerfall <strong>zu</strong>sammen<br />
mit dem Atomuhrentransport die <strong>beiden</strong> einzigen angeblichen experimentellen Bestätigungen<br />
für die Kinematik Albert Einsteins: beide besagen absolut nichts über eine Veränderung<br />
des Zeitablaufs.<br />
Janich, Peter: Die Protophysik der Zeit : konstruktive Begründung <strong>und</strong> Geschichte der Zeitmessung.<br />
Frankfurt a. M.: Suhrkamp, 1980. 319 S.<br />
D: Zeit / <strong>Fehler</strong> Nr. 6<br />
Albert Einstein behauptet eine Zeitdilatation (Zeitverlangsamung; Zeitverzögerung)<br />
zwischen zwei relativ bewegten Inertialsystemen als realen Effekt<br />
AE 1905 (S. 904) behauptet zwischen zwei gegeneinander bewegten Inertialsystemen eine<br />
Zeitdilatation (ZD): "Sind in den Punkten A <strong>und</strong> B von K ruhende, im ruhenden System<br />
betrachtet, synchron gehende Uhren vorhanden, <strong>und</strong> bewegt man die Uhr in A mit der<br />
Geschwindigkeit v auf der Verbindungslinie nach B, so gehen nach Ankunft dieser Uhr in B<br />
die <strong>beiden</strong> Uhren nicht mehr synchron, sondern die von A nach B bewegte Uhr geht<br />
gegenüber der von Anfang an in B befindlichen um ... [Formel] nach. [...] Man sieht sofort,<br />
daß dies Resultat auch dann noch gilt, wenn die Uhr in einer beliebigen polygonalen Linie<br />
sich von A nach B bewegt, <strong>und</strong> zwar auch dann, wenn die Punkte A <strong>und</strong> B <strong>zu</strong>sammenfallen."<br />
Für die folgenden Darlegungen ist das hier wieder auftauchende "ruhende System" im<br />
Auge <strong>zu</strong> behalten: es "ruht" be<strong>zu</strong>gs- <strong>und</strong> beziehungslos, wie schon in AE 1905 (S. 892)<br />
eingeführt, ist damit absolut gesetzt <strong>und</strong> als Kardinalfehler unter E 1 behandelt. Hier ist<br />
69<br />
D 4<br />
G. O. Mueller: SRT.