Fehler-Katalog zu beiden Relativitätstheorien - Wissenschaft und ...
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Kap. 2: <strong>Fehler</strong>-<strong>Katalog</strong><br />
Relativisten hier eine endgültige, wirklich letzte Begründung der SRT verankern: die Spezielle<br />
Relativitätstheorie muß wahr sein, weil sie von Albert Einstein aufgestellt worden ist.<br />
Die Relativisten trauen sich noch nicht, es direkt aus<strong>zu</strong>sprechen, aber ihre Darstellungen<br />
arbeiten bereits unterschwellig mit dieser letzten aller Begründungen. Das breite Publikum<br />
hätte auch nichts dagegen, wenn es ausgesprochen würde: wer wollte die Existenz von<br />
Atombomben <strong>und</strong> Atomkraftwerken bezweifeln? Man fährt ja gelegentlich an ihnen vorbei,<br />
an den Atomkraftwerken. Ihr Erfinder muß tatsächlich ein großer Mann gewesen sein.<br />
Auch für die Zeitdilatation wird die tausendfache Bestätigung gern behauptet, z.B.: L.<br />
Marder 1979 (Reisen durch die Raum-Zeit) im Vorwort: "Da nun das Phänomen der Zeitdilatation<br />
alltäglich (<strong>zu</strong>mindest in den Laboratorien) wurde ..." Vgl. hier<strong>zu</strong> die <strong>Fehler</strong> D 6, D 7, D<br />
8.<br />
S: Darstellungen / <strong>Fehler</strong> Nr. 5<br />
Die Relativisten behaupten, neue Ideen <strong>und</strong> ungewöhnliche Theorien setzten<br />
sich erst durch allmähliche Gewöhnung des Publikums durch, <strong>und</strong> trösten sich<br />
<strong>und</strong> ihr Publikum mit historischen Analogien<br />
Wenn Autoren der Relativistik sich gezwungen sehen, die Existenz von Kritikern <strong>zu</strong>geben <strong>zu</strong><br />
müssen - was sie nur sehr ungern tun <strong>und</strong> wenn, dann angeblich nur für die Anfangsjahre der<br />
Theorie - dann argumentieren sie in den meisten Fällen <strong>zu</strong>m Trost für sich selber <strong>und</strong> für ihr<br />
Publikum mit historischen Analogien, wo neue physikalische Ideen <strong>und</strong> Theorien sich ebenfalls<br />
- wie jetzt die <strong>Relativitätstheorien</strong> - erst <strong>und</strong> nur durch die allmähliche Gewöhnung des<br />
Publikums durchgesetzt haben. Damit unterstellen die Autoren der Relativistik, daß eine<br />
rationale Erörterung von Vorausset<strong>zu</strong>ngen, Annahmen, Folgerungen <strong>und</strong> empirischen Bef<strong>und</strong>en<br />
letztlich unwirksam ist oder nicht ausreicht, um die Theorie durch Einsicht als wahr<br />
oder richtig <strong>zu</strong> erkennen.<br />
Max Planck hat diese Auffassung 1933 in seinem Vortrag "Ursprung <strong>und</strong> Auswirkung<br />
wissenschaftlicher Ideen" im VDI, Berlin, in einer vielzitierten Passage <strong>zu</strong>m Ausdruck<br />
gebracht (Abdruck 1934, S. 267): "Eine neue große wissenschaftliche Idee pflegt sich nicht in<br />
der Weise durch<strong>zu</strong>setzen, daß ihre Gegner allmählich überzeugt <strong>und</strong> bekehrt werden - daß<br />
aus einem Saulus ein Paulus wird, ist eine große Seltenheit - sondern vielmehr in der Weise,<br />
daß die Gegner allmählich aussterben <strong>und</strong> daß die heranwachsende Generation von vornherein<br />
mit der Idee vertraut gemacht wird." Vgl. hier<strong>zu</strong> <strong>Fehler</strong> S 2.<br />
Die Hoffnung auf allmähliche Gewöhnung, also Akzeptieren ohne rationales Überzeugtwerden,<br />
wird von den Relativisten schon verhältnismäßig früh eingeführt <strong>und</strong> ständig wiederholt,<br />
dabei wird auf historische Alternativen hingewiesen:<br />
(1) M. Planck 1910 (Vortrag in Königsberg, Abdr. 1958) S. 41: "Ein jeder erinnert sich<br />
wohl noch der Schwierigkeit, die es seinem kindlichen Anschauungsvermögen bereitete, als<br />
er sich <strong>zu</strong>m ersten Mal vor<strong>zu</strong>stellen bemühte, daß es Menschen auf der Erdkugel gibt, die die<br />
Füße gegen uns kehren ... Wer aber heute die mangelnde Anschaulichkeit als sachlichen<br />
Einwand gegen den relativen Charakter aller räumlichen Richtungen geltend machen wollte,<br />
der würde einfach ausgelacht werden. Ich bin nicht sicher, ob nicht in abermals 500 Jahren<br />
das nämliche jemand passieren würde, der den relativen Charakter der Zeit bezweifeln<br />
wollte." Zur Umkehr von "früher" <strong>und</strong> "später": "... vielleicht doch nicht unannehmbarer, als<br />
vor 500 Jahren die Behauptung geklungen haben mag, daß die Richtung, welche wir die<br />
vertikale nennen, keine absolut konstante ist, sondern binnen 24 St<strong>und</strong>en im Raume einen<br />
Kegel beschreibt."<br />
(2) M. Born 1920, S. 168; 1984, S. 198: "Es gibt keine absolute Gleichzeitigkeit ... schwer<br />
verständlich, daß viele Jahrh<strong>und</strong>erte ... vergehen mußten, bis diese einfache Tatsache erkannt<br />
wurde. Es ist die alte Geschichte vom Ei de Columbus."<br />
G. O. Mueller: SRT.<br />
166<br />
Textversion 1.2 - 2004