Fehler-Katalog zu beiden Relativitätstheorien - Wissenschaft und ...
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Kap. 2: <strong>Fehler</strong>-<strong>Katalog</strong><br />
kleine vierdimensionale Gebiete ist die Relativitätstheorie im engeren Sinne bei passender<br />
Koordinatenwahl <strong>zu</strong>treffend. Der Beschleunigungs<strong>zu</strong>stand des unendlich kleinen ('örtlichen')<br />
Koordinatensystems ist hierbei so <strong>zu</strong> wählen, daß ein Gravitationsfeld nicht auftritt;<br />
dies ist für ein unendlich kleines Gebiet möglich. [...] Diese Koordinaten haben, wenn ein<br />
starres Stäbchen als Einheitsmaßstab gegeben gedacht wird, bei gegebener Orientierung des<br />
Koordinatensystems eine unmittelbare physikalische Bedeutung im Sinne der speziellen<br />
Relativitätstheorie."<br />
Diese Reduktion des Geltungsbereichs der SRT innerhalb einer ART-Welt auf<br />
- unendlich kleine Gebiete,<br />
- so gewählte Beschleunigungen, daß ein Gravitationsfeld nicht auftritt,<br />
ist eine Konstruktion von außerordentlicher Künstlichkeit <strong>und</strong> Sinnlosigkeit <strong>und</strong> bedeutet<br />
praktisch die Aufgabe der SRT. Nach Theimer 1977 (S. 114) werden Zeitdehnung <strong>und</strong> Längenkontraktion<br />
auch in der ART behauptet, nun aber mit einer völlig anderen Begründung<br />
durch die Gravitation, weshalb sie etwas völlig Neues <strong>und</strong> Anderes darstellen <strong>und</strong> nichts<br />
mehr mit der SRT <strong>zu</strong> tun haben.<br />
Die damit von Albert Einstein selbst praktisch eingestandene Aufhebung der SRT ist bis<br />
heute von der Relativistik erfolgreich geheimgehalten worden: weder Albert Einstein noch<br />
seine Anhänger haben den Mut gehabt, den Stand der Dinge nach Verkündung der ART 1916<br />
ihrem fachinternen <strong>und</strong> dem allgemeinen Publikum mit<strong>zu</strong>teilen.<br />
Die Theoriestruktur der ART überläßt der SRT nur noch ein unendlich kleines Niemandsland.<br />
Dort können sich keine Ereignisse der SRT mehr abspielen. Dennoch erscheinen seit<br />
1916 Jahr für Jahr in fast allen Ländern der Erde <strong>und</strong> in vielen Sprachen tonnenweise<br />
gedruckte Bücher <strong>und</strong> Aufsätze in Zeitschriften <strong>und</strong> seit zwei Jahrzehnten auch Video-<br />
Material für den akademischen <strong>und</strong> den allgemeinen Unterricht, in denen die Spezielle<br />
Relativitätstheorie unverändert als großartige, ewig wahre Theorie gefeiert wird: dort beobachten<br />
Beobachter <strong>und</strong> nur ihre Messungen haben Bedeutung, fahren unverändert die berühmten<br />
Eisenbahnzüge Albert Einsteins, verformen sich bewegte Kugeln <strong>zu</strong> Ellipsoiden,<br />
verkürzen sich bewegte Maßstäbe, gehen bewegte Uhren verlangsamt, <strong>und</strong> reisende Zwillinge<br />
kehren jünger <strong>zu</strong>rück als ihre nicht verreisten Brüder. Schon die sehr elementare Frage, wo<br />
im unendlich Kleinen relative Bewegungen beobachtet werden können, wird nicht angeschnitten.<br />
Das eigentliche Kunststück aber bleibt dem Publikum verborgen: das Panoptikum<br />
der SRT soll nur noch im unendlich Kleinen stattfinden!<br />
Abraham, Max: Relativität <strong>und</strong> Gravitation; Erwiderung auf eine Bemerkung des Hrn. A. Einstein. In:<br />
Annalen der Physik. F. 4, Bd. 38 (= 343). 1912, S. 1056-1058. Erwidert eine Kritik Einsteins, S. 355 u. 443.<br />
- Anschließend eine Stellungnahme Einsteins, S. 1059. - Einstein, Albert: Die Gr<strong>und</strong>lage der allgemeinen<br />
Relativitätstheorie. In: Annalen der Physik. 49. 1916, S. 769-822. Abgedruckt in: Das Relativitätsprinzip.<br />
Lorentz / Einstein / Minkowski. 1923 u. ö., S. 81-124. - Theimer 1977, S. 111-145.<br />
R: Theoriestruktur / <strong>Fehler</strong> Nr. 3<br />
Albert Einstein wechselt zwischen 1915 <strong>und</strong> 1920 seine erkenntnistheoretische<br />
Position, ohne die daraus zwingend sich ergebende Revision seiner SRT öffentlich<br />
vor<strong>zu</strong>nehmen<br />
Albert Einstein hat <strong>zu</strong>r Zeit der Beschäftigung mit der SRT unter dem Einfluß der Gedanken<br />
von Ernst Mach empiristisch-positivistische Auffassungen vertreten, die sich deutlich in der<br />
SRT niedergeschlagen haben: nur empirisch festgestellte Werte dürfen anerkannt werden,<br />
nur die Zeigerstellung der Uhr ist die Zeit, nur dicht nebeneinander stehende Uhren erlauben<br />
die Ablesung einer sicheren Gleichzeitigkeit, nur gemessene relative Bewegung zwischen<br />
Körpern (wie solche möchte er auch seine Koordinatensysteme behandelt sehen) wird<br />
anerkannt, nur was Beobachter beobachten können, stellt eine Erkenntnis über die physikalische<br />
Welt dar.<br />
G. O. Mueller: SRT.<br />
158<br />
Textversion 1.2 - 2004