Fehler-Katalog zu beiden Relativitätstheorien - Wissenschaft und ...
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Kap. 2: <strong>Fehler</strong>-<strong>Katalog</strong><br />
Ergebnis des Michelson-Morley-Versuchs vor: "keine Spur" einer Verschiebung der<br />
Interferenzstreifen sei beobachtet worden; weil er in Wahrheit nur eine Spur gef<strong>und</strong>en hatte,<br />
hatte Michelson aufgegeben, das Experiment abgebrochen, nicht einmal vollständig <strong>zu</strong> Ende<br />
geführt. Bereits 1905 hatten Morley / Miller in Cleveland wieder eine Drift von 8,7 km/sec.<br />
gemessen, <strong>und</strong> in demselben Jahr 1913, in dem v. Laues 2. Auflage erscheint, wird in<br />
Frankreich Sagnac seine gemessenen Laufzeitunterschiede veröffentlichen.<br />
Da es also das erklärte Hauptziel der Relativitäts-Veranstaltung ist, die Messung einer<br />
absoluten Geschwindigkeit (z.B. der Erde gegen das Licht) <strong>zu</strong> verhindern, wird verständlich,<br />
warum die von Michelson 1887 festgestellten geringen Laufzeitunterschiede als "keine Spur"<br />
geleugnet werden müssen. Das angebliche Null-Ergebnis soll als F<strong>und</strong>ament für die Theorie<br />
dienen <strong>und</strong> darf deshalb nie revidiert werden - leider wurde es zwar durch Sagnac schon<br />
1913 <strong>und</strong> durch Dayton C. Miller 1925/1926 endgültig demoliert, was aber glücklicherweise<br />
auch im Laufe von 80 Jahren nicht bis in die Öffentlichkeit durchgesickert ist.<br />
Für einen Laien ist eigentlich nicht <strong>zu</strong> verstehen, warum die Physiker sich eine Erkenntnismöglichkeit<br />
so hartnäckig verbarrikadieren wollen: Wem wäre denn mit dem möglichen<br />
Nachweis einer absoluten Bewegung (z.B. der Erde) geschadet? Warum wäre diese<br />
Erkenntnis, wenn sie denn <strong>zu</strong> erlangen wäre, nichts wert? Warum muß der Erkenntnisfortschritt,<br />
dem prinzipiell bereits genug Schwierigkeiten entgegenstehen, noch vorsätzlich<br />
verhindert werden?<br />
M. v. Laue liefert auch dafür eine Erklärung oder Motiv (S. 6): "So gerät die Relativitätsfrage<br />
in den engsten Zusammenhang mit der alten Streitfrage: Fernwirkung oder Übertragung<br />
mit endlicher Geschwindigkeit durch ein Zwischenmedium?" Das Zwischenmedium ist<br />
der Äther. Und die alte Streitfrage ist tatsächlich alt, man kann sie nicht eindeutig beantworten,<br />
weil der Michelson-Morley-Versuch "keine Spur" eines Laufzeitunterschiedes gebracht<br />
hat; man möchte keine unbeantwortbaren Streitfragen mehr, man möchte Streitfragen, die<br />
man beantworten kann, <strong>und</strong> findet als Rettung die Theorie von Albert Einstein. Diese schöne<br />
Abwechslung in eine neue Streitfrage will man sich natürlich nicht gleich wieder wegnehmen<br />
lassen. Das ist Physik von 1913 bis heute.<br />
Das Ergebnis im Jahr 2000:<br />
(1) die Laufzeitunterschiede der Lichtstrahlen sind gemessen <strong>und</strong> damit die Drift der<br />
Erde im Raum-Äther oder Äther-Raum bestätigt,<br />
(2) die Unipolarinduktion ohne relative Bewegung zwischen den Instrumenten, sondern<br />
allein <strong>zu</strong>m Raum-Äther oder Äther-Raum, ist jederzeit empirisch beobachtbar,<br />
(3) die Rotation als absolute Bewegung ohnehin nie durch die SRT domestiziert;<br />
(4) die Masse-Energie-Beziehung E = mc² definiert einen absoluten Effekt, der keiner<br />
Relativität unterliegt;<br />
(5) ebenso ist die Thermodynamik von keiner Relativität abhängig.<br />
Damit wird durch fünf absolute Bewegungen <strong>und</strong> "Umwandlungen" das Relativitätsprinzip<br />
der SRT seiner Allgemeingültigkeit beraubt, allen Zwangsvorstellungen der Relativistik<br />
der Boden entzogen. Das ideologische Programm M. v. Laues von 1913 steht mit fünf nichtrelativen<br />
empirischen Bef<strong>und</strong>en im Widerspruch <strong>und</strong> ist damit nach seinem eigenen Kriterium<br />
gescheitert; es bleibt nur die von ihm selbst genannte Alternative: "überhaupt auf ein<br />
solches [nämlich ein Relativitätsprinzip] verzichten".<br />
Was für seltsame Begründungen 1913 als physikalisch galten: "Es kann daher in der<br />
ganzen Physik nur ein Relativitätsprinzip geben, wenn es diesen Namen wirklich verdienen<br />
soll." Wieso "kann ... nur"? Wenn es nur ein Prinzip geben soll, muß es physikalisch<br />
zwingend begründet sein - weiter nichts. Namen muß es nicht verdienen. Und für zwei<br />
Prinzipien gilt dasselbe. Ebenso für das Übertragen eines Prinzips von einem Feld auf das<br />
andere. In Gr<strong>und</strong>satzfragen können nur zwingende Gründe akzeptiert werden, aber nicht bloß<br />
fehlender Widerspruch <strong>zu</strong> Tatsachen, oder die Gefahr der Feststellung von absoluter Bewegung.<br />
Man muß zwischen der Erkenntnis der Natur <strong>und</strong> der Erfüllung der Lieblingsideen von<br />
bedeutenden Physikern sauber unterscheiden.<br />
G. O. Mueller: SRT.<br />
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Textversion 1.2 - 2004