Fehler-Katalog zu beiden Relativitätstheorien - Wissenschaft und ...
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Kap. 2: <strong>Fehler</strong>-<strong>Katalog</strong><br />
mens der Alltagserfahrung liegen, um mit alltäglichen Gedankenmitteln beschreibbar <strong>zu</strong><br />
sein."<br />
(2) P. C. W. Davies 1997 (S. 17): "Beim Umsturz des alten Weltbildes - einem Paradigmenwandel,<br />
der unser Wirklichkeitsverständnis drastisch verändert - ist der 'ges<strong>und</strong>e<br />
Menschenverstand' das Opferkalb." S. 19: "Die <strong>Wissenschaft</strong> begann als eine Erweiterung<br />
des Alltagsverstandes ..." S. 24: "Einige sind in ihrem Blick auf die Wirklichkeit dem<br />
'ges<strong>und</strong>en Menschenverstand' derart verhaftet, daß sie selbst die Erkenntnisse der modernen<br />
Physik anzweifeln". Auf der hinteren Umschlagseite bescheinigt die NEW YORK TIMES<br />
BOOK REVIEW: "Davies kennt die Mysterien der Physik wie seine Westentasche ..."<br />
(3) D. Deutsch 2000 (S. 7) im Vorwort: "Denn wenn wir die Welt nicht nur oberflächlich<br />
verstehen wollen, müssen wir sie aufgr<strong>und</strong> dieser Theorien <strong>und</strong> unserer Vernunft verstehen,<br />
nicht aber aufgr<strong>und</strong> vorgefaßter Meinungen, herkömmlicher Ansichten oder weil sie dem<br />
ges<strong>und</strong>en Menschenverstand entsprechen. Unsere besten Theorien sind nicht nur <strong>zu</strong>treffender<br />
als der ges<strong>und</strong>e Menschenverstand, sondern auch viel sinnvoller." Worin der bisher<br />
unbekannte besondere Verstand der Relativisten bestehen soll, wird vor der Öffentlichkeit<br />
leider geheimgehalten.<br />
Die Relativisten können sich bei ihrer Berufung auf einen besonderen Verstand auch<br />
nicht auf Albert Einstein berufen, dessen Darstellung "Über die spezielle <strong>und</strong> die allgemeine<br />
Relativitätstheorie" erstmals 1917 erschien <strong>und</strong> noch in der Ausgabe 1920 ausdrücklich als<br />
"Gemeinverständlich" bezeichnet wird; im Vorwort sagt der Autor, daß er "eine möglichst<br />
exakte Einsicht in die Relativitätstheorie vermitteln" will, <strong>und</strong> <strong>zu</strong> den Vorausset<strong>zu</strong>ngen für ein<br />
Verständnis sagt er: "Die Lektüre setzt etwa Maturitätsbildung ... voraus."<br />
Ein Menschenverstand mit Abitur ist also für das gr<strong>und</strong>sätzliche Verständnis nach Albert<br />
Einstein ausreichend: dahinter kann kein Relativist <strong>zu</strong>rück. In der Durchset<strong>zu</strong>ng ihrer<br />
Theorie gehen die Relativisten sogar noch einen kühnen Schritt weiter <strong>und</strong> verlangen die<br />
Behandlung der <strong>Relativitätstheorien</strong> bereits in der Oberstufe der höheren Schulen, also zwei<br />
bis drei Jahre v o r der Abiturprüfung, reduzieren also selbst die Anforderungen.<br />
Besonders geschäftstüchtige Autoren der Relativistik schrecken auch nicht davor <strong>zu</strong>rück<br />
wie z. B. R. Stannard, "ein international anerkannter Professor für Physik", "eine 'kinderleichte'<br />
Einführung in die Gr<strong>und</strong>lagen der Relativitätstheorie" (Waschzettel des Verlages) <strong>zu</strong><br />
schreiben unter dem Titel: "Durch Raum <strong>und</strong> Zeit mit Onkel Albert", abgestellt auf Jugendliche<br />
von ca. 13 oder 14 Jahren (der Autor <strong>und</strong> der Verlag legen sich nicht fest). Hier ahnt<br />
man, worin der besondere Relativistenverstand bestehen könnte: die Gehirnwäsche muß<br />
rechtzeitig einsetzen, denn nur wer die Jugend hat, hat die Zukunft, <strong>und</strong> Geld bringt es auch<br />
noch ein.<br />
Irgendwelche unbequemen Fragen aus Kinderm<strong>und</strong> kann man mit Beschwichtigungen<br />
abfertigen: Wir wollen doch Onkel Albert keinen Kummer machen! Und alles nur bei ersten<br />
Adressen erschienen: Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main; das Original: bei<br />
Faber <strong>und</strong> Faber in London. Den gesündesten Menschenverstand haben die Verlage.<br />
Gewöhnlich beginnen diese Autoren bereits im Vowort damit, gegen den "sogenannten<br />
ges<strong>und</strong>en Menschenverstand" <strong>zu</strong> polemisieren, um ihr Publikum ein<strong>zu</strong>schüchtern. Angesichts<br />
der allgemeinen Gutgläubigkeit <strong>und</strong> Hochachtung gegenüber den als intelligent, nüchtern<br />
<strong>und</strong> objektiv um Wahrheit ringend geltenden Naturwissenschaftlern wird diese Polemik<br />
ihre Wirkung bei vielen Menschen nicht verfehlen.<br />
Der Haß der Relativisten auf den Verstand der Anderen ist natürlich leicht erklärlich, weil<br />
die <strong>Fehler</strong> der Theorien von Albert Einstein für jeden halbwegs intelligenten Menschen<br />
(Einstein: Matura) mit selbständigem Urteil schnell <strong>zu</strong> erkennen sind. Davies, der auf jeden<br />
Fall seine Westentasche kennt, zeigt mit seiner schönen Empörung, was für die Relativisten<br />
der eigentliche Horror ist: daß diese Leute, die selbständig denken, "selbst die Erkenntnisse<br />
der modernen Physik anzweifeln" - pfui Teufel! Man denke nur!<br />
G. O. Mueller: SRT.<br />
142<br />
Textversion 1.2 - 2004