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Fehler-Katalog zu beiden Relativitätstheorien - Wissenschaft und ...

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Textversion 1.2 - 2004<br />

Kap. 2: <strong>Fehler</strong>-<strong>Katalog</strong><br />

P: Erkenntnistheorie / <strong>Fehler</strong> Nr. 3<br />

Für Relativisten soll "Nicht verstoßen gegen etwas" so viel wie eine Bestätigung<br />

der Theorie bedeuten<br />

Frühester <strong>und</strong> prominentester Vertreter dieser Begründungsfigur ist Max v. Laue 1913 (S.<br />

7): "Wir kommen mit keinem empirischen Ergebnis in Widerspruch, wenn wir das Relativitätsprinzip<br />

der Elektrodynamik auf die Mechanik übertragen. Das Umgekehrte wäre hingegen<br />

nicht möglich." Er schließt daraus: "Freilich bedürfen dann die Gr<strong>und</strong>gleichungen der<br />

Mechanik einer Abänderung, <strong>und</strong> auch die Thermodynamik."<br />

Diese Argumentationslinie ist immer wieder in Darstellungen der Relativistik an<strong>zu</strong>treffen,<br />

als eine Rück<strong>zu</strong>gslinie, die unanfechtbar erscheint, <strong>und</strong> über die man leicht mehr behaupten<br />

kann, als sie leistet. Erkenntnistheoretisch ist das "Nicht-Verstoßen" jedoch für die<br />

Theorie bedeutungslos: viele haltlose Theorien sind denkbar, die geltend machen können,<br />

daß sie z.B. nicht gegen das kleine Einmaleins verstoßen, womit sie jedoch nicht richtiger<br />

werden.<br />

So verstößt auch z.B. die Theorie von Frau Holle über den Schneefall nicht gegen die<br />

meteorologische Theorie über den Schneefall, weil eine Phantasievorstellung <strong>und</strong> eine empirisch<br />

gesicherte Theorie sich nicht gegenseitig widerlegen können: beide wollen den Schneefall<br />

beweisen, aber empirisch erscheint die zweite Theorie viel besser bestätigt. Die Relativitäts-Phantasie<br />

von Albert Einstein ermangelt jeglicher empirischen Bestätigung <strong>und</strong> kann sie<br />

gegenüber der Lorentzschen Theorie, wie v. Laue selbst <strong>zu</strong>gibt (S. 20), aus Experimenten<br />

auch nicht erbingen. Da bleibt nur das "Nicht-verstoßen" als letzte Ausrede, die jedoch einen<br />

positiven Beweis nicht ersetzen kann.<br />

Laue, Max v.: Das Relativitätsprinzip. 2., verm. Aufl.. Braunschweig: Vieweg, 1913. 272 S. (Die<br />

<strong>Wissenschaft</strong>. 38.)<br />

P: Erkenntnistheorie / <strong>Fehler</strong> Nr. 4<br />

Schein <strong>und</strong> Sein: AE 1905 wechselt in seinen Aussagen über Längenkontraktion<br />

<strong>und</strong> Zeitdilatation mehrfach zwischen "scheint" <strong>und</strong> "ist" <strong>und</strong><br />

pflanzt seiner Theorie damit einen Gr<strong>und</strong>widerspruch ein<br />

Damit trägt Albert Einstein selbst eine Unbestimmtheit in die Theorie, die weder er selbst<br />

noch einer seiner maßgeblichen Anhänger jemals ausgeschaltet hat. Die Kritik hat beide<br />

Möglichkeiten A (= Anschein) <strong>und</strong> R (= Realität) widerlegt: (A) wenn die Effekte nur<br />

"scheinbar" sein sollen, so könnten sie nicht gleichzeitig als real behauptet werden; (R)<br />

wenn die Effekte "real" sein sollen, so können sie nicht nachgewiesen <strong>und</strong> auch keine<br />

Ursachen angegeben werden.<br />

Der Gr<strong>und</strong>widerspruch wird in den Darstellungen oft thematisiert <strong>und</strong> dann, nach<br />

Geschmack der Autoren, durch selbstherrliche Entscheidung aus der Welt geschafft. Damit<br />

ergeben sich unter den Relativisten <strong>zu</strong>nächst zwei, dann drei deutlich getrennte Gruppen:<br />

Die A-Gruppe (Anschein) besteht auf voller Symmetrie der Inertialsysteme, damit auf<br />

voller Reziprozität der Effekte (Längenkontraktion, Zeitdilatation), die deshalb in den stets<br />

betrachteten zwei Systemen gleichzeitig auftreten <strong>und</strong> folglich "nicht real" sein können.<br />

Diese A-Gruppe kann sich auf Albert Einsteins eigene Aussagen 1905 berufen; (S. 895): "Die<br />

Gesetze ... sind unabhängig davon, auf welches von zwei relativ <strong>zu</strong>einander in gleichförmiger<br />

Translationsbewegung befindlichen Koordinatensystemen diese Zustandänderungen bezogen<br />

werden." (S. 903): "Es ist klar, daß die gleichen Resultate von im "ruhenden" System<br />

ruhenden Körpern gelten, welche von einem gleichförmig bewegten System aus betrachtet<br />

werden." Außerdem spricht Albert Einstein bei den Effekten mehrmals von "erscheint" oder<br />

137<br />

P 2<br />

G. O. Mueller: SRT.

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