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Fehler-Katalog zu beiden Relativitätstheorien - Wissenschaft und ...

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Kap. 2: <strong>Fehler</strong>-<strong>Katalog</strong><br />

Eine derartige un<strong>zu</strong>lässige Behauptung ist die Gr<strong>und</strong>lage der Theorie, wie es M. v. Laue<br />

1913 (S. 16) in schöner Klarheit sagt: "Die Liste der Experimente, bei welchen nach einem<br />

Einfluß der Erdbewegung gesucht wurde, ließe sich sogar noch erheblich verlängern. Bei<br />

keinem hat sich das Gesuchte beobachten lassen, <strong>und</strong> darin liegt die festeste Stütze für die<br />

Überzeugung von der Existenz eines Relativitätsprinzips." Im Jahr 1905 hatten Morley/<br />

Miller für die Drift 8,7 km/sec gemessen, <strong>und</strong> im Jahr von v. Laues 2. Aufl. 1913 meldete<br />

Sagnac bereits das nächste positive Ergebnis seines Interferometer-Versuchs mit eindeutig<br />

positiven Laufzeitunterschieden. M. v. Laue fügt seinem Bekenntnis der "festesten Stütze"<br />

immerhin eine völlig richtige Erkenntnis an, die er selbst nur nicht befolgt: "Freilich muß<br />

man ja bei der Verallgemeinerung negativer Erfahrungen sehr vorsichtig <strong>zu</strong> Werke gehen;<br />

kann doch ein einziger Versuch mit positivem Ergebnis sie als un<strong>zu</strong>lässig erweisen."<br />

Bei dieser rein rhetorischen Übung in Seriosität <strong>und</strong> Vorsicht hat es die Relativistik bis<br />

heute bewenden belassen, alle vorliegenden positiven Nachweise von Laufzeitunterschieden<br />

lieber nicht beachtet, lieber verleugnet <strong>und</strong> unterdrückt <strong>und</strong> stattdessen unablässig die<br />

"Kühnheit" Albert Einsteins gepriesen als epochale Tat.<br />

Das schlechte Gewissen treibt M. v. Laue 1913 immer wieder auf die Rechtfertigung der<br />

SRT <strong>zu</strong>rück: die SRT bedarf angesichts ihrer gravierenden Folgerungen (S. 19) "vielleicht<br />

mehr wie andere Theorien des Beweises ihrer Notwendigkeit. Nun kann natürlich jede<br />

physikalische Theorie ihre eigentliche Stütze nur in sich selbst <strong>und</strong> in der Be<strong>zu</strong>gnahme auf<br />

die Tatsachen finden." Bloße "Be<strong>zu</strong>gnahmen" reichen jedoch nicht aus, es bedürfte der<br />

empirischen Beweise, <strong>und</strong> da v. Laue hiervon nichts <strong>zu</strong> berichten weiß, greift er wiederum<br />

nach dem Rettungsanker der Negativ-Behauptungen (S. 19): "Immerhin gibt es auch auf<br />

diesem Gebiet eine Art historischer Notwendigkeit, die in dem Fehlschlagen aller anderen<br />

Versuche liegt, <strong>zu</strong> einem befriedigenden Verständnis der Tatsachen <strong>zu</strong> gelangen."<br />

Das Fehlschlagen anderer Erklärungen <strong>und</strong> die historische Notwendigkeit: darin soll<br />

noch 1913 die angebliche physikalische Gründung <strong>und</strong> Notwendigkeit der SRT liegen.<br />

Diese un<strong>zu</strong>reichenden Gr<strong>und</strong>lagen sind von den Relativisten späterhin nicht mehr so<br />

offen <strong>zu</strong>gegeben worden, weil nach 1919 die Massenmedien mit der Feier der Sonnenfinsternis-Beobachtungen<br />

angeblich auch die SRT gerettet haben.<br />

Der Risiko-Fall ist für fast alle genannten Negativ-Aussagen bereits eingetreten, wie den<br />

Darlegungen <strong>und</strong> Nachweisen <strong>zu</strong> den anderen Theoriefehlern <strong>zu</strong> entnehmen ist. Diese Verbots-Physik<br />

der Relativistik ist daher als doppelt gescheitert <strong>zu</strong> betrachten: erkenntnistheoretisch,<br />

weil aus Negativaussagen keine positiven Behauptungen abgeleitet werden können;<br />

empirisch, weil inzwischen die meisten Negativaussagen auch durch die Bef<strong>und</strong>e als falsch<br />

erwiesen sind. Die Theorie beruht auf falschen Annahmen <strong>und</strong> einer falschen Erkenntnistheorie:<br />

gründlicher kann etwas nicht schiefgehen.<br />

Die auffällige Rhetorik der Verbots-Physik (es gibt kein ...; es kann kein ...;) findet<br />

logisch <strong>und</strong> stilistisch ihr Gegenstück in den ebenso häufigen Beschwörungsformeln der<br />

Propaganda darüber, wie alles in der Natur sein "muß", als könnten wir der Natur Vorschriften<br />

machen; sehr oft vorsichtigerweise an Bedingungssätze geknüpft wie z.B.: "nach Einstein<br />

...", "wenn das Relativitätsprinzip gilt ...", oder aber auch triumphal: "wie Einstein uns lehrt<br />

..."<br />

In derjenigen Physik, die sich mit Erscheinungen der Natur <strong>und</strong> Bef<strong>und</strong>en aus Experimenten<br />

befaßt, kommt es jedoch darauf an, die existierenden Verhältnisse <strong>zu</strong> erkennen <strong>und</strong><br />

irgendwann auch einmal <strong>zu</strong> sagen, wie die Natur ohne die Lieblingsideen verehrter Persönlichkeiten<br />

beschaffen ist.<br />

Laue, Max v. 1913. - Sagnac, Georges: L'éther lumineux démontré par l'effet du vent relatif d'éther<br />

dans un interféromètre en rotation uniforme. In: Académie des Sciences. Paris. Comptes rendus. 157.<br />

1913, S. 708-710. Forts. S. 1410-1413: Sur la preuve de la réalité de l'éther lumineux par l'expérience de<br />

l'interférographe tournant. - Engl. Übers. in: The Einstein myth and the Ives papers [The luminiferous<br />

ether demonstrated by the effect of the relative motion of the ether in an interferometer in uniform rotation].<br />

G. O. Mueller: SRT.<br />

136<br />

Textversion 1.2 - 2004

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