Fehler-Katalog zu beiden Relativitätstheorien - Wissenschaft und ...

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Kap. 2: Fehler-Katalog (4) Der Status der Gedanken ohne Experimente in der Relativistik führt tendenziell zur Nichtbeachtung und Nichtdurchführung von Experimenten, insbesondere wenn die Ergebnisse der Experimente die Theorien nicht bestätigen oder gar widerlegen; so ist z.B. die durchgängige Nichtbeachtung der Interferenzversuche mit positiven Laufzeitunterschieden von Sagnac und Dayton C. Miller in den Darstellungen der SRT von der Relativistik besonders leicht zu erreichen gewesen; nur so ist die Nichtbeachtung der experimentellen Befunde zur Unipolarinduktion zu erreichen gewesen, deren allgemeineres Bekanntwerden die Theorie auch in den Augen der Öffentlichkeit ruinieren könnte. (5) Die Erhebung der Gedanken ohne Experimente zur Grundlage der Theoriebildung hat die sogenannte "theoretische" oder "mathematische" Physik von der Experimentalphysik entfernt, hat die Experimentalphysik entwertet und eine fruchtbare Auseinandersetzung zwischen Erfahrung und Reflexion auf dem Gebiet der Elektrodynamik und damit den Fortschritt der öffentlich finanzierten Forschung behindert. (6) Der typische, fast ausschließliche Umgang mit Gedanken ohne Experimente treibt in den Darlegungen Albert Einsteins besondere Blüten, wenn er z.B. von "gedachten Erfahrungen" spricht (AE 1905, S. 894: "gewisse (gedachte) physikalische Erfahrungen") oder durch eine geeignete Wahl des Koordinatensystem die Gravitation zu "verändern" glaubt: diese Anzeichen eines Allmachtswahns werden von den Jüngern der Relativistik natürlich als Zeichen ihrer Überlegenheit gewertet. (7) Theimer 1977 (S. 36): "Einstein läßt die Figuren in seinen Gedankenexperimenten immer so denken, daß die Relativitätstheorie herauskommt. In der Logik nennt man das eine petitio principii." Was Theimer als Zirkelschluß diagnostiziert, dem wird auch durch die suggestive Wirkung der Inszenierung und der dialogischen Fiktionen ein Anschein von Wirklichkeit verliehen; heutzutage kann diese Darstellungstechnik noch viel stärker mißbrauch werden durch Einsatz der AV-Medien in Unterricht und Studium. Galeczki/Marquardt 1997 können verhältnismäßig häufig auf realitätswidrige Annahmen in den Gedanken ohne Experimente hinweisen, die zwangsläufig zu einer falschen Physik führen; z.B.: S. 42: "Ein Gedankenexperiment gleicht einem Drahtseilakt, bei dem zur Not auch noch auf das Seil verzichtet werden kann." - S. 47: "Die geradlinig-gleichförmige Bewegung ist ein besonders heikles Kapitel in der Physikgeschichte, wird doch gerade sie immer vorausgesetzt, um einen gedachten Vorgang möglichst einfach zu machen. Wie sie in der beobachteten Natur überhaupt zustande kommt, interessiert dabei kaum." Man setzt ferner voraus: reibungsfreie Systeme; sich bewegende punktförmige Massen ohne jegliche Wechselwirkung; masselose, aber stabile Bezugssysteme. "Damit sind alle Requisiten für Fantasiemechanik gewählt und es kann nach Belieben 'beobachtet' werden." - S. 99: Beschleunigte Teilchen dürfen keine Energie in Form von Strahlung abgeben. - S. 99: Eine Zunahme von Teilchengeschwindigkeiten ohne Zuhilfenahme von irgendwelchen Kräften, "da Beschleunigungen per Erlaß ausgeschlossen sind". Alle genannten Bedingungen verstoßen gegen die physikalische Erfahrung. Und bei den "gedachten Erfahrungen" weiß man wirklich nicht, ob man lachen oder weinen soll. Eine Branche, die Vorschläge und Überlegungen zu Experimenten nicht mehr von Experimenten unterscheiden kann, lebt gefährlich. Eine Branche, die Überlegungen bereits für Experimente hält, lebt überhaupt nicht mehr. Eine Branche, die der allgemeinen Öffentlichkeit Überlegungen als Experimente verkauft, ist gemeingefährlich und muß öffentlich zur Rechenschaft gezogen werden. AE 1905, S. 894. - Theimer 1977. - Galeczki/Marquardt 1997. G. O. Mueller: SRT. 132 Textversion 1.2 - 2004

Textversion 1.2 - 2004 Kap. 2: Fehler-Katalog O: Experiment / Fehler Nr. 3 Relativisten erklären bestimmte Wirkungen für vernachlässigbar gering; zugleich behaupten sie andererseits allergeringste Effekte als Beweismittel Zur Aufstellung physikalischer Theorien werden oft als Voraussetzung bestimmte geringe physikalische Wirkungen für vernachlässigbar klein erklärt, um die Zahl der Faktoren auf ein Minimum zu reduzieren, und um in die Theorie nicht mehr Unbekannte einzuführen, als man mathematische Beziehungen aufstellen kann; denn eine Theorie mit mehr Unbekannten als Grundgleichungen könnte nicht berechnet werden. Dieses prinzipiell legitime Vorgehen bei der Aufstellung physikalischer Theorien hat jedoch zur Folge, daß alle für die Theorie relevanten empirischen Befunde oberhalb der Größenordnungen liegen müssen, die man vorher bereits für vernachlässigbar erklärt hat; empirische Befunde in derselben Größenordnung wie die vorher vernachlässigten Größen haben aus logischen Gründen keine Beweiskraft für die Theorie. Dabei stellt sich selbstverständlich die Frage der sachgerechten Abwägung. Die SRT arbeitet mit Inertialsystemen ohne Gravitationseinfluß (die es praktisch nicht gibt), beim Atomuhren-Transport z.B. ohne das Gravitationsfeld der Erde, d.h. die Theorie erklärt die Gravitationswirkungen für vernachlässigbar; andererseits argumentiert die Theorie im Atomuhren-Transport (Hafele/Keating 1972; vgl. Fehler D 7) mit angeblich positiven Beweisen in der Größenordnung von einigen Nanosekunden. Bisher pflegen Relativistik-Autoren diesen Gesichtspunkt überhaupt nicht zu erörtern, sondern beschränklen sich auf die Diskussion der Wirkungsgrade und Fehlergrenzen ihrer Instrumente; eine Rechtfertigung äußerst geringer Werte als überhaupt beweiskräftig angesichts vorher entschiedener Vernachlässigungen wurde bei Relativisten noch nicht beobachtet, wäre jedoch unerläßlich, um das Ergebnis überhaupt erst ernsthaft diskutabel zu machen. Der Nachweis, daß die Größenordnung der behaupteten Beweiseffekte über der Größenordnung der vernachlässigten Effekte liegt, wäre allein noch gar kein Beweis für die Theorie, sondern nur die Voraussetzung für eine ernsthafte Diskussion über die Interpretation des Ergebnisses. - Das hier aufgezeigte Problem ist nicht identisch, aber doch verwandt mit den zahlreichen direkten Fehlern beider Theorien, in denen logisch Unvereinbares behauptet wird; z.B.: Punkte, die Masse haben; bewegte Teilchen, die keine Energie abstrahlen. Erkenntnistheorie P: Erkenntnistheorie / Fehler Nr. 1 Erhöhung von reinen Vermutungen, Annahmen und Forderungen zu "Prinzipien" und deren Behauptung als "Gesetze" ohne nähere Begründungen Albert Einstein liefert ein Beispiel dieses Erhöhungsverfahrens bereits in seiner Veröffentlichung von 1905 (S. 891-892): aufgrund der "mißlungenen Versuche, eine Bewegung der Erde relativ zum 'Lichtmedium' zu konstatieren", womit er sich - ohne ihn zu nennen - nur auf den Michelson-Morley-Versuch (MMV) von 1887 beziehen kann, gelangt er zunächst (Absatz 2, Zeile 3) zur "Vermutung", daß dem Begriff der absoluten Ruhe keine Eigenschaften der Erscheinungen entsprechen, und daß für alle Koordinatensysteme, in denen die 133 O 2 G. O. Mueller: SRT.

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(4) Der Status der Gedanken ohne Experimente in der Relativistik führt tendenziell <strong>zu</strong>r<br />

Nichtbeachtung <strong>und</strong> Nichtdurchführung von Experimenten, insbesondere wenn die Ergebnisse<br />

der Experimente die Theorien nicht bestätigen oder gar widerlegen; so ist z.B. die<br />

durchgängige Nichtbeachtung der Interferenzversuche mit positiven Laufzeitunterschieden<br />

von Sagnac <strong>und</strong> Dayton C. Miller in den Darstellungen der SRT von der Relativistik<br />

besonders leicht <strong>zu</strong> erreichen gewesen; nur so ist die Nichtbeachtung der experimentellen<br />

Bef<strong>und</strong>e <strong>zu</strong>r Unipolarinduktion <strong>zu</strong> erreichen gewesen, deren allgemeineres Bekanntwerden<br />

die Theorie auch in den Augen der Öffentlichkeit ruinieren könnte.<br />

(5) Die Erhebung der Gedanken ohne Experimente <strong>zu</strong>r Gr<strong>und</strong>lage der Theoriebildung<br />

hat die sogenannte "theoretische" oder "mathematische" Physik von der Experimentalphysik<br />

entfernt, hat die Experimentalphysik entwertet <strong>und</strong> eine fruchtbare Auseinanderset<strong>zu</strong>ng<br />

zwischen Erfahrung <strong>und</strong> Reflexion auf dem Gebiet der Elektrodynamik <strong>und</strong> damit den<br />

Fortschritt der öffentlich finanzierten Forschung behindert.<br />

(6) Der typische, fast ausschließliche Umgang mit Gedanken ohne Experimente treibt in<br />

den Darlegungen Albert Einsteins besondere Blüten, wenn er z.B. von "gedachten Erfahrungen"<br />

spricht (AE 1905, S. 894: "gewisse (gedachte) physikalische Erfahrungen") oder durch<br />

eine geeignete Wahl des Koordinatensystem die Gravitation <strong>zu</strong> "verändern" glaubt: diese<br />

Anzeichen eines Allmachtswahns werden von den Jüngern der Relativistik natürlich als<br />

Zeichen ihrer Überlegenheit gewertet.<br />

(7) Theimer 1977 (S. 36): "Einstein läßt die Figuren in seinen Gedankenexperimenten<br />

immer so denken, daß die Relativitätstheorie herauskommt. In der Logik nennt man das eine<br />

petitio principii." Was Theimer als Zirkelschluß diagnostiziert, dem wird auch durch die<br />

suggestive Wirkung der Inszenierung <strong>und</strong> der dialogischen Fiktionen ein Anschein von<br />

Wirklichkeit verliehen; heut<strong>zu</strong>tage kann diese Darstellungstechnik noch viel stärker mißbrauch<br />

werden durch Einsatz der AV-Medien in Unterricht <strong>und</strong> Studium.<br />

Galeczki/Marquardt 1997 können verhältnismäßig häufig auf realitätswidrige Annahmen<br />

in den Gedanken ohne Experimente hinweisen, die zwangsläufig <strong>zu</strong> einer falschen Physik<br />

führen; z.B.: S. 42: "Ein Gedankenexperiment gleicht einem Drahtseilakt, bei dem <strong>zu</strong>r Not<br />

auch noch auf das Seil verzichtet werden kann." - S. 47: "Die geradlinig-gleichförmige<br />

Bewegung ist ein besonders heikles Kapitel in der Physikgeschichte, wird doch gerade sie<br />

immer vorausgesetzt, um einen gedachten Vorgang möglichst einfach <strong>zu</strong> machen. Wie sie in<br />

der beobachteten Natur überhaupt <strong>zu</strong>stande kommt, interessiert dabei kaum." Man setzt<br />

ferner voraus: reibungsfreie Systeme; sich bewegende punktförmige Massen ohne jegliche<br />

Wechselwirkung; masselose, aber stabile Be<strong>zu</strong>gssysteme. "Damit sind alle Requisiten für<br />

Fantasiemechanik gewählt <strong>und</strong> es kann nach Belieben 'beobachtet' werden." - S. 99:<br />

Beschleunigte Teilchen dürfen keine Energie in Form von Strahlung abgeben. - S. 99: Eine<br />

Zunahme von Teilchengeschwindigkeiten ohne Zuhilfenahme von irgendwelchen Kräften,<br />

"da Beschleunigungen per Erlaß ausgeschlossen sind".<br />

Alle genannten Bedingungen verstoßen gegen die physikalische Erfahrung. Und bei den<br />

"gedachten Erfahrungen" weiß man wirklich nicht, ob man lachen oder weinen soll.<br />

Eine Branche, die Vorschläge <strong>und</strong> Überlegungen <strong>zu</strong> Experimenten nicht mehr von Experimenten<br />

unterscheiden kann, lebt gefährlich. Eine Branche, die Überlegungen bereits für<br />

Experimente hält, lebt überhaupt nicht mehr. Eine Branche, die der allgemeinen Öffentlichkeit<br />

Überlegungen als Experimente verkauft, ist gemeingefährlich <strong>und</strong> muß öffentlich <strong>zu</strong>r<br />

Rechenschaft gezogen werden.<br />

AE 1905, S. 894. - Theimer 1977. - Galeczki/Marquardt 1997.<br />

G. O. Mueller: SRT.<br />

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