Ernährung bei Multipler Sklerose (MS) - extracare

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29.12.2012 Aufrufe

10 FEttsäurEn herzustellen. aus ihnen bildet der Körper weitere wichtige Fettsäuren, u.a. die arachidonsäure und Eicosapentaensäure. ungesättigte Fettsäuren sind überwiegend in pflanzlichen ölen (omega-6-Fettsäuren) und Fettfischen (omega-3-Fettsäuren) enthalten. die richtige zufuhr mehrfach ungesättigter Fettsäuren spielt eine wesentliche rolle für eine entzündungshemmende Kostform. mehrfach ungesättigte Fettsäuren dienen dem Körper nicht nur zur Energiegewinnung, sondern sind auch Bestandteil der zellmembran und vorläufer der sogenannten Eicosanoide. Eicosanoide sind produkte von mehrfach ungesättigten Fettsäuren. sie sind an entzündlichen prozessen im Körper beteiligt. dabei unterscheidet man Eicosanoide, die eine Entzündung verstärken und solche, die einer Entzündung entgegenwirken. die aus arachidonsäure gebildeten Eicosanoide können eine Entzündung verursachen bzw. verstärken. dagegen wirken die aus Eicosapentaensäure gebildeten Eicosanoide entzündungshemmend. Eicosapentaensäure verdrängt die arachidonsäure aus der zellmembran, um sich dort selbst anzulagern und hemmt dadurch die Bildung von entzündungsfördernden Eicosanoiden. mit diesem Wissen wird bei der entzündungshemmenden Ernährung der Eicosapentaensäure eine besondere Bedeutung zugeschrieben.

Beide Fettsäuren werden hauptsächlich direkt über die nahrung aufgenommen. arachidonsäure befindet sich in tierischen Fetten. In begrenztem umfang wird sie zudem im Körper aus ihren vorstufen, der linolsäure und γ-linolensäure, gebildet. Eicosapentaensäure kommt vor allem in den Fetten von Fischen und meerestieren vor. zusätzlich kann sie vom Körper selbst aus α-linolensäure gebildet werden. diese beiden Fettsäuren gehören zu den omega-3-Fettsäuren. Empfohlene Menge an Fettsäuren bei MS pro Tag 10 Fettsäure Wirkung Empfohlene Zufuhr bei MS (g pro Tag) Arachidonsäure entzündungsfördernd 0,05 Linolsäure keine eigene Wirkung 8 α-Linolensäure keine eigene Wirkung 4 Eicosapentaensäure entzündungshemmend 0,9 Aus diesen Erkenntnissen ergeben sich für den Verzehr von Fetten folgende Empfehlungen der DGE: • vermeiden sie fettreiche tierische lebensmittel und Innereien wie schweineschmalz, schweineleber, Eigelb oder fettreiche Fleisch- und Wurstsorten. • Essen sie nicht mehr als 2 portionen mageres Fleisch oder Wurst pro Woche. • verzehren sie 2-mal pro Woche omega-3 fettsäurereichen Fisch wie makrele, lachs und hering. • verwenden sie raps-, soja-, Walnuss- und leinöl, die reich an omega-3-Fettsäuren sind. • Bevorzugen sie fettarme milch und milchprodukte. 11

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herzustellen. aus ihnen bildet der Körper weitere wichtige Fettsäuren, u.a. die arachidonsäure<br />

und Eicosapentaensäure. ungesättigte Fettsäuren sind überwiegend in pflanzlichen ölen<br />

(omega-6-Fettsäuren) und Fettfischen (omega-3-Fettsäuren) enthalten.<br />

die richtige zufuhr mehrfach ungesättigter Fettsäuren spielt eine wesentliche rolle für eine<br />

entzündungshemmende Kostform. mehrfach ungesättigte Fettsäuren dienen dem Körper<br />

nicht nur zur Energiegewinnung, sondern sind auch Bestandteil der zellmembran und vorläufer<br />

der sogenannten Eicosanoide.<br />

Eicosanoide sind produkte von mehrfach ungesättigten Fettsäuren. sie sind an entzündlichen<br />

prozessen im Körper beteiligt. da<strong>bei</strong> unterscheidet man Eicosanoide, die eine Entzündung<br />

verstärken und solche, die einer Entzündung entgegenwirken.<br />

die aus arachidonsäure gebildeten Eicosanoide können eine Entzündung verursachen bzw.<br />

verstärken. dagegen wirken die aus Eicosapentaensäure gebildeten Eicosanoide entzündungshemmend.<br />

Eicosapentaensäure verdrängt die arachidonsäure aus der zellmembran, um sich<br />

dort selbst anzulagern und hemmt dadurch die Bildung von entzündungsfördernden Eicosanoiden.<br />

mit diesem Wissen wird <strong>bei</strong> der entzündungshemmenden <strong>Ernährung</strong> der Eicosapentaensäure<br />

eine besondere Bedeutung zugeschrieben.

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