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Gesellschaft, Geschichte und Kultur Seite 19
Karate Vize-Meister
Zwei Karate Vize-Meister sind Steinfelder
Im Oktober 2001 wurde in Ebern/
-BRD die Europameisterschaften
in Karate ausgetragen. Von vielen
Einheimischen unbemerkt, hat auch
der Steinfelder Nuri ÖZEN – entsandt
durch den Sportklub SGS Spittal
– daran teilgenommen. Er gewann
den 2. Platz in seiner Gewichtsklasse
bis 69 kg in der Sparte Kickboxen
(Semi- und Leichtkontakt) und ist
damit Vize-Europameister in Karate.
Nuri ÖZEN kam als 12-jähriger
Junge nach Steinfeld in die Bahnhofstrasse
Nr. 1, da sein Vater damals bei
der Firma AVE-Möbel als Tischler
beschäftigt war. Er besuchte die
Hauptschule in Greifenburg und
begann danach die Lehre als
Lackierer in Oberdrauburg. Seit 3
Jahren übt er seinen Lackierer-Beruf
bei der FORD-Werkstätte Filzmaier
Karl-Heinz in Steinfeld aus.
Sportlich begann seine Laufbahn
als Boxer in Lienz, und bald darauf
interessierte er sich für die neu
beworbene Karateausbildung bei der
SGS in Spittal. Eine Reihe von sportlichen
Einzelerfolgen (Österr. Staatsmeister
1997, 1998, 2. Platz 1999,
Das offizielle Dokument des Vize-Europameisters in Karate für
Nuri ÖZEN.
Nuri und Sohn Emrah – zwei Vizemeister
in Karate.
1. Platz in der NÖ-Meisterschaft)
waren die Grundvoraussetzung zur
Teilnahme an der Europameisterschaft
2001 in Ebern/Deutschland.
Von 4 nominierten SGS-Sportlern
Nuri mit den Söhnen Emrah und Burak.
gelang es Nuri ÖZEN als einzigen,
sich in das Finale vorzukämpfen und
den Vize-Europameistertitel in Kickboxen
zu erlangen.
Der sportliche Ehrgeiz fiel auch bei
seinem Sohn Emrah ÖZEN auf fruchtbaren
Boden. Mit dem frühen Alter
von 10 Jahren errang er bereits im
November 2001 den Österr. Vize-
Jugendstaatsmeistertitel seiner Klasse.
Diese beiden hervorragenden
Leistungen waren vielen Steinfeldern
unbekannt. Wir wollen diesen beiden
Spitzensportlern im nachhinein noch
recht herzlich gratulieren!
Nuri ÖZEN ist bei der SGS Spittal
auch als Trainer für Karate tätig. Er
würde sich sehr freuen, wenn auch in
Steinfeld für die Ausübung dieser
Sportart Interesse bestünde, für die er
als Trainer gerne zur Verfügung stehen
würde. Für den ersten Kontaktaufbau
stellt sich der Förderverein
(Obm. Kurt Schwager) als Anlaufadresse
zur Verfügung.
Was ist Karate-do
Karate bedeutet soviel wie „leere Hand”. Der Karateka ist der ursprünglich
schwache Mensch, der aus sich selbst eine Kraft entwickelt, um auch
extreme Situationen zu meistern. Wie in allen japanischen Kampfkünsten
ist im Karate-do nicht der letztlich erreichte Leistungsstand ein Hauptziel,
sondern der „Weg” (= do), der zu der erlangten Fertigkeit führt. Mit dem
Bemühen um größtmögliche Perfektion wird in erster Linie der Weg zu
Selbsterkenntnis und der Erlangung innerer Reife verfolgt.
Neben der Verbesserung von Geschicklichkeit, Gelenkigkeit und
Schnellkraft bietet Karate-do insbesondere die Möglichkeit, geistige
Fähigkeiten zu erwerben. Dies sind z.B. Konzentrationsfähigkeit, Willensstärke,
Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein, Kontrolle der eigenen Aggressivität,
Verantwortung und Achtung vor dem Partner. Sie Achtung vor dem
Partner zeigt sich im Karate-do dadurch, dass es nicht erlaubt ist, den
Partner durch unkontrollierte Bewegungen zu berühren und ihn so vielleicht
zu verletzen.