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Serie Seite 14 Der Steinfelder – Zeitschrift des <strong>Förderverein</strong>es <strong>Schönfeld</strong><br />
Meilensteine auf drei Kontinenten<br />
(1922 bis 1946)<br />
Dieser Beitrag wird wegen seines<br />
Umfanges in zwei bzw.<br />
drei Fortsetzungen im „Steinfelder”<br />
gedruckt werden.<br />
Wir danken Frau Marina Winkler<br />
aus Gerlamoos, einer Enkelin von<br />
Herrn Anton Ebenberger sen. in<br />
Gerlamoos 3, sie hat die in Tagebuchform<br />
handgeschriebenen Erinnerungen<br />
ihres Großvaters auf elf<br />
Seiten maschinell erfasst.<br />
Wir haben uns bemüht die wesentlichen<br />
Stationen, Meilensteine und<br />
Erlebnisse unseres Toni in den<br />
Vordergrund zu stellen und lassen<br />
unseren „Helden” in Ich-Form die<br />
Ereignisse schildern.<br />
„Sehr frühmorgens am 3. Feber<br />
1922 bin ich in Gerlamoos geboren,<br />
als Hebamme fungierte Frau Kerstnig.<br />
Bei minus 25° C fuhr mein Vater<br />
mit mir und der Gotl zur Taufe in die<br />
Steinfelder Kirche.<br />
Ohne Spielsachen sind wir Bauernkinder<br />
aufgewachsen, auch die<br />
Buben trugen Kittelen und gaben<br />
sich zum Spielen mit Tieren ab.<br />
Trotzdem gab es einige Episoden am<br />
Hof, Feld und Gman. Bei der Heu-<br />
ernte auf der „ Retze ”, einige Erlen<br />
so an die vier Meter hoch standen<br />
zwischen kleinen Bächlein, sie zu<br />
erklettern, hat mich gereizt.<br />
Als der Wipfel brach, stürzte ich<br />
mit dem Kopf voraus ins Bachl, das<br />
große Loch im Kopf hat die Mutter,<br />
es gab keinen Arzt, mit Hausmitteln<br />
geheilt. Ein andermal war ich einen<br />
halben Tag und eine ganze Nacht<br />
bewußtlos, weil mich beim Viehhüten<br />
unzählige Wespen am Kopf<br />
gestochen haben.<br />
Auf unserem Hof, wo heute noch<br />
„Tiere waren Ersatz für fehlendes Spielzeug”.<br />
Anton Ebenberger sen. vulgo „Bauernwallner”. Holzknecht Rindenhütte.<br />
Raiffeisenbank<br />
Oberdrautal-Weissensee<br />
Die einheimische Bank.<br />
Die „Russische Rechenmaschine” war u.a.<br />
Inventar der „Alten Schule”.<br />
der „Krambirnbaum” steht, überragten<br />
zwei große Eschen das Melitzerhaus.<br />
Mit meinen zehn Jahren,<br />
bewaffnet mit einem Laubmesser,<br />
stieg ich zuöberst der Esche und<br />
begann mit dem Abhacken der Äste.<br />
Ich hatte Pech, das Laubmesser<br />
drang in die Kniescheibe und als<br />
Folge verabreichte mir der Vater<br />
auch noch eine „Fotzn”.<br />
Aus meiner Volksschulzeit möchte<br />
ich festhalten, dass in der 1. und 2.<br />
Klasse Vormittagsunterricht von 8 bis