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Urlaub einmal anders Seite 12 Der Steinfelder – Zeitschrift des <strong>Förderverein</strong>es <strong>Schönfeld</strong><br />

Urlaub einmal anders<br />

von Traudl Stopper<br />

Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen<br />

eine Reise außerhalb<br />

der Norm mit Sonne und Meer<br />

etc. zu unternehmen. Da hat sich mir<br />

dann eine Schiffskreuzfahrt von St.<br />

Petersburg nach Moskau angeboten.<br />

Ich konnte mir vorerst nicht viel darunter<br />

vorstellen, aber sie hat sich als<br />

recht interessantes Abenteuer herausgestellt.<br />

Wir sind in St. Petersburg bei Nacht<br />

am Militärflughafen gelandet. Die<br />

Pisten am Zivilflughafen waren unbenutz<strong>bar</strong>.<br />

So mussten wir über schäbige<br />

Pisten 20 Minuten per Flugzeug am<br />

Boden zum Bestimmungsort „hoppeln“.<br />

Dort erwarteten uns urweltliche<br />

Busse aus aller Herren Länder,<br />

die uns zum Schiff „Andropov“ auf<br />

der Newa brachten. Hier wurden wir<br />

herzlichst mit Musik, Brot und Salz<br />

empfangen. Das Schiff selbst war auch<br />

recht passabel, aber die Nasszelle in<br />

unserer Kabine gerade einen Meter im<br />

Quadrat.<br />

Man möchte es nicht für möglich<br />

halten, aber auf diesem kleinen Platz<br />

gab es auch eine Dusche. So bescheiden<br />

wie die Kabine war, so entpuppte<br />

sich auch das Essen. Es waren über<br />

300 Passagiere an Bord und da musste<br />

eben gespart werden. Es war aber<br />

alles sehr schmackhaft und mit viel<br />

Liebe zubereitet. Butter und Käse<br />

waren leider auch Mangelware. Das<br />

Brot war immer frisch, aber ich bekam<br />

davon ständig Magenbeschwerden.<br />

Germteiggebackenes gab es jeden<br />

Tag in den verschiedensten Variationen.<br />

Sogar unsere gut bekannten<br />

Kärntnernudeln gab es als weißrussische<br />

„Valinkis“ serviert mit Tanz und<br />

Musik. Es wurde überhaupt versucht<br />

mit viel Herzlichkeit die Reisegruppe<br />

bei Laune zu halten. Kraut, Karotten,<br />

Rohnen, Kartoffel und Zwiebel gab es<br />

Unser Schiff „Andropov“.<br />

jede Menge und sie fehlten bei keinem<br />

Essen. Aber nun Schluss davon. Wie<br />

uns wiederholt unterbreitet wurde,<br />

sind wir ja nicht zum Schlemmen nach<br />

Russland gekommen, sondern um<br />

Land und Leute kennen zu lernen.<br />

Was uns an Kultur geboten wurde,<br />

hat dafür alle Erwartungen weit übertroffen.<br />

Wir haben nicht nur am Schiff<br />

viel erlebt, sondern machten, wenn<br />

möglich, täglich Besichtigungen.<br />

Insel im Onegasee, das Museumsdorf Kiski.<br />

In St. Petersburg waren wir in der<br />

Eremitage, im Katharinenpalast mit<br />

dem Bernsteinzimmer, dem Peterhof,<br />

bei einer Folkloreveranstaltung, dem<br />

Ballett Schwanensee und haben außerdem<br />

im Venedig des Ostens eine<br />

Kanalfahrt unternommen. Sogar bei<br />

Nacht waren wir am Newski Prospekt<br />

bummeln und haben Fahrten in der<br />

berühmten METRO gewagt.<br />

In St. Petersburg (es liegt am finnischen<br />

Meerbusen) ist man ja auf fast<br />

der selben Höhe wie in Helsinki und<br />

auch gar nicht weit davon entfernt.<br />

Hier heißt die Zeit um die Sommersonnenwende<br />

nur nicht Mitternachtssonne,<br />

sondern die „Weißen Nächte<br />

von St. Petersburg“ und die haben wir<br />

voll genossen.<br />

Am Schiff gab es jeden Abend alle<br />

möglichen Vorträge über Kultur, Wirtschaft<br />

und Geschichte des Landes und<br />

sogar einen sehr interessanten politischen<br />

„Runden Tisch“.<br />

Ich habe außerdem einen Tanz- und<br />

Russischkurs besucht und mich zum<br />

Schiffs-chor gemeldet, sowie mit dem<br />

Küchenchef über russische Speisen<br />

geplaudert.<br />

Das ganze wurde natürlich ständig<br />

mit reichlich Wodka umrahmt.

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