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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

Stephan vor. Dieser beugte sich darüber, stützte einen Ellenbogen auf und<br />

studierte das Papier: „Woll'n wir mal sehen!“ Er drehte die Karte um, bemerkte<br />

beiläufig: „Ich muß mir die Sache von See her vorstellen,“ und vertiefte sich<br />

abermals in das Meßtischblatt. Zwei Minuten lang schien er zu rätseln, zückte<br />

schließlich seinen Fe<strong>der</strong>halter und malte ein etwa drei Zent<strong>im</strong>eter umfangendes<br />

Quadrat: „Hier!“ sagte er mit tiefer, fester St<strong>im</strong>me: „Wenn 's hier nicht ist, ist es<br />

nirgends!“ Er hieb klackend mit den Handknöcheln auf das Holz: „So, Feierabend!“<br />

Er schob seinen Stuhl an den Tisch, hob die rechte Hand in einer Weise,<br />

die seit geraumer Zeit nicht mehr üblich war, und schritt ohne sich aufhalten zu<br />

lassen zur Tür: „Also, auf Wie<strong>der</strong>sehen meine Herren und viel Erfolg!“ Er<br />

nickte den Männern am Tisch nochmals zu und verließ den Konferenzraum.<br />

Im ersten Moment schien es, als habe das Z<strong>im</strong>mer mit Stephan seinen wesentlichsten<br />

Leben spendenden Bestandteil verloren. Busch, Fischer und Lukowsky<br />

hockten still am Tisch. Fischer faltete die Karte zusammen und gab sie in seinen<br />

Aktenkoffer. Busch langte über den Tisch und angelte nach dem Scheck. Er hielt<br />

ihn wohlgefällig vor sich hin und nickte nachdenklich: „Ja, ja...“ Fischer schien<br />

davon kaum beeindruckt zu sein. Busch hingegen legte ein selbstzufriedenes<br />

Lächeln auf und wendete sich Lukowsky zu: „So, lieber Lukowsky, nun zu<br />

Ihnen! Von sämtlichen <strong>Ein</strong>zelheiten zu reden hätte jetzt noch keinen Sinn. Wir<br />

werden das erledigen, wenn es an <strong>der</strong> Zeit ist.“ Er steckte seine inzwischen<br />

ausgegangene Zigarre wie<strong>der</strong> an und breitete die Arme aus: „Sobald wir alles<br />

beisammen haben, informiere ich Sie, Herr Lukowsky. Das heißt, wenn <strong>der</strong><br />

Termin mit Alotti klar ist, <strong>der</strong> Auftrag von Löw und somit das Flugzeug... und<br />

so weiter...“ Er strich Asche ab. Seine Worte klangen belanglos: „Und einige<br />

an<strong>der</strong>e Kleinigkeiten.“ Er zog die Augenbrauen hoch und deutete gleichzeitig<br />

mit <strong>der</strong> die Zigarre haltenden Hand Wichtigkeit an: „Übrigens werden Sie von<br />

uns ein bescheidenes, aber regelmäßiges Gehalt bekommen. Später verrechnet<br />

sich das mit Ihrem Gewinn an <strong>der</strong> Sache selbst. Bei uns funktionieren die Dinge<br />

schnell und unkompliziert.“ Er guckte Fischer an und klatschte in die Hände:<br />

„Na, das wäre 's wohl dann für heute!“ Fischer nickte stumm mit dem Kopf.<br />

Sie gingen durch die belebte Halle, in <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>er Trubel herrschte. Wegen<br />

irgend einer Messe. Wirres Durcheinan<strong>der</strong> verschiedener Sprachen und Farben<br />

bewegte sich überall. Gestikulierende Männer und meist auffällig gekleidete<br />

Frauen teilten den Platz in <strong>der</strong> Halle unter sich auf.<br />

Busch reichte Lukowsky die Hand: „Uns erreichen Sie hier, falls etwas Unvor-<br />

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