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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

Sein Zeigefinger hob sich gegen Stephan, ehe Busch weitersprach: „Könnten<br />

Sie's auf Ihren Eid nehmen, daß diese unscheinbaren Gegenstände und Papiere<br />

nicht doch noch dazwischen liegen, weil niemand etwas Gescheites damit anzufangen<br />

wußte? Gab es nicht genug sichtbare Wertgegenstände an Bord, als daß<br />

die Aufmerksamkeit auf.. sagen wir beispielsweise eine billige Blechhülle hätte<br />

fallen sollen?!“<br />

Stephan antwortete nach einem Moment des Nachdenkens gedehnt: „H<strong>im</strong>mel<br />

nochmal! Sie wissen doch selbst, wie organisiert so 'was zugeht! Genaue Bestandslisten<br />

und so weiter!“ Er wischte mit <strong>der</strong> Hand über die blanke Tischplatte,<br />

als läge sie voller Staub: „Das ist schlichtweg Quatsch, was wir hier<br />

reden. Tut mir leid, es so deutlich sagen zu müssen, aber es ist meine Meinung.“<br />

Stephan sah zur Uhr und fiel nicht wie<strong>der</strong> in seine formlose Ausdrucksweise zurück:<br />

„Also bitte, Herr Busch! überzeugen Sie sich - o<strong>der</strong> lassen Sie sich überzeugen.<br />

Ich halte das für Zeitvergeudung. Rechnen Sie besser damit, daß <strong>der</strong><br />

Mister Valtine die Nase vorn hat, auch wenn das keine angenehme Vorstellung<br />

ist.“ - „Damit rechne ich!“ belehrte Busch kopfnickend: „Und wenn Herr<br />

Lukowsky uns Gewißheit in diesem leidigen Punkt verschafft, heißt das durchaus<br />

nicht, daß wir übrigen währenddessen die Hände in den Schoß legen<br />

dürften!“ Stephan bemerkte knapp: „<strong>Ein</strong>verstanden.“<br />

<strong>Ein</strong>e Pause entstand. Busch sortierte seine Blätter und warf Fischer einen auffor<strong>der</strong>nden<br />

Blick zu. Daraufhin erhob sich Fischer, als gelte es ein Referat zu halten.<br />

Er schob die gespreizten Finger ineinan<strong>der</strong> und ließ leise die Gelenke<br />

knacken. Er trat ans Fenster, öffnete es einen Spalt - mit <strong>der</strong> Bemerkung:<br />

„Schlechte Luft“ - ging wie<strong>der</strong> an seinen Platz und sprach stehend: „Der überraschende<br />

Tod unseres ehemaligen Mitarbeiters Alfred Beekn bestätigt in gewisser<br />

Weise die von Herrn Stephan soeben geäußerte Befürchtung - o<strong>der</strong><br />

könnte zumindest eine Bestätigung dafür sein.“ Fischers Gesicht nahm einen<br />

scheinheiligen Zug an: „Herr Lukowsky hatte Alfred Beekn ein Paket übergeben,<br />

wie bekannt ist. Daraufhin...“ - Busch unterbrach: „Herrn Stephans Zeit ist<br />

bemessen, lieber Fischer. Bleiben wir doch bei akuten Dingen, bitte.“<br />

„Bitte!“ flüsterte Fischer gekränkt, nestelte an seiner auberginefarbenen Krawatte<br />

und fuhr lauter zu sprechen fort: „Noch <strong>im</strong>mer bleibt ungeklärt, aus welcher<br />

Quelle das von Herrn Lukowsky übergebene Paket stammt. Manches<br />

spricht dafür, daß Beekn es sich selber schickte - respektive schicken ließ. Trotzdem<br />

kann dies natürlich nicht ernsthaft angenommen werden. Obwohl Herr<br />

Beekn uns mit keinem Wort von <strong>der</strong> Existenz jenes Paketes unterrichtete, das<br />

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