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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

irgendwelche Schlüsse ziehen könnte. Es wird sehr unauffällig sein.“ Er hob die<br />

rechte Hand zu einer untermalenden Geste: „In Toulon wird Herr Lukowsky die<br />

von Herrn Alotti bereitgehaltenen Schablonen und an<strong>der</strong>es übernehmen, um den<br />

ursprünglichen Lageort unseres Zielobjektes, respektive des nötigen Zwischenglieds,<br />

auszumachen. Ich bitte daher Sie, lieber Herr Stephan, <strong>im</strong> Anschluß an<br />

unser kleines Gespräch die Ihrer Meinung nach zutreffende Position in diese<br />

Karte einzutragen.“<br />

Busch legte die flache Hand auf das zusammengefaltete Papier: „Es handelt sich<br />

hierbei um ein Stück in Meßtischblatt-Manier.“ – Jetzt wandte er sich Lukowsky<br />

zu: „Aufgrund <strong>der</strong> Schablonen werden Sie vom Flugzeug aus selbst kleinste<br />

topographische Details erkennen und best<strong>im</strong>men können.“ Er neigte in seiner<br />

vertraulichen Art den Kopf: „<strong>Ein</strong> Kin<strong>der</strong>spiel! Unser Freund Alotti wird Ihnen<br />

alles erklären. Vielleicht sollten Sie rasch noch wissen: Herr Stephan war 1944<br />

und 1945 zunächst Leiten<strong>der</strong> Ingenieur und dann Kommandant auf einem U-<br />

Boot, auf U-812. Entgegen offiziellen Angaben, wurde dieses Boot keineswegs<br />

vernichtet, vielmehr erfüllte es seinen Auftrag.“ Busch lächelte verschmitzt: „Es<br />

erfüllt ihn in gewisser Weise noch heute." Seine Rede galt nun nicht mehr<br />

Lukowsky speziell, son<strong>der</strong>n richtete sich an die ganze Versammlung: „Niemand<br />

von uns kann ja mit Gewißheit behaupten, die Unterlagen befänden sich nicht<br />

mehr auf dem Boot.“ -<br />

„Entschuldigen Sie, ich muß Sie unterbrechen,“ mengte sich Stephans Baßbariton<br />

ein: „Als wir uns das erste Mal begegneten, sagten Sie, alles Entscheidende -<br />

so drückten Sie sich aus - befände sich in Ihrem Besitz und Sie benötigten lediglich<br />

die Bestätigung, daß es sich bei alledem nicht um Hirngespinste handele.<br />

Bald darauf behaupteten Sie, das Material sei entwendet worden - und heute<br />

erklären Sie, es liege womöglich noch <strong>im</strong> Boot.“ Stephan verzog unzufrieden<br />

den Mund: „Was verlangen Sie noch, was ich Ihnen glauben soll?“<br />

Busch erwi<strong>der</strong>te unbeeindruckt: „Ich verlange von niemanden etwas!“ Buschs<br />

flache Hand zeigte eine nachdrückliche Geste: „Grundsätzlich nicht!“ Er legte<br />

eine winzige Pause ein, um dann in <strong>der</strong> ihm eigenen gemütlichen Art mit seinem<br />

Vortrag fortzufahren: „Im Grunde haben Sie schon recht, lieber Stephan. Denn<br />

bereits vor unserer Verbindung versuchte ich dafür zu sorgen, daß Valtine sich<br />

vorübergehend als Sieger fühlen konnte und mich ungestört arbeiten ließ.“ Er<br />

hielt inne, zog eine Zigarre hervor, entzündete sie langsam und sagte: „Mit einer<br />

Attrappe! Jawohl, mit einer Attrappe! Und zwar exakt mit ein und <strong>der</strong>selben<br />

Attrappe, die Valtine selbst einmal in Umlauf gebracht hatte, um mich zu täu-<br />

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