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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

Lukowsky auf die Schulter: „Komm! Erstmal 'ran an die Buletten! - Frau<br />

Wirtin!“ Lukowsky wehrte ab: „Hör mal, ich bin mit dem Auto da!“ Kufner<br />

kniff verschmitzt die Augen zusammen: „Ach! Dein Auto will ich ja auch nicht<br />

einladen!“ Er nahm <strong>der</strong> Wirtin ein volles Bierglas aus <strong>der</strong> Hand und drängte es<br />

Lukowsky auf: „Erstmal diesen hier! Horrido und Waidmannsgebrüll!“ Sie<br />

tranken, und Kufner stieß Lukowsky leicht mit <strong>der</strong> Faust vor die Brust: „Paß<br />

auf, was mir passiert ist: Wie ich an dem Abend, als du keine Zeit mehr hattest,<br />

aus <strong>der</strong> Kneipe zurück in die Werkstatt kam, war da doch einer am Wühlen!“ Er<br />

betonte nochmals: „War da doch einer am Wühlen! Stell' Dir das vor! Machte<br />

ein ganz dummes Gesicht, als ich ihm meine ‚08‘ unter die Nase hielt und bat, er<br />

möge doch bitteschön die Pfoten <strong>im</strong> Genick überkreuzen. Dabei sah <strong>der</strong> Vogel<br />

gar nicht aus als ob er 's nötig hätte, bei mir zu klauen. Was sagst Du dazu?“ -<br />

„Was soll ich dazu sagen,“ erwi<strong>der</strong>te Lukowsky: „Du hast ihn ja erwischt!“ -<br />

„Allerdings,“ bekräftigte Kufner: „Und weißt Du, was <strong>der</strong> vom Stapel ließ?“ -<br />

„Du wirst mir 's erzählen.“ – „Bin dabei! - Er meinte zuerst, er hätte ja bloß auf<br />

mich gewartet. Das kaufte ich ihm natürlich nicht ab. Schließlich fing er an, mit<br />

dem 'rauszurücken, was er die Wahrheit nannte. Er hätte was gesucht, was<br />

Du...!“ - Er betonte mit erhobenem Finger: „Du! mir gebracht haben solltest -<br />

zum Aufbewahren o<strong>der</strong> so. Ich hab' ihm das natürlich nicht abgenommen und<br />

gesagt, daß er spinnt. Aber er wollte 's nicht glauben, fing an, mir da irgendwas<br />

abfeilschen zu wollen, bot mir Geld an. Also erlaubte ich ihm großzügig, alles<br />

umzukrempeln. Ohne Geld. Das tat er dann auch. Plötzlich entdeckte er 'nen<br />

ollen Gasmaskenbehälter und war ganz aus dem Häuschen. Ich hab' ihm gesagt,<br />

daß bloß Altöl drin ist. Aber er hat 's nicht geglaubt und sich die ganzen<br />

Klamotten versaut. Danach zog er ab. Höflich wie ich bin, geleitete ich ihn zu<br />

seinem güldenen Mercedes - damit er nicht aus Versehen dran vorbeiliefe und<br />

ihn vielleicht nachts bei mir suchen käme.“ Lukowsky nahm das Glas und<br />

fragte: „Was war denn das für ein Mann?“ - „Nichtmal unsympathisch,“ antwortete<br />

Kufner: „Würde sagen: vornehm, um die dreissig. Fing nicht gleich an, das<br />

Knieschlottern zu kriegen, als er in die Pistolenmündung guckte.“ - Kufner hob<br />

sein Schnapsglas, woraufhin <strong>der</strong> Inhalt überschwappte: „ Nochmal! Mit Horrido<br />

und Waidmannsgebrüll!” Lukowsky zog ein paar Geldscheine hervor und<br />

drückte sie Kufner in die Hand: „Vielen Dank, Heinz. - Bis demnächst!“<br />

„He, he!“ rief Kufner ihm nach: „Erfahr' ich nicht, wonach <strong>der</strong> komische Vogel<br />

bei mir gesucht haben kann?“<br />

Lukowsky drehte sich um: „Ich hab' keine Ahnung. Aber wenn ich raten sollte,<br />

würde ich sagen, nach einem grünen Paket! - Also tschüs!“ -<br />

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