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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

Rocks bedeckt wurden, die atemberaubend schmale Taille, die prächtigen<br />

Brüste, die sich unter dem Oberteil des Kleides deutlich abzeichneten, den anmutig<br />

geschwungenen Hals, den schönen Kopf mit einem Frauengesicht, wie es<br />

kein zweites gab, umwogt von <strong>der</strong> Fülle ihrer langen braunen Haare. Mühsam<br />

zwang er seine Phantasie in die gehörigen Schranken.<br />

Vera Jörgens massierte mit den Fingerspitzen einer ihrer grazilen Hände die<br />

rechte Schläfe, ehe sie die Augen wie<strong>der</strong> aufschlug und Lukowsky ansah. Ihr<br />

Blick war ruhig, souverän, <strong>der</strong> Blick einer Frau, die Herrin über alles ist – in<br />

diesem Moment namentlich über Ernst Lukowsky. Und er wußte, daß sie sich<br />

seiner zurecht vollkommen sicher war. Sie besaß Macht über ihn, eine geradezu<br />

magische Macht. Er spürte es, er wußte es; und es gab ihm ein son<strong>der</strong>bares<br />

Glücksgefühl.<br />

Vera Jörgens erklärte: "Ich habe anstrengende Tage hinter mir. Bitte entschuldigen<br />

Sie, daß ich es mir so über Gebühr bequem mache!" Dann sprach sie:<br />

„Nun fragen sie sich, was hat Vera mit alledem zu schaffen?“ Sie lächelte – als<br />

freue sie sich darauf, die Antwort auf diese von ihr selbst aufgeworfene Frage zu<br />

geben: „<strong>Ein</strong>en Aspekt erwähnte ich schon: Es gibt Leute, die in mir eine Trägerin<br />

des gehe<strong>im</strong>en Wissens vermuten. Doch das berührt mich nicht weiter, als daß<br />

ich vor jenen Leuten auf <strong>der</strong> Hut bin.“ Ihr Gesicht wurde wie<strong>der</strong> ernst: „Zwei<br />

Punkte sind es, die mich daran interessieren. Erstens: Das Gehe<strong>im</strong>nis, zu dessen<br />

Hütern sich mein Vater zählte, darf nicht in falsche Hände geraten. Er hat darauf<br />

einen Eid geschworen. Er glaubte fest an dieses Gehe<strong>im</strong>nis und dessen Bedeutung.<br />

Ich bin es meinem Vater schuldig, zu tun, was ich tue. – Zweitens: Ich will<br />

den Kopf von Mark Valtine. Dafür habe ich ganz persönliche Gründe.“ Vera<br />

Jörgens sah Lukowsky fest an, hinter ihren Augen lo<strong>der</strong>ten auf einmal wilde<br />

Feuer: „Verstehen Sie mich bitte recht: Ich meine das wörtlich: Ich will, daß ein<br />

Ritter den Drachen tötet und ihm den Kopf abschlägt! Ich will, wenn möglich,<br />

Mark Valtines Kopf in einem Korb o<strong>der</strong> Karton und in grünem Packpapier.<br />

Durch ein grünes Paket setzte <strong>der</strong> Drache das Unheil in die Welt, als er das<br />

falsche Paket in Umlauf brachte, die Attrappe, <strong>der</strong> alle nachlaufen sollten und es<br />

auch taten, damit er ungestört das echte grüne Paket finden könne. In einem<br />

grünen Paket wünsche ich deshalb seinen abgeschlagenen Kopf! Zufrieden wäre<br />

ich jedoch auch, wenn dieser Kopf durch einen wohlgezielten Schuß gründlich<br />

zerschmettert würde. Auf alle Fälle will ich Mark Valtines Tod!“ – Ihre Augen<br />

funkelten, ihre Wangen glühten. Sie legte den Kopf in den Nacken und sprach<br />

mit einem Ausdruck von Stolz: „Denken Sie daran, was ich Ihnen sagte: Ich tra-<br />

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