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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

niemand, wie das alles damals wirklich war. Mein Vater hat oft über diese Geschehnisse<br />

und Zusammenhänge von damals gesprochen, denn die Vergangenheit<br />

ließ ihn nicht los. Und er kannte sich recht gut aus. Canaris ist ein kultivierter<br />

Mann gewesen und sicherlich kein glühen<strong>der</strong> Nationalsozialist, obwohl<br />

er Adolf Hitler sehr schätzte und dieser ihn, das ist unbestritten. Doch Admiral<br />

Canaris sah auch die Fehler <strong>der</strong> Führung genau. Er wollte etwas dazu beitragen,<br />

den Untergang des Reiches zu verhin<strong>der</strong>n. Verrat hätte er dennoch niemals<br />

begangen, niemals. Er wußte <strong>im</strong> übrigen, daß unsere Feinde das deutsche Volk<br />

als ganzes bekämpften, nicht etwa nur den Nationalsozialismus, wie das heutzutage<br />

oft behautet wird. <strong>Ein</strong> politischer Umsturz hätte also höchstens Verwirrung<br />

gestiftet, aber keinen Frieden gebracht. Canaris war <strong>der</strong> Meinung, <strong>der</strong><br />

<strong>Kampf</strong> müsse unter allen Umständen so lange durchgehalten werden, bis sich<br />

ein deutliches Zerwürfnis zwischen den Westmächten und Rußland abzeichnen<br />

würde, das allein könne uns vor Vernichtungsplänen à la Kaufman und Morgenthau<br />

retten. Als Chef unseres Gehe<strong>im</strong>dienstes hatte er hervorragende Informationen<br />

aus aller Welt und wußte daher, wie die Dinge standen. An die Möglichkeit,<br />

mit den Westmächten einen Separatfrieden zu schließen, wie H<strong>im</strong>mler<br />

das noch versuchen wollte, glaubte Canaris nicht, hat aber wohl geholfen, nach<br />

Kontakte aufzubauen, beson<strong>der</strong>s zu dem amerikanischen General George Patton.<br />

Doch das waren Träumereien. Canaris rechnete damit, daß uns, wenn wir den<br />

Krieg verlören, sehr schl<strong>im</strong>me Zeiten bevorstünden und es selbst <strong>im</strong> günstigsten<br />

Fall Jahrzehnte dauern müßte, ehe Deutschland eine neue Chance erhalten<br />

könnte, sich wie<strong>der</strong> zu erheben. Seine Pläne waren daher ungewöhnlich langfristig<br />

angelegt, teilweise in Zusammenwirken mit achsentreuen italienischen<br />

Idealisten. Unter an<strong>der</strong>em sollten Wertgegenstände, vor allem Gold, Platin und<br />

Diamanten, in verborgenen Anlagen deponiert werden. Aber <strong>im</strong> beson<strong>der</strong>en<br />

ging es wohl darum, neuartige Techniken, namentlich eine ganz best<strong>im</strong>mte Gehe<strong>im</strong>waffe,<br />

für kommende Zeiten in Sicherheit zu bringen. Diese Waffe soll<br />

zwar weit gediehen gewesen sein, jedoch ohne Aussicht, rechtzeitig fertig zu<br />

werden, um noch auf das akute Kriegsgeschehen einwirken zu können. Es soll<br />

sich dabei um eine wirkliche Wun<strong>der</strong>waffe handeln, <strong>der</strong>en Überlegenheit so<br />

enorm ist, daß sie sogar nach Jahrzehnten noch effektiv sein würde. Dazu mußte<br />

sie aber noch nach <strong>der</strong> militärischen Nie<strong>der</strong>lage in aller He<strong>im</strong>lichkeit fertiggestellt<br />

werden können – und es mußte sichergestellt sein, daß über diese neuartige<br />

Technik nichts in Feindeshand fiele, nicht das geringste, nicht einmal eine Spur<br />

von ihr. So sollte eine kommende Generation die Möglichkeit erhalten, einem<br />

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