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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

linke strich zärtlich durch ihr fülliges Haar. Auch er sprach nicht laut: “Du<br />

hattest recht, als Du sagtest, ich wollte Dich von Anfang an. Ich liebe Dein Gesicht,<br />

Marion, Deine Augen und Deine Lippen und den Klang Deiner St<strong>im</strong>me;<br />

ich liebe Deinen schlanken Hals, Deinen Körper, Deine weiche Haut, ich liebe<br />

Deine sanften Hände, deine Arme, die wie Schwanenhälse sind, und jeden<br />

Zent<strong>im</strong>eter Deiner wun<strong>der</strong>schönen langen Haare. Marion, was die Zukunft<br />

bringt, das wissen wir nicht. Bald kehrt Dein Mann zurück, <strong>der</strong> Dich liebt und<br />

Dir Blumen schenkt. – Vielleicht treffen wir uns nie wie<strong>der</strong>. – O<strong>der</strong> es kommt<br />

etwas Neues, jetzt, aus dem Morgenrot. Wir werden vom Schicksal nicht nach<br />

unseren Wünschen gefragt, geschweige denn, nach unseren Träumen.” Er faßte<br />

die Frau fester, sie drehten sich umeinan<strong>der</strong> – und sie liebten sich abermals <strong>im</strong><br />

hellen Aufgang <strong>der</strong> <strong>Sonne</strong>.<br />

Sie verabschiedeten sich – da war schon später Vormittag und die <strong>Sonne</strong> schien<br />

hell. Sie standen sich dicht gegenüber. Lukowsky sagte: “Für mich gibt es nun<br />

manches zu tun, und ich weiß nicht, was kommen wird. Aber ich melde mich,<br />

rufe Dich an. Bist Du dann glücklich mit Deinem Mann zusammen und Deine<br />

Welt ist in Ordnung, so wünsche ich Dir alles Gute und lege gleich wie<strong>der</strong> auf.<br />

Sollte es aber an<strong>der</strong>s sein, besuche ich Dich.” Seine Hände berührten ihre Hände:<br />

“Ich werde viel an Dich denken.” Marion ließ ihre Stirn gegen sein Kinn sinken<br />

und sagte leise: “Ich bin mir in vielem so unsicher.” Er küßte ihren Scheitel.<br />

Sie hob den Blick: “Ob wir uns lieben? O<strong>der</strong> war das nur einmal? Ich glaube,<br />

ich weiß nicht, wie Liebe ist!” Sie sah ihn forschend mit ihren großen dunklen<br />

Augen an, die jetzt traurig wirkten. Er schloß die Frau in seine Arme und drückte<br />

sie an sich – ein paar Augenblicke hielten sie einan<strong>der</strong> fest. Langsam löste er<br />

seine Umarmung. Marion stand aufrecht vor ihm, sie sah ihn fest an: “Weißt Du,<br />

ich bin stark auf meine Weise!” Er streichelte ihre Arme. Marion sagte: “In <strong>der</strong><br />

kommenden Zeit werde ich merken, ob ich Dich liebe. Vielleicht vergesse ich<br />

Dich ja ganz schnell?” Seine Hände hielten ihre Arme, umspannten sie fester als<br />

ihm bewußt war. Die Frau sagte: “Wenn ich weiß, daß Du wie<strong>der</strong>kommst,<br />

werde ich Dich hier erwarten – und weniger schnippeln! Ich werde genau so da<br />

sein wie jetzt: Barfuß, in diesem weißen Bademantel und mit offenen Haaren. Es<br />

wird sein, als ob Du nie fortgegangen seist. Dann werden wir wissen, was ist.”<br />

Er streichelte ihr Haar: “Ich werde wie<strong>der</strong>kommen! - Wenn es Dein Wunsch<br />

ist.” - Noch einmal küßten sie sich. – Es war gut. –<br />

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