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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

ließ alles undeutlich erscheinen. Aber sein Blick war ohnehin nach innen<br />

gekehrt. Auch dort fand er keine klaren Bil<strong>der</strong>. Das befremdliche und gleichsam<br />

wohltuende Halbdunkel schien auch seine Gedanken zu umfangen. Wie die<br />

Bil<strong>der</strong> vor Lukowskys Augen, so verschwamm die Musik in seinem Ohr. Alles,<br />

was um ihn herum geschah, floß teilnahmslos vorbei. – Die junge Frau namens<br />

Marion fiel ihm wie<strong>der</strong> ein. Den Blick ihrer Augen konnte er noch in sich<br />

empfinden. Er hielt Ausschau nach ihr und entdeckte sie in einem tiefen<br />

schwarzen Le<strong>der</strong>sofa. Sie wirkte müde und unlustig. <strong>Ein</strong> betrunkener junger<br />

Mann unternahm einen kläglichen Annäherungsversuch. Marion schubste den<br />

arg angetrunkenen Verehrer mitleidslos vom Sofarand. Der Mann purzelte zu<br />

Boden, blieb auf dem Teppich liegen und schlief ein. Lukowsky ging hin. Er<br />

faßte den inzwischen schnarchenden Betrunkenen be<strong>im</strong> Gürtel, zog ihn an<strong>der</strong>thalb<br />

Meter zur Seite und trat dann zu dem Sofa, auf dem Marion Keller sich<br />

langweilte. Er fragte: “Erlauben Sie, daß ich mich zu Ihnen setze?” Sie saß still<br />

da, in einem langen engen Kleid aus blutroter Seide. Die Frau hob die Li<strong>der</strong> mit<br />

den langen geschwungenen W<strong>im</strong>pern und blickte Lukowsky mit großen<br />

dunkelbraunen Augen von unten herauf an. Sie musterte ihn sekundenlang und<br />

sagte dann: “Wenn Sie versprechen, mich nicht anzuöden?” Lukowsky sagte:<br />

“Ich verspreche es!” Er setzte sich neben sie. Marion wendete ihm den Kopf<br />

zu und musterte ihn abermals. Ihr<br />

Blick war in seine Augen gerichtet, sie schien ihn möglichst genau abschätzen<br />

zu wollen. Er sagte: “Sie sind eine schöne Frau! – Die schönste weit und breit.”<br />

Marion deutete ein für das Kompl<strong>im</strong>ent dankendes Kopfnicken an und sagte<br />

souverän: “Ich weiß!” In ihren Augen und auf ihren roten Lippen stand geschrieben,<br />

wie genau sie es wußte. Lukowsky betrachtete sie: <strong>Ein</strong> schönes Gesicht,<br />

ein sehr schönes Gesicht. Wie von Botticelli gemalt. Mit einem Mund voll<br />

stiller Sehnsucht. Die dunklen Haare wurden auf <strong>der</strong> rechten Seite mit einer<br />

roten Spange aus dem Scheitel gehalten, überaus kräftige dunkelbraune Haare,<br />

beinahe schwarz, glatt, matt glänzend und gleichmäßig lang bis gut an die<br />

Taille. Diese Taille war schlank und hoch. Darüber zeigten sich in einem tiefen<br />

Dekolleté prächtig ausgebildete Brüste. Die Schlitze in <strong>der</strong> roten Seide des<br />

Rockes gaben den Blick auf lange wohlgeformte Beine frei, bis hinauf zu den<br />

Oberschenkeln. Helle glatte Haut sch<strong>im</strong>merte zwischen <strong>der</strong> Seide hervor. Die<br />

zierlichen Füße <strong>der</strong> Frau steckten in blanken roten Schuhen. Schmuck glitzerte<br />

an Marions Hals, Handgelenken und Fingern. Lukowsky sah diese Frau an,<br />

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