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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

Z<strong>im</strong>mers. Meißner stellte weiter vor: “Mae, ein lieber Gast aus den Staaten...”<br />

<strong>Ein</strong> lustiges Mädchen nickte freundlich und schwenkte ein halbvolles Glas. –<br />

“Jan Kirchberg”, fuhr <strong>der</strong> Gastgeber dieser illustren Gesellschaft fort: “War ein<br />

echter Wun<strong>der</strong>knabe, kl<strong>im</strong>perte schon mit drei Jahren falsche Tonleitern auf<br />

Vaters Klavier. Und hier Ellen, seine Sklavin und erste Haremsdame...” Alle<br />

stellte Meißner vor, alle seine anwesenden Freundinnen und Freunde, so weit sie<br />

nicht besinnungslos waren: “Anne, langweilt sich an <strong>der</strong> Kunstakademie, zu<br />

Hause ist sie in Lyon... Kurt, unser Meister <strong>der</strong> Technik... - J<strong>im</strong>mi... - Harald...<br />

- Elsa, nicht von Brabant...” –<br />

Lukowsky kam sich unangebracht in dieser Runde vor, ohne es störend zu empfinden.<br />

Der Blick auf die junge Frau namens Marion war das Ertragen des Rests<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft wert. Es gab etwas an ihr, was ihn an Vera Jörgens erinnerte,<br />

obwohl keine unmittelbare Ähnlichkeit zwischen diesen beiden Frauen bestand.<br />

Lukowsky suchte und fand Marion Keller mit seinen Blicken. Er sah zu ihr hinüber.<br />

Das war eine jener Frauen, für die ein Mann alles tat. Sie langweilte sich<br />

ganz offenkundig. Lukowsky nahm sich vor, sie kennenzulernen. Erst einmal<br />

trank er mit an<strong>der</strong>en, führte kleine belanglose Gespräche, mußte auf Meißners<br />

Verlangen hin Fliegergeschichten erzählen, <strong>der</strong>en mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> dramatischer<br />

Verlauf ein interessantes Streiflicht auf den Hausherrn zu werfen hatten.<br />

<strong>Ein</strong> bißchen komisch kam er sich dabei vor, aber es amüsierte ihn. Bald<br />

verteilte sich die Gesellschaft vollends. Lukowsky hielt Meißner be<strong>im</strong> Arm, als<br />

auch jener gerade in eine an<strong>der</strong>e Ecke des Raumes gehen wollte: “Bernd!”<br />

Meißner drehte sich um: “Ja?” Lukowsky sagte: “Ich wollte eigentlich nur<br />

wegen des Absturzes <strong>der</strong> Do 28 mit Dir reden und mir die Unterlagen ansehen,<br />

die Du sicherlich bekommen hast. Dir war das doch wichtig, Du riefest<br />

deswegen sogar in Los Angeles an.” Meißner befreite seinen Arm und setzte<br />

sich: “Hör‘ mal, das kann doch jetzt wirklich warten! Amüsier Dich erstmal.”<br />

Lukowsky sagte: “Dazu brauche ich die Papiere.” Meißner ließ ein gedehntes<br />

Stöhnen hören.: “Also gut! Nachher suche ich das Zeug raus, ja. Warte eben ein<br />

bißchen. OK? Ich muß suchen! Unterhalte Dich <strong>der</strong>weil anständig. Sauf Dir<br />

wenigstens einen an und schnapp Dir ein- zwei Miezen!” Meißner ging<br />

murrend, die Papiere zu suchen.<br />

Nur vereinzelt tanzten einige Paare, obschon das Riesenz<strong>im</strong>mer allen<br />

gleichzeitig Gelegenheit dazu geboten hätte. Ohne Aufmerksamkeit beobachtete<br />

Lukowsky Meißners buntgekleidete o<strong>der</strong> halb nackte Gäste. Das Halbdunkel<br />

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