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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

seinem eigentlichen Thema zurück: “Nun, parallel zu <strong>der</strong> eben geschil<strong>der</strong>ten<br />

Entwicklung von ‚Sechmet‘, hatte sich noch eine an<strong>der</strong>e Gruppe formiert, die an<br />

die Weiterführung des Kriegs nach einer Kapitulation <strong>der</strong> Wehrmacht dachte.<br />

Diese hatte sich aus verschiedenen privaten Kreisen gebildet. Auch jene Firma<br />

war mit von <strong>der</strong> Partie, von <strong>der</strong> die ersten Flugscheiben stammten. Aufgebaut<br />

hatte diese an<strong>der</strong>e Organisation Admiral Canaris. Er ist best<strong>im</strong>mt loyal gewesen,<br />

war aber kein überzeugter Nationalsozialist. Er beging dennoch keinen Verrat,<br />

er wurde das Opfer einer Intrige, und da war er lei<strong>der</strong> nicht <strong>der</strong> einzige. Canaris<br />

hatte seine Überlegungen Hitler unterbreiten wollen, erhielt dazu aber keine<br />

Gelegenheit. Der Führer war scheinbar umgeben von Leuten, die verhin<strong>der</strong>ten,<br />

daß er einen klaren Durchblick gewinnen konnte. Er mißtraute sogar bewährten,<br />

treuen Leuten <strong>der</strong> Wehrmacht und verließ sich beinahe nur noch auf die SS.<br />

Diese war ihm auch ergeben, aber eben nur ein Teil <strong>der</strong> nötigen Bandbreite; und<br />

nicht alle Ratgeber aus diesem Umfeld sind gute gewesen. In den Reihen <strong>der</strong> SS<br />

kämpften damals schon Nationalsozialisten aus vielen verschiedenen Län<strong>der</strong>n.<br />

Der Führer hatte seinerzeit längst die Notwendigkeit einer gesamteuropäischen<br />

Zukunft erkannt. An<strong>der</strong>s Canaris, er dachte in einem veralteten Sinne national,<br />

er wollte alles allein in deutschen Händen sehen. Auslän<strong>der</strong>n vertraute er nur in<br />

ausgesuchten <strong>Ein</strong>zelfällen, einigen Italienern, Ungarn und Japanern, und auch<br />

nur, wenn er diese eben persönlich kannte. Aus Hitlers Sicht war Canaris ein<br />

Reaktionär. Das ist er wohl auch gewesen. Er stammte geistig sozusagen aus <strong>der</strong><br />

Kaiserzeit, war ein Vertreter des traditionellen Offiziersstands und Bildungsbürgertums.<br />

Die Nazis waren für solche Leute Emporkömmlinge, auch wenn sie<br />

Adolf Hitler persönlich respektieren mochten, beson<strong>der</strong>s, weil er den Versailler<br />

Vertrag überwunden hatte. Heutzutage übersehen die meisten Menschen bei <strong>der</strong><br />

Betrachtung dieser Geschichte, daß <strong>der</strong> Nationalsozialismus sich in erster Linie<br />

als eine revolutionäre, ganz und gar <strong>der</strong> Zukunft zugewendete Kraft verstand,<br />

was er auch war. Es gab Ideen mit wirklich ganz grundlegend neuen Perspektiven,<br />

beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> Sozial- und Wirtschaftspolitik. Aber auf viele, die dann<br />

Karriere machten, traf die Bezeichnung Emporkömmlinge jedoch zu, es fehlte<br />

ihnen an Bildung, Welterfahrung und Kultur. Männer wie Canaris und viele<br />

an<strong>der</strong>e <strong>der</strong> aktiven Offiziere paßten da nicht so recht hinein. In den Augen solcher<br />

Leute war <strong>der</strong> Nationalsozialismus laut, roh und unausgereift, mochten sie<br />

dessen Patriotismus auch schätzen und einige Ideenansätze für sinnvoll halten.<br />

Hitler und Canaris haben sich aber menschlich ausnehmend gut verstanden, da-<br />

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