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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

besitze ein Gemälde von ihr. <strong>Ein</strong> junger Restaurator hat es damals bei Rolland &<br />

Löw gemalt. Es hat ein Gehe<strong>im</strong>nis! Ich drängte ihn, es mir zu verkaufen. Er<br />

weigerte sich zunächst, sagte dann aber, er würde es für sich in klein kopieren,<br />

da in seiner Wohnung für das lebensgroße Original ohne-hin keinen Platz wäre.<br />

So bekam ich das Bild. Bei mir ging es nicht um Ver-liebtheit, son<strong>der</strong>n um die<br />

Vorstellung von <strong>der</strong> Walküre. Diese Idee hat mich fasziniert. Ich denke noch<br />

jetzt mitunter daran. Nicht an Vera Jörgens, son<strong>der</strong>n an Wotans Walküre. Falls<br />

Sie verstehen können, wie ich das meine. ich bin nicht religiös – doch vielleicht<br />

gibt es Wotan und die Walküren ... Das ist ein schöner Traum, den ich hin<br />

und wie<strong>der</strong> gern träume.”<br />

Mehrere Minuten verstrichen schweigend. Dann bemerkte Beekn wie beiläufig:<br />

“Das bringt mich darauf: Mark Valtine hat sein Schicksal ereilt, davon hörte ich.<br />

Es interessiert mich nicht, wie es <strong>im</strong> einzelnen geschah. Er ist tot. Ich nehme an,<br />

durch die Vollstreckung des Willens von Fräulein Vera Jörgens. Im Grunde berührt<br />

es mich nicht. O<strong>der</strong> doch, von ferne, denn ich könnte ebenso enden wie er.<br />

Obwohl, ich bin nun schon alt. Wir standen nur auf verschiedenen Seiten, ansonsten<br />

war <strong>der</strong> Unterschied womöglich gar nicht so groß. Vielleicht hatte er<br />

sogar Glück, er braucht kein Greisensiechtum zu fürchten. Wenn es bei mir<br />

dahin kommen sollte, werde ich hoffentlich Courage genug haben, es zu beenden.<br />

Wo keine Vitalität mehr ist, sollte das Leben aufhören. Das ist ein Gesetz<br />

<strong>der</strong> Natur.” Endlich wendete Beekn wie<strong>der</strong> den Blick und fragte mit fester<br />

St<strong>im</strong>me: “Wollen Sie nicht – wenn Sie mich hier schon aufgestöbert haben –<br />

endlich einmal erfahren, um was es bei alledem wirklich geht, für das Sie sich<br />

schlagen?” – “Ich wäre dankbar dafür,” entgegnete Lukowsky, “das aus Ihrer<br />

Sicht zu hören.” – “Also gut!” Beekn setzte sich gerade auf und begann: “1944/<br />

45 und in den Jahren danach bestand so etwas wie eine nicht unbedingt herzliche<br />

aber gegenseitig loyale Rivalität, vielleicht könnte man sagen, kollegial,<br />

zwischen zwei gehe<strong>im</strong>en Formationen, die <strong>im</strong> wesentlichen gleiche, o<strong>der</strong><br />

zumindest ähnliche, Ziele verfolgten. Beide gingen aus dem Dritten Reich<br />

hervor, beziehungsweise aus dem Krieg. Da war zunächst jene Organisation, die<br />

den Code-Namen ‚Sechmet‘ trug. Nach <strong>der</strong> ägyptischen Kriegsgöttin mit dem<br />

Löwinnenhaupt. Dies hatte auch einen mythischen Hintergrund, <strong>der</strong> für das<br />

Ganze jedoch nicht wichtig gewesen ist. Irgendwem fiel wohl dieser Name ein,<br />

vielleicht aus Sympathie für den alten Orient. Das ist unwichtig. Auf alle Fälle:<br />

‚Sechmet‘ war nationalsozialistisch. Die Fäden dazu spannen <strong>der</strong> Reichsführer<br />

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