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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

nung, kocht, wäscht und so weiter, es geht mir nicht schlecht. In einer Stunde<br />

erwarte ich sie wie<strong>der</strong>, dann kann ich Sie auch ein wenig bewirten.” Lukowsky<br />

zündete sich eine Zigarette an. Er sah Beekn in die Augen und sagte: “Ich möchte<br />

etwas von Ihnen wissen. Das ist <strong>der</strong> Grund meines Hierseins. Sie erinnern<br />

sich an den Absturz unserer Do 28, bei dem mein Kamerad Felix Schäurer<br />

umkam. Waren Sie dafür verantwortlich?” Beekn deutete ein Kopfschütteln an,<br />

zögerte dann jedoch mit <strong>der</strong> Antwort: “Verantwortlich? Darüber müßte ich<br />

nachdenken. Nicht schuldig! Ich habe keinen Sprengkörper in das Flugzeug<br />

getan o<strong>der</strong> tun lassen, ich wollte den Absturz nicht! Aber, das muß ich einräumen,<br />

ich habe damit gerechnet, habe es wenigstens für möglich gehalten, daß<br />

so etwas von Seiten Valtines passieren könnte. Darum ist lediglich eine fiktive<br />

Ladung an Bord <strong>der</strong> Maschine gekommen. Ich dachte mir, falls Valtine sie in<br />

die Luft sprengen läßt, soll ihn das auf eine falsche Fährte führen – und alle<br />

an<strong>der</strong>en auch. Denn damals hatte ich noch viel Ehrgeiz.” Beekn senkte den<br />

Kopf, nickte vor sich hin und hob dann wie<strong>der</strong> den Blick: “Ja, Herr Pilot, wenn<br />

Sie es so sehen wollen, bin ich nicht frei von Verantwortung – wozu ich Ihnen<br />

noch sagen müßte, was Sie vielleicht nicht gerne hören: Ihr Freund ist kein ganz<br />

astreiner Knabe gewesen! Er wäre, wie viele heutzutage, gern auf einfache<br />

Weise schnell reich geworden. Doch ich will nicht schlecht über ihn reden. Es<br />

gab schl<strong>im</strong>mere, ganz gewiß.” Beekn zeigte abermals eine fatalistische Geste,<br />

diesmal mit beiden Händen, und schloß an: “Doch was soll’s! Es ist so lange<br />

her! Gerechnet habe ich mit dem Attentat nicht. Ich hielt es für möglich, aber<br />

nicht für wahrscheinlich. So gesehen kann ich sagen, groß ist mein Schuldanteil<br />

da nicht. Dazu kommt noch, daß ich Schäurer nie darüber <strong>im</strong> unklaren ließ, daß<br />

meine Angelegenheiten gut bezahlt sind, aber dafür riskant sein können.”<br />

Lukowsky fragte: “Felix Schäurer hat 1969 eine alte Beechcraft für Sie geflogen<br />

und verschwinden lassen?” Der alte Mann in dem riesigen Sessel runzelte die<br />

Stirn: “Das hatte er Ihnen gar nicht erzählt?” Beekn ließ ein leises Lachen hören,<br />

ehe er erklärte: “Es war ein gutes Manöver! Das Flugzeug wurde schließlich<br />

nach Ägypten verkauft. Den Gewinn durfte Schäurer einstreichen. – Was soll’s!<br />

Es ist so lange her! Und ...” Beekn lächelte mit einer son<strong>der</strong>bar überlegen<br />

wirkenden Miene: “... solche Dinge wi<strong>der</strong>fahren ja niemandem, <strong>der</strong> sie nicht<br />

selber will! Wären Sie in diese Sache hineingeraten, wenn Sie nicht dieses<br />

Abenteuer gewollt hätten?” Lukowsky erwi<strong>der</strong>te: “Für mich hat Vera Jörgens<br />

eine große Rolle gespielt. Sie kannten Vera?” Beekn nickte betonend: “Ja! Vera<br />

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