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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

schen mußten dabei getötet worden sein. Die als fehlend bemängelte Begeisterungsfähigkeit<br />

für den Demokratismus dürfte <strong>im</strong> serbischen Volk dadurch<br />

kaum zugenommen haben.<br />

In Kroatien funktionierten die Dinge. Lukowsky ließ die Bearcat in Zagreb. Am<br />

Flughafen mietete er sich einen Wagen. Es wart ein winziger VW ‚Polo‘.<br />

Lukowsky fuhr zur nächsten Tankstelle. Der Tankwart hatte alle Hände voll zu<br />

tun. <strong>Ein</strong> junger kroatischer Offizier, <strong>der</strong> seinen Wagen von einer Reparatur abholen<br />

wollte, erklärte Lukowsky in einem Sprachengemisch aus Deutsch und<br />

Englisch den Weg. Der winzige Ort war dem Offizier zwar nicht bekannt, doch<br />

wenn dieser an <strong>der</strong> istrischen Küste lag, gab es nur einen in Frage kommenden<br />

Weg. <strong>Ein</strong> Blick auf die Uhr zeigte Lukowsky, daß es bis ans Ziel zu spät werden<br />

würde, um einen alten Herrn durch einen Besuch zu stören. Außerdem war er in<br />

<strong>der</strong> vergangenen Nacht nicht zum Schlafen gekommen, und <strong>der</strong> Tiefflug über<br />

das Kriegsgebiet hatte ununterbrochen volle Konzentration erfor<strong>der</strong>t. Direkt<br />

gegenüber <strong>der</strong> Tankstelle gab es ein Hotel. Lukowsky beschloß, erst am<br />

kommenden Morgen nach Istrien aufzubrechen. Das Hotel war nicht groß, aber<br />

sehr gepflegt. Es gab gutes Essen und nette Wirtsleute. Lukowsky machte es<br />

sich bequem.<br />

Am Morgen gegen halb neun Uhr war er losgefahren und hatte bald die Küste<br />

erreicht. Er machte an einer Tankstelle Halt und fragte nach dem winzigen Ort<br />

namens Groschnije. Hier wußten die Leute Bescheid, in einer reichlichen Stunde<br />

würde er am Ziel sein können. Die <strong>Sonne</strong> schien, das Wetter war freundlich, <strong>der</strong><br />

Tag wollte sich von einer guten Seite zeigen.<br />

Die Ortschaft war tatsächlich winzig, aber sehr schön, sie sah aus, als habe sich<br />

seit dem 16. o<strong>der</strong> 17. Jahrhun<strong>der</strong>t nichts verän<strong>der</strong>t, ohne daß dabei etwas verwahrlost<br />

gewesen wäre. Der italienische <strong>Ein</strong>fluß auf die Architektur war unverkennbar.<br />

Hier schien die Zeit stehengeblieben zu sein, auf eine sehr angenehme<br />

Weise. Doch es gab nur wenige Bewohner. Viele <strong>der</strong> alten Bauwerke standen<br />

leer. Offenbar sorgte <strong>der</strong> Staat dafür, daß sie nicht verfielen.<br />

Lukowsky fragte sich durch, fragte nach Igor Kopsa. <strong>Ein</strong>ige Leute verstanden<br />

Deutsch. Und sie kannten den alten Mann, <strong>der</strong> gleich hinter <strong>der</strong> Kirche wohnte,<br />

in einem <strong>der</strong> Häuser, die meterdicke Mauern hatten, die Tür sei <strong>im</strong>mer offen.<br />

Lukowsky ließ den Wagen stehen. Er schritt über das uralte Pflaster. Es war ein<br />

Ort <strong>der</strong> Ruhe und eines stillen, romantisch anmutenden Friedens.<br />

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