29.12.2012 Aufrufe

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Z-<strong>PLAN</strong><br />

Zwischenlandung bot, war nicht groß. Von da aus würde er dann den alten Weg<br />

nehmen – Krieg hin, Krieg her – so weit möglich über See nach Dubrovnik in<br />

Kroatien. Dort auftanken und nach Triest, italienische Seite. Seine Maschine<br />

flog unter <strong>der</strong> Nationalität <strong>der</strong> Verei-nigten Staaten. Das mochte ihn unbeliebt<br />

machen, doch rechneten Thanner & Co. damit kaum.<br />

Lukowsky ließ den Motor an. <strong>Ein</strong>e Grumman Bearcat war kein Nachtjäger, sie<br />

verfügte über keinerlei Blindflugausstattung. Doch <strong>der</strong> H<strong>im</strong>mel war hell, die<br />

Konturen <strong>der</strong> kargen Hügellandschaft um Istanbul zeichneten sich deutlich ab.<br />

Es müßte gehen – <strong>im</strong> Tiefflug unter <strong>der</strong> Radarerfassung. Die Bearcat machte in<br />

niedrigen Höhen <strong>im</strong>mer noch an die sechshun<strong>der</strong>t Stundenkilometer. Diese<br />

Leistung konnte er nicht andauernd nutzen, denn sonst wäre <strong>der</strong> Treibstoffverbrauch<br />

zu groß, um das Ziel sicher zu erreichen. Doch heikel würden ohnehin<br />

nur die nächsten fünf bis zehn Minuten werden. Er mußte <strong>im</strong> Tiefflug mit dem<br />

laut brummenden Jäger über die halbe Stadt. Aber es würde schon gut gehen.<br />

Lukowsky ließ die Bearcat in Position rollen, gab Gas und hob ab.<br />

Von Saloniki aus hatte er bei <strong>der</strong> Manday L<strong>im</strong>ited abgerufen. Lütüf Ünöt war<br />

nicht da, aber Fräulein Senai. Sie berichtete, man habe sie in <strong>der</strong> vergangenen<br />

Nacht festgehalten. Jetzt würde ihr Chef verhört. Er wäre aber wohl bald wie<strong>der</strong><br />

da, <strong>der</strong> Anwalt <strong>der</strong> Firma meine, es gäbe keine ernstlichen Schwierigkeiten.<br />

Lukowsky bat, Grüße auszurichten und sagte, er wolle sich wie<strong>der</strong> melden. Aufgrund<br />

<strong>der</strong> jüngsten Mitteilung, disponierte Lukowsky um. Er würde nicht von<br />

Triest, son<strong>der</strong>n von Zagreb aus einen Leihwagen nehmen. Das mochte eine<br />

längere Fahrt bedeuten, erschien ihm aber sicherer. Wer konnte wissen, ob sein<br />

Ziel Triest nicht aus Ünöt herausgeprügelt werden würde, vielleicht setzte man<br />

ihn auch mit Pressalien gegen seine Familie unter Druck. Lukowsky hatte sich<br />

daran gewöhnt, alle Eventualitäten in Rechnung zu stellen.<br />

Es dauerte bis zum späten Vormittag, ehe in Saloniki das nötige Flugbenzin zu<br />

haben war. Hier spielte Zeit keine Rolle. Dafür hatte Lukowsky nicht den <strong>Ein</strong>druck,<br />

daß irgendwelche Meldungen über seine Landung weitergeleitet würden.<br />

Der Flug über das Kriegsgebiet verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle. Nur<br />

einmal nahm leichte serbische Flak die Bearcat unter Feuer, doch bei <strong>der</strong> hohen<br />

Geschwindigkeit <strong>im</strong> extremen Tiefflug ohne eine Chance, zu treffen. Lukowsky<br />

konnte den Serben ihren Versuch kaum übel nehmen. Die Verwüstungen durch<br />

westliche-demokratiche Luftangriffe waren überall erkennbar, zigtausende Men-<br />

( 565 )

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!