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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

Igor Kopsa finden und etwas erfahren, was für Sie von Wert sein könnte, lasse<br />

ich es Sie wissen.” – “Ja, das wäre nett!” sagte <strong>der</strong> Türke: “Im übrigen: Senai<br />

sorgt für ein Hotel und bringt Sie mit meinem Wagen hin. Heute können Sie ja<br />

nicht mehr fliegen.”<br />

Fräulein Senai war hübsch, sie trug ein aprikosenfarbenes Kleid, ihre glänzenden<br />

schwarzen Haare reichten bis auf den Rücken. Senai brachte Lukowsky in<br />

einem weißen Audi zum Sheraton-Hotel, wo ein Z<strong>im</strong>mer für ihn reserviert war.<br />

Lukowsky fuhr von dort aus nochmals zum Flugplatz, um da nach dem Rechten<br />

zu sehen und auch ein paar nötige Kleinigkeiten zu holen. Er bat den Taxifahrer,<br />

zu warten.<br />

Auf dem Flugplatz brannten nur zwei einzelne Laternen. Es gab hier keinen<br />

Kontrollturm. Man landete zuerst auf dem internationalen Flughafen und wurde<br />

dann von dort, nach Erledigung <strong>der</strong> Formalitäten, hierher weitergeleitet – o<strong>der</strong>,<br />

wie diesmal, einfach durchgelassen. Das war jetzt nicht an<strong>der</strong>s gewesen als vor<br />

dreißig Jahren, keine Landung zuvor, keine Paßkontrolle, kein Zoll – Orient.<br />

Das Hotelz<strong>im</strong>mer entsprach dem, wie solche überall aussehen, ob in Istanbul,<br />

Düsseldorf o<strong>der</strong> Los Angeles – komfortabel und nach internationalen Corporate-<br />

Identity-Richtlinien des Hotelkonzerns gestilt: Teppichböden dunkelgrün, Wände<br />

weiß, Betten hellbraun, Bettwäsche und Gardinen hellgrün, Telefon gleiche<br />

Farbe, ferner Minibar und Fernsehapparat mit Internet-Anschluß. Das Bett war<br />

bequem, Lukowsky streckte sich aus. Wecken hatte er mit sechs Uhr früh angeordnet.<br />

Er wollte möglichst noch am kommenden Nachmittag in Triest landen.<br />

Unter normalen Umständen keine Schwierigkeit, doch wegen des Kriegs war<br />

wie<strong>der</strong> ein Umweg nötig. Das konnte unter Umständen unberechenbare Aufenthalte<br />

bedeuten. Schon be<strong>im</strong> Hinweg war es reine Glückssache gewesen, daß er<br />

in Sofia sofort Treibstoff erhalten hatte. Aber Lukowsky hatte es sich nun einmal<br />

vorgenommen, den gehe<strong>im</strong>nisvollen Kroaten zu suchen. Dazu regte ihn<br />

auch das Siegel des verstorbenen Herrn Beekn an: Es zeigte ein Relief <strong>der</strong> ägyptischen<br />

Göttin Sechmet, die statt des H<strong>im</strong>melsschlüssels ein kleines Hakenkreuz<br />

in den Händen hielt.<br />

Lukowsky war gerade in <strong>der</strong> Badewanne, als auf dem Nachttisch das Telefon<br />

läutete. Mit einem Handtuch als Lendenschurz, ging er dran. Herr Lütüf Ünöt<br />

sagte: “Bitte entschuldigen Sie die Störung, und bitte verstehen Sie meine Frage<br />

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