Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-PLAN mentreffen von Gleichgesinnten aus verschiedenen Ländern stattgefunden. Auch der schon erwähnte Menahem Kaufmann und weitere Israeli sind dabei gewesen. Es wurde zusammen mit einer deutschen Firma ein Forschungszentrum eingerichtet, das Gerüchten zufolge noch heute besteht – allerdings unter der Erde, die Amerikaner suchen verzweifelt danach. Das idealistische Gefüge brach aufgrund einer erneuten Serie von Mordanschlägen durch diverse Geheimdienste bald wieder zusammen. Das Attentat auf Beekn haben Sie ja miterlebt, wie ich erfuhr. So bald er konnte, zog er sich aus den Angelegenheiten zurück.” Ünöt setzte sich wieder und fuhr zu berichten fort: “Das Forschungszentrum in Nedschef war im Grunde das Werk von Alfred Beekn. Es ist wohl das gewesen, was er als sein Lebenswerk betrachtete. Er verteidigte diese Idee mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln. Wenn Frau Földi annimmt, daß er einen ansich unschuldigen Piloten in die Luft sprengte, weil er es aus Sicherheitsgründen für nötig hielt, so kann ich mir das durchaus vorstellen, aber es muß natürlich nicht so gewesen sein. Beekn konnte sehr hart sein, wenn es um diese Sache ging. Ich weiß sicher, daß er davon auch nichts verraten hat, obwohl C.I.A.- Leute ihn mehrfach in die Mangel genommen haben. Er war auch hart gegen sich selbst. Irgendwie ist er dann an die ägyptische Staatsbürgerschaft gekommen und hat seinen Namen geändert. Wir wissen nicht ganz genau, wie er gestorben ist. Vielleicht friedlich in Kairo, er war ja doch schon sehr alt.” Der Türke ließ abermals einen Seufzer hören: “In gewisser Weise bewundere ich Beekn, obwohl ich ihn persönlich kaum kannte.” Lukowsky sagte: “Ich erinnere mich, daß er sich von dem grünen Paket sehr viel versprach. Ich konnte es ihm geradezu ansehen.” – “Ja,” bestätigte Ünöt, “Beekn hoffte, an die letzte deutsche Wunderwaffe heranzukommen. Es war wohl gut, daß ihm das nicht gelang, denn Beekn hätte sie sicherlich bei der ersten Gelegenheit zum Einsatz gebracht.” Er schenkte Kaffee nach, bot wieder Zigaretten an und sprach dann weiter: “Das Forschungszentrum in Nedschef ...” Ünöt zögerte “... Ich weiß nicht, inwieweit Sie da orientiert sind?” Lukowsky schüttelte den Kopf: “Gar nicht.” Ünöt überlegte, er schien unsicher zu werden, er fragte: “Sie sind nie nach Nedschef geflogen?” – “Nein,” erwiderte Lukowsky, “Wie kommen Sie darauf?” Der Türke zeigte eine entschuldigende Geste: “Dann muß ich etwas verwechselt haben. Es wäre auch nicht wichtig.” Lukowsky mußte unwillkürlich daran denken, was Antonietta vor dem Flug mit der Ju 88 gesagt hatte: Falls es mit der Landung im Marchfeld Schwierigkeiten geben sollte, müßten sie gleich bis zum ( 559 )

Z-PLAN Ziel durchfliegen – nach Süden. War dieses Ziel womöglich Nedschef im Irak gewesen? Doch dann schien ihm diese Überlegung doch zu weit hergeholt zu sein. Er sprach Ünöt nicht darauf an. Dieser erklärte: “Bald sind dann andere in das von Beekn begonnene Projekt Forschungszentrum eingetreten, die seinen Vorstellungen zumindest nicht völlig fern standen. Später kamen noch verschiedene Firmen hinzu, deutsche, italienische, auch eine japanische, so weit ich weiß. Die Sache muß dabei wohl andere Formen angenommen haben, als es ursprünglich gedacht gewesen war. Aber darüber weiß auch ich nicht viel.” Er beugte sich vor und legte wieder die Unterarme auf die Schreibtischplatte: “Was den Weg der Kisten in dem abgestürzten Flugzeug anbelangt, so dürfte er dem entsprechen, was Frau Földi erarbeitet hat. Ich erhielt dazu heute morgen ein ausführliches Fax aus Wien. Über den früheren Flug mit der Beechcraft weiß ich wenig. Auch diesbezüglich kommen mir Frau Földis Annahmen jedoch logisch vor. Wenn Sie dem auf den Grund gehen wollen, Herr Lukowsky, müßten Sie den einzigen Menschen aufsuchen, der von Beekns alten Freunden noch lebt. Er heißt Igor Kopsa. Ein Kroate, der in einem winzigen Ort namens Groschnije an der Adria lebt. Es gibt dort kein Telefon. Herrn Beekns letzte Anweisung an mich war, eventuell wichtige Mitteilungen für ihn seinem Freund Igor Kopsa zuzuleiten. Ich habe diesen Mann nie gesehen. Er muß inzwischen uralt sein und ist sehr unzugänglich. Vielleicht lebt er nicht mehr. Ich weiß nicht. Falls Sie meinen, es sei nötig, suchen Sie ihn. Am besten fliegen Sie nach Triest und mieten sich dort ein Auto. Der kleine Ort liegt in Istrien, nicht weit von der italienischen Grenze entfernt. Die Anschrift habe ich Ihnen vorbereitet und außerdem ein altes Siegel von Beekn. Er hatte einen Siegelring, den er für vertrauliche Post benutzte. Herr Kopsa kennt das Siegel ganz sicher. Vielleicht wird er mit Ihnen reden, wenn Sie es ihm zeigen. Mich empfing er nicht, ich habe das einmal versucht.” Ünöt breitete die Hände aus: “Das ist alles, was ich für Sie tun kann, Herr Lukowsky! Ich würde Sie gern zu einem guten türkischen Essen einladen und möchte nicht ungastlich erscheinen, weil ich es nicht tue. Vieles spricht dafür, daß ich unter Beobachtung stehe. Ihr Besuch hier in der Firma macht Sie noch nicht verdächtig, Sie können ein Lieferant oder Kunde sein wie andere auch. Aber wenn wir in einem persönlichen Zusammensein gesehen würden, könnten daraus andere Schlußfolgerungen gezogen werden. Es tut mir leid, die Verhältnisse sind nun einmal so.” Lukowsky erwiderte: “Ich habe mich trotzdem gefreut, Sie kennenzulernen. Sollte ich den geheimnisvollen ( 560 )

Z-<strong>PLAN</strong><br />

Ziel durchfliegen – nach Süden. War dieses Ziel womöglich Nedschef <strong>im</strong> Irak<br />

gewesen? Doch dann schien ihm diese Überlegung doch zu weit hergeholt zu<br />

sein. Er sprach Ünöt nicht darauf an. Dieser erklärte: “Bald sind dann an<strong>der</strong>e in<br />

das von Beekn begonnene Projekt Forschungszentrum eingetreten, die seinen<br />

Vorstellungen zumindest nicht völlig fern standen. Später kamen noch verschiedene<br />

Firmen hinzu, deutsche, italienische, auch eine japanische, so weit ich<br />

weiß. Die Sache muß dabei wohl an<strong>der</strong>e Formen angenommen haben, als es<br />

ursprünglich gedacht gewesen war. Aber darüber weiß auch ich nicht viel.” Er<br />

beugte sich vor und legte wie<strong>der</strong> die Unterarme auf die Schreibtischplatte: “Was<br />

den Weg <strong>der</strong> Kisten in dem abgestürzten Flugzeug anbelangt, so dürfte er dem<br />

entsprechen, was Frau Földi erarbeitet hat. Ich erhielt dazu heute morgen ein<br />

ausführliches Fax aus Wien. Über den früheren Flug mit <strong>der</strong> Beechcraft weiß ich<br />

wenig. Auch diesbezüglich kommen mir Frau Földis Annahmen jedoch logisch<br />

vor. Wenn Sie dem auf den Grund gehen wollen, Herr Lukowsky, müßten Sie<br />

den einzigen Menschen aufsuchen, <strong>der</strong> von Beekns alten Freunden noch lebt. Er<br />

heißt Igor Kopsa. <strong>Ein</strong> Kroate, <strong>der</strong> in einem winzigen Ort namens Groschnije an<br />

<strong>der</strong> Adria lebt. Es gibt dort kein Telefon. Herrn Beekns letzte Anweisung an<br />

mich war, eventuell wichtige Mitteilungen für ihn seinem Freund Igor Kopsa<br />

zuzuleiten. Ich habe diesen Mann nie gesehen. Er muß inzwischen uralt sein und<br />

ist sehr unzugänglich. Vielleicht lebt er nicht mehr. Ich weiß nicht. Falls Sie<br />

meinen, es sei nötig, suchen Sie ihn. Am besten fliegen Sie nach Triest und<br />

mieten sich dort ein Auto. Der kleine Ort liegt in Istrien, nicht weit von <strong>der</strong><br />

italienischen Grenze entfernt. Die Anschrift habe ich Ihnen vorbereitet und<br />

außerdem ein altes Siegel von Beekn. Er hatte einen Siegelring, den er für<br />

vertrauliche Post benutzte. Herr Kopsa kennt das Siegel ganz sicher. Vielleicht<br />

wird er mit Ihnen reden, wenn Sie es ihm zeigen. Mich empfing er nicht, ich<br />

habe das einmal versucht.” Ünöt breitete die Hände aus: “Das ist alles, was ich<br />

für Sie tun kann, Herr Lukowsky! Ich würde Sie gern zu einem guten türkischen<br />

Essen einladen und möchte nicht ungastlich erscheinen, weil ich es nicht tue.<br />

Vieles spricht dafür, daß ich unter Beobachtung stehe. Ihr Besuch hier in <strong>der</strong><br />

Firma macht Sie noch nicht verdächtig, Sie können ein Lieferant o<strong>der</strong> Kunde<br />

sein wie an<strong>der</strong>e auch. Aber wenn wir in einem persönlichen Zusammensein<br />

gesehen würden, könnten daraus an<strong>der</strong>e Schlußfolgerungen gezogen werden. Es<br />

tut mir leid, die Verhältnisse sind nun einmal so.” Lukowsky erwi<strong>der</strong>te: “Ich<br />

habe mich trotzdem gefreut, Sie kennenzulernen. Sollte ich den gehe<strong>im</strong>nisvollen<br />

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