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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

scheulichen Riten <strong>im</strong> Vormarsch, und auch an verbissenen christlichen Sekten<br />

fehlt es ebenfalls nicht. Dazu kommen noch auf ihre Art nicht weniger verbohrte<br />

Buddhisten, alle möglichen Unheilsbringer!” Er ließ erneut einen Seufzer hören:<br />

“Ich weiß nicht, wohin das noch führen soll! Da waren die Menschen in <strong>der</strong><br />

Antike schon so weit, die Chinesen, die alten In<strong>der</strong>, die Babylonier, die Griechen,<br />

die Römer –und dann dieser Absturz in die dumpfe Finsternis!” Er zündete<br />

eine neue Zigarette an und sagte: “Ich weiß, in dem Freundeskreis von Frau<br />

Kern und Dr. Löw besteht die Hoffnung, daß sich bald wie<strong>der</strong> ein heller Geist<br />

über <strong>der</strong> Erde ausbreitet, so ähnlich wie in <strong>der</strong> Antike. Vielleicht kommt es so.<br />

Aber zuvor, das ist meine Meinung, müssen die dumpfen Unheilslehren nie<strong>der</strong>gekämpft<br />

werden. Was sich so festgefressen hat, weicht nicht ohne <strong>Kampf</strong>!”<br />

Ünöt schüttelte solche Gedanken von sich, stand auf und trat an die Wand mit<br />

<strong>der</strong> Landkarte: “Hier,” er deutete auf die betreffende Stelle, “liegt Urfa. Kurdengebiet,<br />

militärisch kontrolliert, aber keineswegs unter Kontrolle, zurzeit gefährlich.<br />

Dort hatte Herr Beekn einen Warenumschlagplatz eingerichtet. Das Gebäude<br />

ist inzwischen zerstört worden, aber damals herrschte dort Ruhe. Da trafen<br />

sich fortschrittlich denkende Leute aus arabischen Staaten, dem Iran und auch<br />

aus Israel. Sie alle verband <strong>der</strong> Gedanke, die sie trennenden mosaischen Religionen<br />

zu überwinden und in gewisser Weise an die Tradition des antiken Orients<br />

anzuknüpfen. Das klingt jetzt wie ein phantastischer Traum, aber es hatte durchaus<br />

einige Eckpfeiler. Damals war <strong>der</strong> Islam noch kein so aggressiver Faktor<br />

wie heute, und auch das orthodoxe Judentum spielte keine so einflußreiche<br />

Rolle. Beekn kannte da überall Leute. Er hatte einige wertvolle deutsche<br />

Waffenkonstruktionen aus <strong>der</strong> Zeit des Zweiten Weltkriegs beschafft. Damit<br />

verband er zweifellos auch geschäftliche Interessen, aber nicht nur das. Wenigstens<br />

zu einem Teil war er auch Idealist. Beekn ist ein überzeugter Nazi gewesen,<br />

aber er hatte nichts gegen die Juden als Volk, nur gegen ihre Religion. Die<br />

wichtigsten seiner Verbindungsleute wurden ermordet, von den verschiedensten<br />

Gehe<strong>im</strong>diensten. Dadurch traten dann wohl bei ihm die Geschäftsinteressen in<br />

den Vor<strong>der</strong>grund, beziehungsweise von dem an<strong>der</strong>en war nichts mehr übriggeblieben.<br />

Das scheint ihn verbittert zu haben. Auch Beekn ist dann wohl über<br />

Leichen gegangen. Ganz genau durchschaue ich das alles nicht, es liegt jetzt<br />

auch zu lange zurück, als daß sich noch <strong>Licht</strong> in diese Angelegenheiten bringen<br />

ließe.” Ünöts Finger auf <strong>der</strong> Karte wan<strong>der</strong>te an die irakische Grenze und weiter<br />

nach Süden bis Nedschef. “Hier,” sagte er, “hat später noch einmal ein Zusam-<br />

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