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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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zeug verschwand. Wie Sie sehen, hätte es nicht nur über See abstürzen, son<strong>der</strong>n<br />

auch in Küstennähe landen können. Es war ja kein sehr großes Flugzeug, denke<br />

ich.” Lukowsky sah sich die Karte an. Die blonde Frau hatte gut nachgedacht.<br />

Sie hob hervor: “Wenn es nämlich so wäre, wie ich für möglich halte, dann hätte<br />

es vielleicht nicht zwei Kistenladungen gegeben, son<strong>der</strong>n nur eine – <strong>der</strong>en Inhalt<br />

allerdings zuletzt nicht mehr <strong>der</strong> ursprüngliche war!” Lukowsky st<strong>im</strong>mte zu:<br />

“Das erscheint mir nicht unlogisch.” Elfi Földi nickte nachdenklich, steckte den<br />

Bleistift wie<strong>der</strong> in ihren Haarknoten und sagte grüblerisch: “Es gibt noch eine<br />

ganz an<strong>der</strong>e Perspektive, über die wir reden müssen.” Lukowsky fragte:<br />

“Welche?” Die Frau zögerte, ehe sie erwi<strong>der</strong>te: “Lassen Sie uns darüber am<br />

Nachmittag sprechen, wenn ich Ihnen das Exposé zusammengestellt habe. Ich<br />

möchte einiges erst nochmals ganz genau durchsehen.” Lukowsky sagte: “Ich<br />

finde es sehr nett, daß Sie sich so viel Mühe machen.” Sie lächelte: “Es ist ja<br />

meine Aufgabe, und sie interessiert mich. Es ist wie ein schwieriges, spannendes<br />

Rätsel. Und ich mag Rätsel!”<br />

Wer Wien kennt, kennt auch die ‚Drei Husaren‘, eines <strong>der</strong> besten Speiselokale<br />

<strong>der</strong> Stadt, und dessen Geschichte: Nach dem Ersten Weltkrieg hatten drei verarmte<br />

Berufsoffiziere, drei ehemalige Husaren, sich zusammengetan und ein<br />

Restaurant eröffnet – eben die ‚Drei Husaren‘. Dort gab es von allem das Beste,<br />

nicht Cheesburger mit Frenchfoot und auch keine Burenwürste. Lukowsky legte<br />

auf Gourmetkost keinen beson<strong>der</strong>en Wert, doch er freute sich darauf, für ruhige<br />

an<strong>der</strong>thalb Stunden mit Antonietta zusammen zu sein. So saßen sie nun am gedeckten<br />

Tisch und erzählten einan<strong>der</strong>. Antonietta sprach zuerst beson<strong>der</strong>s von<br />

ihrer Familie, die inzwischen den ersten Platz in ihrem Leben einnahm. Ihr<br />

Mann war Mitglied des Vorstands ihrer alten Münchner Firma, die an <strong>der</strong> neu<br />

gegründeten ‚Neoenergen‘ eine stille Min<strong>der</strong>heitsbeteiligung hielt. Antonietta<br />

erklärte, wobei es darum ging: Um eine neuartige Energiequelle, die unter an<strong>der</strong>em<br />

in <strong>der</strong> Lage sein sollte, die gefährlichen Kernbrennstäbe in den mehr und<br />

mehr umstrittenen Atomkraftwerken zu ersetzen. Die neue Technologie sei<br />

völlig an<strong>der</strong>s geartet, berichtete Antonietta, es gäbe demzufolge auch keine<br />

Entsorgungsprobleme. Diese sinnvolle Erfindung verspreche einerseits, ein sehr<br />

gutes Geschäft zu werden, rufe an<strong>der</strong>erseits aber auch geradezu aggressiven<br />

Wi<strong>der</strong>stand seitens <strong>der</strong> Atom- und ebenso <strong>der</strong> Öl-Lobbies hervor – denn die<br />

Neoenergen entwickle auch neuartige Antriebssysteme. Daß dabei das Erbe <strong>der</strong><br />

Eltern aus den letzten Kriegsjahren <strong>im</strong> wesentlichen die Vorlage geliefert habe,<br />

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