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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

daß Frau Földi, meine engste Mitarbeiterin, Ihnen die kompletten Unterlagen<br />

übergeben und erklären kann, die wir über den Weg <strong>der</strong> bewußten Kisten bisher<br />

haben. Elfi Földi hat diese Zusammenstellung angefertigt, sie kennt sich am<br />

besten damit aus und hat auch manche interessante Überlegung dazu angestellt –<br />

sogar einige, die unbedingt klärungsbedürftig sind. Sie arbeitet schon seit geraumer<br />

Zeit an dieser Sache und ist besser mit den Dingen vertraut als ich o<strong>der</strong><br />

irgendwer sonst.” Jörg Löw rief die schöne Schwarzhaarige mit Namen Lotte zu<br />

sich in sein Büro und meinte, Lukowsky solle unterdessen an <strong>der</strong>en Schreibtisch<br />

Platz nehmen, um die Dinge in Ruhe mit Frau Földi besprechen zu können.<br />

Elfi Földi war die blonde Dame mit Ballettknoten und einer beigen Rüschenbluse,<br />

die an einem <strong>der</strong> beiden Schreibtische in dem salonartigen Vorz<strong>im</strong>mer<br />

saß, dessen zum Hof hin gerichtete Fensterseite mit so zahlreichen hochrankenden<br />

Zierpflanzen versehen war, daß die zwischen den Blättern in den Raum<br />

fallenden <strong>Sonne</strong>nstrahlen einen grünlichen Sch<strong>im</strong>mer erhielten. Jörg Löw machte<br />

Lukowsky mit seiner Mitarbeiterin bekannt und zog sich dann in sein Büro<br />

zurück. Elfi Földi war eine von jenen Frauen, die auf den ersten Blick nur recht<br />

hübsch wirken, ohne aber beson<strong>der</strong>s aufzufallen, bei näherem Anschauen und<br />

durch die Art, sich zu geben, aber zunehmend gewinnen. Sie hatte ruhige und<br />

zugleich ausdrucksvolle Augen, so dunkelgrün wie <strong>der</strong> stille Ozean. Origineller<br />

Weise guckte aus dem blonden Haarknoten ein Bleistift hervor, <strong>der</strong> dort offenbar<br />

Son<strong>der</strong>rechte genoß. Die Frau sah Lukowsky aus ihren blaugrünen Augen an<br />

und sagte: “Ich hoffe, Sie haben ein wenig Geduld. Es gibt doch einiges, was Sie<br />

wissen sollten!” Lukowsky versicherte, er werde nicht nur mit Geduld, son<strong>der</strong>n<br />

auch mit Interesse zuhören. In den folgenden an<strong>der</strong>thalb Stunden erhielt er von<br />

Frau Földi zunächst einen verblüffenden Bericht über den Werdegang <strong>der</strong> Kisten<br />

aus <strong>der</strong> Do 28. Dazu breitete sie wohlsortierte Papiere vor ihm aus und deutete<br />

mit dem spitzen Bleistift, den sie nun aus ihren Haaren gezogen hatte, auf die<br />

sorgsam notierten Etappen ihrer zur Auffindung des Ausgangspunktes <strong>der</strong> Kisten<br />

erarbeiteten Studie. Diese ging von dem Flugzeugwrack aus und führte über<br />

den Flugplatz von Mönchengladbach und ein Lagerhaus <strong>der</strong> Firma Schenker &<br />

Co. in Köln <strong>im</strong>mer weiter zurück. Frau Földi erläuterte mit einer sachlichen und<br />

doch angenehm weich klingenden St<strong>im</strong>me: “In diesem Lagerhaus hatte Herr<br />

Beekn die angeblich irrtümlich von Ihnen aus Istanbul gebrachten Kisten untergebracht.<br />

Es lag aber kein Irrtum vor, denn die Kisten aus Istanbul wurden planmäßig<br />

von <strong>der</strong> Spedition an ein großes Handelshaus für Orientteppiche in Ham-<br />

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