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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

38<br />

Der Abend dämmerte bereits über Wien, als Lukowsky mit <strong>der</strong> Bearcat nach<br />

einem langen Flug und vielen Tankstopps in Schwechat zur Landung ansetzte.<br />

Herbst 1999 - eine lange Zeit war er nicht mehr in Europa gewesen, über ein<br />

Vierteljahrhun<strong>der</strong>t! Und doch - war das wirklich eine lange Zeit geweseh ...?<br />

Die Rollbahn war inzwischen erneuert worden und nicht mehr so holprig wie<br />

früher. Doch die Abstellplätze für kleine Privatmaschinen waren <strong>im</strong>mer noch<br />

dieselben, und so nahm nun die hellblaue Grumman Bearcat jetzt einen Platz<br />

ein, auf dem vor vielen Jahren auch schon eine blaue T-6 gestanden hatte, mit<br />

<strong>der</strong> Lukowsky damals oft geflogen war. Es gab eben Dinge, die sich än<strong>der</strong>ten<br />

und an<strong>der</strong>e, die gleich blieben.<br />

Nach Erledigung <strong>der</strong> Formalitäten, mietete Lukowsky sich <strong>im</strong> ‚Novotel‘ ein,<br />

gleich be<strong>im</strong> Flughafen. Das war neu, hatte es jedenfalls früher noch nicht gegeben.<br />

Er aß tüchtig und ging dann auf sein Z<strong>im</strong>mer. Er schaltete den Fernsehapparat<br />

an. Es gab die bekannten österreichischen, bundesdeutschen und schweizerischen<br />

Sen<strong>der</strong>, doch mit lauter neuen Gesichtern. Außerdem waren zahlreiche<br />

Programme hinzugekommen, die es früher nicht gegeben hatte. Alles war lauter,<br />

greller, roher geworden und mit Rassenvermischungsideologie durchtränkt. Es<br />

wirkte amerikanisiert, und doch nicht amerikanisch. Was <strong>im</strong>mer es an Schlechtem<br />

aus Amerika gab, war da – das Gute nicht. Und die mittlerweile ein halbes<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t zurückliegende Nazi-Ära wurde breitgewalzt, wobei laut Fernsehen<br />

inzwischen schon je<strong>der</strong> Deutsche ein Verbrecher gewesen sei, <strong>der</strong> keinen Verrat<br />

begangen hatte. Es war gefährlich geworden, etwas an<strong>der</strong>es zu sagen, also hielten<br />

die Menschen den Mund. Aber <strong>der</strong> deutsche Soldat marschierte wie<strong>der</strong>, und<br />

wohin er kam, wurde er von <strong>der</strong> einhe<strong>im</strong>ischen Bevölkerung freundlich, oft<br />

sogar herzlich, begrüßt. Die Erinnerung an die Deutsche Wehrmacht konnte also<br />

kaum eine so üble sein. Allerdings marschierten die Deutschen jetzt für fremde<br />

Interessen, genau wie die Amerikaner. Gemeinsam mußten sie neue Absatzmärkte<br />

erobern, damit ein paar wenige Leute, <strong>der</strong>en Nationalität ihr fettes Bankkonto<br />

war, sich noch mehr Geld einverleiben und von uneingeschränkter Weltbeherrschung<br />

träumen konnten. Vielleicht hatte <strong>der</strong> alte Karl Marx ja doch nicht<br />

so Unrecht gehabt, als er behauptete, <strong>der</strong> zwangsläufige Kreislauf des Kapitalismus<br />

heiße: ‚Konjunktur-Krise-Krieg‘. Jetzt war wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Krieg an <strong>der</strong> Reihe.<br />

Da waren vormalige Pazifisten zu glühenden Militaristen geworden, von einer<br />

Stunde auf die an<strong>der</strong>e, ganz wie es ihnen verordnet worden war. Es gab ja auch<br />

noch vier o<strong>der</strong> fünf Völker, die auf ihrer Souveränität beharrten. Die mußten nun<br />

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