29.12.2012 Aufrufe

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Z-<strong>PLAN</strong><br />

Am nächsten Morgen verabschiedeten sie sich herzlich und vereinbarten, sich<br />

demnächst wie<strong>der</strong> zu treffen. Das Leben würde ja fortan für eine Weile in<br />

ruhigeren Bahnen verlaufen.<br />

Antonietta Alotti fuhr nach Wien zurück, Peter Fischer machte sich nach<br />

Garmisch-Partenkirchen auf und Lukowsky in Richtung Düsseldorf.<br />

36<br />

Als Lukowsky den Mustang be<strong>im</strong> Jürgensplatz parkte, ausstieg und zum Hauseingang<br />

schritt, taumelten auch hier die ersten Schneeflocken des Jahres aus den<br />

Wolken. Er sah zum H<strong>im</strong>mel auf. Da strahlte sie auf einmal hervor, die Wintersonne,<br />

und Lukowsky überkam ein son<strong>der</strong>bares Gefühl. Er beschleunigte seine<br />

Schritte, eilte die Treppe empor, schloß die Tür auf und schaute in den Briefkasten.<br />

Es stak einiges an Post darin, so auch ein Schreiben von Wenzel, <strong>der</strong><br />

einen Auftrag nach Turin ankündigte. Aber kein Brief von Vera.<br />

Von diesem Tag an wartete er jeden Vormittag auf die Post, und <strong>im</strong>mer hoffte er<br />

auf eine Botschaft von Vera. So vergingen die Tage. Lukowsky stand am Fenster<br />

und sah den Schneeflocken zu, die <strong>im</strong>mer häufiger und dichter vom H<strong>im</strong>mel<br />

fielen. Es war, als würde alles Gewesene von diesem Schnee bedeckt und seinen<br />

inneren Blicken entzogen. Allein <strong>der</strong> Gedanke an Vera blieb, und dieser wurde<br />

von Stunde zu Stunde größer und stärker.<br />

Er wußte nicht mehr, wie viele Tage lang er schon die meiste Zeit so am Fenster<br />

stehend zugebracht hatte und dem Schnee zusah. Und <strong>im</strong>mer hoffte er, daß die<br />

<strong>Sonne</strong> sich zeigen möchte. Doch die tat es nicht, <strong>der</strong> H<strong>im</strong>mel blieb grau.<br />

Dann aber erstrahlte sie schon am frühen Morgen. Und es kam Post von Vera! –<br />

Es war ein hellbraunes Kuvert, Veras Handschrift in umbrabrauner Tinte darauf<br />

und eine schwedische Briefmarke. Lukowskys Hände zitterten. Er ging zum<br />

Schreibtisch und öffnete das Kuvert. Es war ein einziger Briefbogen darin, und<br />

auf dem standen die Worte: Jetzt komm! Dazu als ein P.S. die Wegbeschreibung<br />

und daß er von ihrem Fahrer mit einem alten Mercedes 300 übermorgen Mittag<br />

be<strong>im</strong> Bahnhof <strong>der</strong> Ortschaft abgeholt werden würde.<br />

Er lenkte seinen Wagen durch die südschwedische Winterlandschaft. Das Ziel<br />

lag nicht mehr weit. <strong>Ein</strong> Verkehrsschild an <strong>der</strong> vorigen Kreuzung hatte<br />

angezeigt: 14 km. Von den Zweigen <strong>der</strong> Bäume rieselte unter dem Hauch eines<br />

leichten Windes frischgefallener Schnee. Der H<strong>im</strong>mel war hell, aber die <strong>Sonne</strong>,<br />

( 515 )

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!