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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

unternahmen, kein richtiger Flugtest. Trotzdem glaube ich, es ist alles in Ordnung.“<br />

Die Frau sagte zufrieden: „Wenn das Gerät sich bewegt, geht auch alles<br />

an<strong>der</strong>e! Das liegt in <strong>der</strong> Natur <strong>der</strong> Sache, dessen bin ich mir sicher.“ Sie nickte<br />

den beiden Männern zu und betonte: „Ich danke Ihnen sehr!“ Dann wendete sie<br />

sich erneut an Lukowsky und wurde ernster: „Herr Lukowsky, Sie haben den<br />

Schlüssel. Ich sähe es gern, ihn in Ihrer Obhut zu belassen. Vorausgesetzt, ich<br />

kann davon ausgehen, Sie werden auch zukünftig zur Verfügung stehen, wenn<br />

unsere Gemeinschaft Sie braucht?“ Lukowsky überlegte einen Augenblick, ehe<br />

er erwi<strong>der</strong>te: „Selbstverständlich können Sie auf mich zählen. Aber natürlich<br />

weiß niemand von uns, was ihm am nächsten Tag wi<strong>der</strong>fahren kann. Und ich<br />

bin allein. Falls mir etwas passiert – nehmen wir an, ich stürze ab, das ist ja<br />

nicht unmöglich – so wäre niemand da, Ihnen den Schlüssel zuzuleiten. Aus<br />

diesem Grunde fände ich es in Ihrem Interesse und <strong>im</strong> Sinne des Ganzen besser,<br />

wenn Sie ihn an sich nähmen. Sie sind nicht allein.“ Antonietta sah Lukowsky in<br />

die Augen, und auf einen kleinen Moment wurde ihr Blick traurig, so, als ob das<br />

Wort ‚allein‘ dies ausgelöst habe. Dann lächelte sie wie<strong>der</strong> und sagte: „Gut! Sie<br />

haben Recht. Dann schlage ich vor, Sie übergeben mir den Schlüssel, betrachten<br />

ihn aber dennoch weiterhin als zu Ihnen gehörig – und falls er wie<strong>der</strong> benötigt<br />

werden sollte, werde ich Sie bitten, ihn zu benutzen! Sind Sie damit<br />

einverstanden?“ Lukowsky nickte. Er holte den zweifachen Schlüssel hervor<br />

und reichte ihn Antonietta mit den Worten: „Rufen Sie mich, wenn Sie mich<br />

brauchen. Ich werde zur Stelle sein, sofern die Götter o<strong>der</strong> das Schicksal es<br />

zulassen.“ Die Frau nahm den wertvollen kleinen Gegenstand in Empfang, und<br />

dabei berührten die weichen Kuppen ihrer Finger ganz sachte den Rücken seiner<br />

Hand. Sie betrachtete den zweifachen Schlüssel, ehe sie ihn in ihre Handtasche<br />

steckte. Nachdenklich sah sie Lukowsky in die Augen, und wie<strong>der</strong> klang in ihrer<br />

St<strong>im</strong>me ein Hauch von Traurigkeit: „Haben wir Vertrauen!“<br />

Die folgenden an<strong>der</strong>thalb Stunden verliefen unbeschwert, beinahe fröhlich. Sie<br />

aßen zusammen, plau<strong>der</strong>ten und tranken anschließend ein Glas Sekt. Antonietta<br />

Alotti erhob ihr zweites Glas und sprach: „Wir haben nun getan, was bisher<br />

getan werden konnte. Jetzt wird zunächst Zeit vergehen. Unsere Verbindung<br />

wird darum aber nicht lockerer werden, son<strong>der</strong>n enger! Meine Herren: Ich heiße<br />

Sie willkommen <strong>im</strong> Gefüge unserer Gemeinschaft – zwei neue Glie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Kette!“ – Sie stießen an und tranken, sie waren gut gest<strong>im</strong>mt. Lukowskys Blick<br />

verirrte sich zu den auf <strong>der</strong> rechten Seite des Tischs liegenden Fenstern. Es war<br />

dunkel draußen. Und es fiel <strong>der</strong> erste Schnee.<br />

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