Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne
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Z-PLAN dem Wissen doch nichts anfangen!“ Es machte laut ‚klatsch!‘, als Lukowskys linke Hand auf die Tischplatte hieb: „Da bin ich anderer Ansicht! Also bitte!“ Buschs Lächeln nahm einen nachsichtigen Zug an: „Sie würden wirklich nichts dabei gewinnen, junger Freund. Glauben Sie mir das! Aber das eine will ich Sie gerne wissen lassen: Valtine ist einer meiner ältesten Widersacher. Das reicht bis in die Kriegszeit zurück. Ich bin damals beim SD gewesen, und Valtine arbeitete für alliierte Geheimdienste. Wohl nicht immer ganz loyal, weshalb er gelegentlich vor seinen eigenen Leuten ausreißen mußte. Mark Valtine hat zeitlebens nur an seine private Tasche gedacht. Er ist gebürtiger Amerikaner, auch wenn man ihm das nicht mehr anmerkt, er lebt nun ja schon so lange in Deutschland und hat wohl auch deutsche Vorfahren. Später trafen wir in einer anderen Sache wieder aufeinander. Wir wurden abermals Gegner. Diesmal um mehr oder weniger persönlicher Ziele willen. Und Mark Valtine ist ein gefährlicher Gegner! So ist es. Falls Ihr Flugzeug sabotiert wurde, wäre Valtine einer der wahrscheinlichsten Verursacher. Ich weiß nicht, wo er jetzt steckt, aber falls er seine Stinkefinger im Spiel hat, wird er Ihnen bald von ganz alleine über den Weg laufen.“ Lukowsky fragte ruhig aber nachdrücklich formulierend: „Und wo ist Brünner? Mir fiel auf, Sie sprachen von ihm schon in der Vergangenheit.“ Busch schmunzelte: „Das haben Sie richtig bemerkt. Ich weiß es zwar nicht genau, bin mir aber einigermaßen sicher, der gute Brünner hat diese gegenwärtige Welt unlängst verlassen. Es gibt Anzeichen, die dafür sprechen.“ Mit einer onkelhaften Geste bat Busch: „Aber nun hören Sie auf! Was für Fragen stellen Sie mir, mein Lieber, was für Fragen!“ - Lukowsky steckte sich eine neue Zigarette an: „Und ich habe erst angefangen!“ Busch wehrte mit beiden Händen ab: „Aber nein. Dies alles hätte ja gar keinen Sinn für Sie! Warten Sie doch ab, was ich Ihnen zu sagen habe.“ „Also gut,“ nickte Lukowsky: „Ich warte und höre!“ „Schön, schön,“ begann Busch: „Nun - Sie können ein Flugzeug steuern. Wir, mein Freund Peter Fischer und ich, benötigen demnächst jemanden, der das kann. Ist zumindest höchstwahrscheinlich. Etwa Ende des Monats?“ Lukowsky verlor die Geduld: „Muß ich mal so richtig grob werden?“ Wieder erfolgte eine beschwichtigende Handbewegung des alten Mannes: „Lassen wir doch jetzt Unerfreuliches. Sehen Sie: Brünner hat diese Erde vermutlich verlassen. Vielleicht wurde er auch nur aus dem Hotel rausgeschmissen. ( 47 )
Z-PLAN Ich weiß das nicht genau, es ist auch nicht wichtig. Aber wir werden womöglich ein wenig zusammenarbeiten. Das heißt: Sie könnten einen Flug für uns durchführen, anständig bezahlt. Und übriges wäre für Sie ohne Interesse. Ich bin mir auch nicht sicher, ob es an diesem Ort nicht ein paar ungebetene Lauscher geben könnte. Unser Thema ist ja nicht Fußball.“ Lukowsky sah zur Uhr: „Wir reden hier lange genug um den heißen Brei herum.“ Busch reagierte nur mit einem versöhnlichen: „Ich bitte Sie ...!“ Lukowsky stand aus dem Sessel auf und steckte seine auf dem Tisch gelegene Zigarettenschachtel ein: „Ich rufe Sie heute abend hier an. Dann vereinbaren wir einen ruhigen Treffpunkt, wo Sie mir ungestört alles sagen können, und Sie sagen mir alles, was ich wissen will! Und sollten Sie dann nicht mehr hier sein - ich finde Sie!" Er nickte Busch leicht zu. Busch begann noch einen Satz, aber Lukowsky achtete nicht mehr darauf. Er drehte sich auch nicht um, als Busch sich ebenfalls aus seinem Sessel erhob und ihm noch ein: „ Auf Wiedersehen!“ nachrief. Auf dem geradesten Wege verließ Lukowsky das Hotel. Am Nachmittag erschien Bernd Meißner im Büro. Traditionsgemäß schmiß er seine Jacke an die nächste dafür ungeeignete Stelle und rief: „Tag Lukowsky! - Wie geht's?“ Dabei winkte er Lukowsky zu, der weniger stürmisch zurückwinkte. Ein schwarzhaariges Mädchen betrat hinter Meißner das Büro. Er sagte rasch zu dem Mädchen: „Geh, Schatz, langweil' Dich 'ne halbe Stunde in der Pinte. Ich hol' Dich da wieder ab.“ Das Mädchen trollte sich schmollend. Erst jetzt beantwortete Lukowsky die flüchtige Frage ‚wie geht's‘ mit: „Ausgesprochen mies geht’s mir! - Dir auch!“ Meißner hielt den Satz für einen Scherz: „Wieso? Mir geht's blendend!“ Er begann aus einer mitgebrachten Tüte zwei gebratene Hähnchen auszupacken, außerdem zwei Pappschälchen voll Kartoffelsalat und vier Dosen Bier. Er stellte alles auf den Schreibtisch und fragte: „Na? Was ist los?“ - „Felix ist höchstwahrscheinlich tot,“ sagte Lukowsky ruhig. Meißner trat zwei Schritte auf ihn zu: „Was?“ – „Die neue Do ist abgeschmiert - Höchstwahrscheinlich Sabotage. Genaues weiß ich auch noch nicht. Krieg' ich aber bald 'raus.“ – „Und Felix?“ fragte Meißner mit einer Miene ehrlicher Erschütterung. Anstelle einer Antwort hob Lukowsky nur kurz die Schultern und setzte sich auf die breite Fensterbank. Meißner ließ sich neben ihm nieder und starrte auf den Parkettboden. Nach einer Weile fragte er: „Wann erfahren wir's?“ - „Was?“ – „Wegen Felix?“ - Lukowsky zuckte nochmals die Schultern: „Müßte ein Wunder sein, wenn er's überstanden hätte.“ ( 48 )
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Ich weiß das nicht genau, es ist auch nicht wichtig. Aber wir werden womöglich<br />
ein wenig zusammenarbeiten. Das heißt: Sie könnten einen Flug für uns durchführen,<br />
anständig bezahlt. Und übriges wäre für Sie ohne Interesse. Ich bin mir<br />
auch nicht sicher, ob es an diesem Ort nicht ein paar ungebetene Lauscher geben<br />
könnte. Unser Thema ist ja nicht Fußball.“ Lukowsky sah zur Uhr: „Wir reden<br />
hier lange genug um den heißen Brei herum.“ Busch reagierte nur mit einem<br />
versöhnlichen: „Ich bitte Sie ...!“<br />
Lukowsky stand aus dem Sessel auf und steckte seine auf dem Tisch gelegene<br />
Zigarettenschachtel ein: „Ich rufe Sie heute abend hier an. Dann vereinbaren wir<br />
einen ruhigen Treffpunkt, wo Sie mir ungestört alles sagen können, und Sie<br />
sagen mir alles, was ich wissen will! Und sollten Sie dann nicht mehr hier sein -<br />
ich finde Sie!" Er nickte Busch leicht zu. Busch begann noch einen Satz, aber<br />
Lukowsky achtete nicht mehr darauf. Er drehte sich auch nicht um, als Busch<br />
sich ebenfalls aus seinem Sessel erhob und ihm noch ein: „ Auf Wie<strong>der</strong>sehen!“<br />
nachrief. Auf dem geradesten Wege verließ Lukowsky das Hotel.<br />
Am Nachmittag erschien Bernd Meißner <strong>im</strong> Büro. Traditionsgemäß schmiß er<br />
seine Jacke an die nächste dafür ungeeignete Stelle und rief: „Tag Lukowsky! -<br />
Wie geht's?“ Dabei winkte er Lukowsky zu, <strong>der</strong> weniger stürmisch zurückwinkte.<br />
<strong>Ein</strong> schwarzhaariges Mädchen betrat hinter Meißner das Büro. Er sagte<br />
rasch zu dem Mädchen: „Geh, Schatz, langweil' Dich 'ne halbe Stunde in <strong>der</strong><br />
Pinte. Ich hol' Dich da wie<strong>der</strong> ab.“ Das Mädchen trollte sich schmollend. Erst<br />
jetzt beantwortete Lukowsky die flüchtige Frage ‚wie geht's‘ mit: „Ausgesprochen<br />
mies geht’s mir! - Dir auch!“ Meißner hielt den Satz für einen Scherz:<br />
„Wieso? Mir geht's blendend!“ Er begann aus einer mitgebrachten Tüte zwei<br />
gebratene Hähnchen auszupacken, außerdem zwei Pappschälchen voll Kartoffelsalat<br />
und vier Dosen Bier. Er stellte alles auf den Schreibtisch und fragte: „Na?<br />
Was ist los?“ - „Felix ist höchstwahrscheinlich tot,“ sagte Lukowsky ruhig.<br />
Meißner trat zwei Schritte auf ihn zu: „Was?“ – „Die neue Do ist abgeschmiert -<br />
Höchstwahrscheinlich Sabotage. Genaues weiß ich auch noch nicht. Krieg' ich<br />
aber bald 'raus.“ – „Und Felix?“ fragte Meißner mit einer Miene ehrlicher<br />
Erschütterung. Anstelle einer Antwort hob Lukowsky nur kurz die Schultern<br />
und setzte sich auf die breite Fensterbank. Meißner ließ sich neben ihm nie<strong>der</strong><br />
und starrte auf den Parkettboden. Nach einer Weile fragte er: „Wann erfahren<br />
wir's?“ - „Was?“ – „Wegen Felix?“ - Lukowsky zuckte nochmals die Schultern:<br />
„Müßte ein Wun<strong>der</strong> sein, wenn er's überstanden hätte.“<br />
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