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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

Aus <strong>der</strong> Nähe betrachtet, befand sich die wie ein Blockhaus gebaute Hütte in<br />

einem besseren Zustand, als es zunächst ausgesehen hatte. Die massiven Holzwände<br />

standen gerade, bloß gab es keine Tür mehr und das Dach war zu zwei<br />

Drittel eingesunken. Fischer ging um die Hütte herum und suchte eifrig nach<br />

dem laut Plan dort vorhandenen kellerartigen Unterbau. Mit Hilfe einer kleinen<br />

Hacke aus dem Rucksack, legte er außerordentlich behende eine Öffnung frei,<br />

durch die sich ein Mann nach unten zwängen konnte. Lukowsky hielt unterdessen<br />

jenen son<strong>der</strong>baren Schlüssel bereit, den Antoniettas Vater mit letzter Anstrengung<br />

von dem U-Boot geholt hatte. Fischer rief Lukowsky zu: „Ich glaube,<br />

hier ist es!“ Sie setzten beide ihre Bergmannshelme auf und schalteten die daran<br />

befestigten Lampen an. <strong>Ein</strong>e runde Platte, ähnlich wie ein Kanaldeckel mit<br />

Scharnieren, war sichtbar geworden. Die Platte war gänzlich glatt. Bloß an einer<br />

Stelle gab es ein kleines Loch. Fischer bückte sich und pustete Staub heraus. Der<br />

merkwürdige Schlüssel paßte genau hinein – die Platte ließ sich einen Spalt weit<br />

öffnen. Fischer ölte die Scharniere. Sie faßten beide an und zogen die Luke auf.<br />

An <strong>der</strong>en Innenseite befand sich ein Handrad, so wie be<strong>im</strong> Turmluk eines U-<br />

Boots. Vermutlich war hier ein solches für diesen beson<strong>der</strong>en Zweck umgebaut<br />

worden. Der Lampenstrahl nach unten zeigte genau das, was Baumann geschil<strong>der</strong>t<br />

hatte. Lukowsky und Fischer zogen Handschuhe an. Diesmal machte<br />

Lukowsky den Anfang und kletterte an den eisernen Stiegen hinab. Über ihm<br />

zog Fischer die Luke zu und verschloß sie durch Drehen an dem innenliegenden<br />

Rad. Es gab ein unangenehm klingendes Quietschen von sich, doch Fischer<br />

konnte verkünden: „Luke wie<strong>der</strong> zu!“ Der Schacht war steil und eng, direkt in<br />

den Fels hineingetrieben. Bald wurde es feucht und die rostigen Eisenstiegen<br />

fühlten sich glitschig an. Die tiefe Dunkelheit verschlang das spärliche <strong>Licht</strong> <strong>der</strong><br />

Helmlampen. Lukowsky prüfte vor jedem Tritt die neu kommenden Sprossen.<br />

Doch diese waren solide festgemauert. So stiegen sie hinunter, und es schien<br />

sehr lange zu dauern. Plötzlich fehlte eine Sprosse. Lukowsky ließ einen Fuß<br />

weiter nach unten tasten. Die übernächste war wie<strong>der</strong> da. Vielleicht war dies die<br />

Stelle, an <strong>der</strong> noch eine Zwischensicherung hatte eingebaut werden sollen. Es<br />

ging tiefer und tiefer in die Dunkelheit. Lukowsky mußte auf einmal daran denken,<br />

wie er mit <strong>der</strong> Gabe Domenico Alottis in Toulon einen an<strong>der</strong>en Schacht<br />

nach oben erklommen hatte. Ob <strong>der</strong> tapfere Italiener ihn vielleicht auch jetzt in<br />

diesem Augenblick sehen würde? Auf jene Weise, von <strong>der</strong> Astrid Xylan<strong>der</strong> gesprochen<br />

hatte? Es ging <strong>im</strong>mer noch weiter nach unten. Die Erinnerung an<br />

Toulon gab Lukowsky den Gedanken ein, daß auch hier das Wie<strong>der</strong>hinauskom-<br />

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