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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

Nach einer halben Stunde erschien die Frau in einem weiten weinroten Karminrock,<br />

dessen le<strong>der</strong>ner Gürtel mit <strong>der</strong> silbernen Schnalle eine atemberaubend<br />

schlanke Taille hervorhob. Dazu trug Antonietta Alotti eine geschlossene rosa<br />

Bluse, unter <strong>der</strong>en zarter Seide sich deutlich erahnbar zwei wohlgeformte Brüste<br />

wölbten. Die beinahe schwarzen Haare waren offen und berührten mit ihren<br />

dichten Spitzen die schmalen Hüften. Ihr Gesicht brauchte keine Schminke, um<br />

berückend schön zu sein. Lukowsky hätte sie gern für eine Weile ganz einfach<br />

nur angesehen. Doch Antonietta deutete in Richtung Flur und sagte lächelnd:<br />

„Die zweite Tür ist das Bad.“<br />

Als er sich frischgemacht hatte, fand er Antonietta mit vorgebundener Schürze<br />

und Pferdeschwanz in ihrer kleinen aber gut ausgestatteten Küche be<strong>im</strong> Kochen<br />

vor. Es wurden Makkaroni mit allerlei dazu, was sich noch nicht erraten ließ.<br />

Der Kaffee war schon fertig und wartete in einer silbernen Kanne auf dem länglichen<br />

Tisch vor <strong>der</strong> großen, bequemen Le<strong>der</strong>couch, die vor jener Wand stand,<br />

an <strong>der</strong> die Gemälde ‚Sommer‘ und ‚Herbst‘ hingen.<br />

Die offenbar in allen Lebensbereichen tüchtige Antonietta hatte sich nun auch<br />

als gute Köchin erwiesen. Sie hatten beide mit viel Appetit gegessen und dabei<br />

die <strong>Ein</strong>zelheiten ihres soeben bestandenen Fliegerabenteuers durchgesprochen,<br />

wie die Frau es nannte. Inzwischen war das Geschirr bereits in <strong>der</strong> Spülmaschine.<br />

Antonietta ging nochmals ins Badez<strong>im</strong>mer und kam mit wie<strong>der</strong> offenen<br />

Haaren zurück. Lukowsky staunte sie für einen Moment an – so bemerkenswert<br />

<strong>der</strong> Sternenh<strong>im</strong>mel auch sein mochte, von dem Antonietta während des nächtlichen<br />

Fluges geschwärmt hatte, noch um vieles schöner war eine solche Frau. Sie<br />

setzte sich mit dem gehörigem Abstand von ihm auf die Couch und lächelte. Sie<br />

genoß als Frau die bewun<strong>der</strong>nden Blicke des Mannes. Lukowsky konnte nicht<br />

an<strong>der</strong>s als auszusprechen: „Sie sind wirklich wun<strong>der</strong>schön! Und dazu auch noch<br />

klug, willensstark – eine ganz außergewöhnliche Frau. Aber das wissen Sie<br />

natürlich alles selbst.“ Sie neigte ein wenig den Kopf und sah den Mann neben<br />

sich forschend an. Dunkle Haare glitten aus dem Scheitel vor. Sie schob sie mit<br />

gespreizten Fingern zurück und hielt sie für einen Moment so fest, sah Lukowsky<br />

in die Augen und meinte: „Sie würden sich nicht so anstrengen, um mir zu<br />

helfen, wenn es an<strong>der</strong>s wäre?“ Er erwi<strong>der</strong>te: „Ist das nicht das Gesetz <strong>der</strong> Natur?<br />

Je vollkommener das Weibliche sich zeigt, um so mehr ist <strong>der</strong> Mann bereit, <strong>der</strong><br />

Frau zu dienen.“ Sie nickte: „Das ist ein Gesetz <strong>der</strong> Natur, Sie haben recht. Sie,<br />

Ernst Lukowsky, tun für Frauen, die sie schätzen, ganz sicher sehr viel – für<br />

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