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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

wird, um Ihnen auch das zu sagen, einige ungewöhnliche Dinge transpor-tieren,<br />

mit <strong>der</strong>en Hilfe es Freunden vielleicht einmal möglich sein wird, sich vor in<br />

kommen<strong>der</strong> Zeit drohenden gewalttätigen Angriffen zu schützen. Auch die<br />

Maschine selbst wird vorerst dort bleiben. Sie hat, ich bereits erwähnte, ihre beson<strong>der</strong>en<br />

Vorzüge.“<br />

Es dunkelte bereits, als sie die Autobahn bei Augsburg verließen und überland<br />

weiterfuhren, zunächst Bundesstraße und bald <strong>im</strong>mer schmaler werdende Wege.<br />

Lukowsky wun<strong>der</strong>te sich, daß ihn kaum beson<strong>der</strong>e Gefühle überkamen, als sie<br />

sich dem Schauplatz des <strong>Kampf</strong>es mit dem Drachen näherten. Das alles schien<br />

schon so unendlich lange her zu sein.<br />

Als sie die Brücke überquerten, klapperte und rumpelte nichts, alles war neu und<br />

stabil. Der Weg am Friedhof vorbei zeigte keine Spuren des vergangenen <strong>Kampf</strong>es,<br />

keine ausgebrannten Autowracks, keine Zerstörungen. Erst an <strong>der</strong> Kapelle<br />

wurden doch die Anzeichen jener Nacht unübersehbar. Die Madonnenfigur<br />

stand makellos, stolz und gerade auf ihrem Sockel bei dem steinernen Brunnen,<br />

beides war inzwischen sorgfältig gereinigt worden. Doch die Kapelle zeigte<br />

deutliche Schäden. Da gab es aber bereits ein Gerüst, Maurerarbeiten waren<br />

offenkundig <strong>im</strong> Gange und ein Schild verkündete: ‚Verein zur Denkmalpflege<br />

e.V.‘. Antonietta wies auf dieses Schild: „Das war doch ein guter <strong>Ein</strong>fall, finden<br />

Sie nicht auch? Niemand, <strong>der</strong> vielleicht zufällig einen von uns hier sähe, würde<br />

sich darüber wun<strong>der</strong>n! Warum auch? Unser Verein bemüht sich eben um die<br />

Wie<strong>der</strong>herstellung und die Pflege dieses historischen Fleckens!“<br />

Sie fuhren langsam weiter, und Lukowsky wartete vergebens darauf, daß irgendeine<br />

lebhafte Erinnerung in ihm aufsteigen mochte – es war ja so lange her. –<br />

Auf den letzten Metern dirigierte Antonietta, damit Lukowsky den Wagen genau<br />

vor dem noch verschlossenen <strong>Ein</strong>gang <strong>der</strong> Anlage anhalten konnte. Dann nahm<br />

sie ihre Handtasche vom Rücksitz, stieg aus und bat: „Bitte warten Sie!“ Nur<br />

drei o<strong>der</strong> vier Minuten vergingen, dann hob sich das riesige Kipptor um etwa<br />

zwei Meter. Die Frau ging hinein, und gleich darauf war ein fahler <strong>Licht</strong>sch<strong>im</strong>mer<br />

zu sehen. Sie kam wie<strong>der</strong> heraus und winkte. Lukowsky steuerte den<br />

Mercedes in die Anlage hinein und bremste auf <strong>der</strong> flachverlaufenden Rampe.<br />

Die Frau stieg wie<strong>der</strong> ins Auto. Über ihnen war das dumpf-grollende Geräusch<br />

zu hören, mit dem sich die Riesenfalltür schloß, wie ein von ferne herbeiklingendes<br />

Gewitter. Antonietta sagte: „Fahren wir gleich zur Ju 88!“ Lukowsky<br />

ließ den Wagen über die lange, breite Gerade rollen. Die umgitterten Glühbirnen<br />

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