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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

Wirklich - es freut mich!“ Busch setzte sich bequem <strong>im</strong> Sessel neben Lukowsky<br />

zurecht, zog ein le<strong>der</strong>nes Zigarrenetui aus <strong>der</strong> Seitentasche des braunen Jacketts<br />

und machte eine Geste, vom Inhalt anzubieten. Er wandelte diese auffor<strong>der</strong>nde<br />

Geste in eine entschuldigende um, als er die Zigarette in Lukowskys Hand bemerkte<br />

und wie<strong>der</strong>holte: „Es freut mich aufrichtig, Sie kennenzulernen, mein<br />

Lieber!“ Dabei wurde das Lächeln auf seinem Gesicht noch freundlicher, während<br />

er sorgsam eine Zigarre zum Genuß vorbereitete und diese schließlich ansteckte.<br />

„Nun,“ begann Busch erneut: „Ich hörte - hörte quasi mittelbar - Sie<br />

erwarten Herrn Brünner?“ - Lukowsky sah aus den großen Fenstern. Taxis<br />

kreuzten dort und luxuriöse Wagen. Busch bemerkte jovial: „Er wird nicht<br />

kommen, <strong>der</strong> werte Brünner! Ihr Warten auf ihn dürfte ein fruchtloses Ende<br />

nehmen.“ Lukowsky richtete den Blick auf den Mann <strong>im</strong> an<strong>der</strong>en Sessel: „So?“<br />

„Allerdings ist das so,“ behauptete Busch: „Glauben Sie mir getrost!“<br />

Lukowsky ging auf das Gespräch ein: „Man sagte mir - wenn ich's richtig verstanden<br />

habe - es sei eine von Brünners Gewohnheiten, um diese Tageszeit hier<br />

aufzutauchen.“ - „Gewiß, gewiß,“ bestätigte Busch. Er beugte sich vor, um<br />

Asche von <strong>der</strong> kaum angebrannten Zigarre zu streifen. Nachdem dies gründlich<br />

geschehen war, lehnte er sich in seinen Sessel zurück und betrachtete angestrengt<br />

den noch unregelmäßigen Brand seiner Zigarre. Er machte eine humorvoll<br />

abwägende Kopfbewegung, die sich offenbar auf die Zigarre bezog, und<br />

sprach endlich zu Lukowsky: „Das trifft durchaus zu, was man Ihnen da sagte.<br />

Frühzeitiges Mittagessen zählte zu Brünners Gewohnheiten.“ - Nochmals langsam<br />

wägendes Kopfneigen. „Aber, aber...“ - Buschs Lächeln verstärkte sich: „Er<br />

hat seine Gewohnheiten geän<strong>der</strong>t - sehr grundlegend geän<strong>der</strong>t, möchte ich<br />

sagen!“ Buschs Blick traf Lukowskys Gesicht: „Er wird heute keinesfalls<br />

kommen. Auch morgen wäre sein Erscheinen höchst unwahrscheinlich - übermorgen<br />

ebenso! Trotzdem! Ihr Besuch in diesen gastlichen Hallen braucht nicht<br />

gänzlich vergebens gewesen zu sein... Ich bin doch recht unterrichtet: Sie<br />

führten seinerzeit einen kleinen Transport <strong>im</strong> Auftrage meines alten Freundes<br />

Alfred Beekn durch? Ich kenne Beekn schon seit <strong>der</strong> Kriegszeit, wissen Sie, wir<br />

kennen uns wirklich sehr gut. Lei<strong>der</strong> kam er jüngst in Köln durch ein Attentat<br />

ums Leben. Sie haben davon vielleicht in <strong>der</strong> Zeitung gelesen? Bedauerlich,<br />

höchst bedauerlich!“<br />

Lukowsky drückte seine Zigarette aus: „Sie scheinen hinsichtlich gewisser Angelegenheiten<br />

recht gut unterrichtet zu sein, Herr Busch.“<br />

Busch rückte seinen Körper um einige Grade bequemer in dem niedrigen Sessel<br />

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