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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

So wan<strong>der</strong>te er dann doch abermals durch das Grüne Land. Nach seiner Rückkehr<br />

von dort sah er Fritz Busch in einem Rollstuhl sitzend, aber offenkundig<br />

sehr gut gelaunt. Busch sprach, bloß konnte Lukowsky wie<strong>der</strong> nichts hören.<br />

Auch Antonietta kam abermals. Sie trug ihre Brille und die Haare zu einem<br />

Pferdeschwanz gebunden. Antonietta berührte seine Hand mit ihren Fingerspitzen.<br />

Das spürte er. Vielleicht fühlte sie nach seinem Puls? Sie machte ein<br />

ernstes Gesicht.<br />

Aber Lukowsky wan<strong>der</strong>te doch erneut durch das Grüne Land. Als er diesmal<br />

zurückkam, war eine junge Frau bei ihm, die er nicht kannte. Auch sie trug einen<br />

langen Pferdeschwanz, jedoch einen flachsblonden. Sie gab ihm zu Essen,<br />

und Lukowsky bemerkte, daß er aß und trank. Aber er lag dabei in einem Bett<br />

o<strong>der</strong> vielleicht auch auf einer Chaiselongue. Dieses blonde Mädchen kam dann<br />

noch öfter. Es sprach auch zu ihm und er hörte etwas, er wußte bloß nicht, was.<br />

Auch ein älterer Herr in einem dunkelblauen Anzug kam ihn besuchen, doch<br />

den hatte er noch nie gesehen und auch dessen Worte verstand er nicht.<br />

So ging er doch noch einmal in das Grüne Land, und diesmal führte es ihn sehr<br />

weit hinein, bis an einen schönen kreisrunden Platz, von dem viele Wege ausgingen,<br />

die zu verschiedenartigen hohen Torbögen führten. Lukowsky überlegte,<br />

welchen dieser Wege er wählen sollte. Die Torbögen gefielen ihm alle sehr gut,<br />

doch ganz beson<strong>der</strong>s einer, <strong>der</strong> mit Ornamenten verziert war, so ähnlich wie die<br />

Verzierungen an alten Wikingerschiffen, und hinter dem ein mildes indigofarbenes<br />

<strong>Licht</strong> leuchtete. Er entschloß sich für den Weg durch dieses Tor, von dem er<br />

sich <strong>im</strong>mer mehr angezogen fühlte. Doch auf einmal senkte sich ein rötlichgolden<br />

sch<strong>im</strong>mern<strong>der</strong> Vorhang zwischen ihn und das Tor, umfing ihn bald vollends<br />

und legte sich sanft und weich über seine Augen. Dann bemerkte Lukowsky<br />

eine schmale Frauenhand, die diesen wun<strong>der</strong>samen Schleier zurückschob,<br />

und Astrid Xylan<strong>der</strong>s braune Augen sahen ihn an, von ganz nahe. Das wellige<br />

Rotgold sank abermals vor, aber Astrids Gesicht blieb zu sehen. Ihr Blick war<br />

sehr streng, und ihre Lippen formten zwei Worte; er hörte sie: „Komm herüber!“<br />

– Doch dann schlief er für eine Weile ein. Er hatte das Gefühl, vollkommen behütet<br />

zu sein unter diesem schönen weichen Schleier. Er vergaß den verlockenden<br />

Torbogen und sehnte sich nicht mehr in das seltsame Grüne Land zurück.<br />

Die vorige Wan<strong>der</strong>ung dort mußte lange gedauert haben, ohne daß er daran eine<br />

genaue Erinnerung gehabt hätte, denn als er zurückkehrte, befand er sich in einer<br />

ganz an<strong>der</strong>en Umgebung als zuvor. Es war ein mittelgroßes, helles gemütliches<br />

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