29.12.2012 Aufrufe

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Z-<strong>PLAN</strong><br />

<strong>Ein</strong> Livrierter grüßte gediegen vor <strong>der</strong> gläsernen Tür. Lukowsky achtete nicht<br />

darauf. Er durchmaß die pompöse Halle und fragte be<strong>im</strong> Empfang: „Wo finde<br />

ich Herrn Alexan<strong>der</strong> Brünner?“<br />

<strong>Ein</strong> modisch hergerichtetes Mädchen fragte zurück: „Soll dieser Herr ein<br />

Z<strong>im</strong>mer bei uns haben?" – Lukowsky erwi<strong>der</strong>te: „Nein, ein Zelt!“ - Das Mädhen<br />

rang sich ein verlegenes Lächeln ab. Sofort kam ein großer, überschlanker<br />

Mann und fragte gewandt: „Herrn Brünner wünschen Sie mein Herr?“ -<br />

Lukowsky sagte: „So ist es.“ - „<strong>Ein</strong>en Augenblick,“ bat <strong>der</strong> Überschlanke, flüserte<br />

rasch mit seinem Kollegen und bemerkte dann zuvorkommend: „Das tut mir<br />

leid. Herr Brünner ist gegenwärtig nicht da. Aber man erwartet ihn in einer<br />

halben Stunde zurück. Vielleicht möchten Sie warten? O<strong>der</strong> soll etwas ausgeichtet<br />

werden?“ - "Nein danke,“ antwortete Lukowsky: „Ich werde warten.“ Er<br />

ging bis zum nächsten Tisch in <strong>der</strong> Halle und ließ sich in einem tiefen Sessel<br />

nie<strong>der</strong>. Er zog den Aschenbecher heran, nahm eine Zigarette und rückte den<br />

Sessel zurecht, um den Halleneingang überschauen zu können. - <strong>Ein</strong>e rundliche<br />

Dame eilte gerade <strong>im</strong> Entenschritt hinaus. Zwei weiße Pudel folgten ihr an goldfl<strong>im</strong>mernden<br />

Leinen. - <strong>Ein</strong> Hoteldiener trug helle Koffer über die Schwelle. -<br />

<strong>Ein</strong>e Gruppe von vier Männern schlen<strong>der</strong>te leise disputierend durch die Halle. -<br />

<strong>Ein</strong>e hübsche In<strong>der</strong>in in <strong>der</strong> Nationaltracht ihres Landes sprach mit dem Empfangschef.<br />

– <strong>Ein</strong> Boy trat an Lukowskys Tisch: „Verzeihung, mein Herr. <strong>Ein</strong><br />

Gast läßt fragen, ob Sie möglicherweise ein alter Freund von ihm seien - Herr<br />

Lukowsky? - Der Gast, <strong>der</strong> fragen läßt, ist Herr Friedrich Busch aus Berlin.“<br />

Lukowsky log: „Herr Busch irrt nicht.“ Der Junge deutete eine Verbeugung an<br />

und huschte davon. Des Namens Busch besann sich Lukowsky. Beekn erwähnte<br />

ihn: Busch und Fischer. - Am <strong>Ein</strong>gang zeigte sich ein junges Paar, gefolgt von<br />

sieben Japanern und zwei <strong>Ein</strong>he<strong>im</strong>ischen. -<br />

„Guten Tag Herr Lu-kow-sky!“ sprach eine behäbige St<strong>im</strong>me in seinem Rücken.<br />

<strong>Ein</strong> hochgewachsener, nicht dicker, jedoch stattlich gebauter Mann fortgeschrittenen<br />

Alters stand wohlwollend lächelnd hinter dem Sessel. Der zweireihige<br />

Anzug des älteren Herrn - dunkelbraun mit Nadelstreifen - wirkte ein wenig altmodisch,<br />

wenngleich von bester Qualität. Der Mann war äußerst sorgfältig gekleidet.<br />

Seine hellen Augen wirkten klar, lebhaft, geradezu jugendlich trotz des<br />

Alters. – „Ich darf mich zu Ihnen setzen?“ bat <strong>der</strong> Hinzugekommene in freundschaftlichem,<br />

beinahe vertrautem Tonfall: „Mein Name ist Busch!“ Er sprach<br />

seinen Namen mit auffallen<strong>der</strong> Betonung aus, als habe er gesagt: Julius Cäsar.<br />

„Und Sie sind also Herr Lukowsky! Sehr gut! Es freut mich, Ihnen zu begegnen.<br />

( 43 )

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!