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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

Motorengeräusche. Und diesmal klapperten auch die hölzernen Bohlen <strong>der</strong><br />

Brücke. <strong>Ein</strong> paar Autoscheinwerfer wurde dort erkennbar. Lukowsky visierte<br />

den Kühlergrill an, hinter dem <strong>der</strong> Motorblock liegen mußte. Der Schuß brach<br />

los; eine .44 Magnum verließ den Lauf des Revolvers und zerschmetterte<br />

Metall. Für eine Sekunde tanzten als Folge des starken Mündungsblitzes hellgrüne<br />

<strong>Licht</strong>er vor Lukowskys Augen. Aber auf <strong>der</strong> Brücke blieb ein großer<br />

dunkler Wagen liegen wie ein erlegtes Ungeheuer. <strong>Ein</strong> zweiter dahinter herannahen<strong>der</strong><br />

mußte nun notgedrungen ebenfalls anhalten. Damit sah die Lage schon<br />

ein bißchen besser aus. Allerdings noch lange nicht gut. Die Schnellfeuergewehre<br />

von <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite ballerten ununterbrochen, obwohl es inzwischen<br />

weniger als anfänglich waren. Lukowsky dachte an Fischer. Aber es war nicht<br />

die Zeit, viel nachzudenken. Auf <strong>der</strong> Brücke stiegen Schatten aus dem dort<br />

liegengebliebenen Wagen. Lukowsky zielte und schoß. Die .44 Magnum schleu<strong>der</strong>te<br />

den Getroffenen von <strong>der</strong> Brücke; ein Platschen in dem flachen Bach<br />

darunter war zu hören. Von <strong>der</strong> Brücke her blitzte es mehrfach auf, die scharfen<br />

Knalle von Pistolenschüssen waren zu hören, dorthin gerichtet, wo das Mündungsfeuer<br />

von Lukowskys Revolver zu sehen gewesen sein mußte. Geschosse<br />

klatschten in das Blech des blauen Opels, hinter dem er Deckung genommen<br />

hatte. Lukowsky schoß zurück, aber es war kein genaues Ziel auszumachen.<br />

Dann zuckte neben dem breiten Wagen auf <strong>der</strong> Brücke ein starker Mündungsblitz<br />

auf – und <strong>im</strong> nächsten Augenblick zerriß eine Explosion den hellblauen<br />

Opel. <strong>Ein</strong>e Gewehrgranate, wie Fischer es gefürchtet hatte. Lukowsky warf sich<br />

hinter dem brennenden Autowrack auf den Boden. Jetzt schlug auch in <strong>der</strong><br />

Kirche eine Gewehrgranate ein und dann noch eine zweite. Die Kapelle brannte.<br />

Mit einem schnellen Gedanken hoffte Lukowsky, Busch und Fischer könnten<br />

ganz hinten be<strong>im</strong> Turm sein o<strong>der</strong> sogar schon <strong>im</strong> Volkswagen. Doch es war<br />

keine Zeit für weitere Überlegungen. Er wälzte sich auf den Rücken, lud den<br />

Revolver nach. Die hoch lo<strong>der</strong>nden Feuer des Opels und nun auch <strong>der</strong> Kirche<br />

erhellten den <strong>Kampf</strong>platz. Zwei Gestalten schoben sich an dem auf <strong>der</strong> Brücke<br />

liegenden Wagen vorbei. Lukowsky zielte und drückte ab. Er spürte den gewohnten<br />

Rückschlag seiner Waffe, als die Kugel in einem blendenden Feuerball<br />

den Lauf verließ. Für den Bruchteil einer Sekunde tanzten abermals hellgrüne<br />

Irrlichter vor seinen Augen. In den Ohren tönte gleichmäßiges Sausen. Lukowsky<br />

zählte in Gedanken die verschossenen Patronen mit: ‚eins‘, dann: ‚zwei‘.<br />

<strong>Ein</strong>e paar Sekunden Stille. Der schwarze Wagen lag auf <strong>der</strong> Brücke wie ein ver-<br />

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