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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

Alles ging nach diesem Plan vor sich. Fischer ließ sich zum Rathausufer bringen<br />

und stieg mit Lukowskys Tüte an <strong>der</strong> Hand in den blauen Opel. Dort verabschiedeten<br />

sie sich: „Auf Wie<strong>der</strong>sehen bei <strong>der</strong> gotischen Kapelle!“<br />

Die nächsten Stunden krochen dahin. Busch kaufte sich in dem Waffengeschäft<br />

in <strong>der</strong> Breitestraße noch Reservemunition für seine 08. Das Wetter blieb weiterhin<br />

angenehm. So schlen<strong>der</strong>ten sie durch die Straßen. Busch sagte: „Also haltet<br />

Euch bitte daran: Falls Valtine wi<strong>der</strong> Erwarten vereinbarungsgemäß allein zur<br />

Kapelle kommt, mache ich es allein mit ihm aus. Ich kenne ihn am längsten, da<br />

habe ich gewissermaßen die ältesten Rechte.“ Lukowsky fragte: „Wie geübt bist<br />

Du denn noch mit <strong>der</strong> Pistole?“ – „Nicht übermäßig,“ antwortete Busch, „Aber<br />

Valtine ist so sehr an Lakaien gewöhnt, daß er selber kaum mit einer Waffe umgehen<br />

kann. Da bin ich dann schon noch erheblich besser. Das wird er auch<br />

wissen und darum nicht allein kommen.“ Lukowsky fragte: „Wie steht es hinsichtlich<br />

des Schießens mit Peter?“ – „Der ist ein guter Schütze,“ versicherte<br />

Busch, „er trainiert sogar regelmäßig am Sießstand. Seine P 38 hat er sich von<br />

einem Büchsenmacher extra noch verfeinern lassen.“ Busch kam auf den möglichen<br />

Ablauf <strong>der</strong> bevorstehenden Ereignisse zurück. „Wenn ich sehe, Valtine ist<br />

nicht allein, springe ich sofort in die Kapelle. Ich bin ja keineswegs lebensmüde,<br />

jetzt weniger denn je. Dieses alte gotische o<strong>der</strong> womöglich auch neugotische<br />

Gemäuer wird unser Vorteil sein, weil wir zuerst da sind und diese feste<br />

Deckung für uns haben.“ Er wendete den Blick zu Lukowsky und sagte: „Das<br />

einzige, was ich für den Fall einer reinen Zweierbegegnung mit Mark Valtine<br />

fürchte, ist, ich könnte mich <strong>im</strong> falschen Moment daran erinnern, daß er nicht<br />

<strong>im</strong>mer solch eine Bestie gewesen ist. <strong>Ein</strong> Schweinehund stets, doch nicht so wie<br />

jetzt, das hat erst angefangen vor vielleicht fünfzehn Jahren. Er ist <strong>im</strong>mer mit<br />

allem unzufrieden gewesen. Es hat wohl seit jeher in ihm gesteckt.“ Busch<br />

lachte: „Alles kommt, wie es kommt! – <strong>Ein</strong> dummer Ausspruch.“ Dann sagte er,<br />

er wolle sich noch ein wenig ausruhen, das Feilschen mit Valtine könnte anstrengend<br />

werden. Lukowsky solle das Flugzeug besorgen und dann in Mönchengladbach<br />

auf ihn warten, denn das sei kaum weiter aber besser als <strong>der</strong><br />

Flughafen von Düsseldorf, bei dem, wer mochte es wissen, Beobachter postiert<br />

sein könnten. Busch gab ihm Geld, falls er es brauchen sollte. <strong>Ein</strong> dickes Kuvert<br />

voll großer Scheine.<br />

Die Ruhe vor dem Sturm war von beson<strong>der</strong>s ausgeprägter Stille. Lukowsky<br />

hatte ein Flugzeug gemietet, eine ‚Sportsman‘, mit <strong>der</strong> man notfalls auch bei<br />

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