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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

en<strong>der</strong> Untertassen. Das ist sicher harmlos verglichen mit Valtines bestialischem<br />

Irrsinn. Aber haben nicht auch wir längst eine Tür zum Wahnsinn in uns halb<br />

aufgestoßen, hinter <strong>der</strong> ein Ungetüm lauert? – Ich weiß es nicht mehr!“<br />

Sie wählten einen einfachen, netten Gasthof, um alle <strong>Ein</strong>zelheiten des Bevorstehenden<br />

durchzusprechen. Die <strong>Sonne</strong> war dem Tag weiterhin zugetan, fast ein<br />

Hauch von Sommer. Sie saßen an einem Fenstertisch, außer ihnen gab es nur<br />

wenige Gäste. Der Wirt brachte Kaffee, L<strong>im</strong>onade und eine Platte belegter<br />

Brote, die Fischer für alle drei bestellt hatte.<br />

Busch packte einen Schreibblock aus. Mit Lukowskys und Fischers Hilfe entstand<br />

eine verhältnismäßig genaue Lageskizze des Geländes um den alten Seuchenfriedhof.<br />

Sie überlegten, verbesserten mehrfach, bis alles weitgehend<br />

st<strong>im</strong>mte. Dann begann Busch, seine Vorstellungen zu entwickeln: „Ich treffe<br />

mich heute Nachmittag mit Cornelius. Er ist quasi <strong>der</strong> Parlamentär. Mit Valtine<br />

selbst rede ich nicht, beziehungsweise nur telefonisch. Dabei rufe ich an, um<br />

durch die Vorwahl zu wissen, wo er sich aufhält – nicht etwa schon in Bayern.<br />

Im Prinzip muß alles über Cornelius laufen. Das ist Bedingung. Den können wir<br />

bis zu einem gewissen Grade steuern. Ihm ist das lieb, so erscheint er wichtig<br />

und rechnet mit Belohnung von beiden Seiten. Valtine weiß, daß in <strong>der</strong> Nähe<br />

des Seuchenfriedhofs früher schon einmal nach einer unterirdischen Anlage aus<br />

dem Dritten Reich gesucht worden ist. Damals von Bolds und dessen Leuten.<br />

Wir wissen davon durch Fräulein Karola ja auch. Das macht den Treffpunkt so<br />

glaubwürdig. Ich werde verlangen, daß bei <strong>der</strong> Zusammenkunft nur Valtine und<br />

ich und von je<strong>der</strong> Seite höchstens ein Mann Begleitung erscheinen. Valtine fährt<br />

nicht selbst Auto, er braucht daher einen Fahrer. Ich verlange eine Viertelmillion<br />

in bar, dafür beikommt Valtine anscheinend die Silberplatte und ergänzende<br />

Pläne. <strong>Ein</strong>e Attrappe habe ich vorbereitet. Er ist darauf geradezu versessen.<br />

Teils wegen des Platins, von dem er weiß, teils sicher auch wegen des<br />

von Bolds‘ zu erwartenden Honorars. Er rechnet best<strong>im</strong>mt fest damit, mindestens<br />

zehn Millionen aus dieser Sache herauszuziehen. Ich bin ganz sicher,<br />

davon geht er aus. Es könnte ja auch ungefähr st<strong>im</strong>men. Dann würde er sich<br />

endlich eine Festung bauen und sich vor Vera Jörgens halbwegs in Sicherheit<br />

fühlen können. Diesbezüglich ist er fraglos ein schwerer Paranoiker, und das<br />

scheint sich ständig noch auszuweiten. Ich werde als Termin übermorgen um<br />

neunzehn Uhr vorschlagen, dann aber kurzfristig auf morgen vorverlegen. So<br />

sind wir auf alle Fälle früher am Schauplatz. Treffpunkt ist bei <strong>der</strong> gotischen<br />

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